Falk, A. and Dohmen, T. (2011): Performance Pay and Multidimensional Sorting: Productivity, Preferences, and Gender. Flashcards
(4 cards)
1
Q
Forschungsfrage:
Falk, A. and Dohmen, T. (2011): Performance Pay and Multidimensional Sorting: Productivity, Preferences, and Gender.
A
- Welche individuellen Merkmale neben der Produktivität beeinflussen Arbeitnehmer in der Wahl eines variablen Entlohnungsschemas statt eines fixen?
2
Q
Datensatz / Erhebungsmethode:
Falk, A. and Dohmen, T. (2011): Performance Pay and Multidimensional Sorting: Productivity, Preferences, and Gender.
A
- Laborexperiment mit 360 Studierenden der Universität Bonn.
- Real-Effort Aufgabe:
o Multiplikation von ein- und zweistelligen Zahlen
o Schwierigkeit der Aufgaben variiert
o Die Studierenden konnte eine falsche Antwort nicht einfach überspringen
▪ Bei falscher Lösung erneut probieren bis richtige Antwort - Entlohnung:
o Die Teilnehmenden konnten zwischen einer fixen Entlohnung und variablen, leistungsabhängigen Vergütungssystemen (Stücklohn, Turnier oder Umsatzbeteiligung) wählen - In der Studie wurden ebenfalls Persönlichkeitsmerkmale wie Risikopräferenz, soziale Präferenzen, relative Selbsteinschätzung und Vertrauensverhalten mit verschiedenen Methoden erhoben, um deren Einfluss auf die Selbstselektion in unterschiedliche Vergütungssysteme zu analysieren.
3
Q
Statistische Analyse / Ergebnisse:
Falk, A. and Dohmen, T. (2011): Performance Pay and Multidimensional Sorting: Productivity, Preferences, and Gender.
A
- Die Leistung ist höher bei leistungsabhängigen Löhnen im Vergleich zu Fixlöhnen.
o Grund: Produktivere Individuen ordnen sich den leistungsabhängigen Löhnen zu.
o Die Einschätzung der eigenen relativen Leistung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Personen mit einer hohen Einschätzung ihrer relativen Leistung wählen z.B. häufiger das Turniermodell. Dasselbe gilt für Personen mit einer höheren Risikobereitschaft. (Bezug Auswahkeffekt Safelite) - Stücklöhne und Turniere werden eher gewählt, wenn die Probanden weniger risikoavers sind.
- Personen mit stärkerem Vertrauensverhalten oder hoher Reziprozität bevorzugen Umsatzbeteiligung.
- Frauen wählen die leistungsabhängigen Löhne seltener als Männer.
- Stress und Erschöpfung waren in den leistungsabhängigen Treatments durchweg höher als im Fixlohn-Treatment
4
Q
Fazit:
Falk, A. and Dohmen, T. (2011): Performance Pay and Multidimensional Sorting: Productivity, Preferences, and Gender.
A
- Individuen selektieren sich dem Anreizschema zu, das am ehesten ihren Präferenzen entspricht und womöglich zu dem höchsten Nutzen führt.
- Implikationen für Unternehmen: Unternehmen könnten Vergütungsmodelle gezielt nutzen, um bestimmte Arbeitnehmerprofile anzuziehen