Quellen der Intelligenz Flashcards

(55 cards)

1
Q

Was beschreiben psychometrische Strukturmodelle der Intelligenz?

A

Sie beschreiben eine hierarchische Ordnung von (Test-)Leistungen und übergeordneten
Faktoren und deuten dabei auf einen Faktor g hin

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2
Q

Worauf basiert eine Intelligenzleistung? (Kognitiver Ansatz der Intelligenz)

A

Auf einem Satz mentaler Repräsentationen, die durch mentale Operationen in einen Output überführt werden.

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3
Q

Wozu führen interindividuelle Unterschiede in den Repräsentationen und Operationen? (Kognitiver Ansatz der Intelligenz)

A

Zu Unterschieden in der Intelligenzleistung

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4
Q

Welche zentralen Fragen resultiert aus der Idee des Kognitiven Ansatzes der Intelligenz?

A

Welche kognitiven Operationen gibt es? In welcher Reihenfolge werden diese angewendet? Verläuft die Informationsverarbeitung seriell oder parallel ab?

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5
Q

Was behauptet das Serielle Modell von Sternberg?

A

Prozessanalysen für Intelligenztestaufgaben sollen kritische kognitive Teiloperationen aufdecken

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6
Q

Welche Teiloperationen fand Sternberg bei einer Prozessanalyse für Analogie Aufgaben (Anwalt : Klient, wie Arzt : ?) heraus?

A

5 notwendige Komponenten:

Input-> Enkodierung -> Ableiten -> Beziehen -> Anwenden -> Prüfen -> Output

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7
Q

Was fand Sternberg mittels experimenteller Daten fest?

A

Intelligentere Personen verwenden mehr Zeit auf das Enkodieren und weniger Zeit auf die übrigen Schritte

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8
Q

Was spricht gegen das serielle Modell von Sternberg?

A

▪ Starke Bindung an den Aufgabentypus
▪ Komponenten erscheinen beliebig und austauschbar
▪ Komponenten sind hoch korreliert → spricht gegen distinkte Operationen und für einen übergeordneten Faktor der „Hardware“
▪ Serieller Modellcharakter entspricht nicht der Funktionsweise des
Gehirns (parallel)

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9
Q

Wer sind u.a. Vertreter der Konnektionistischen Modelle der (künstlichen) Intelligenz?

A

McClelland & Rumelhart

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10
Q

Auf was basieren die Konnektionistischen Modelle der (künstlichen) Intelligenz?

A

Auf neuronalen Prinzipien der Informationsverarbeitung

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11
Q

Wodurch sind Informationen laut der Konnektionistischen Modelle der (künstlichen) Intelligenz repräsentiert?

A

Durch Netzwerkaktivität und (erlernte) gewichtete

Verbindungen zwischen den Netzwerkelementen

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12
Q

Sind die kognitiven Operationen der Netzwerkelemente parallel oder seriell? (Konnektionistische Modelle der (künstlichen) Intelligenz)

A

Parallele Aktivität

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13
Q

Was entspricht der kognitiven Entwicklung laut der Konnektionistische Modelle der (künstlichen) Intelligenz?

A

Kognitive Entwicklung entspricht der trainingsbasierten Veränderung des Netzwerks bzw. der gewichteten Verbindungen zwischen Netzwerkelementen

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14
Q

Woraus können sich Interindividuelle Unterschiede in der Intelligenz eines domänenspezifischen Systems laut Konnektionistischen Modelle der (künstlichen) Intelligenz ergeben?

A

▪ Anzahl intermediärer Einheiten
▪ Lernrate → Geschwindigkeit in der Anpassung der gewichteten
Verbindungen
▪ Unterschiede in den Lernerfahrungen

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15
Q

Worauf müssten Unterschiede in g zurück gehen? (Konnektionistischen Modelle der (künstlichen) Intelligenz)

A

Auf ein domänen-übergreifendes Modul oder einen domänen-übergreifenden Parameter

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16
Q

Was ist das Arbeitsgedächtnis laut Baddeley (AG)?

A

Speichersystem, in dem mit kurzzeitig abgespeicherten Inhalten
aktiv operiert werden kann

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17
Q

Worüber ist die AG-Spanne z.B. messbar?

A

Über Reading-Span Task

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18
Q

Zu wie viel korrelieren g und das AG laut einer Metaanalyse?

A

zu .50

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19
Q

Was führt laut einer Metaanalyse von Au et al. zu leichten Zugewinnen in gf?

A

mehrwöchiges Training des AG (aber siehe auch Melby-Lervag)

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20
Q

Was kann man über g und AG sagen?

A

Sie hängen zsm., sind aber nicht identisch

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21
Q

Der Zusammenhang zwischen AG und g wird primär über welche Zusammenhang vermittelt?

A

Über den Zusammenhang zwischen fluidem Schlussfolgern und exekutiven Komponenten des AG

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22
Q

Sind g und AG manifeste oder latente Faktoren?

A

latente

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23
Q

Nenne die Definition für Verarbeitungsgeschwindigkeit.

A

Operations-unabhängige Geschwindigkeit mentaler Prozesse

24
Q

Worüber ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit messbar?

A

Über elementare kognitive Aufgaben, z.B. Inspektionszeit-Paradigma

25
Wie hoch korrelieren g und die Verarbeitungsgeschwindigkeit laut Sheppard & Vernon?
-.24 (mittlere Korrelation)
26
Worauf geht die Korrelation zwischen g und der Verarbeitungsgeschwindigkeit größtenteils zurück?
Auf die geteilte genetischen Einflüsse zurück (mittlere genetische Korrelation bei .73)
27
Was behauptet Jensen über die Verarbeitungsgeschwindigkeit und das AG?
Er schlägt eine multiplikative Verknüpfung vor: Je mehr Informationen in kürzerer Zeit prozessiert werden können, desto intelligenter die Person.
28
Ist Jensen´s Behauptung über das AG und mental Speed empirisch bewiesen?
empirische Bestätigung steht noch aus; aber: VG und AG korrelieren untereinander in moderatem Ausmaß
29
Was war der erste Versuch, um neuronale Korrelate der Intelligenz ausfindig zu machen?
Man untersuchte Einsteins Gehirn nach seinem Tod
30
Welche Besonderheiten wies Einsteins Gehirn auf und was vermutete man anhand dessen in Bezug auf die Intelligenz?
Die Sylvische Fissur ist nach anterior verschoben und 15% Ausdehnung des inferioren parietal Lappens -> Dies könnte zu verbesserter visuell-räumlicher Kognition und mathematischer Fähigkeit geführt haben
31
Was fand man durch eine Metaanalyse über den Zusammenhang von Hirnvolumen und Intelligenz heraus?
Mittlere Korrelation zwischen Hirnvolumen und Intelligenz | Testgesamtwerte) von r = .24 (R² = .06
32
Welche Fragen wurden durch die Metaanalyse über den Zusammenhang von Hirnvolumen und Intelligenz aufgeworfen?
▪ Frage nach vermittelndem neuronalen Faktor, z.B. Neuronenanzahl ▪ Frage nach Kausalität
33
Welche Hirneigenschaft könnte auch für die Intelligenz ursächlich sein?
Die kortikale Faltung (muss noch untersucht werden)
34
Was lässt sich daraus schließen, dass Zusammenhänge zwischen Intelligenz und dem Volumen grauer und weißer Substanz weitläufig über das Hirn verteilt sind?
Es scheint eine verteilte neuronale Basis der Intelligenz zu geben
35
Was sagt ein negative Korrelation zwischen Latenz ereignisevozierter Potentiale und der Intelligenz aus?
Dass hoch intelligente Menschen eine schnellere Informationsverarbeitung haben
36
Was lässt sich zu 80% durch effizientere Informationsweiterleitung von frontal-exekutiven Hirnregionen zu parietal-temporalen Gebieten der Informationsabspeicherung erklären?
Die fluide Intelligenz
37
Welche negative Korrelation mit dem Raven-Matrizen Test konnte man während eines PET Scans messen?
eine negative Korrelation mit Glucose Metabolismus
38
Welche Hypothese wurde durch die negative Korrelation zwischen der Bearbeitung des Raven-Matrizen Tests und Glucose Metabolismus erfunden?
Die neuronale Effizienz Hypothese (NEH)
39
Was sagt die neuronale Effizienz Hypothese aus?
Hoch-Intelligente nutzen wenige, fokussierte neuronale Ressourcen bei der Lösung kognitiver Aufgaben
40
Welchen Befund fanden Neubauer und Fink über die NEH heraus?
Der Zusammenhang zwischen Hirnaktivität und Intelligenz wird durch die Aufgabenschwierigkeit moduliert
41
Was besagt die Theorie der Parietal-Frontalen Integration? (Jung & Haier)
Intelligenzleistungen sind durch die funktionale Integration eines weitläufigen, domänen-übergreifenden Netzwerks von frontalen und posterioren Arealen vermittelt
42
Wofür sind visuelle und auditorische sensorische Areale laut der Theorie der Parietal-Frontalen Integration relevant?
Für die Aufnahme von aufgabenrelevanten Informationen
43
Wo findet laut der Theorie der Parietal-Frontalen Integration die Abstraktion und weitere Elaboration statt?
im parietalen Kortex
44
Wo findet laut der Theorie der Parietal-Frontalen Integration die Hypothesentestung statt?
im frontalen Kortex
45
Wodurch findet laut der Theorie der Parietal-Frontalen Integration die Handlungsauswahl und ggf. die Inhibition statt?
Durch den posterioren medialen Post-Frontalen-Cortex
46
Wodurch ergeben sich laut der Theorie der Parietal-Frontalen Integration die Intelligenzunterschiede?
Durch die Effizienzunterschiede in diesen Arealen, sowie durch Unterschiede der Informationsweiterleitung durch die weiße Substanu
47
Was fanden Plomin & Deary über die Erblichkeit der Intelligenz heraus?
Erblichkeit der Intelligenz steigt über die Lebensspanne
48
Welche Erklärung haben Plomin & Deary für die Steigende Erblichkeit der Intelligenz?
Genetische Amplifikation: genetisch bedingt hoch Intelligente gestalten ihre Umwelt zunehmend Intelligenzfördernd; dabei genetische Stabilität über die Altersstufen hinweg (Geneinflüsse, die in der Kindheit wirken, wirken auch im EA)
49
Was zeigen GWA Befunde über die Intelligenz? (Plomin & Deary)
Intelligenz ein stark polygenetischer Trait: ▪ Es gibt nicht DAS Intelligenzgen ▪ Genetische Einflüsse gehen auf die Wirkung tausender von DNA Loci zurück
50
Was lässt sich durch den Befund von Plomin & Deary: ,,Starke Pleiotropie sind für verschiedene kognitive Fähigkeitsbereiche verantwortlich" schlussfolgern ?
▪ dieselben genetischen Einflüsse wirken auf verschiedene Fähigkeiten (z.B. sprachliche und nicht-sprachliche Aspekte der Intelligenz) ▪ g spiegelt zu einem großen Teil allgemeine genetische Einflüsse wider
51
Was kann man über die Partnerwahl auf Grund von Intelligenz sagen? (Plomin & Deary)
Stärkere Einflüsse selektiver Partnerwahl als bei anderen Traits (z.B. Persönlichkeit)
52
Was ist die Konsequenz der selektiven Partnerwahl (Intelligenz)? (Deary & Plomin)
Führt bei Nachkommen zu größerer Varianz aufgrund additiver Geneinflüsse
53
Womit ist intellektuelle Hochbegabung assoziiert?
mit den selben Geneinflüssen wie restliche IQ-Verteilung
54
Unterscheidet sich Hochbegabung genetisch gesehen quantitativ oder qualitativ von der Restverteilung?
quantitativ
55
Welche Umwelteinflüsse wirken auf die Intelligenz?
▪ Familiäre Einflüsse -> Familiengröße, sozioökonomischer Status, und Geburtsreihenfolge sind i.d.R mit genetischen Einflüssen konfundiert ▪ Stereotype -> Gruppenbezogene Intelligenz-Stereotype beeinflussen die kognitive Leistungsfähigkeit ▪ Beschulung -> z.B. Stelzl et al., 1995: Interindividuelle Unterschiede in IQ-Veränderung gehen auf Schulalter, nicht Lebensalter zurück