Biobuch Kapitel 16: Schmerz Flashcards

1
Q

In welchen Bereich ist Schmerz einzuordnen und wie unterscheidet er sich von anderen Sinnesmodalitäten?

A

Der Schmerz gehört zum Bereich der Sensorik. Er unterscheidet sich aber von anderen Sinnesmodalitäten, da er immer mit einer negativen Gefühlsqualität verbunden ist. (Sinnesempfindung direkt an Emotion gekoppelt) Bei den anderen Sinnen ist der Reiz erst in Verbindung mit persönlicher Erfahrung affektiv. Ein anderer Aspekt, in dem Schmerz einzigartig ist, ist der chronische Schmerz. Für keinen anderen Sinn gibt es den chronischen Zustand.

  • Er vermag alle anderen zu überlagen
  • Schutzfunktion

-

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2
Q

Warum ist der Schmerz nicht nur ein Thema der Medizin, sondern auch der Psychologie?

A

Subjektive Verhaltensweisen, Einstellungen und Erwartungen haben einen grossen Effekt auf das Schmerzempfinden. Deshalb ist der Schmerz nicht nur ein Thema der Medizin, sondern auch der Psychologie. (Beispiel der Wirkung von Erwartung: Placebo- Effekt) Schmerz wirkt in und auf das Bewusstsein, woran man gut sehen kann, wie eng das psychische Erleben mit körperlichen Prozessen verbunden ist.

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3
Q

Wie kann Schmerz definiert werden?

A

• Gehört zu den Sinnenempfindungen und weisen die meisten typischen Merkmale der anderen Modalitäten auf (charakterisierbar durch Dauer, Intensität, Ort des Auftretens) • Hat eine Schutzfunktion, soll uns drohende oder bereits stattgefundene Schädigung/Überbeanspruchung von Gewebe signalisieren • Stets negativ affektiv • Kann auch ohne erlebte/drohende Gewebeschädigung stattfinden, also ohne eine adäquate Reizung der entsprechenden Sinneszellen • Schmerz hat verschiedene Komponenten (affektiv, sensorisch, vegetativ, motorisch) • Schmerz wird nach dem Ort der Entstehung kategorisiert.

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4
Q

Erkläre die verschiedenen Komponenten des Schmerzes und wie sie aufeinander einwirken: ABB.

A

Schmerzbewertung hat auch einen Einfluss

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5
Q

Wie kann der Schmerz nach Entstehungsort kategorisiert werden?

A

o Somatischer Schmerz, welcher in Oberflächen- und in Tiefenschmerz
aufgeteilt wird und mehr in der Haupt, in Muskeln usw. entsteht

o Viszeraler Schmerz, welcher in den Eingeweiden entsteht

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6
Q

Was sind noxische Signale?

A

gewebeschädigend oder potenziell gewebeschädigend

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7
Q

Was ist das nozizeptive System?

A

schmerzleitendes System

(Nozizeption kann auch ohne bewusste Schmerzerleben vorliegen)

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8
Q

Wie benennt man denjenigen Aspekt, der sich auf noxische Reize bezieht?

A

Nozizeption

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9
Q

Was ist der Unterschied zw. Schmerz und Nozizeption?

A

Während Schmerz eine Erlebensqualität ist, welche das bewusste Wahrnehmen verlangt, ist die Nozizeption die Aktivität von Nervenzellen des schmerzleitenden Systems. Nozizeption funktioniert also auch ohne Bewusstsein, beispielsweise unter Anästhesie.

Nozizeption liegt bei allen Tierspezies vor, welche ein Nervensystem haben.

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10
Q

Wie ist das nozizeptive System grob aufgebaut?

A

Die afferenten nozizeptiven Fasern verlaufen neben den somatosensiblen Fasern. Ausserdem haben sie auf Rückenmarksebene ähnliche Verschaltungsprozesse und die subkoritkalen und kortikalen Projektionsgebiete sind teilweise identisch.

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11
Q

Was sind Nozizeptoren und wo befinden sie sich?

A

Die Sinneszellen für noxische Reize, die sog. Nozizeptoren befinden sind in der Haut, in den Muskeln, in den Gelenken und in den inneren Organen.

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12
Q

Wie sind Sinneszellen für noxische Reize genau aufgebaut?

A

= Nozizeptoren

Auf ihrer Eingangsseite haben Nozizeptoren sensible Membranbereiche, welche mechanische und thermische Energie sowie chemische Einwirkungen in elektrische Impulse umwandeln. Nozizeptoren sind freie Endigungen von langsam Aδ-Fasern und (häufiger) von C-Fasern. Diese Endigungen sind also die Aufspaltungen eines neuronalen Fortsatzes in viele Verästelungen. Sie sind in allen Organen ausser dem Zentralnervensystem.

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13
Q

Wie ist die neuronale Transduktion von noxischen Reizen?

A

Die neuronale Transduktion (Reizübertragung) von noxischen Reizen erfolgt unter Beteiligung von Ionenkanälen, welche spezifisch für bestimmte Reize sind. Bei der Einwirkung eines schmerzauslösenden Reizes öffnet sich der jeweilige Kanal und es kommt zum Einströmen von Natrium- und Kalziumionen, woraufhin sich das Ionenmilieu im Zellinnern öffnet. Die spannungsabhängigen Natriumkanäle öffnen sich und es kommt zur Depolarisation.

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14
Q

Was gibt es alles für verschiedene Nozizeptoren?

A
  • Rezeptoren empfindlich auf ph-Wert Abfall
  • Schärffeempfindlcihe Rezeptoren
  • Nozizeptoren für mechanische Reize
  • Thermonozizeptoren
  • Chemosensibel Nonozeptoren
  • Entzündungsmediatoren
  • Unimodale Nozizeptoren
  • Polymodale Nozizeptoren
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15
Q

Was sind es für Rezeptoren, wenn sie Capsaicin-empfindlich sind?

A

Schärfeempfindliche Rezeptoren

(=Schärfe ist Schmerz nicht Geschmack)

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16
Q

Wann reagieren Nonzizeptoren für mechanische Reize?

A

durch eine extreme Deformation des Gewebes aktiviert

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17
Q

Wie entsteht der Schmerz, wenn man z.B mit einem Spitzen Hammer auf den Arm schlägt?

A

Der Schmerz, welcher sich auf Grund einer Verletzung durch mechanische Einwirkung ergibt, ist auf Substanzen zurückzuführen, welche aus dem zerstörten Zellen austreten. Diese Substanzen, welche v.a. Kalium- und Wasserstoffionen sind, gelangen an Nozizeptoren, welche auf chemische Substanzen reagieren (chemosensibel). Wasserstoffionen führen zu einer Übersäuerung des Gewebes, was wiederum zu einer Depolarisation in den Nozizeptoren führt

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18
Q

Was haben Thermonozizeptoren in der Haut für eine Temperaturschwelle?

A

46°

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19
Q

Durch was genau werden Chemosensible Nozizeptoren aktiviert?

A

durch verschiedene chemische Substanzen entweder direkt oder indirekt aktiviert werden können. Die wichtigste schmerzauslösende Substanz wird Bradykinin genannt. Es gibt unterschiedliche Typen von chemosensible Nozizeptoren, welche auf verschiedene Substanzen unterschiedlich stark reagieren

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20
Q

Was ist Bradykinin?

A

Bradykinin ist ein vasoaktives Peptidhormon aus der Gruppe der Kinine. Es ist an der Steuerung von Entzündungsprozessen beteiligt und besitzt hier eine ähnliche Wirkung wie Histamin. (doc)

  • spielt Rolle für chemosensible Nozizeptoren und für Entzündungsmediatoren (vielleciht auch noch für andere)
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21
Q

Was passiert backstage, wenn es eine Entzündung hat?

A

Entzündungsmediatoren, welche sich bei Entzündungen im betroffenen Gewebe anreichern (zusammen mit dem Bradykinin). Es gibt verschiedene Entzündungsmediatoren wie z.B. Prostaglandine, Histamin und die Substanz P. Die Nozizeptoren, welche durch diese Substanzen sensibilisiert wurden, zeigen einen ,starken Anstieg der Empfindlichkeit für Berührungsreize und für andere schmerzauslösende Reize. Das führt zu einem gesteigerten Schmerzempfinden der entzündeten Region, der sog. Hyperalgesie.

  • und Opioide Freisetzung (Hemmung)
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22
Q

Was ist Hyperalgesie?

A

gesteigerten Schmerzempfinden der entzündeten Region

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23
Q

Was passiert bei einer Entzündung auch noch backstage?

A

Bei der Entzündung kommt es aber nicht nur zur Sensibilisierung des betroffenen Gewebes, sondern auch zu schmerzhemmenden Prozessen, da sich in den Zellkörpern der beteiligten Nozizeptoren vermehrt Opioidrezeptorenbilden, welche entlang der schmerzleitenden Fasern zur peripheren Endigung wandern!Opioide werden freigesetzt

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24
Q

Wo kommen die Opioidrezeptoren her, die bei einer Entzündung hemmen?

A

in den Zellkörpern der beteiligten Nozizeptoren bilden sich vermehrt Opioidrezeptoren. Diese Neugeborenen Opioidchen wandern dann entlang der schmerzleitenden Faser zur Peripherie und hemmen den Schmerz an bisl.

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25
Q

Was ist die Eigenschaft von unimodalen Nozizeptoren?

A

Sie nur auf eine Art von Einwirkung, z.B. auf mechanische Reize

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26
Q

Was sind polymodale Nozizeptoren?

A

Reagieren auf zwei oder sogar drei verschiedene Reizklassen, also z.B. auf mechanische und auf chemische Reize. Die meisten polymodalen Nozizeptoren sind in der Haut, den Muskeln und den Gelenken

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27
Q

Warum werden Nozizeptoren auch pseudounipolre Nervenzellen genannt?

A

Nozizeptoren sind im allgemeinen pseudounipolare Nervenzellen. Dendrit und Axon haben eine gemeinsame Abzweigung vom Soma und teilen sich erst später auf. Der Dendrit verhält sich wie ein Axon, er hat beispielsweise die Fähigkeit zur Erregungsleitung. Deswegen wird er auch häufig als dendritisches Axon bezeichnet

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28
Q

Wie findet die Erregungsweiterleitung statt?

A

Geschieht durch C-Faser (unmyelinisiert) und Aδ-Fasern (schwach myelinisiert). Leiten beide vergleichsweise langsam (wenig oder gar nicht myelinisiert), was vermutlich damit zu erklären ist, das es überall extrem viele

Nozizeptoren gibt und es zu Platzproblemen käme, während diese Strängemyelinisiert.

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29
Q

Nenne einige Eigenschaften von Aδ-Fasern:

A

Leiten Impulse mit einer Geschwindigkeit von max. 20m/s und sind

im schmerzleitenden System in der Minderzahl. Sind primär an dem Schutzreflex beteiligt. Bei einer mechanischen Einwirkung auf die Haut übertragen diese Rezeptoren den schnellen ersten Schmerz (scharf, gut lokalisierbar, kurz anhaltend)

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30
Q

Welche Fasen leiten den ersten, schnellen, gut lokalisierten Schmerz?

A

Aδ-Fasern

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31
Q

Eigenschaften von C-Fasern?

A

Leiten mit bis zu 5m/s, sind dort, wo wir Schmerzen sehr stark fühlen (Haut, Zahnwurzel,…) besonders dicht vorhanden. Bei einer mechanischen Einwirkung übertragen sie den zweiten, dumpfen Schmerz (brennend, lang anhaltend, dumpf)

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32
Q

Aδ-Fasern und C-Fasern Eslenbrücke weer schnell wer langsam:

A

Achtung ich komme und es tutn AUAAA genau DAAA

Eyy Chill mau

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33
Q

Was ist neben der afferenten Impulsweiterleitung eine weitere Fuktion der schmerzleitenden Fasern?

A

Neben der afferenten Impulsleitung (von der Peripherie zum ZNS) haben sie auf eine wichtige efferente Funktion: Die Freisetzung von Substanzen an der Peripherie. Durch Stimulation der Nozizeptoren konnte eine Gefässerweiterung und eine höherere Gefässdurchlässigkeit feststellen, woraus man schliessen kann, dass es an den freien Nervenendigungen zur Ausschüttung von vasoaktiven (auf Gefässe wirkend) Substanzen wie beispielsweise Histamin kommt

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34
Q

Was heisst vasoaktiv?

A

auf Gefässe wirkend

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35
Q

wo befindet sich der Zellkörper der Nozizeptoren?

A

Die Zellkörper der Nozizeptoren befinden sich in den Spinalganglien des Rückenmarks (erstes Neuron der Schmerzbahn)

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36
Q

Was sind die Haupttransmitter der Nozizeptoren?

A

Die Haupttransmitter der Nozizeptoren sind Glutamat sowie die Substanz P.

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37
Q

Das erste Neuron der Schmerzbahn hat seinen Sitz in den Spinalganglien des Rückenmarks. Wo hat das 2. Neuron seinen Sitz?

A

Das zweite Neuron der Schmerzbahn hat den Zellkörper im Hinterhorn des Rückenmarks (ausser bei der Schmerzleitung aus Gesicht und Hals, diese Regionen werden in der Nähe des Pons verschaltet)

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38
Q

Welche zwei Typen von Neuronen gbt es, die für die Weiterleitung aus dem Rückenmark zuständig sind?

A

o Axone der Strangzellen (auch: Projektionsneuronen), welche noch im

selben Rückenmarkssegment auf die Gegenseite kreuzen, von wo sie dann in die subkortikalen Strukturen verlaufen, wo sie Kontakt mit den Neuronen des Gehirns aufnehmen

o Interneuronen, welche nur auf der Rückenmarksebene verschaltet sind (keinen direkten Kontakt zum Gehirn). Synapsen der absteigenden, hemmenden Bahnen aus dem Gehirn greifen an diese Interneuronen (Siehe: Neuronale Mechanismen zur Schmerzhemmung)

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39
Q

Wie werden Projektionneuronen auch noch genannt?

A

Axone der Strangzellen (das sind jedenfalls Projektionneurone…)

Projektionsneurone sind Nervenzellen, die Informationen über exzitatorische Neurotransmitter in entfernte Gehirnareale senden. (doc)

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40
Q

Haben Interneurone auch Kontakt mit dem Gehirn?

A

Nein, nur auf der Rückenmarksebene verschaltet sind (keinen direkten Kontakt zum Gehirn). Synapsen der absteigenden, hemmenden Bahnen aus dem Gehirn greifen an diese Interneuronen

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41
Q

Wo gehen die aufsteigenden Bahnen der Schemrzleitung überall hin (im Gehirn)?

A
  • Das Axon der Strangzelle (erster Neuronentyp) durchzieht das Rückenmark, um dann Kontakt mit verschiedenen Gehirnregionen aufzunehmen
  • Bei starken und/oder neuartigen Schmerzen kommt es zu einer Aktivierung der ganzen Hirnrinde
  • Die Information wird auch ins Mittelhirn und zum periaquäduktalen Graugeleitet, wobei letzteres von Bedeutung für die absteigenden, schmerzhemmenden Impulse ist
  • Aus dem Mittelhirn werden die Signale in den Hippothalamus und das limbische System geleitet
  • Die Verschaltung aus ein drittes Neuronen findet in verschiedenen Thalamuskernen oder in anderen Bereichen des Gehirns statt
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42
Q

Was ist das periaquäduktalen Grau?

A
  • Bedeutung für die absteigenden, schmerzhemmenden Impulse

nur aus Interesse so genau: Das periaquäduktale Grau spielt eine wichtige Rolle in der Schmerzwahrnehmung und -modulierung. Die elektrische Reizung dieses Areals geht mit einer starken Analgesie einher. Auch lokale Opioidinjektionen in das periaquäduktale Grau resultieren in einer Analgesie. Vermutlich wird auch die Wirkung exogener Opioide hier vermittelt.

Im Rahmen der Schmerzhemmung kommt es im periaqäduktalen Grau im Sinne eines Gating-Effektes zur Verhinderung der Schmerzwahrnehmung. Es werden unter anderem Bahnen zum anterioren Gyrus cinguli unterbrochen. Dieser vermittelt die emotionale Bewertung des Schmerzes. Durch die Unterbrechung der Projektion erreichen den Thalamus keine für eine (Schmerz)Wahrnehmung ausreichenden Signale. Es liegt dann eine subkortikale Analgesie vor. (doc)

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43
Q

Von wo aus gehen die Schmerzinfos vom Mittelhirn aus hin?

A

Aus dem Mittelhirn werden die Signale in den Hippothalamus und das limbische System geleitet

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44
Q

Wo findet die Verschaltung auf eines dritten Neurons statt?

A

Die Verschaltung aus ein drittes Neuronen findet in verschiedenen Thalamuskernen oder in anderen Bereichen des Gehirns statt

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45
Q

Wohin laufen die Infos nachdem sie im Thalamus auf das dritte Neuron umgeschalten wurden?

A

Die Axone der 3. Neurons laufen zu verschiednen Kortexregionen

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46
Q

Was sind die Hauptsächliche Zieregionen des 3.Neurons?

A

Verschiedene Kortexregionen:

  • Der primäre und der sekundäre somatosensorische Kortex: Hier werden die sensorischen Merkmale des Schmerzes (Dauer, Intensität, Ort, …) verarbeitet
  • Die Inselrinde ist v.a wichtig für die viszerale Schmerzprojektion und für das Schmerzgedächtnis (wird später genauer besprochen)
  • Der anteriore Gyrus cinguli (AGC), welcher mit den motivationalen Aspekten des Schmerzes in Verbindung gebracht wird, genau so wie mit den affektiven Qualitäten des Schmerzes (Angst, Unlustgefühl, …).
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47
Q

Wo wird Ort, Dauer und intensität ausgewertet?

A

Die sensorischen Merkmale des Schemerzes werden in der primären und sekundären somatosensorischen Kortex ausgewertet

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48
Q

Wofür ist die Inselrinde wichtig?

A
  • viszerale Schmerzprojektion
  • Schmerzgedächtnis
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49
Q

Womit wird der anteriore Gyrus cinguli (AGC) in Verbindung gebracht?

A
  • mit motivationalen Aspekten des Schmerzes
  • mit den affektiven Qualitäten des Schmerzes (Angst, Unlustgefühl, …).
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50
Q

Warum gibt es ein zerebrales Netzwerk der Schmerzverarbeitung?

A

Die schmerzverarbeitenden stehen nicht nur untereinander in Verbindung, sondern sie sind auch Teil eines zerebralen Netzwerks der Schmerzverarbeitung

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51
Q

Welche Regionen gehören zum zerebralen Netzwerk des Schmerzverarbeitung?

A
  • Der dorsolaterale präfrontale Kortex
  • Der Thalamus
  • Das Kleinhirn
  • Die Amygdala
  • Das periaquäduktale Grau
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52
Q

Im schmerzverarbeitenden System gibt es auch verschiedene schmerzdämpfende Mechanismen. Diese Mechanismen funktionieren teilweise über neuronale Schaltkreise auf Rückenmarksebne, teilweise über absteigende Bahnen aus dem Gehirn.

Nenne zwei (Theorien):

A
  • Gate-Control-Theorie
  • Top-Down Schmerzhemmung / Absteigende Schmerzhemmung

also das ist vielleicht auch die gleiche Theorie

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53
Q

Was glaubt die Gate-Control-Theorie?

A
  • Laut dieser Theorie gibt es Prozesse, welche auf das «Tor», dass die Schmerzinformation vom Rückenmark zum Gehirn leitet, entweder öffnend oder schliessend wirken können.
  • Ihre zentrale Annahme besagt, dass vom Gehirn absteigende Signale neuronale Schaltkreise insbesondere im Rückenmark aktivieren können, um einlaufende Schmerzsignale (nozizeptiven Input) zu modulieren bzw. zu blockieren (=Top- Down Schmerzhemmung)
54
Q

Warum spricht man von der Gate-Control-Theorie als eine Top-Down Schmerzhemmung? (also ich spreche davon)

A

Weil das Gehirn from the top sendet Signale nach down.

55
Q

Welche Theorie bezog erstmals psychische Mechanismen mit in die Schmerzhemmung ein (Vorerfahrungen mit und Einstellungen zu Schmerz, Schmerzkontrolle)?

A

gate control

56
Q

Wie funktioniert die Gate-Control-Theorie auf neuronaler Ebene?

A

Es wird angenommen, dass neuronale Mechanismen im Hinterhorn des Rückenmarks als Tor (Gate) fungieren, die den peripheren nozizeptiven Input zum Zentralnervensystem steuern, d.h. entweder verstärken oder abschwächen

Die C-Fasern und mechanosensible (reagieren auf mechanische Reize/Tastreize) Aβ-Fasern konvergieren beide auf ein Projektionsneuron, welches die Information ans Gehirn weiterleitet. Sie leiten aber beide auch Information an ein hemmendes Interneuron, welches eine Rolle in der Top-Down Schmerzhemmung hat

57
Q

Von wo nach wo verläuft die Top-Down Schmerzhemmung?

A

Verläuft von den subkortikalen Strukturen aus zur Peripherie

58
Q

Wo wirkt die Top-Down Schmerzhemmung?

A

Greift an den Projektionsneuronen, welche das hemmende Interneuron

aktivieren

!Wirken also am «Schmerztor»

59
Q

Die meisten Neuronen, welche schmerzhemmende Impulse vermitteln,

verwenden XXX als Transmitter

A

endogene Opioide (=Endorphine)

60
Q

Worin besteht die Wirkungsweise von endogenen Opioiden?

A

die Freisetzung von Glutamat und Substanz P zu unterdrücken. Weil diese beiden sind bei Schmerzleitung beteiligt.

61
Q

Wo haben die Neuronen, die bei der Schmerzhemmung durch absteigende Bahnen (Top-down) beteiligt sind ihre Zellkörper?

A

o Rückenmark und im

o Periaquäduktalen Grau

62
Q

Wie können die Neuronen mit der Schmerzhemmungs-Aufgabe ihre Aufgabe ausführen?

A

Die Neuronen wirken entweder direkt hemmend auf die Übertragung von den Schmerzfasern auf das Hinterhorn oder sie wirken dämpfen auf die aufsteigende Schmerzleitung

63
Q

Welche Transmitter werden bei der Impulsleitung auf das Interneuron vermittelt? (wir sind immer noch bei der Schmerzhemmung)

A

vor allem Serotonin oder Noradrenalin

64
Q

dreamjob.com

Gesucht wird ein Neuron, welches die Impulsweiterleitungvom Nozizeptor hemmt. Gesucht wird eine zuverlässige, kommnikative Persönlichkeit mir Engagement für einen guten Zweck. Fühlen Sie sich angesprochen? Bitte melden sie sich unter folgendem Link.

A

Interneuron

65
Q

Dese Grafik is dah shit, I’m gonna print and put on himmu of ommaly!!

A

enjoy

66
Q

Welches sind die wichtigsten Transmitter im nozizeptiven System?

A

Dopamin, Serotonin, Acetylcholin, Noradrenalin, Glutamat, GABA und Glycin

67
Q

Welches sind im nozizeptiven System die aktiven Neuromodulatoren?

A

Substanz P, Neurokinin A und Aspartat

Ein Neuromodulator ist eine chemische Verbindung, die die Aktivität des Nervensystems beeinflusst. Sämtliche neuronalen Regulationsprozesse sind auf die Gegenwart solcher Substanzen angewiesen. Neuromodulatoren werden vom Organismus selbst synthetisiert oder von außen in Form von Arzneimitteln oder Drogen zugeführt.(doc)

68
Q

Was ist der Unterschied von Neuromodulatoren und Transmitter?

A
  • Neurotransmitter sind biochemische Botenstoffe, die an chemischen Synapsen als Überträger eines Nervenimpulses dienen. Sie werden in den synaptischen Endigungen von Axonen in kleinen Vesikeln gespeichert und auf ein Signal hin in den synaptischen Spalt freigesetzt. Auf der postsynaptischen Membran binden sie an ihren Rezeptor, der dann im postsynaptischen Neuron eine entsprechende Reaktion auslöst.

Neurotransmitter sind keine einheitliche Gruppe von Molekülen. Es können z.B. biogene Amine, Peptide oder einzelne Aminosäuren als Neurotransmitter fungieren. Außerdem gehört Acetylcholin zu den Neurotransmittern.

Wichtige Neurotransmitter sind: die Katecholamine Noradrenalin, Adrenalin, die Aminosäuren Glutamat, Glycin und GABA (γ-Aminobutyrat) die biogenen Amine Acetylcholin, Serotonin, Dopamin

  • Neuromodulatoren (auch Cotransmitter genannt) beeinflussen die Wirkung eines Neurotransmitters auf ein Neuron. Sie binden an der postsynaptischen Membran an G-Protein-gekoppelte Rezeptoren und setzen komplexe Signalkaskaden in Gang. Sie haben eine wesentlich langsamere Wirkung als die klassischen Neurotransmitter und spielen eine wichtige Rolle bei Anpassungs- und Lernvorgängen im Gehirn.

Wichtige Neuromodulatoren sind: Opioide wie Enkephaline, Endorphin, Substanz P, Neuropeptid Y, VIP (vasoaktives intestinales Peptid, biogene Amine wie Dopamin, Histamin, Serotonin, NO (Stickstoffmonoxid)

(internet)

69
Q

Welche Neuromodulatoren haben eher eine schmerzfördernde Wirkung?

A

Glutamat, Substanz P, Neurokinin A und Aspartat

70
Q

Welche Substanzen wirken eher schmerzhemmend?

A

Serotonin, Noradrenalin, Neuropeptid Y, GABA

und Glycin

ps: Es kann aber auch sein, das eine Substanz je nach Ort eine andere Wirkung hat

71
Q

Was macht die experimentelle Schmerzforschung?

A

Die experimentelle Schmerzforschung liefert die Basis für das Verständnis von biologischer und psychologischer Schmerzverarbeitung. Durch Induktion und Messung von Schmerz kann man die neurologischen Folgen, das subjektive Erleben und das Verhalten erforschen.

72
Q

Welche 4 verschiedene Arten von Schmerzinduktion gibt es?

A
  • Mechanische
  • Elektrische
  • chemische
  • thermische Schmerzreizung
73
Q

Wie wird die mechanische Schmerzreizung gemessen?

A

Auf eine eng begrenzten Körperoberfläche wird ein genauer definierter mechanischer Druck ausgeübt. Beim ansteigenden Druck wird derjenige Wert registriert, bei dem die Versuchsperson erstmals eine Schmerzempfindung angibt.

74
Q

Was ist Ischämieschmerz?

A

Dieser Schmerz kommt in der Regel durch das Anlegen einer Blutdruckmanschette zustande. Der Druck der Manschette wird erhöht, bis es zu einer Unterbrechung der Blutzirkulation kommt. Dadurch entsteht ein langsam ansteigender, dumpfer, tiefer Schmerz. Der Schmerz entsteht zwar durch eine mechanische Druckeinwirkung, aber ausgelöst wird er schlussendlich durch chemische Substanzen, welche infolge des Sauerstoffmangels gebildet werden. (Man könnte den Ischämieschmerz also auch als chemische Schmerzindikation klassifizieren)

75
Q

Wie kann man die elektrische Schmerzreizung messen?

A

Die Haut wird mit Metallelektroden chemisch gereizt. Es werden kurze Impulse mit ansteigender Stromstärke verwendet. Es wird meist die Stromstärke registriert, bei der die Versuchsperson gerade angibt, Schmerzen zu verspüren. Eine andere Methode als die Hautreizung ist die elektrische Reizung der Zahnpulpa (Zahnmark)

76
Q

Was sind die Vorteile bzw. Nachteile der elektrischen Reizung der Zahnpulpa gegenüber der elektrischen Reizung der Haut?

A

Die Vorteile dieses Verfahrens sind, das nur die C-Fasern und die Aδ-Fasern gereizt werden, während bei der Hautreizung immer auch noch propriozeptive Fasern gereizt werden. Ausserdem hat die Haut eine relativ inkonsistente Leitfähigkeit, welche durch Temperatur, Schweissproduktion und Durchblutung beeinflusst wird. Die Nachteile sind eine erhöhte Belastung der Probanden und die Aufwendigkeit des Verfahrens.

77
Q

Was ist allgemein ein Nachteil bei der Messung von elektrischen Schmerzreizen?

A

Ein genereller Nachteil der elektrischen Schmerzreizung ist, dass es ein an sich unnatürlicher Reiz ist. Der elektrische Strom reizt auch Rezeptoren, welche nicht für die Nozizeption zuständig sind. Ausserdem kann es vorkommen, dass die Nervenfasern durch Elektrizität direkt gereizt werden, ohne die Beteiligung der sensiblen Nervenendigungen durch die Schmerz normalerweise aufgenommen wird.

78
Q

Mit welchem Test kann man den Kälteschmerz messen?

A

Die Versuchsperson taucht ihren Arm in Eiswasser ein, welches eine Temperatur zwischen 0° und 4° Celsius hat. Dieses Vorgehen ist auch bekannt als Cold-Pressure- Test. Er wird häufig als Stresstest eingesetzt und ist gewebeschonend. Ausserdem induziert er eine natürliche Schmerzempfindung.

79
Q

Wie können Hitzereize gemessen werden?

A

Der Versuchsperson wird meist ein Metallkörper gegeben, welcher (durch Elektrizität) langsam erhitzt wird. Die Vp muss dann angeben, ab wann sie Schmerz verspürt und ab wann der Schmerz unerträglich wird. Ein anderer Weg, um Hitzereize zu induzieren, ist, die Bestrahlung der Haut der VP mit langwelligen elektromagnetischen Strahlen. Beide Vorgehen sind aber relativ aufwendig.

80
Q

Warum wird nicht oft chemische Schmerzreizung getestet?

A

Chemische Reize werden nur selten eingesetzt, da sie schlechter kontrollierbar sind. Ausserdem stellen sie meist eine unzumutbare Belastung für die Versuchspersonen dar.

81
Q

Welche Schwellen kann man bei der Schmerzmessung messen?

A

Es kann entweder die Schmerzschwelle (ab wann ist der Reiz schmerzhaft) oder die Schmerztoleranzschwelle (ab wann wird eine weitere Steigerung der Intensität von der Vp nicht mehr toleriert) bestimmt werden.

82
Q

Was ist dieGrenzmethode?

A

Man verwendet aufsteigende Reizintensität, bis die Vp angibt, der Reiz sei schmerzhaft. Anschliessend verwendet man absteigende Reizintensität, bis die Vp angibt, der Reiz sei nicht mehr schmerzhaft. Den Schwellenwert berechnet man aus den Mittelwerten der absteigenden und aufsteigenden Intensität.

83
Q

Was ist die Konstanzmethode?

A

Man stellt im betreffenden Intensitätsbereich verschiedene Werte ein. Man sucht dann den Wert, bei dem die Vp in 50% der Fälle angibt, dass der Reiz schmerzhaft sei.

84
Q

Was versteht man unter einem Intermodalen Intensitätsvergleich?

A

Die Intensität des Schmerzes wird mit der Reizstärke eines anderen Sinnes verglichen. Beispielsweise kann die Lautstärke eines akustischen Reizes so eingestellt werden, dass sie seiner subjektiven Schmerzempfindung entspricht.

85
Q

Was sind Kategorisierungsverfahren hinsichtlich der Schmerzmessung?

A

Der Schmerz wird durch eine Einordnung in bestimmte Kategorien klassifiziert. Das können entweder verbale Kategorien sein (nicht schmerzhaft, wenig schmerzhaft, …, sehr schmerzhaft) oder numerische Skalen (=Rating-Skala).
Eine Sonderform der numerischen Skala ist die visuelle Analogskala. Auf einer Linie von 10cm mit den Endpunkten «kein Schmerz» und «unerträglicher Schmerz» soll ein Punkt angegeben werden, welcher dem aktuellen Schmerzempfinden entspricht.

86
Q

Was ist die Aufgabe der klinischen Algesimetrie?

A
  • Schmerz erfassen
  • Schmerztagebücher
  • Schmerzfragebögen

Die klinische Algesimetrie soll Schmerzen quantitative erfassen. Dafür werden meist sog. Schmerzfragebögen eingesetzt, durch die die affektiven, sensorischen und kognitiven Komponenten des Schmerzes erfasst werden können. Wichtig ist, das Schmerzfragebögen sensitiv auf Veränderungen des Schmerzes sind.
Häufig haben Schmerzfragebögen die Form von Schmerztagebüchern, welche eine schnelle und regelmässige Erfassung des Schmerzes ermöglichen. Die Erfassung in Schmerztagebüchern findet häufig durch visuelle Analogskalen oder numerische Rating- Skalen statt.

87
Q

Was ist Psychophysiologische Algesimetrie?

A

Bei dieser Methode ist man nicht auf die verbalen Auskünfte der Person angewiesen, sondern man erfasst den Schmerz durch Beobachtung von reflexhaft ablaufenden körperlichen Reaktionen, welche regelmässig im Zusammenhang mit den Schmerzerleben auftreten. Dazu gehören unter anderem Reaktionen des Gehirns (gemessen durch EEG), Reaktionen des vegetativen und Reaktionen des muskulären Systems. Muskuläre Reaktionen sind jedoch nicht schmerzspezifisch.

88
Q

Was genau wird bei der Psychophysischen Algesimetrie gemessen und was sagt das (Ampltude) über den Schmerz aus?

A

Messung der ereigniskorrelierten Potenziale des EEG

100 bis 300 ms nach dem Einsetzen des Schmerzreizes zeigt sich eine biphasische Wellenform, welche aus einer negativen und einer darauf folgenden positiven Halbwelle bestehet. Die Höhe der Amplitude der Wellenform steht in positivem Zusammenhang zwischen der subjektiv erlebten Schmerzintensität und in negativem Zusammenhang mit der Dosis eines Schmerzmittels.

89
Q
  • Anstieg der Herzfrequenz
  • Anstieg des Blutdrucks
  • Pupillenerweiterung
  • Verengung der peripheren Blutgefässe
  • Anstieg der Leitfähigkeit der Haut

Das sind XXX die gemessen werden können

A

vegetative Schmerzreaktionen

90
Q

Wie äussern sich muskuläre Schmerzreaktionen?

A
  • Schutzreflexe, welche das betroffene Körperteil vom schmerzauslösenden Objekt wegbewegt (=nozifensive Schutzreflexe)
  • Unspezifische Schutzreaktion, welche sich in einer Grundanspannung der Muskulatur zeigt (meist in den Bereichen Arme, Nacken und Rücken)
  • Muskuläre Schmerzreaktionen können so intensiv und langanhaltend sein, dass sie selber zu einem Schmerzsyndrom werden
91
Q

Was sind chronische Schmerzen?

A

Bei Patienten, welche chronische Schmerzen haben, hat der Schmerz seine Leit- und Warnfunktion verloren

92
Q

Was gibt es zur Behandlung von chronischen Schmerzen zu sagen?

A
  • Bei den meisten Patienten wird eine inadäquate Behandlung durchgeführt, weil die Schmerzen fast ausschliesslich medikamentös behandelt werden, was aber in den meisten Fällen erfolglos bleibt (Endet auch häufig in einem Schmerzmittelmissbrauch)
  • Chronischer Schmerz sollte auf der Basis eines biopsychosozialen Ansatzes beruhen
  • Die häufigsten chronischen Schmerzen sind Rücken-, Kopf- und Gelenksschmerzen
93
Q

Was können Folgen sein von chronischen Schmerzen?

A

Der Patient erlebt den Schmerz als Mittelpunkt seines Denkens und Verhaltens, wodurch er den Anschluss zu seinem sozialen Umfeld verliert, was wiederum zu einer Verschlimmerung des Krankheitsbildes führt

94
Q

Was ist das Schmerzgedächtnis?

A
  • Starke Schmerzen hinterlassen bei unzureichender/fehlender Therapie häufig Spuren im Nervensystem
  • Diese Spuren äussern sich meist als verstärktes Schmerzempfinden auf normalerweise moderat schmerzhafte Reize, als Schmerzempfinden bei normalerweise nicht schmerzhaften Reizen, oder als spontane Schmerzen
95
Q

Auf welchem Mechanismus beruht wahrscheinliche das Schmerzgedächtnis?

A
  • Basis des Schmerzgedächtnisses ist vermutlich eine Langzeitpotenzierung am zweiten Neuron der Schmerzbahn (Verstärkung der synaptischen Übertragung eines Neurons als Reaktion auf eine vermehrte Bildung von Aktionspotenzialen). Es kommt zu einer Empfindlichkeitssteigerung am Neuron
  • Da die Sensibilitätserhöhung z.T. auf genetische Transkriptionsprozesse zurück geht, kann es zu langfristigen Umbauprozessen der Synapse kommen
96
Q

True/false

“Durch das Schmerzgedächtnis können auch absteigende Schmerzhemmungsprozesse gestört werden”

A

true

97
Q

Was ist projezierter Schmerz und nenne ein Bsp. davon:

A
  • Wird eine periphere nozizeptive Faser direkt gereizt (z.B. an ihrer Eintrittsstelle ins Rückenmark), dann folgt daraus meist eine Schmerzprojektion in das periphere Versorgungsgebiet der Faser, da das ZNS ja nicht genau weiss, wo der Impuls seinen Ursprung hatte
  • Das häufigste Beispiel von projiziertem Schmerz ist ein Bandscheibenvorfall: Schmerzleitende Fasern werden im Wirbelsäulenbereich mechanisch gereizt, wodurch man Schmerzen in den zugehörigen Peripherie empfindet
98
Q

Was sind Head-Zonen?

A
  • Bei einer Aktivierung der nozizeptiven Fasern eines Organs kann es zu Schmerzen im viszeralen Bereich kommen, wobei der Schmerz häufig an der Körperoberfläche wahrgenommen wird
  • Die Areale auf der Körperoberfläche, welche auf diese Weise mit den Organen verbunden ist, nennt man Head-Zonen
99
Q

Was ist das häufigste Bsp. für eien Head Zone?

A

Das häufigste Beispiel für einen solchen übertragenen Schmerz ist eine Minderdurchblutung des Herzmuskels (führt zu Druck und Engegefühlen im Brustbereich)

100
Q

Was ist die Ursache für die Schmerzübertragung auf einen anderen Körperbereich?

A

Die Ursache für diese Übertragung liegt in der neuronalen Verschaltung der beiden Systeme im Rückenmark: Die nozizeptiven Afferenzen der Haut und der inneren Organe konvergieren teilweise auf dieselben Interneuronen. Die kortikalen Zentren können die Information nicht mehr eindeutig einer Quelle zuordnen

101
Q

Was ist Phantomschmerz?

A
  • Gehört zu den sog. Deafferenzierungsschmerzen
  • Haben ihre Ursache in der (Teil-)Zerstörung eines afferenten Nervs
  • Treten v.a. nach Amputationen auf
  • Schmerzempfindung, welche so wahrgenommen wird, als käme sie auf dem amputierten Körperteil
102
Q

Wie entsteht Phantomschmerz? Und wie kann er durch Lokalanästhesie verringert werden?

A
  • Entstehung: Von den frisch durchtrennten afferenten Nervenfasern gelangen starke erregende Impulse zu den nachgeschalteten Neuronen, welche ihre Entladungsrate als Reaktion permanent steigern
  • Wird während der Amputation die Reizleitung an den zu durchtrennenden Fasern und die Übertragung an nachfolgende Neuronen durch Lokalanästhesie unterbrochen, treten im Nachhinein meistens keine oder nur schwache Phantomschmerzen auf
103
Q

kortikale Reorganisation ist eine Folge einer Amputation, was genau geht vor sich?

A

Kortexareale, welche für das nun fehlende Körperteil zuständig sind, werden unterstimuliert. Die benachbarten Areale können nun das unterstimulierte Areal übernehmen. Durch Berührung des Areals, welches den unterstimulierten Bereich übernommen hat, kann man nun Phantomschmerzen im amputierten Körperteil haben. Je grösser die Umorganisation im Gehirn, desto grösser der Phantomschmerz

104
Q

Was sind Analgetika?

A

Analgetika sind schmerzstillende Substanzen und werden in zwei Kategorien geteilt: Opioidanalgetika und Nichtopioidanalgetika.

105
Q

In welche zwei Gruppen lassen sich Opiodanalgetika unterteilen?

(Opiodanalgetika ist eine Untergruppe der Analgetika und Analgetika sind schmerzstillende Substanzen)

A

1. Opiate

Zu den Opiaten gehören Morphin und synthetische Verbindungen mit

morphinartiger Wirkung wie z.B. Methadon

2. Körpereigene Substanzen

Substanzen, welche der Körper selber bildet und welche an den

Opioidrezeptoren wirken wie beispielsweise Endorphine, Enkephaline,

106
Q

Was sind Opiate?

A

Zu den Opiaten gehören Morphin und synthetische Verbindungen mit

morphinartiger Wirkung wie z.B. Methadon

(schmerzstillend)

107
Q

Was sind Körpereigene Substanzen?

A

Substanzen, welche der Körper selber bildet und welche an den

Opioidrezeptoren wirken wie beispielsweise Endorphine, Enkephaline, …

108
Q

Opioidanalgetika docken an den Opioidrezeptoren des nozizeptiven Systems an. Welche drei Haupttypen von Opioidrezeptoren gibt es ?

(Sie bevorzugen jeweils bestimmte Opioide)

A
  • μ-Rezeptor
  • δ-Rezeptor
  • κ-Rezeptor
109
Q

Wie kann Morphin verabreicht werden?

A

Morphin kann entweder oral, subkutan bzw. intravenös oder direkt ins Rückenmark verabreicht werden.

Subkutan bedeutet “unter der Haut” oder im Bezug auf Injektionen “unter die Haut” (subkutane Injektion), also ins Unterhautfettgewebe.(doc)

110
Q

Welche Effekte haben Opioide auf das ZNS und das VNS?

A
  • Schmerzdämpfend
  • Atemdepression
  • Hustendämpfung
  • Verengung der Pupillen
111
Q

Was sind Nichtopioidanalgetika?

A

Die meisten Nixhtopioidanalgetika gehören zu den sog. antipyretischen Analgetika(=fiebersenkend). Sie hemmen die Wirkung der Prostaglandine in der Peripherie (Prostaglandine sind schmerzfördernd, da sie die Schmerzschwelle der Nozizeptoren senken).

112
Q

Was sind Prostaglandine? Wann werden sie freigesetzt?

A

Prostaglandine sind schmerzfördernd, da sie die Schmerzschwelle der Nozizeptoren senken). Prostaglandine werden v.a. bei der Entzündungsreaktion oder bei Gewebeschädigungen freigesetzt

113
Q

Warum haben antipyretische Analgetika unerwünschte Nebenwirkungen?

A

Antipyretische Analgetika haben einige unerwünschte Nebenwirkungen, da sie nicht lokal eingesetzt werden können, sondern die Prostaglandine im ganzen Körper hemmen. Die Nebenwirkungen betreffen v.a. die Magenschleimhäute.

114
Q

Welcher ist der bekannteste Vertretter der Schmerzmittelart der Nichtopioidanalgetikas?

A

Aspirin

115
Q

Wie setzt Lokalanästhesie an und wo?

A
  • Entstehung und Weiterleitung von Aktionspotenzialen wird temporär blockiert
  • Lokalanästhesien können entweder an der Peripherie am Nervenende oder am Verlauf des peripheren Nervs appliziert werden
116
Q

Wird bei Lokalanästhesie das Bewusstsein eingeschränkt?

A

nein

117
Q

Was sind Gegenstimmulaionsverfahren?

Nenne zwei Bsp.

A

Das sind Gegeniritationsverfahren, wo man versucht (z.B bei chronischen Schmerzen) durch andere Reize zu mindern.

  • Akkupunktur
  • TENS
118
Q

Was ist TENS?

A
  • Transkutane elektrische Nervenstimulation
  • Die Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine milde Form der Elektrotherapie und gehört wie die Akupunktur zu den Gegenirritationsverfahren (internet)
  • Demnach werden die Signale von Schmerzen und beispielsweise Berührungen/Vibrationen über unterschiedliche Nerven ins Gehirntransportiert. Dabei können - vereinfacht gesagt - die Nerven, die auf die Berührungs-/Vibrationsreize reagieren, gleichzeitig die Weiterleitung von Schmerzreizen aus derselben Region unterdrücken (internet)
  • es gibt zwei Arten von TENS (niedrig- und hochfrequent)
119
Q

Welche zwei Arten von TENS gibt es?

A

o Niederfrequente TENS: Freisetzung von Opioiden, langandauernde

schmerzhemmende Wirkung

o Hochfrequente TENS: Schnelle, aber weniger lang

Schmerzlinderung

120
Q

Was ist Biofeedback?

A
  • Das Biofeedback dient einer Bewusstseinsschärfung für eigene innere Zustände. Man spricht von einer Erhöhung der Interozeptionsfähigkeit.
  • Bsp Wikipedia: Patient sieht Kurven auf Computerbildschirm von seinem aktuellen Herzschlag, Hautleitwieerstand, Muskelspannung…lernt sich besser kennenim zweiten Schritt versucht man dann slebst darauf Einfluss zu nehmen
121
Q

Aus welchen drei Elementen besteht das Biofeedback?

A
  1. Der Organismus, welcher die relevanten Grössen angibt
  2. Einem Messsystem, welches die zu regulierende Grösse gut erfassen kann
  3. Einem Signalgeber, welcher dem Patienten Feedback über Status und Veränderung des körperlichen Zustands geben kann
122
Q

Was gibt es für Neurochirurgische Theorien?

A
  • Läsionsverfahren (Durchtrennung eines Nervs)
  • Thermokoagulation (Erhitzen eines Nervs, so dass die äusseren nozizeptiven Zellen absterben, die motorischen Fähigkeiten aber erhalten bleiben)
  • Elektrostimulation (Schmerz wird durch leichte Stimulation in ein Kribbelgefühl umgewandelt)
123
Q

Was wird bei einer Thermokoagulation gemacht?

A

Erhitzen eines Nervs, so dass die äusseren nozizeptiven

Zellen absterben, die motorischen Fähigkeiten aber erhalten bleiben

124
Q

Welche Parallelen liegen zwischen dem nozizeptiven System (=nozifensives System) und dem somatosensiblen System vor?

A
  • Die afferenten Fasern nonizeptiven Fasern laufen in enger Nachbarschaft zu den somatosensiblen Faser
  • Die Umschaltprozesse auf Rüceknmarksebene sind sehr ähnlich
  • Die subkortikalen und kortikalen Projektionsgebiete sind teilweise identisch
125
Q

Was sind alles schemerzfördernde Substanzen?

A

Bradykinin, Kalimionne, Acetylcholin, Histamin, Prostagandine, Serotonin, Wasserstoffionen

(aktivieren chemische Nozizeptoren)

126
Q

Was ist der Einfluss von Gliazellen auf die Wahrnehmung von Schmerz?

A

Sie könne die Aktivität benachbarter elektrischer Schaltkreise erfassen, weil sie haben auf ihrer Zelloberfläche Rezeptoren, somit könne sie Transitter binden. Sie schütten dann jenachdem Neurotransmitter oder Wachstumsfaktoren aus und diese erhöhen die Empfindlichkeit der Schmerzfasern. Dann spürt man den Schmerz wahrscheinlcih eher oder stärker.

127
Q

Aufsteigende Bahnen der Schmerzleitung:

Wohin leite der spinoretikuläre Trakt die Informationen weiter?

A
  • Das Axon einer Strangzelle durchzieht das Rückenmark im Vorderseitenstrang und leitet die Infos an verscheidene Gehirnregionen weiter.
  • Über den spinoretikulären Trakt felangt die Infos in die Formatio reticularis. Von hier aus wird die aktivierende Komponente des Schmerzgeschehens ausgelöst. (bei starken oder ungewohnten SChmerzenerfolgt eine globale Aktivierung der Hirnrinde)
128
Q

Aufsteigende Bahnen der Schmerzleitung:

Wie kommen die Schemrzinfos ins Mittelhirn?

A

Der spinoesenzephale Trakt leitet die Indormationen ans Tectum in Mittelhirn. Er leitet die Infos auch ans Periaquäduktale Grau

129
Q

Welches ist das stärkste Bahnsystem (sicher der aufsteigenden Schmerzbahnen) und wo geht es hin?

A

Das stärkste Bahnsystem ist der spinothalamische Trakt und er stellt dieVerbindung zu den Thalamuskernen her

130
Q

Wo sitzt das 1. 2. 3. Neuron für Schmerzleitung aus dem Gesicht?

A
  1. Neuron im Ganglion Trigemiale
  2. Neuron im Trigeminuskern (liegt auf höhe des Pons)
  3. Neuron entweder in Thalamuskernen oder der Formatio reticularis oder den collicili inferiores und superiores
131
Q

Spielt der Kordex eine Rolle bei der Schmerzverarbeitung?

A

ja, zuerst glaubte man nicht, weil Patienten bei Gehirnoperationen kaum über Schmerzen berichtete, wenn Kordex elektrishc stimuliert wurde.

Aber es ist so, dass das 3. Neuron der Schmerzbahn in den Kordex projeziert. Dabei ist vorallem der primär und sekundäre somatosensorische Kordex besonders wichitg.

Bestimmte Tele von Kordex verarbeiten eher Infos sensorischer Natur andere eher die affektiven Qualitäten des Schmerzes.

132
Q

Wie kommt es zu einer Dissozierten Empfindungslähmung?

A

Kann passieren wenn nur eine Rückenmarksverletzung auf einer Seite ist.

Weil die mechanosensiblen Imformationsleitungen laufen ungekreuzt (ipslateral) nach oben und die nozizeptiven Bahnen (verantwortlich für Schmerz) kreuten sich auf Rückenmarksebene und verlaufen dann kontralateral nach oben).

Wenn nun also die rechte Seite verletzt ist, können die Fasern für Berührung/Vibration.. nicht mehr hoch = fallen also auf der verletzten Seite aus. Gleichzeitig kann es zu einem Schmerzausfall auf der linken Körperseite kommen, weil die Schmerzleitung kreuzt ja rüber.