Diagnostik Flashcards

1
Q

Wozu werden diagnostische Verfahren innerhalb der Rechtspsychologie eingesetzt?

A

Bei familienrechts-psychologischen Verfahren zur Charakterisierung der Entwicklungsperspektive des Kindes (Risikofaktoren, Schutzfaktoren) in Abhängigkeit von verschiedenen Handlungsoptionen

–> Prävention von Fehlentwicklungen (Handlungsmaxime Kindeswohl)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Womit beschäftigt sich die Entwicklungspsychopathologie?

A

Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Identifikation von Risiko- & Schutzfaktoren und deren Wirkungsweise im Prozess von Fehlentwicklungen befasst

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wie werden Risikofaktoren definiert?

A

= alle Merkmale, die die Wahrscheinlichkeit eines Problemverhalten oder einer Fehlanpassung erhöhen oder Kennzeichen eines erhöhten Risikos für Fehlentwicklungen sind

–> immer probabilistisch!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was bedeutet Äquifinalität in Bezug auf Risikofaktoren?

A

mehrere Risikofaktoren (oder kein Risikofaktor) kann zu einem bestimmten Problemverhalten führen

–> Komplexität & Flexibilität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was bedeutet Multifinalität in Bezug auf Risikofaktoren?

A

ein bestimmter Risikofaktoren kann zu verschiedenen (Problem-)Verhalten führen

–> Komplexität & Flexibilität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wie werden Schutzfaktoren definiert?

A

= alle Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit senken, auf ein Risiko-förderliches Merkmal mit einem Problemverhalten zu reagieren

–> Moderation/ “Puffer”

–> auch wieder nur probabilistisch

Gegenteil: Vulnerabilitätsfaktoren (erhöhen die Wahrscheinlichkeit), auch Moderatoren

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche 3 Maxime der psychologischen Diagnostik sollten auch im rechtspsychologischen Bereich beachtet werden?

A
  1. Multimodalität (Testverfahren immer nur als Ergänzung)
  2. Messfehlerkritische und variationsstatistische Sicherungen
  3. Berücksichtigung der Kontextabhängigkeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was beinhaltet die Hommers Forderung?

A

Notwendigkeit nach
- Gewährleistung der zufallskritischen Prüfbarkeit
- Zuschnitt der Verfahren auf forensische Aufgabenstellung
- Gleichbehandlungsgebot für Hauptbezugspersonen
- Berücksichtigung der Altersspezifität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wozu dient die Heidelberger Marschak - Interaktionsmethode?

A

= strukturiertes Untersuchungsverfahren zur Beobachtung & Einschätzung der Interaktion zwischen Kind & Bezugsperson

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Wie wird die Heidelberger Marschak - Interaktionsmethode durchgeführt?

A

Auswahl an einfachen Aufgaben/Spielen für Kind & Bezugsperson –> Auswahl von 5-7 Aufgaben durch Psychologen
- Bezugsperson & Kind sitzen an Tisch
- erhalten Aufgaben und spielen sie in vorgegebener Reihenfolge
- Zusätzlicher Beobachter idealerweise per Videoübertragung oder Einwegfenster

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wie wird die Heidelberger Marschak - Interaktionsmethode ausgewertet?

A

Deskriptive Auswertung verschiedener Verhaltensweisen (z.B., Bindung, Impulskontrolle, Wahrnehmung der Umgebung, Sprachvermögen etc.)

Insgesamt 3 Bereiche:
- Emotionalität in der Interaktion
- Führung des Kindes durch Bezugsperson
- Stress & Umgang damit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Heidelberger Marschak - Interaktionsmethode - Vor-/Nachteile + Fazit

A

+ systematisiertes Verfahren zur Beobachtung & kriteriengeleitete Auswertung
+ alltagsnah & altersspezifisch
+ Möglichkeit der gezielten Beobachtung von diagnostisch relevanten Verhaltensweisen

  • mangelnde Angaben zu Gütekriterien erfordern vom Anwender hohen Aufwand, um methodenkritischen Einwänden begründet entgegnen zu können
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wozu dient die Child Behaviour Checklist (CBCL)?

A

= standardisiertes Fragebogen-Verfahren zur Erfassung von Verhaltensproblemen & -störungen bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6-18 Jahren

  • ausgefüllt durch Bezugsperson
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was beinhaltet die Child Behaviour Checklist (CBCL)?

A

Verhaltensbeschreibungen basierend auf möglichen emotionalen, sozialen und Verhaltens-Problemen des Kindes

6 Skalen:
- emotionale Reaktivität
- ängstlich/depressiv
- körperliche Beschwerden
- sozialer Rückzug
- Schlafprobleme
- Aufmerksamkeitsprobleme
- aggressives Verhalten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was sind die Vor- & Nachteile der Child Behaviour Checklist (CBCL)?

A

+ standardisiertes Verfahren
+ breites Anwendungsspektrum (Angst, Depression, ADHS etc.)
+ reliabel
+ frühzeitige Erkennung von Verhaltensauffälligkeiten
+ Veränderungen im Laufe der Zeit

  • eingeschränkte Validität (Ergebnisse nicht immer eindeutig)
  • subjektive Faktoren der Eltern/ Bezugspersonen beeinflussen Ergebnisse
  • basiert auf wesentlichen kulturellen Normen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly