Einführung Flashcards
(33 cards)
Was ist der Gegenstandsbereich der Differentiellen Psychologie?
Die Differentielle Psychologie sucht nach Gesetzmäßigkeiten, die sich auf intraindividuelle und interindividuelle Unterschiede zwischen
einzelnen Personen oder Gruppen von Personen beziehen.
Beispielbereiche für Unterschiede in der Diff
Temperament (z.B. Emotionalität), Fähigkeiten (z.B. Intelligenz), Handlungseigenschaften (z.B. Motive), Bewertungseigenschaften (z.B. Werthaltungen), Selbstbezogene Dispositionen (z.B. Selbstwertgefühl), Psychophysiologie
Zusammenhang zwischen der Diff und der Persönlichkeitspsychologie
Diff. Psych. liefert den konzeptuellen und methodischen Rahmen der Persönlichkeitspsychologie.
Was ist das Ziel der PP?
Die PP im engeren Sinne versucht den Menschen als Ganzes zu begreifen und hierbei das dynamische Zusammenspiel und die Organisation der Einzelkomponenten zu verstehen.
Was sind die 4 Aufgaben der Diff?
Unterschiede zwischen den Menschen messen & beschreiben, Gründe für Unterschiede finden, Suche von Prädiktoren für Prognose & Bestimmung der Stabilität der Eigenschaften & Möglichkeiten für Veränderungen suchen
Erkläre die Aufgaben der Diff anhand dem Beispiel Ängstlichkeit
Ängstliche Personen empfinden Angst öfter und auch oft intensiver (Beschreibung), Ängstlichkeit messen durch kognitive Ebene (Gedanken nachfragen) oder physiologische Ebene (z.B. schwitzen), Gründe: Anlage vs. Umwelt, nachfrage der Dauer der Ängstlichkeit & Vorschlagen einer Intervention, Schüchternheit bei Kindern = Prädiktor
Worin unterscheiden sich Menschen?
In ihrem äußeren Erscheinungsbild und in ihrem Verhalten (z.B. Gestik, Mimik, Sprache, komplexe Handlungen)
Was können wir mit dem Wissen über das Verhalten einer Person anfangen?
Erlaubt Rückschlüsse auf Unterschiede in inneren, nicht direkt sichtbaren vorübergehenden Zuständen und überdauernden Merkmalen einer Person.
Wodurch kann man die intraindividuelle Varianz beschreiben?
Durch das Situationismus-Modell : Vij = f(Sj)
Je nachdem in welcher Situation man sich befindet ändert sich das Verhalten.
Nenne ein Beispiel für das Situationsmodell.
Nervosität. Beim Frühstück ist man nicht nervös. Auf der Busfahrt ist man nicht nervös. Beim halten des Referats ist man nervös. Gemessen durch Anzahl der nervösen Handbewegung.
Wodurch kann man die interindividuelle Varianz bei konsistenten Merkmalen beschreiben?
Durch das Personismus-Modell der absoluten Konsistenz: Vij = f(Pi)
Person hat konsistente Eigenschaft.
Nenne ein Beispiel für das Personismus-Model der absoluten Konsistenz
Angst. Steffi hat immer Angst, Linda hat nie Angst.
Wodurch kann man die interindividuelle+intraindividuelle Varianz bei relativer Konsistenz beschreiben?
Durch das Personismus-Model der relativen Konsistenz: Vij = f(Pi, Sj)
Personen unterscheiden sich nur in Intensität der Merkmalsausprägung, nicht in Merkmal in Situation selbst.
Nenne ein Beispiel für das Personismus-Model der relativen Konsistenz.
Steffi und Linda haben in bestimmten Situationen mehr oder weniger Angst. Aber Steffi hat immer mehr Angst als Linda. (Haupteffekt in der Situation, aber keine Interaktion)
Wodurch kann man die Interaktion von der interindividuellen und intraindividuellen Varianz beschrreiben?
Durch das interaktive Modell: Vij = f(Pi, Sj, Pi x Sj)
Personen unterscheiden sich sowohl in Intensität, als auch im Merkmal selbst.
Nenne ein Beispiel für das interaktive Modell.
Angst. Steffi hat Angst vor sozialer Bewertung (Referat), Linda hat Angst mit Fahrzeugen zu fahren
Was ist das Dispositionismus-Modell?
Vij = f([Sj -> Vj]i, Sj) Dispositionen = Verhaltensbereitschaften, die unter bestimmten Bedingungen ausgelöst werden können. Je nachdem welche Situation eintritt hat dies einen Einfluss auf das Verhalten (Situations-Verhaltensverknüpfungen). Geht davon aus, dass Personen zeitlich stabile Merkmale haben, die ihr Verhalten konsistente und situationsabhängige Weise beeinflussen und die die Person von anderen unterscheidet.
Definiere Individuum
Das Individuum ist Einheit und Gegenstand von Theorien und Untersuchungen der Differentiellen Psychologie und hat etwas einmaliges, das ihn von anderen Individuen unterscheidet.
Definiere Psychologische Identität
Selbst konstruierte Antwort auf die Frage „Wer bin ich?“, welche sich aus der Identifikation mit äußeren, sozialen Merkmalen und persönlichen Erzählungen des eigenen Lebens (personal
narratives) ergibt.
Definiere ,,Selbst”
Auf die eigene Person bezogene psychologische Aspekte,
insbesondere Selbstkonzept und Selbstwertgefühl
Definiere Selbstkonzept
Komplexes subjektives Wissenssystem über sich selbst, welches universelle und individuelle Anteile und hierarchische Strukturen umfasst. Wirkt als kognitives Schema, welches die Verarbeitung von selbstbezogenen Informationen beeinflusst.
Definiere Selbstwertgefühl
Subjektive Bewertung der eigenen Person im Sinne einer Einstellung gegenüber sich selbst, welche hierarchisch strukturiert ist: allgemeines Selbstwertgefühl an der Spitze, mehrere untergeordnete Ebenen bereichsspezifischer
Selbstwertgefühle
Beispiele für Quellen des Selbstkonzeptes und Selbstwerts
Vergleich mit anderen, direkte Rückmeldung anderer, Soziales Spiegeln: Rückschlüsse aus dem Verhalten anderer in sozialen Interaktionen, Selbstwahrnehmung
Definiere Temperament
Physiologisch bedingte und zeitlich stabile interindividuelle Unterschiede im Affekt, der Aktivierung und der Aufmerksamkeit