Dehydration Gruppenarbeit Flashcards

1
Q

Definition

A

Dehydratation :Volumenmangel an extrazellulärer Flüssigkeit, zu der auch das Blutplasma zählt.t. Die
Dehydratation ist die Vorstufe der Exsikkose. Beide Begriffe werden oft synonym gebraucht, wobei
Exsikkose und die hypertone Dehydratation hier synonym gebraucht werden

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2
Q

Risikogruppen

A

Menschen, die generell wenig trinken (geringe Flüssigkeitszufuhr)
- Menschen, die sich viel draußen aufhalten bzw. viel draußen arbeiten
- Patienten mit chronischem Diarrhö, zum Beispiel Morbus Crohn
- Ältere Menschen, da sie keinen Durst verspüren oder das trinken vergessen bzw. schlecht gepflegt
werden
- Säuglinge, da sie einen höheren Grundbedarf an Flüssigkeit haben und viel Flüssigkeit über die
Haut verlieren (zusätzliche Verluste treten bei häufigem Erbrechen und Durchfall auf), Säuglinge
können ihren Durst nicht mitteilen

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3
Q

Ursachen

A
  • verminderte Flüssigkeitszufuhr
  • Erkrankungen wie z.b Morbus Addison (Unterfunktion der Nebennierenrinde), Diabetes insipidus
    (hormonelle Störung des Wasserhaushaltes)
  • Einnahme bestimmter Medikamente z.b Diuretika (entwässernde Medikamente).
  • Durchfall & Erbrechen z.b bei Infektionskrankheiten.
  • starkes Schwitzen
  • Störung des Elektrolythaushaltes
  • Großer Blutverlust
  • Verbrennungen
  • Diabetisches Koma
    • Drainagen, Sonden und künstliche Ableitungen
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4
Q

Formen

A

→ Es wird in vier Formen der Dehydratation unterschieden
Isotone: Kennzeichen einer isotonen Dehydratation ist der Mangel sowohl an Wasser, als auch an
Natrium im Körper.
Hypertone: Hierbei verliert der Körper mehr Wasser als Natrium. Dies hat zur Folge, dass die
Zellen ihr Wasser nach Außen abgeben, um einen isotonen Zustand zu erreichen. Die Zelle trocknet
aus.
Hypotone: Bei der hypotonen Dehydratation herrscht ein Natriummangel in den Zellen.
Hierbei strömt Wasser aus dem extrazellulärem Raum in die Zelle hinein, sie wird
überschwemmt.
• Bei einem Großteil von Patienten in der Sterbephase kommt es zu einer terminalen Dehydratation. Dabei handelt es sich nach heutiger Auffassung um einen physiologischen Vorgang im Rahmen des Sterbeprozesses.

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5
Q

Formen (zu)

A

Die terminale Dehydratation.
Isotone Dehydratation,
hypotone Dehydration
hypertone Dehydration

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6
Q

Symptome :isotone Dehydration

A

isotone Dehydration (3 – 5 % Flüssigkeitsverlust)

  • Durst
  • Tachykardie
  • Orthostase (Veränderung der Körperhaltung)
  • Oligurie (verminderter Harndrang)
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7
Q

Hypotone Dehydration (Symptome)

A

Hypotone Dehydration (6 – 8 % Flüssigkeitsverlust)

  • Durst
  • Kollapsneigung, Orthostase
  • Durst
  • Tachykardie
  • Hypotonie
  • Oligurie
  • Obstipation ( Stuhlverstopfung )
  • Ödeme ( Ansamlung von Flüssigkeit)
  • Krämpfe
  • Benommenheit
  • Exsikkose (trockene Zunge & Schleimhäute)
  • Reduzierter Hauttugor (Spannungszustand)
  • Zunehmende Verwirrtheit
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8
Q

Hypertone Dehydration: Symptome

A

Hypertone Dehydration ( 9 – 12% Flüssigkeitsverlust)

  • Starker Durst
  • Trockenheit der Haut und Schleimhäute (stehende Hautfalten)
  • Fieber
  • Benommenheit, Verwirrtheit
  • Oligurie bis Anurie ( Starke Unterschreitung der gemäßen Urinmenge)
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9
Q

Schock (Symptome)

A

Schock ( 12 – 15 % Flüssigkeitsverlust)
- Kreislaufschwäche mit Bewusstseinsstörungen, Lethargie, Delirium bis hin zum Koma
Symptom einer Dehydration bei Säuglingen und Kleinkindern kann Durstfieber sein.

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10
Q

Diagnostik :Körperliche Untersuchung

A

Diagnostik:
Körperliche Untersuchung
→ Tachykardie (Herzrasen), verminderter Blutdruck
→ schwacher Puls mit niedriger Druckamplitude (= Maximalwert der Druckschwankungen)
→ verlangsamte Rekapillarisierungszeit (= kurzes Eindrücken der Haut) (> 2 Sekunden)
→ reduzierter Hautturgor (stehende Hautfalten)

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11
Q

Diagnostik :Urindiagnostik

A

Urindiagnostik
→ Quantifizierung (= Zahlenmäßiges Erfassen) der Harnmenge gibt Hinweise auf Genese der
Exsikkose (Austrocknung des Körpers bei starkem Flüssigkeitsverlust)
→ spezifische Dichte im Urin
→ Kreatininwert im Urin (Kreatinin = Abbauprodukt von Kreatin, Ausscheidung über Niere,
abhängig von Nierenfunktion und Muskelmasse)

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12
Q

Körpergewicht messen(Diagnostik)

A

Körpergewicht messen
→ bei Kenntnis des normalen Gewichts kann so das Ausmaß der Dehydratation abgeschätzt werden
→ 5% Säugling, 3% Jugendliche, leichte Dehydration
→ 10% Säugling, 6% Jugendliche Tachykardie, moderate Dehydration
→ 5% Säugling, 9% Jugendliche schwache Hypotonie, Perfusionsstörung

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13
Q

Diagnostik: Labor

A

Labor
→ Hämatokrit (= prozentualer Anteil der Zellbestandteile am Gesamtvolumen des Blutes)
→ Serumnatriumwert (Serumnatrium = laborchemisch bestimmte Menge von Natrium im
Blutserum)
→ Kontrolle des Blutzuckerspiegels

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14
Q

Diagnostik(Zusammenver.)

A
Körperliche Untersuchung
Urindiagnostik
Körpergewicht messen
Labor
Differentialdiagnostik
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15
Q

Differentialdiagnostik: Neurologische Erkrankungen,

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten

A

Neurologische Erkrankungen (→ Durchführung einer orientierenden neurologischen
Untersuchung)
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten
→ Diabetes insipidus (Hormonmangel-bedingte Störung im Wasserstoffwechsel → führt zu einer
extrem hohen Harnausscheidung: Polyurie 5-25l/Tag, durch eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit
der Niere
→ Diabetes mellitus

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16
Q

Differentialdiagnostik :Urogenitalsystem

A

Urogenitalsystem (Nieren, Harnwege – Geschlechtsorgane)
→ Nebennierenrindeninsuffizienz (NNR-Insuffizienz, Nebennierenrindenschwäche)
→ Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)
→ „Salt-losing-nephritis“ (Salzverlustniere) – Fähigkeit der Natriumrückresorption ist der Niere
verloren gegangen; große Mengen Natrium werden selbst bei salzloser Ernährung mit dem Urin
ausgeschieden

17
Q

Komplikationen

A

Komplikationen

  • verminderte Harnausscheidung
  • eingesunkene Augen
  • Herzrasen
  • niedriger Blutdruck
  • stehende Hautfalten
  • Schock mit Kreislaufschwäche
  • Bewusstseinsstörungen wie Lethargie (Schläfrigkeit und Erhöhung der Reizschwelle)
  • Verwirrtheit
  • Delirium (gestörte Sinnes Wahrnehmung)
  • Koma
  • Hypovolämischer Schock
  • prärenales Nierenversagen
  • Erhöhte Gefahr für Infektionen (Harnwegsinfekte)
  • Thrombose
18
Q

Therapie:→ Hypertone Dehydration:

A

→ Hypertone Dehydration:
- fünfprozentige Glukoselösung
- fehlt es an Natrium- Ionen, müssen diese ersetzt werden
- dies muss aber sehr langsam stattfinden, da es schwere zelebrale Nebenwirkungen provozieren
könnte

19
Q

Isotone Dehydration(Therapie)

A

→ Isotone Dehydration: relativ unkomplizierte Therapie

  • Isotone Infusionslösung wie die Ringer Lösung zur Rehydration
  • viel Wasser trinken oder Früchte- und Kräutertee
20
Q

→ Hypotone Dehydration:(Therapie)

A

→ Hypotone Dehydration:

  • fünfprozentige Glukoselösung
  • Sollten die Natriumwerte unter 125mmol\l sein, so muss Natrium substituiert werden
21
Q

Risikofaktoren

A

Risikofaktoren
Eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme entsteht durch: • Vermindertes Durstempfinden:
• Immobilität:

  • Schluckstörungen
  • Bewusstseinsstörungen:
  • Schmerzen:
  • Psychische Störungen:
  • Ärztlich verordnete Einschränkung der Trinkmenge:
22
Q

Dehydratationsprophylaxe

A

• Information. Patienten und Angehörige zu den Risikofaktoren und den Maßnahmen zur Dehydratationsprophylaxe informieren.

Verbessern von Umgebungsbedingungen:
Große Hitze vermeiden
Hitzewarnungen des Wetterdienstes beachten.

• Flüssigkeitszufuhr. Lieblingsgetränke anbieten (jedoch nicht übermäßig harntreibende Getränke wie Kaffee oder Schwarztee),

dafür sorgen, dass der Pflegebedürftige diese erreichen und zu sich nehmen kann (z. B. aufrechte Haltung, passendes Trinkgefäß, ggf. Strohhalm),

regelmäßig zum Trinken motivieren

• Einfuhrkontrolle. Trinkplan gemeinsam mit Patienten und/oder Angehörigen erstellen, Mindest- und Maximalmenge definieren.