Einführung in die Lernpsychologie Flashcards

1
Q

Welche Studien haben den größten Teil zur Lernpsychologie beigetragen?

A

Tierversuche

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2
Q

Nenne die Alltagsdefinition von Lernen.

A

Bewusste Aneignung von Wissen

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3
Q

Worauf beruht das Lernen (Alltagsgebrauch)?

A

Auf der geplanten Vermittlung von Informationen durch Andere

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4
Q

Was setzt das Lernen in der Regel voraus? (Alltagsgebrauch)

A

Den Gebrauch eines Symbolsystems

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5
Q

Welche Teildisziplin beschäftigt sich mit dem Lernen, dass als bewusste Aneignung von Wissen verstanden wird?

A

Instruktionspsychologie, nicht die Lernpsychologie

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6
Q

Wie kann man den Begriff lernen definieren?

A

Lernen ist ein hypothetisches Konstrukt, definiert als
Veränderung von Verhalten durch Erfahrung, sofern die Verhaltensänderung nicht zurückgeführt werden kann auf
Reifung, Drogeneinfluss, Hirnschaden oder Ermüdung

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7
Q

Was sind hypothetische Konstrukte?

A

Prozesse, wofür man erst noch ein Messinstrument ermitteln muss und welche nicht direkt beobachtbar sind

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8
Q

Nenne ein Beispiel zur Abgrenzung von Reifung vom Lernen.

A

Wenn Kind eine Klinke erst greifen kann, wenn sie nicht mehr zu hoch ist, heißt es nicht, dass das Kind dies auf einmal gelernt hat, es ist vorher ja nicht ran gekommen

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9
Q

Wie lassen sich die Prozesse Reifung, Drogeneinfluss, Hirnschaden und Ermüdung vom Lernen abgrenzen?

A

Auch diese Prozesse führen zu einer Verhaltensänderung, aber nicht mittels Erfahrung.

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10
Q

Nenne ein Synonym für hypothetisches Konstrukt.

A

Theoretisches Konzept

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11
Q

Was ist neben dem Lernen, noch ein hypothetisches Konstrukt?

A

Das Gedächtnis

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12
Q

Wodurch erhält man Ergebnisse des Lernens?

A

Durch beobachtbare Verhaltensänderungen

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13
Q

Nenne ein Beispiel für eine offen beobachtbaren Indikatoren des Lernens.

A

hormonelle Veränderungen: Cortisolanstieg bei einem unkontrollierbaren Stressor

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14
Q

Nenne 4 Eigenschaften des Lernens.

A
  • Lernen beinhaltet ein Änderung des Verhaltensrepertoirs
  • Lernen ist das Ergebnis von Erfahrung
  • Lernen ist relativ lang andauernd
  • es finden Abwächungen und Verlernen statt -> Extinktion (oft eher konkurieren als Löschung)
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15
Q

Wann ist es Vorteilhaft, wenn Lernen relativ lang andauernd ist, wann nicht?

A

kann positiv sein, wenn es um erwünschtes Verhalten geht

bei unerwünschten Verhalten will man oft Löschung vornehmen

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16
Q

Was ist Latentes Lernen?

A

Verhalten kann durchaus schon gelernt sein, zeigt sich aber erst im Verhalten (Performanz), wenn Anreiz (Verstärker) gegeben wird

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17
Q

Was fanden Tolman & Honzig über das latente Lernen heraus bei ihrem Experiment?

A

Sie fanden heraus, dass Tiere in einer Aufgabe, die sie lernen sollten abrupt weniger Fehler machen, wenn sie eine Futterbelohnung ab dem 11 Tag bekamen. Andere Tiergruppen, die entweder gar keine Belohnung bekamen oder die ganze Zeit eine Belohnung wurden kontinuierlich besser (mit Belohnung immer besser)

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18
Q

Wobei spielen Lernprozesse eine sehr wichtige Rolle?

A

Bei der Bewältigung der wichtigsten biologischen Aufgaben:

Selbsterhaltung (Futterquellen, Gefahren) und Fortpflanzung

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19
Q

Was muss der Organismus erfolgreich bei der Bewältigung der wichtigsten biologischen Aufgaben
Selbsterhaltung und Fortpflanzung tun?

A

Er muss sich mit Reizen auseinandersetzen, die schädlich sind und mit solchen, die das Überleben ermöglichen

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20
Q

Wie reagieren wir auf schädliche Reize?

A

Schneller und weniger kortikal

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21
Q

Nenne die 3 Bestandteile der Darstellung von Lernen und Lernprozessen.

A
  • Das untersuchte Phänomen (was ist zu beobachten?)
  • die Prozedur (wie kann das Phänomen herbeigeführt werden)? - die Erklärung (worauf lässt sich das Phänomen zurückführen?)
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22
Q

Wovon ist Lernen ein Teilgebiet?

A

Von der Allgemeinen Psychologie

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23
Q

Wie werden Konditionierungsaufgaben meist untersucht und wieso?

A

Häufig mit Tierexperimenten, da die Konditionierung über Spezies hinweg gleich/ähnlich funktioniert

24
Q

Nenne zwei Beispiele für die Nutzung von Lernprozessen.

A
  • Verhaltensänderung (Verhaltenstherapie), Verhaltensmedizin z.B. bei Diäten
  • Placeboeffekt
25
Q

Was ermöglicht Lernen?

A

Anpassung

26
Q

Wann ist Lernen nötig?

A

Wenn sich die Lebensbedingungen innerhalb der Lebenspanne eines Individuums oder innerhalb weniger Generationen verändern

27
Q

Wann ist Lernen möglich?

A

Wenn Ereignisse in der Lebensumgebung eines Individuums regelhaft auftreten

28
Q

Wie entstehen Depressionen?

A

Wenn Ereignisse in der Lebensumgebung nicht regelhaft auftreten, sonder ein Zustand der Unkontrollierbarkeit herrscht

29
Q

Welche Bedingungen werden in unterschiedlicher Weise in den verschiedenen Formen des Lernens wirksam und ermöglichen Lernen?

A
  1. Nicht- assoziatives Lernen: Ein Ereignis tritt wiederholt auf.
  2. Assoziatives Lernen: Ein wichtiges Ereignis wird durch ein anderes neutrales Ereignis angekündigt.
  3. Assoziatives Lernen: Ein wichtiges Ereignis folgt einer bestimmten Verhaltensweise
30
Q

Ordne dem nicht-assoziativem Lernen Grundformen des Lernen zu.

A

Habituation (abgewächte Reaktion) und Sensitivierung (akute Reaktion)

31
Q

Ordne dem assoziativem Lernen : “Ein wichtiges Ereignis tritt durch ein anderes (neutrales) angekündigt”
Grundformen des Lernen zu.

A

Klassische Konditionierung nach Pavlov

32
Q

Ordne dem assoziativem Lernen : “ Ein wichtiges Ereignis folgt einer bestimmten Verhaltensweise”
Grundformen des Lernen zu.

A

Instrumentelle Konditionierung (Lob und Tadel) -> Lernen am Erfolg

33
Q

Nenne ein Beispiel von Frau Stockhorst Forschung mit Klassischer Konditionierung.

A

CS: Rotationskontext
US: Rotation
• Probanden assoziieren Raum/Anordnung mit übelkeitsinduzierender Rotation / Chemotherapie
• sie entwickeln Übelkeit bereits, wenn sie in den Rotationsstuhl zurückkommen –noch bevor und ohne dass rotiert wird.
• lässt sich “therapieren” durch Konditionierungstechniken wie Überschattung, latente Hemmung

34
Q

Nenne die 3 Schulen der Philosophie, die die Vorläufer der Lernpsychologie waren.

A

Assoziationisten, Empiristen und Nativisten

35
Q

Was beschrieben Assoziationisten?

A

Prinzipien, wie ein Gedanke zum nächsten führt

36
Q

Was betonen Empiristen beim Lernen?

A

Die Rolle der Erfahrung

37
Q

Was wird von Nativisten betont beim Lernen?

A

Die Rolle der angeborenen Faktoren, also nicht Lernen, sondern erfahrungsunabhängige biologische Faktoren (Epigenetik)

38
Q

Was besagt die Epigenetik?

A

Genexpression ändert sich aufgrund von Verhalten

39
Q

Was sind typische Assoziationsprinzipien?

A

Ähnlichkeit, Kontrast und Kontiguität

40
Q

Wer war ein Assoziationist in der Antike?

A

Aristoteles

41
Q

Nenne drei britische Empiristen.

A

John Hobbes, John Locke und James Mill

42
Q

Was ist die Nature und Nurture Debatte und wer gewinnt sie?

A

Diskussion ob eine Eigenschaft durch Genetik oder durch Umwelt entsteht -> Interaktion von beidem

43
Q

Nenne drei wichtige Wissenschaftler der experimentellen Lernpsychologie und ihre Forschung.

A

Edward L. Thorndike (positive und negative Verstärkung)
Ivan Petrovich Pavlov (Klassische Konditionierung
John Broadus Watson (Behaviorismus, v.a. aber Emotionen)

44
Q

Womit beschäftigt such der Behaviorismus?

A
  • Beschäftigt sich mit dem offen beobachtbaren Verhalten, Ablehnung der Selbstbeobachtung (Introspektion);
  • stattdessen: Analyse + Veränderung des offen beobachtbaren Verhaltens
45
Q

Was sind Konzepte des Behaviorismus?

A

Verstärker und Assoziation

46
Q

Ordne die lernpsychologischen Schulen der Zeit nach.

A
  1. Klassischer Behaviorismus
  2. Neobehaviorismus
  3. Kognitiver Behaviorismus
  4. Integrative Ansätze: Behaviorismus-Psychoanalyse
  5. Radikaler Behaviorismus
  6. Bis heute: Verstärkte Einbeziehung neurobiologische und kognitive Anätze, z.B das Rescorla-Wagner-Modell
47
Q

Wer ist J. Bruce Overmier?

A

Präsident der International Union of Psychological Science

48
Q

Was untersucht die Neurobiologie des Lernens?

A

Untersucht welche neurbiologischen Substrate für das Lernen verantwortlich sind und wie das Gehirn Repräsentationen von Erfahrung in einem solchen Zustand erwirbt, sie speichert und sie aufrecht erhält ,der es erlaubt, dass diese repräsentierten Informationen wieder gefunden werden und unser Verhalten beeinflussen

49
Q

Was besagt der Neurobiologische Ansatz?

A

Dass die neurobiologischen Substrate, die für das Lernen verantwortlich sind Hirnsysteme, Synapsen/Synaptische Plastizität und Moleküle darstellen

50
Q

An welchem Tier wurde die Habituation und die klassische Konditionierung insbesondere erforscht?

A

Am Modellorganismus Aplysia

51
Q

Was gibt die Grundlage dafür, dass wir überhaupt lernen können?

A

Das Gedächtnis

52
Q

Was haben Lernen und das Gedächtnis gemeinsam?

A

Beides sind hypothetische Konstrukte

53
Q

Worin unterscheiden sich Gedächtnis und Lernen?

A

Lernen ist der Prozess des Erwerbs neuer Informationen, während sich das Gedächtnis auf das Fortbestehen des Lernens in einem Zustand bezieht, der zu einem späteren Zeitpunkt offenbart werden kann

54
Q

Welche Untersuchungen lassen sich den beschreibenden Methoden zuteilen?

A

Die korrelativen und die quasiexperimentellen Untersuchungen

55
Q

Welche Untersuchung lässt sich der erklärenden Methode (Kausalschluss) zuordnen?

A

experimentelle Untersuchungen