Die eigenschaftstheoretische und die physiologisch-biopsychologische Perspektive der Persönlichkeit Flashcards

(124 cards)

1
Q

Was ist der Kerngedanke von Eigenschaftstheorien?

A

Die Persönlichkeit besteht aus einer bestimmten Anzahl von Eigenschaften

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Q

Was sind Eigenschaften?

A

Klassen von funktional äquivalenten Verhaltens- und Erlebensweisen, die relativ beständig sind über die Zeit
(Stabilität) und über Situationen hinweg (Konsistenz)

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Q

Was sind die zentralen Fragen von eigenschaftstheoretischen Ansätzen?

A

Wie viele Haupteigenschaften gibt es?
Was ist deren Kern?
Wie sind sie hierarchisch geordnet?
Wie ist die Eigenschaftsstruktur?

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4
Q

Was besagt der nomothetische Ansatz?

A

Jede Person lässt sich hinsichtlich einer
bestimmten Eigenschaft einordnen -> Individualität zeigt sich im
personenspezifischen Eigenschaftsprofil

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5
Q

Was besagt der psychometrische Ansatz?

A

Die individuelle Ausprägung einer

Eigenschaft ist mess- und quantifizierbar

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6
Q

Welche 3 Datenquellen schlägt Cattel zur Erfassung von Eigenschaften vor?

A

L-Daten (Life-data; aus Fremdbeurteilung und Archivdaten), Q-Daten (Questionnaire-data), T-Daten (Test-data)

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7
Q

Was ist mit der Indifferenz des Indikators in Eigenschaftstheorien gemeint?

A

Die Struktur der Persönlichkeit soll sich in

gleicher Weise in allen Datenquellen zeigen

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8
Q

Ist die Theorie der Indifferenz des Indikators empirisch bewiesen?

A

Nein, zeigt sich eher nicht

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9
Q

Welche verschiedenen Arten der Stabilität gibt es in der Eigenschaftstheorie?

A

Intraindividuelle Stabilität, Mittelwertsstabilität, Relative Stabilität

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10
Q

Was ist mit der intraindividuellen Stabilität gemeint?

A

Eine Merkmalsausprägung bleibt über die Zeit hinweg stabil.

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11
Q

Was ist mit der Mittelwerts-Stabilität gemeint?

A

Der Gruppenmittelwert einer Merkmalsausprägung von mehreren Personen bleibt über die Zeit hinweg stabil

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12
Q

Was ist mit relativer Stabilität gemeint?

A

Die Merkmalsausprägung von mehreren Personen verändern sich über die Zeit hinweg, aber um den selben Faktor

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13
Q

Was ist ein wichtiges Merkmal einer Eigenschaft?

A

Es muss relative Stabilität gegeben sein

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14
Q

Was zeigen Metaanalysen von Roberts & DelVecchio zum Thema relative Stabilität?

A

Die Eigenschaften werden immer relativ stabiler, je älter eine Person wird

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15
Q

Was ist die die Annahme der transsituativen Konsistenz?

A

Eigenschaften sollten über verschiedene (eigenschafts-relevante) Situationen hinweg gleichsam im Verhalten sichtbar sein bzw. Verhalten vorhersagen.

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16
Q

Was ist die absolute transsituative Konsistenz?

A

2 Personen verhalten (z.B. Angst haben) sich in allen Situationen (z.B. Zahnarzt, Prüfung) immer gleich

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17
Q

Was ist die relative transsituative Konsistenz?

A

2 Personen verhalten (z.B. Angst haben) sich nicht in allen Situationen (z.B. Zahnarzt, Prüfung) immer gleich, aber eine Person hat immer eine höhere Merkmalsausprägung als eine andere und auch immer um den selben Faktor

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18
Q

Wird die Annahme der transsituativen Konsistenz empirisch gestützt?

A

Eher nein, Korrelation zwischen Verhalten und Eigenschaftsmaßen über
Situationen hinweg häufig nur gering (ca. r = .30)

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19
Q

Was besagt der interaktionistischer Ansatz?

A

Der Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf Verhalten variiert in Abhängigkeit der Situation und situative Einflüsse sind nicht bei allen Menschen gleich

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20
Q

Was erklärt möglicherweise die niedrige Korrelation zwischen Verhalten und Eigenschaftsmaßen über
Situationen hinweg?

A

Nach Mischel (sozial-kognitiver Ansatz): Personen zeichnen sich durch für sie spezifische und zeitlich
stabile Verhaltenssignaturen aus -> „wenn Situation X dann Verhalten Y“
Diese basieren auf personenspezifischen
Konstruktionen/Interpretationen der Situation

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21
Q

Aus welchen 4 Ebenen besteht die hierarchische Struktur von Eigenschaften?

A

Ebene 4: Sekundärfaktoren (Typen)
Ebene 3: Primärfaktoren (Traits)
Ebene 2: Verhaltensgewohnheiten
Ebene 1: Verhalten in spezifischen Situationen

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22
Q

Wie lassen sich erklärende übergeordnete Merkmale ableiten?

A

Durch Interkorrelationen auf der jeweils untergeordneten Ebene (Faktorenanalyse)

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23
Q

Wie sind die 4 Ebenen angeordnet?

A

Von konkret (Ebene 1) zu abstrakt (Ebene 4)

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24
Q

Was war das Ziel des PEN-Modells von H.J. Eysenck?

A

Die Erstellung einer empirisch-experimentell überprüfbaren und
biologisch fundierten Theorie grundlegender
Persönlichkeitseigenschaften

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25
Wie ist das PEN-Modell angeordnet?
4 Hierarchie Ebenen: 3 Sekundärfaktoren, mehrere Primärfaktoren, zahlreiche Gewohnheiten (Habits), unzählige Verhaltensweisen
26
Was ist damit gemeint, dass die Typen und Traits im PEN-Modell 2-polige Dimensionen sind?
Sie sind biologisch determinierte Dispositionen
27
Sind die Ausprägungen in den Typen unabhängig oder abhängig voneinander im PEN-Modell?
unabhängig
28
Was war Ausgangspunkt des PEN-Modells bzw. woher wurden die Daten genommen?
faktorenanalytische Auswertungen eines Datensatzes von Fremdbeurteilungen auf 37 items für >700 neurotische Soldaten 1944 -> später auch Untersuchungen an „Gesunden“ mit Q-Daten und T-Daten
29
Wie lauten die Primärfaktoren des Typus Extraversion nach dem PEN-Modell?
gesellig, lebhaft, sorgenlos, aktiv, bestimmt, kühn, dominant, ungestüm, reizsuchend
30
Welches neurobiologische Substrat sieht Eysenck als Extraversion?
Das ARAS
31
Welches neurobiologische Substrat sieht Eysenck als Neurotizismus?
Das limbische System
32
Wie lauten die Primärfaktoren des Typus Neurotizismus nach dem PEN-Modell?
ängstlich, irrational, schüchtern, emotional, launisch, niedriger Selbstwert, niedergeschlagen, Schuldgefühle, angespannt
33
Welches sind die 3 Sekundärfaktoren des PEN-Modells?
Extraversion, Neurotizismus und Psychotizismus
34
Wie lauten die Primärfaktoren des Typus Psychotizismus nach dem PEN-Modell?
aggressiv, unpersönlich, impulsiv, antisozial, nicht mitfühlend, kreativ, hart, egozentrisch, kalt
35
Welches neurobiologische Substrat sieht Eysenck als Psychotizismus?
Auch die P-Dimension soll laut Eysenck genetisch determiniert sein, allerdings benennt er kein spezifisches neurobiologisches Substrat
36
Was ist die Grundannahme von Psycholexikalisch abgeleiteten Modellen?
Für alle wesentlichen Aspekte des menschlichen Lebens (z.B. Personeneigenschaften) wurden Wörter erdacht -> durch eine systematische Analyse der Sprache können diese erschlossen werden.
37
Was sind die 4 typischen Schritte bei Psycholexikalisch abgeleiteten Modellen?
1. Sammeln persönlichkeitsrelevanter Wörter aus dem Wortschatz einer Sprache 2. Bereinigung der Wortliste 3. Selbsteinschätzung hinsichtlich der ausgewählten personenbeschreibenden Wörter 4. Dimensionenreduktion mittels Faktorenanalyse
38
Nenne zwei psycholexikalisch abgeleitete Modelle.
Das Fünf-Faktoren-Modell und das HEXACO-Modell
39
Wie wird das Fünf-Faktoren-Modell auch bezeichnet?
Die Big Five
40
Welches Modell ist momentan das einflussreichste Eigenschaftsmodell der Persönlichkeit?
Das Fünf-Faktoren-Modell
41
Von wem wurde das Fünf-Faktoren-Modell entwickelt?
Von mehreren Arbeitsgruppen, u.a. Tupes & Christal, Norman, Goldberg, Costa & McCrae
42
Warum schlagen Costa & McCrae eine Unterteilung in Domänen (Typen) und Facetten (Traits) vor?
Um Sparsamkeit und Genauigkeit der Persönlichkeitseigenschaften zu ermöglichen
43
Wie lauten die 5 Domänen der Big 5?
Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit
44
Wie lauten die Facetten von der Domäne Neurotizismus?
Ängstlichkeit, Depression, Verletzlichkeit, Impulsivität, Reizbarkeit, Soziale Befangenheit
45
Wie lauten die Facetten von der Domäne Extraversion?
Aktivität, Geselligkeit, Durchsetzungsvermögen,, Herzlichkeit, Erlebnishungrig, Frohsinn
46
Wie lauten die Facetten von der Domäne Offenheit für Erfahrungen?
Offenheit für... | Ästhetik, Phantasie, Werte, Gefühle, Ideen, Handlungen
47
Wie lauten die Facetten von der Domäne Verträglichkeit?
Bescheidenheit, Vertrauen, Freimütigkeit, Altruismus, Entgegenkommend, Gutherzigkeit
48
Wie lauten die Facetten von der Domäne Gewissenhaftigkeit?
Leistungsstreben, Besonnenheit, Kompetenz, Ordentlichkeit, Pflichtbewusstsein, Selbstdisziplin
49
Von wem ist das HEXACO-Modell?
Ashton, Lee, & Son
50
Wie unterscheiden sich das HEXACO- und das Fünf-Faktoren-Modell voneinander?
Das HEXACO-Modell hat 6 Faktoren und das Fünf-Faktoren-Modell hat 5 Faktoren
51
Wie kamen Ashton, Lee & Son auf die 6 Faktoren Struktur?
Vergleich mehrerer Studien zur Eigenschaftsstruktur in verschiedenen Sprachen deutete auf einen 6 Sekundärfaktor hin
52
Welche 6 Faktoren hat das HEXACO-Modell?
Honesty-Humility (Ehrlichkeit-Bescheidenheit), Emotionality (vgl. Neurotizismus), eXtraversion, Agreeableness, Concientiousness, Openness
53
Wie interpretierten Ashton & Lee die 6 Faktoren des HEXACO-Modells?
Sie interpretieren die 6 Faktoren im Kontext | evolutionär-biologischer Prinzipien
54
Welche Kombination der 6 Faktoren des HEXACO-Modells ist nach Ashton & Lee mit empathischem, sozial verträglichem Verhalten assoziiert?
Insbesondere eine Kombination erhöhter HH, A und E Werte
55
Welche Kritik wird an der Big 5 geübt?
Big Five sind nicht unabhängig voneinander, sondern interkorrelieren zwischen -.48 und .71 (mittlere Korrelation .26)
56
Was für eine Erklärung könnte es für die Interkorrelationen der Big 5 Faktoren geben?
Die geteilte Varianz könnte auf zwei oder sogar einen übergeordneten Tertiärfaktor zurückzuführen sein
57
Wie könnte ein einzelner ,,General Factor of Personality" aussehen?
Er könnte zwischen den beiden Polen „Gute Persönlichkeit“ und “Schwierige Persönlichkeit” aufgespannt sein (Soziale Effektivität)
58
Welche Eigenschaften würden zu einer ,,gute" Persönlichkeit gehören?
altruistisch, verträglich, entspannt, gewissenhaft, sozial, offen, hohes Wohlbefinden und hoher Selbstwert
59
Was wird stark kritisiert an der Eigenschaftstheoretischen Perspektive?
Die induktive, faktorenanalytisch-basierte Suche nach | Eigenschaften
60
Was ist das Problem bei der Vorhersagbarkeit von Verhalten in spezifischen Situationen auf der Grundlage von Persönlichkeitseigenschaften?
Sie ist oft limitiert
61
Aus welchen beiden Lehren entstand die Temperamentenlehre von Galen?
Aus der Humoralpathologie und der Lehre der 4 | Temperamente
62
Welche 4 Körpersäfte sind wichtig für die Temperamentenlehre von Galen?
Blut, Schleim, Schwarze Galle und Gelbe Galle
63
Wie funktioniert die Temperamentenlehre von Galen?
Je nach Dominanz eines bestimmten Körpersafts bildet sich ein entsprechendes Temperament aus
64
Was für ein Temperamenttyp ist man, wenn das Blut dominiert? (Temperamentenlehre von Galen)
Sanguiniker (heiter, lebhaft, leichtsinnig)
65
Was für ein Temperamenttyp ist man, wenn der Schleim dominiert? (Temperamentenlehre von Galen)
Phlegmatiker (schwerfällig, passiv)
66
Was für ein Temperamenttyp ist man, wenn die Schwarze Galle dominiert? (Temperamentenlehre von Galen)
Melancholiker (traurig, nachdenklich)
67
Was für ein Temperamenttyp ist man, wenn die Gelbe Galle dominiert? (Temperamentenlehre von Galen)
Choleriker (reizbar, erregbar)
68
Was verbirgt sich hinter der Abkürzung ARAS?
Aufsteigendes Retikuläres AktivierungsSystem, was ein unspezifisches Aktivierungssystem ist
69
Woraus besteht das ARAS?
Aus retikulärer Formation des Hirnstamms und diffusen | aufsteigenden Fasern
70
Woher bekommt das ARAS seinen Input?
Aus dem limbischem System und Sinneskanälen
71
Was beeinflusst das ARAS?
Die Aufmerksamkeit und Wachheit
72
Was ist die Grundannahme der biologischen Grundlage der Extraversion?
Genetisch bedingte Unterschiede in der tonischen Aktivität und phasischen Reaktivität des ARAS sind Ursache interindividueller Unterschiede in Extraversion
73
Unterschiede in der tonischen Aktivität und phasischen Reaktivität des ARAS bedingen Unterschiede in was?
In unspezifischer kortikaler Erregung (Arousal) | und der Erregbarkeit (Arousability)
74
Was für eine Erregung und Erregbarkeit haben Hoch-Extravertierte?
Eine geringe Erregung und Erregbarkeit
75
Was für eine Erregung und Erregbarkeit haben Hoch-Introvertierte?
Eine hohe Erregung und Erregbarkeit
76
Was passiert dank der Transmarginale Hemmung?
Intro- u Extravertierte nähern sich ab bestimmten Stimulationslevel wieder an
77
Wonach suchen Introvertierte?
Nach einer stimulationsarme Umwelten
78
Wonach suchen Extravertierte?
Suchen aktiv nach Simulation
79
Wann sind Extravertierte und wann sind Introvertierte besser in Aufgabenabsolvieren?
Bei niedriger Stimulation sollten Introvertierte besser in kognitiven und perzeptuellen Aufgaben sein. Bei hoher Stimulation sollten Extravertierte besser sein (aufgrund Transmarginaler Hemmung)
80
Was sollten Introvertierte z.B. im EEG zeigen?
Introvertierte sollten Indizes stärkerer kortikaler Erregungen zeigen
81
Was sollte die Pharmakologische Manipulationen des Arousals durch Sedativa auslösen? (Drogenpostulat)
Introvertiertes Verhalten
82
Was sollte die Pharmakologische Manipulationen des Arousals durch Stimulantien auslösen? (Drogenpostulat)
Extravertiertes Verhalten
83
Die Befunde von sensorischen Untersuchungen zur biologischen Grundlage der Extraversion sind...
inkonsistent
84
Die Befunde von EEG Studien biologischen Grundlage der Extraversion sind...
inkonsistent
85
Die Befunde von psychopharmakologischen Untersuchungen zur biologischen Grundlage der Extraversion sind...
inkonsistent
86
Die Befunde von Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Kortikalen Arousal und Aufmerksamkeitsleistungen zur biologischen Grundlage der Extraversion sind...
leicht Theorie-unterstützden
87
Hat sich die Arousal-Theorie der Extraversion empirisch bewährt?
nur unzureichend bewährt
88
Biologische Grundlage des Neurotizismus basiert auf welchem Konzept?
Auf dem Konzept des limbischen Systems als fundamentales und allgemeines Emotionssubstrat
89
Was ist die Grundannahme der biologische Grundlage des Neurotizismus?
Emotional Labile zeigen eine höhere Reagibilität des limbischen Systems als emotional stabile Personen.
90
Wenn die Grundannahme der biologischen Grundlage des Neurotizismus richtig ist, wie müssten dann emotional Labile auf emotionale und belastende Situationen reagieren?
Emotional Labile müssten schneller, intensiver und häufiger auf emotionale und belastende Situationen reagieren
91
Wenn die Grundannahme der biologischen Grundlage des Neurotizismus richtig ist, wie müsste dann die neuronale Reaktion von emotional Labilen sein?
Emotional Labile müssten eine stärkere neuronale Reaktion auf emotionale Stimulation haben
92
Wenn die Grundannahme der biologischen Grundlage des Neurotizismus richtig ist, welches Nervensystem müsste dann besonders aktiv in emotionalen oder belastenden Situationen sein?
Das autonome Nervensystem (Herzfrequenz, Hautleitfähigkeit etc.)
93
Konnte die Biologische Grundlage des Neurotizismus empirisch nachgewiesen werden?
Befundlage insgesamt sehr inkonsistent; Konzept eines allgemeinen und einheitlichen Emotionssystems heute eher fragwürdig.
94
Wie lautet die Grundannahme der biologischen Grundlage des Psychotizismus?
Kontinuität zwischen „normaler“ Persönlichkeit (niedrige PWerte) und psychotischen Störungen (hohe P-Werte) -> P wird als Diathese gesehen (Neigung, dass bei einem eine Krankheit ausbricht); unter Stress Krankheitsausbruch. -> biolog. Ursache von P bekannt, wenn jene psychotischer Störungen bekannt.
95
Was ist das Problem bei der Grundannahme der biologischen Grundlage des Psychotizismus?
psychotische Störungen sind mit vielfältigen hirnfunktionellen und hirnanatomischen Parametern assoziiert, weshalb P inhaltlich dichter an Soziopathie als an Psychose liegt
96
Wie ist die Idee der Biologischen Grundlagen der PEN Faktoren nach Eysenck zu bewerten?
Sehr forschungsstimulierende Theorie, Befundlage zu vermuteten neurobiologischen Substraten von E & N insgesamt sehr inkonsistent, Konzeptuelle Probleme & N und E sind inhaltlich wahrscheinlich zu breit, als dass man sie durch ein relativ einfaches neurobiologisches Substrat erklären kann.
97
Was ist mit dem konzeptuellen Problem bei den Biologischen Grundlagen der PEN Faktoren nach Eysenck gemeint?
Annahme der Unabhängigkeit von E und N, ABER: starker Input des ARAS aus dem limbischen System. Zudem wird von Eindimensionalität des Arousal-Konzepts ausgegangen, ABER: ARAS umfasst verschiedene Subsysteme
98
Wer war J. Gray?
Einer von Eysencks Schülern
99
Was beobachtete J. Gray?
Anxiolytika (Angstlöser) reduzieren N und erhöhen E Werte, dies spricht für eine gemeinsame Basis von N und E
100
Wie nennt sich die Theorie von Jeffrey Gray?
Verstärkersensitivität
101
Wozu führt Ängstlichkeit laut der Theorie der Verstärkersensitivität?
Bestrafungssensitivität
102
Wozu führt Impulsivität laut der Theorie der Verstärkersensitivität?
Belohnungssensitivität
103
Welches sind die Drei fundamentalen Systeme der Verstärkersensitivität?
Fight-Flight-System (FFS), Behavioral Approach System (BAS), Behavioral Inhibition System (BIS)
104
Wofür ist das Fight-Flight-System (FFS) sensitiv?
Für unkonditionierte | aversive Stimuli
105
Womit ist das Fight-Flight-System (FFS) assoziiert?
Ist assoziiert mit Psychotizismus
106
Wo liegt das Fight-Flight-System (FFS)?
Zentrales Höhlengrau u. medialer Hypothalamus
107
Wofür ist das Behavioral Approach System (BAS) sensitiv?
Für konditionierte appetitive Reize
108
Womit ist das Behavioral Approach System (BAS) assoziiert?
Ist assoziiert mit Impulsivität
109
Wo liegt das Behavioral Approach System (BAS)?
Nigrostriatale und mesolimbisch DA- Projektionen, ventrales Striatum, NAcc
110
Wofür ist das Behavioral Inhibition System (BIS) sensitiv?
Für konditionierte aversive Reize
111
Womit ist das Behavioral Inhibition System (BIS) assoziiert?
Ist assoziiert mit Ängstlichkeit
112
Wo liegt das Behavioral Inhibition System (BIS)?
setpo-hippocampales System
113
Was ist die abschließende Bewertung der Theorie der Verstärkersensitivität?
-> Die Überprüfung der revidierten RST steht noch aus. -> Die Übertragbarkeit von tierexperimentellen Befunden zu basalen Verhaltens- und Emotionssystemen auf menschliche Persönlichkeit und Alltagsverhalten ist schwierig.
114
Was ist das Problem bei der Messung der Theorie der Verstärkersensitivität?
Die meisten Skalen basieren auf alter RST, aber Entwicklung neuer Skalen macht Fortschritte. ABER: Können basale Prozesse der Verstärkersensitivität überhaupt mit Fragebögen erfasst werden? Bedarf an reliablen und validen Verhaltensparadigmen!
115
Was ist die Grundannahme der Frontalen Alpha-Asymmetrie und affektiver Stil?
2 separate Motivationssysteme aufgeteilt auf die beiden vorderen Hirnhemisphären -> Überwiegt die Aktivierung eines der beiden Systeme neigt die Person entsprechend eher zu positiven bzw. negativen Emotionen
116
Wofür ist der linke Frontalkortex zuständig laut der Frontale Alpha-Asymmetrie und affektiver Stil?
Vermittelt Annäherungsverhalten an appetitive Reize & Aktivierung ist begleitet von positiven Emotionen
117
Wofür ist der rechte Frontalkortex zuständig laut der Frontale Alpha- Asymmetrie und affektiver Stil?
Vermittelt Rückzugsverhalten bei aversiven Reizen & Aktivierung ist begleitet von negativen Emotionen
118
Wie wird die Alpha-Asymmetrie meist überprüft?
Mittels EEG
119
Was passiert im EEG beim linken Frontalkortex?
Linksseitige Asymmetrie: | Stärkere rechtsfrontale Alpha-Power
120
Was passiert im EEG im rechten Frontalkortex?
Rechtsseitige Asymmetrie: | Stärkere linksfrontale Alpha-Power
121
Was wird mit der untersuchten frontalen Alpha-Asymmetrie gemacht?
Wird in Korrelation gesetzt mit emotionalen Selbstberichtsmaßen (z.B. PANAS) bzw. Vehalten
122
Was sagt die Befundlage zur Theorie der Frontalen Alpha-Asymmetrie und affektiver Stil?
Befundlage inkonsistent. Frontale-Asymmetrie vermutlich eher mit motivationaler Richtung als mit affektiver Valenz verbunden
123
Von wem ist die Theorie der Frontalen Alpha-Asymmetrie und affektiver Stil?
Davidson
124
Was ist das fundamentale Problem bei der Untersuchung der biopsychologischen Perspektive?
Kombination von sehr unterschiedlichen Methoden (Fragebögen und neurophysiologische Verfahren).