Coping und Resilienz Flashcards
(40 cards)
Erklären Sie das Konzept von kritischen Lebensereignissen!
Lebensereignisse die Effekte auf Partner haben (Holmes)
- Großte Effekt: Tod des Partners
- Danach: Scheidung/Trennung
- Der Partner geht ins Gefängnis
- Mort d’un membre de la famille
- …
Stress: Definition
- Stress ist: Ein Ungleichgewichtszustand zwischen Anforderungen
und Handlungsmöglichkeiten - Dieses Ungleichgewicht ist persönlich bedeutsam und wird als
unangenehm erlebt
Stress als unspezifische Reaktion des Organismus auf Anforderung (Hans Selye)
Belege aus Tierexperimenten: Experimentelle herbeigeführte Vergiftung, Hitze- und Kälteexposition, Schmerzinduktion, körperlicher Immobilisierung, Elektroschocks,.... führten zu charakteristischen Veränderungen: 1. Vergrösserung der Nebennierenrinde 2. Schrumpfung lymphatischer Organe 3. Geschwürbildung im Magen-Darm-Trakt
Allgemeines Adaptations Syndrom nach Hans Selye
was passiert wenn wir akut gestresst werden/sind?
Organismen kommen in eine Art Widerstandsphase in der sie besser funktionieren => unter akuten Stress, funktioniert der Organismus besser: nur während einer begrenzte Zeit, danach kommt man zu einer Erschöpfungsphase wenn der Stress nicht weiter geht. Bei längerer Zeit kommt es zu eines Psychopathologie
Stress und Belastung: Was passiert wenn der Organismus gestresst ist/wird?
Es aktiviert das ANS
Stress und Belastung: Was ist das ANS?
- Das ANS reguliert die unwillkürlichen Körperfunktionen durch Hemmung oder Anregung
- Die Furcht - oder Angstreaktion = Produkt eines Bewertungsvorgangs, der eine Situation (oder einen Zustand) als bedrohlich einschätzt
- Eine Furchtreaktion löst durch das ANS bestimmte körperliche Aktivitäten aus
- Bestimmte Organe werden über das sympathische Nervensystem
aktiviert (andere werden aktiv gehemmt) - Über das parasympathische Nervensystem wird diese Aktivität wieder zurückreguliert (beruhigt insgesamt)
Stress und Belastung: Die zwei Wege zur Reaktion vom Organismus auf Stress
Zwei Wege:
a) Der neuronale (schnelle): Sympathikus (Noradrenalin) –>
Nebennierenmark (Adrenalin)
b) Der langsame hormonelle: Hypothalamus (CRH) –> Hypophyse (ACTH) –> Nebennerenrinde (Kortisol) = Endokrine Reaktion:
Zeitlich verzögerte, längerfristige Adaptation an Stressor
Was ist das Verdienst von Hans Selye?
John Mason – Kritik an Selye
Konzept der Nichtspezifizität kritisiert
Ohne emotionale Bedrohung ist kein AAS (Aktivierung des autonome System??) beobachtbar
• Bewertungsprozesse (Bedrohlichkeit), Situationsvarianz
=> Keine Nichtspezifizität
• physiologische Erregung ist entscheidender Mediator der
Stressreaktion
• Adaptiver Wert der Stressreaktion = Bahnung von
Verhaltensveränderungen
–>„The stress concept should not be regarded primarily as a
physiological concept but rather as a behavioral concept“
Stress: Aktivierung der BIS und Hemmung des BAS
- Stress aktiviert das BIS und hemmt das BAS –> Weitreichende Folgen für das Verhalten!
- beide Systeme BIS (inhibition System) + BAS (activating System) können nicht gleichzeitig aktiviert werden.
Wenn Stress eine Inhibition aktiviert, kann nicht noch exploriert (BAS) werden; z.B Wenn man Neues lernen will, kann man nicht gestresst sein
Behaviorial Inhibition System (BIS): aktiviert Netzwerk der Angst
Bedeutsame Strukturen des ZNS:
• Amygdala, Hippocampus, präfrontaler Cortex (PFC), anteriores Cingulum (ACC), Insula
• Amygdala:
• Furchtzentrum, erhält direkte sensorische Eingänge und scannt sie auf Gefahr
• ermöglicht schnelles reagieren
• parallel erhält Amygdala vorverarbeitete Info aus höheren Arealen
• Amygdala unterhält Projektionen zum :
• Reticularis pontis caudalis => Schreckreaktion
• Lateralen Hypothalamus, Medulla => sympathisches NS
• Indirekte/direkte Verbindungen zu Kerngebieten des
Hypothalamus => HHNA Aktivierung
• Tractus solitarius => Parasympat
Netzwerk der Angst
Wenn von der kortikalen Ebene gesagt wird, dass keine Stressreaktion notwendig ist, wird die Amygdala gebremst.
ODER: Es ist eine Stresssituation: Hypothalamus sagt der Amygdala sie soll weiter machen und sogar stärker
Was ist coping (=bewältigen)?
Es geht darum zu sagen, was kann der Organismus tun (nicht nur physiologisch totstellen/flüchten/agressiv werden)?
Bsp: Wie gehen wir allgemein mit Dingen um, die wir als stressvoll, unangenehm oder angsteinflössend erleben? Gehen wir mit extremen Ereignissen anders um als mit alltägliche Anforderungen?
–> Der Umgang mit „daily hassles“ kann für das langfristige Wohlbefinden entscheidend sein! Coping ist keine reine physio-logische Reaktion, sondern eine Situation die bewertet wird/wurde. Erst nach der Bewertung, kann man von Stress sprechen. Wir machen die Bewertung, wir können Stress erlauben oder nicht
Coping – alte und neue Konzepte
- Anna Freud –> Abwehrmechanismen
- Hans Selye –> GAS
- Holmes und Rahe–> LE
- Magda Arnold und Richard Lazarus –> subjektiver Stress
- Folkman & Lazarus–> Coping
- Weinberger–> Repressives Coping
- Holahan & Moos –> improved functioning (bifurcation)
- Zeidner & Endler –> Handbook of Coping
- Seymour Epstein –> Self-Concept
- Horowitz & Znoj –> Emotionsregulation
- Pargament –> Religiöses Coping
- Hobfoll –> Conservarion of Resources
- Kobasa, Dienstbier –> Resilienz
- Tedeschi & Calhoun –> Posttraumatisches Wachstum
Was sind Abwehrmechanismen? Stellen Sie einen Zusammenhang her zwischen diesen und dem Konzept von Jeffrey Gray‘s Behavioral Activation/Inhibition System!
A) Abwehrmechanismen (Anna Freud): Abwehrmechanismen basierend auf dem psychodynamischen Strukturmodell und ist eine Methode des “Ichs”, den Bedürfnissen/Trieben des “Es” gegenüberzutreten, die entweder generell oder aufgrund der momentanen Situation vom Über-Ich, dem Gewissen, verboten worden sind. Sie gehen davon aus, dass Ich ein reaktiver Zustand ist, der ständig bedrohen ist (von innerlichen Triebe + Anforderungen aus der Überwelt - Über-Ich). Je nach dem wie man sich gegen diese Ansprüche wehrt, kommen Strategien vor.
B) Zsmhang mit Gray’s BIS und BAS: im BIS muss man Entscheidungen treffen, wie man sich zu einer Situation benehmen wird (avoid, sill, displacement, risk/explore, approach)
Auflistung einiger Abwehrmechanismen
A) Primäre Ichabwehr:
• Verleugnung und Permanenz einer Bindung,
• Verdrängung,
• Löschen subjektiven Erlebens (Abspaltung, Verschiebung,
Depersonalifikation, Identifikation, Konversion),
• Somatische Konversion.
B) Sekundäre Ichabwehr: • Hemmung, • Reaktionsbildung, • Ungeschehen machen, • Isolierung von Affekt, • Wendung gegen das eigene Selbst.
Coping vs. Abwehrmechanismen
Beim coping rücken bewusste, absichtsvolle Prozesse in den Vordergrund. Nicht länger ist der Mensch seinen „Mechanismen“ ausgeliefert, sondern der Begriff wird gebraucht um auszudrücken, wie Menschen (aktiv) mit stressreichen Situationen umgehen.
Zwei Arten von Strategien werden in der Folge als empirisch evident gesehen:
1) Emotionsfokussiertes Coping
2) Problemorientiertes Coping
Emotionsfokussiertes Coping
= Strategien, die der Wohlbefindensregulation
dienen (Ich möchte weinen, aber ich stattdessen werde ich…)
• Anwendung von Entspannungsmethoden,
• bewusstes Ausatmen,
• Spannungsabbau durch körperliche Aktivitäten sowie
• das Führen entlastender und tröstender Gespräche.
• Freizeitgestaltungen, wie ein Hobby pflegen oder regelmässig
Sport treiben.
Problemorientiertes Coping
= Man versucht die Situation selbst zu verändern; Individuum im Fokus
Bsp:
- Ich wusste, was zu tun war, so verdoppelte ich meine Anstrengungen
- Ich machte mir einen Plan und befolgte ihn
- Ich realisierte, dass ich das Problem war und verhielt mich dann entsprechend, …
Was beeinflusst eine Stressreaktion?
Belastung durch Krankheit: kognitiv-behavioralen vs. physiologischen Mediatoren
A) Unter kognitiv-behavioralen Mediatoren werden die kognitiven,
emotionalen und verhaltensbezogenen Komponenten einer
Stressreaktion verstanden.
- Hierunter fallen Wahrnehmung und Bewertung von Krankheitssymptomen und Hilfe suchendes Verhalten, die Rolle von emotionalen Verhaltensweisen, die Rolle von emotionalen Verhalten (z. B. Weinen, Auftreten einer affektiven Störung) und Risikoverhaltensweisen, wie z.B. Alkoholkonsum, Tabakkonsum, Ernährung, Sport etc.
B) Zu den physiologischen Mediatoren zählen Hyperreaktivität,
Immunosuppression und Krankheitsverlauf. Es wurden in den Labor- und Felduntersuchungen interindividuelle Unterschiede bezüglich der körperlichen Stressreaktion festgestellt
Was sind kognitiv-behaviorale Mediatoren im Zusammenhang mit
Krankheitsbewältigung?
- Hierunter fallen Wahrnehmung und Bewertung von Krankheitssymptomen und Hilfe suchendes Verhalten, die Rolle von emotionalen Verhaltensweisen, die Rolle von emotionalen Verhalten (z. B. Weinen, Auftreten einer affektiven Störung) und Risikoverhaltensweisen, wie z.B. Alkoholkonsum, Tabakkonsum, Ernährung, Sport etc.
ODER/UND
- Selbstkonzept (Wissen & Können, Selbstwirksamkeit)
- Coping (Substanzmissbrauch, andere Selbstzerstörerische Handlungen)
Monitoring vs. Blunting (Miller)
A) Monitoring: sich vorbereiten, um eine Situation zu überleben / Problem zu lösen
B) Blunting: abwarten bis Situation/Problem vorbei sind und versuchen Gefühle zu kontrollieren