Bildung Flashcards

(22 cards)

1
Q

!!!Welche Ideen hat die Bildung, die Ideen der Moderne?

A
  • eigene Vernunft (Autonomie)
  • Eigenkräfte des Menschen
  • Selbstentfaltung (Einmaligkeit des Einzelnen)
  • Würde des Menschen (gegen Vereinnahmung für fremde Zwecke)
  • Allgemeine Bildung als Grundrecht (W. v. Humboldt)
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2
Q

!!!Was sagt C. Menze über die Definition von Bildung?

A

“Es gibt keine Definition, mit der festgelegt werden könnte, was Bildung ein für allemal inhaltlich bedeutet, so daß jedermann einer solchen Bestimmung beipflichten müßte.“ (C. Menze)

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3
Q

Wie sind die Wurzeln des Bildungsbegriffs?

A
    1. Jh. Mystiker Meister Eckart - theologische Spekulationen über die Gottesbildlichkeit des Menschen, „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn“ –> etymologisch Wort „Bildung“ mit Bild verwandt, äußere Gestalt bzw. Erscheinungsbild des Menschen
    1. Jh. nicht mehr theologische Wurzeln, also nicht mehr äußere Gestalt des Menschen, sondern Entwicklung der gesamten Person
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4
Q

Für welche Veränderungen war Wilhelm v. Humboldt verantwortlich?

A
  • Politsche Veränderungen, wie Aufhebung der Leibeigenschaft
  • Bildungsreformen
  • Verbesserung der allgemeinbildenden Schulen
  • Einführung eines modernen Universitätswesen
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5
Q

Wie lautet die Bildungstheorie Wilhelm von Humboldts?

A

Ziel der menschlichen Entwicklung nicht im Blick auf Anforderungen, die von außen an den Menschen gestellt, sondern das Innere des Menschen, seine „ewig unveränderte Natur“ und seine „Kräfte“, d.h. die Anlagen oder Potenziale, die dem Menschen noch zu verwirklichen, zu entfalten oder zu bilden gilt

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6
Q

Wer sagt: Bildung als höchste Entfaltung der menschlichen Kräfte–> menschliche Anlagen so hoch bzw. so weit wie möglich entwickeln?

A

Wilhelm von Humboldt

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7
Q

Nenne die 4 Bestimmungen von Bildung nach Wilhelm von Humboldt

A
  1. Kräfte
  2. höchste Entfaltung der Kräfte und
  3. proportionierlichste Entfaltung der Kräfte
  4. zu einem Ganzen
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8
Q

Fragment Theorie der Bildung des Menschen –>
_ _ _ _ _ _; Ausgangspunkt = Mensch selbst; das was den Menschen zum Menschen macht, sind nicht die Absichten, sondern die Kräfte seiner Natur, die es zu stärken und zu erhöhen, sowie sein Wesen, dem es dauerhaften Wert zu verschaffen gilt-

A

Ausbildung der Menschheit als ein Ganzes

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9
Q

Wie viele verschiedene Kräfte besitzt ein Mensch und in welchem Verhältnis stehen diese? Was wird daraus abgeleitet?

A

Mensch besitzt Vielzahl verschiedener Kräfte, die potenziell in einem Konkurrenzverhältnis stehen

  • -> Bildung als höchste Entfaltung der menschlichen Kräfte menschliche Anlagen so hoch bzw. so weit wie möglich entwickeln;
  • -> proportionierlichste Entfaltung der menschlichen Kräfte; verschiedene menschliche Kräfte sollen gleichmäßig bzw. im richtigen Verhältnis zueinander stehen;

–> Kräfte NICHT isolieren, sondern zum harmonischen Gesamteindruck bringen

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10
Q

Welche 2 Forderungen hat Humboldt an die Bildung, in Bezug auf die Frage, wie soll ein einzelner Mensch seine individuelle Eigentümlichkeit ausbilden und zugleich die Menschheit als Ganzes verkörpern ?

A
  • Realisierung dieser Forderung, die Verwirklichung des Ideals menschlicher Vollkommenheit, ist ihm zufolge gar nicht individuell, sondern nur gesellschaftlich möglich; es geht um die gesellschaftliche Verwirklichung des Ideals;
  • Bildung kein individueller, sondern gesellschaftlicher Prozess
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11
Q

Nenne die 10 subjektiven Bildungsbegriffe

A

• Bildung als (verbindlicher) Wissenskanon (möglichst breit und .. umfassend)
• Bildung als umfangreicher Wissensvorrat (möglichst viel Wissen)
• Bildung als Qualifikation und als Erwerb von Bildungszertifikaten: Schulbildung, Zertifikat und Titel (auch: kulturelles Kapital) • Bildung als Allokation und Statuszuweisung (im Sinne der Humankapitaltheorie)
• Bildung als Distinktion: (Abgrenzung gegenüber „ungebildeten“ Menschen)
• Bildung als Ergebnis eines anstrengenden Prozesses, als etwas, das bewundert wird und Respekt einflößt (z.B. weil man es sich selbst nicht zutraut)
!!• Bildung als Prozess über die gesamte Lebensspanne: Lebenslanges Lernen und Offenheit für Neues
!!• Bildung als soziale Kompetenz, als Orientierung in einer sozialen Welt, gute Umgangsformen (auch: soziales Kapital)
!!• Bildung als Orientierung in der Welt der Gegenwart, im aktuellen Zeitgeschehen (Teilhabe, Partizipation, mitreden können…)
!!• Bildung als Fähigkeit zur praktischen Lebensbewältigung (statt Weltfremdheit), Fähigkeit zu fundierten Urteilen

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12
Q

Wer sagt Folgendes über die Ziele und Mittel von Erziehung und Bildung?
»Alle Schulen aber, deren sich nicht ein einzelner Stand, sondern die ganze Nation oder der Staat für diese annimmt, müssen nur allgemeine Menschenbildung bezwecken. Was das Bedürfnis des Lebens oder eines einzelnen seiner Gewerbe erheischt, muss abgesondert und nach vollendetem allgemeinen Unterricht erworben werden. Wird beides vermischt, so wird die Bildung unrein, und man erhält weder vollständige Menschen noch vollständige Bürger einzelner Klassen.«

»Der völkische Staat hat in dieser Erkenntnis seine gesamte Erziehungsarbeit in erster Linie nicht auf das Einpumpen bloßen Wissens einzustellen, sondern auf das Heranzüchten kerngesunder Körper. Erst in zweiter Linie kommt dann die Ausbildung der geistigen Fähigkeiten. Hier aber wieder an der Spitze die Entwicklung des Charakters, besonders die Förderung der Willens- und Entschlusskraft, verbunden mit der Erziehung zur Verantwortungsfreudigkeit, und erst als letztes die wissenschaftliche Schule«.

A

Rousseau nach Blankertz

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13
Q

Was soll die Schule i. S. des Kultusministeriums der Länder vermitteln?

A

– Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten
– zu selbständigem kritischem Urteil, eigenverantwortlichem Handeln und schöpferischer Tätigkeit befähigen,
– zu Freiheit und Demokratie erziehen,
– zu Toleranz, Achtung vor der Würde des anderen Menschen und Respekt vor anderen Überzeugungen erziehen,
– friedliche Gesinnung im Geist der Völkerverständigung wecken,
– ethische Normen sowie kulturelle und religiöse Werte verständlich machen,
– die Bereitschaft zu sozialem Handeln und zu politischer Verantwortlichkeit wecken,
– zur Wahrnehmung von Rechten und Pflichten in der Gesellschaft befähigen,
– über die Bedingungen der Arbeitswelt orientieren

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14
Q

!! Was sind Erziehungsziele?

5 Sachen

A

Erziehungsziele sind Normen, die beschreiben, wie zu Erziehende am Ende der Erziehung beschaffen sein, sich verhalten sollen.

Erziehungsziele enthalten eine Aufforderung an die Erzieher.

Erziehungsziele sind Teilziele auf dem Weg zur Mündigkeit von zu Erziehenden

Im Unterricht der Schule haben Erziehungsziele die Gestalt von ›Lehrzielen

Lehrziele können für unterschiedliche Verhaltensbereiche (›Dimensionen‹) formuliert werden.

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15
Q

Kommt folgendes als Erziehungsstil in Betracht?

Die ›Kämpfer von morgen‹ oder die ›Teilnahme an Emanzipationskämpfen‹

A

Nein, weil sie nicht mit dem Zweck von Erziehung und Bildung kompatibel sind, dem das Schulsystem der Bundesrepublik Deutschland dient.

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16
Q

Was haben Erziehungsziele noch, bis dass sie ihrer Form nach Normen sind?

A

Sie haben einen Adressaten

–>Adressaten klar ist, was sie zu tun haben und tun können, damit sie ein gestecktes Ziel erreichen können.

–>Aufforderung an die Erzieher: Sie sollen so handeln, dass die zu Erziehenden befähigt werden, den als Ziel vorgestellten Zustand zu erreichen. –> ausdrücklich formuliert oder implizit in der Zielformel enthalten - vor allem dann, wenn aus dem Zusammenhang klar ist, wer handeln soll.

17
Q

Was bedeutet die mündige Gesellschaft?

A

die einzelnen Mitglieder dieser Gesellschaft mündig sind

18
Q

Woran bedient man sich bei: Im Unterricht der Schule haben Erziehungsziele die Gestalt von ›Lehrzielen‹

A

Bei der Formulierung von Erziehungs- bzw. Lehrzielen bedient man sich derselben Persönlichkeitsmodelle, in deren Sprache auch die ›Bildsamkeit‹ beschrieben wird. Ein uraltes Bild vom Menschen erscheint in deutschen Unterrichtslehren noch heute in der Gestalt von ›PestalozziKopf-Herz-und-Hand‹

19
Q

Lehrziele können für unterschiedliche Verhaltensbereiche (›Dimensionen‹) formuliert werden.

Bei der Formulierung von Zielen ist nicht nur auf diese Dimensionen zu achten. Ziele sind auch mehr oder weniger komplex:

Wer sagt folgendes:
»Idealbilder können die Persönlichkeit als Ganzes betreffen oder nur Teile wie bestimmte Eigenschaften oder Eigenschaftskomplexe. Dementsprechend ist zwischen Gesamtidealen und Teilidealen, also auch zwischen Gesamtzielen und Teilzielen der Erziehung zu unterscheiden. ›Lebenstüchtigkeit‹ zum Beispiel ist ein Gesamtziel, ›Berufstüchtigkeit‹ ein sehr komplexes Teilziel, ›Kalkulationsvermögen‹ ein weniger komplexes usw.«

20
Q

Was ist der Zweck der Erziehung?

Ein Mittel ist ein Mittel zu einem Zweck

21
Q

Was versteht man unter Erziehungsmittel?

A

Als Erziehungsmittel werden erstens Maßnahmen, ›Methoden‹ bezeichnet, die der Herstellung, Aufrechterhaltung oder Modifikation einer Erziehungssituation dienen.

22
Q

Welches Jahrtausende alte Mittel der Erziehung wird mit Lehrern in Verbindung gebracht?

A

der Stock

Um es vorsichtshalber noch einmal zu sagen: Allenfalls in einem pädagogischen Zusammenhang wäre der Stock selbst damals als Erziehungsmittel legitimiert gewesen und nicht etwa als ein Prügelinstrument. Und nur in diesem Sinne soll er mir hier als Symbol für ›Erziehungsmittel‹ stehen – keinesfalls hingegen als Handlungsempfehlung für Erzieher wo auch immer