Gneezy und Rustichini (2000): Pay enough or don't pay at Flashcards

(5 cards)

1
Q

Forschungsfrage

Gneezy und Rustichini (2000): Pay enough or don’t pay at

A

Gilt die Regel, dass eine geringe Bezahlung besser ist als gar keine Bezahlung?
Bringt eine Erhöhung des monetären Anreizes immer eine Erhöhung der Anstrengung seitens der Mitarbeiter?

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Q

Datensatz / Erhebungsmethode für Experiment 1
Ergebnisse Experiment 1

Gneezy und Rustichini (2000): Pay enough or don’t pay at

A
  • 1Q-Experiment
  • Teilnehmer: 160 Studenten an der University of Haifa
  • Aufgabe: Beantwortung von 50 Fragen aus einem IQ-Test
  • Bezahlung: Alle erhalten einen Fixbetrag in Höhe von 60 NIS
  • Vier Treatments, die sich in der Art der Bezahlung unterscheiden
    1. Keine zusätzliche Bezahlung (beantworte so viele Fragen wie möglich)
    2. Zusätzliche Bezahlung in Höhe von 10 Cent pro richtige Antwort
    3. Zusätzliche Bezahlung in Höhe von 1 NIS pro richtige Antwort
    4. Zusätzliche Bezahlung in Höhe von 3 NIS pro richtige Antwort

Ergebnisse für Experiment 1:
- Durchschnittliche Anzahl an richtigen Antworten je Treatment
No payment: 28,4
• 10 cents: 23,07
• NIS 1: 34,7
• NIS3: 34,1
-Mann-Whitney U Test ergibt:
• Unterschied “NIS 1” zu “NIS 3” nicht statistisch signifikant auf dem 10 % Niveau
- Wird dieser Effekt antizipiert?
• Zusätzliches Experiment: Prinzipal erhält 1 NIS für jede richtige Antwort ihres Agenten im IQ Test und darf über die Höhe der Anreize entscheiden: Null oder 10 Cent pro richtiger Antwort (wird von der Auszahlung des Prinzipals abgezogen)
• Ergebnis: In 87% der Fälle wählen die Prinzipale den Anreizlohn, der ihre Auszahlung zweifach reduziert

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Q

Datensatz / Erhebungsmethode für Experiment 2:
Ergebnisse Experiment 2

Gneezy und Rustichini (2000): Pay enough or don’t pay at

A

Datensatz / Erhebungsmethode für Experiment 2:
- 180 SchülerInnen sammeln wie jedes Jahr spenden ein -> Bürger sind vorab durch Medien über Spendensammlung informiert
- Spendensumme hängt also nur noch vom Einsatz der Schüler ab (mehr Häuser = mehr Spenden)
- Drei Treatments
1. Langes Briefing, das demonstriert, wie wichtig die Spendensammlung ist. Außerdem wird hier angekündigt, dass die Ergebnisse veröffentlich werden.
2. Langes Briefing, zusätzlich 1% des gesammelten Betrags (aus externen Mitteln) als Prämie
3. Langes Briefing, zusätzlich 10% des gesammelten Betrags (aus externen Mitteln) als
Prämie

Ergebnisse für Experiment 2:
- Durchschnittlich gesammelte Spenden je Treatment
• No payment: 238,6
• 1 percent: 153,6
• 10 percent: 219,3
- Mann-Whitney U Test ergibt:
• Unterschied “no payment” zu “10 percent” nicht statistisch signifikant auf dem 10 %
Niveau

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Q

Fazit

Gneezy und Rustichini (2000): Pay enough or don’t pay at

A

-Die Wirkung des monetären Anreizes kann schädlich für die Leistung sein, d.h. die Leistung fällt für kleine Anreize geringer aus als für den Fall, in dem keine monetären Anreize gesetzt werden
-Nicht-monotone Beziehung zwischen monetären Anreizen und Leistung

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Q

Interpretation

Gneezy und Rustichini (2000): Pay enough or don’t pay at

A

-Mögliche Erklärung: Die Einführung eines geringen Anreizlohns ändert die - - -Wahrnehmung der Situation
• Vertrag basiert auf Fixlohn auf der einen Seite und Lösen von so vielen Aufgaben wie möglich auf der anderen Seite.

  • Wahrnehmung der Situation mit geringem Anreizlohn
    • Vertrag basiert auf Fixlohn fürs Erscheinen und niedrigem Stücklohn für jede richtige Antwort; da Stücklohn niedrig ist, ist Anstrengung niedrig (Verlagerung des Referenzpunkts)
  • Der “Vertrag” bestimmt die Regeln der Situation, aber hat zusätzlich eine
    Informationsfunktion.
    → “Eine geringe Bezahlung ist besser als gar keine” scheint eine schlechte Regel zu sein.
  • Psychologische Erklärung
  • Crowding-Out der intrinsischen Motivation(= Zufriedenheit in sich selber)
    • Verminderte Selbstbestimmung
    Externe Interventionen(=Macht und Gewinninteressen) -> Einschränkung des eigenen Handlungsspielraums Intrinsische Motivation wird durch extrinsische Kontrolle (= Kontrolle außerhalb der Person) abgebaut
    • Verminderter Aufwand!
    • Vermindertes Selbstwertgefühl
    • Externe Interventionen -> Zweifel an der Wertschätzung des Einsatzes und der
    Kompetenz
    • Interpretation als Missachtung der Beweggründe
    • Verminderter Aufwand!
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