Freiheit Flashcards

(62 cards)

1
Q

Wie definierte Erasmus von rotterdam Willensfreiheit?

A

Fähigkeit, sich für oder gegen
das Gute zu entscheiden

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2
Q

Wann wurde die Diskussion um die Freiheit sekularisiert?

A

Mit dem Aufkommen der Naturwissenschaften

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3
Q

Inwiefern wurde die Diskussion um die Freiheit durch Naturwissenschaften sekularisiert?

A

Wenn alles kausalen Gesetzmäßigkeiten folgt, ist auch das menschliche Handeln
determiniert

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4
Q

Was ist das Problem mit dem Determinismus?

A

Wenn der Mensch nicht anders handeln kann, kann man ihn für seine
Taten nicht verantwortlich machen

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5
Q

Handlungsfreiheit

A

Die Fähigkeit, entsprechend den eigenen Interessen zu handeln.
Sie ist mit dem Determinismus vereinbar

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6
Q

Willensfreiheit

A

Die Fähigkeit, bewusst zwischen Alternativen zu wählen (z. B. Ja oder
Nein zu sagen). Diese erfordert eine Unabhängigkeit von Determination

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7
Q

Was ist die Determination des Menschen?

A

Der Mensch trifft täglich Entscheidungen und hat das Gefühl, frei zu sein

  • Begriffe wie Verantwortung, Schuld, Gewissen setzen Freiheit voraus.
  • Jedoch beeinflussen Erfahrungen, Erziehung und Triebe das Denken und Handeln des Menschen, sodass die vermeintliche Freiheit eine Illusion sein könnte.
  • Sigmund Freud führte diese Determination auf frühkindliche Erfahrungen zurück, Nietzsche sogar auf evolutionäre Entwicklungen
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8
Q

Was war Humes Weltansicht?

A

Empirist -> er glaubte, dass alle Erkenntnis aus Sinneseindrücken
stammt

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9
Q

Worauf beruht laut Hume die Vorstellung von Kausalität (z. B. „Die Sonne wird morgen aufgehen“)

A

beruht nicht auf
sicherem Wissen, sondern auf Gewohnheit

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10
Q

Was gibt es laut Hume nicht?

A

keine absolute Gewissheit -> sondern nur Wahrscheinlichkeiten

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11
Q

Als was sieht Hume den Willen?

A

kausal bestimmt
o Menschen handeln aus Motiven wie Ehrgeiz, Gier, Liebe oder Gewohnheit

o Das bedeutet, dass unser Verhalten vorausberechenbar ist

o Allerdings spielen individuelle Charaktereigenschaften und Umstände eine Rolle, sodass Handlungen nicht völlig deterministisch vorhersehbar sin

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12
Q

Gibt es für Hume Freiheit?

A

keine absolute Willensfreiheit, aber eine bedingte Freiheit:

o Ein Mensch kann tun, was er will, solange keine äußeren Zwänge bestehen (z.B. Gefangenschaft).

o Handlungen sind immer an vorherige Ursachen gebunden, aber innerhalb dieser Gesetzmäßigkeiten gibt es Spielraum

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13
Q

Konsequenzen für Ethik und Religion aus Humes Sichtweise

A
  • Da alle menschlichen Handlungen von vorherigen Ursachen abhängen, ist auch Moral nicht absolut.
  • Hume glaubt nicht an eine „höhere moralische Ordnung“ oder eine von Gott gegebene Ethik.
  • Moral basiert für ihn auf Mitgefühl („Sympathie“) und gesellschaftlichen
    Konventionen
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14
Q

Welches Problem entsteht, wenn man der Annahme ist, dass ein Mensch keinen freien Willen hat?

A

Man kann ihn für nichts verantwortlich machen

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15
Q

Wann wurde die erste Versuchsperson (C.M.) im Libet-Experiment untersucht?

A

Im März 1979.

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16
Q

Was zeigte der Bildschirm im Libet-Experiment?

A

Einen grünen Punkt, der 2,56 Sekunden pro Umdrehung kreiste.

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17
Q

Wann sollte C.M. im Experiment ihr Handgelenk knicken?

A

Zu einem frei gewählten Zeitpunkt.

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18
Q

Wie viel Zeit lag zwischen dem bewussten Entschluss und der tatsächlichen Bewegung bei C.M.?

A

Etwa 0,2 Sekunden.

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19
Q

Wie früh setzte das Bereitschaftspotential vor der Bewegung ein?

A

Mindestens 0,55 Sekunden, manchmal bis zu 1 Sekunde.

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20
Q

Welche Schlussfolgerung wurde zunächst aus dem Libet-Experiment gezogen?

A

Der freie Wille ist eine Illusion.

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21
Q

Was sagte John-Dylan Haynes über die Libet-Experimente?

A

Sie seien obsolet und kein Beweis für einen strikten Determinismus.

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22
Q

Was zeigt Haynes in seinen neuesten Experimenten?

A

Das Bereitschaftspotential kann willentlich überstimmt werden

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23
Q

Wie war das „Hirnduell“ in Haynes’ Experiment aufgebaut?

A

Probanden sollten ein Fußpedal in einer Grünphase drücken, der Computer sagte Stoppsignale voraus.

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24
Q

Was ist der „Point of no return“ laut Haynes?

A

200 Millisekunden vor der Bewegung.

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25
Was besagt Freuds Schichtenmodell der Psyche?
Bewusstsein, Vorbewusstsein und Unbewusstes.
26
Welche drei Instanzen umfasst Freuds Strukturmodell?
Es, Ich und Über-Ich.
27
Was ist das 'Es' laut Freud?
Unbewusste Triebe, Bedürfnisse und Affekte, die nach dem Lustprinzip handeln.
28
Was ist das 'Ich' laut Freud?
Die Instanz, die zwischen Es, Über-Ich und Umwelt vermittelt.
29
Was ist das 'Über-Ich' laut Freud?
Träger von Normen, Moral und Gewissen.
30
Was versteht Freud unter Verdrängung?
Das Verschieben unerwünschter Inhalte ins Unbewusste.
31
Nenne drei Abwehrmechanismen nach Freud.
Projektion, Verschiebung, Rationalisierung.
32
Was bedeutet Freuds Satz „Wo Es war, soll Ich werden“?
Das Bewusste soll unbewusste Triebe kontrollieren.
33
Was bedeutet Sublimation laut Freud?
Umwandlung von Triebenergie in kulturell akzeptierte Leistungen.
34
Wie definiert Sartre den Menschen?
Die Existenz geht der Essenz voraus, der Mensch definiert sich selbst.
35
Was bedeutet Sartres Satz „Der Mensch ist dazu verurteilt, frei zu sein“?
Der Mensch ist frei und trägt die volle Verantwortung für sein Handeln.
36
Welche Rolle spielt Verantwortung im Existenzialismus?
Jeder Mensch ist für sich und alle anderen verantwortlich.
37
Wie definiert Aristoteles den Menschen?
Als zoon politikon – ein von Natur aus politisches Wesen.
38
Wie beschreibt Hobbes den Menschen?
Als egoistisch, im Naturzustand im Krieg aller gegen alle.
39
Was ist laut Hobbes der Zweck des Staates?
Sicherung des Friedens und Vermeidung des Naturzustands.
40
Wie erklärt Rousseau den Naturzustand?
Der Mensch ist frei, selbstgenügsam und gut.
41
Was ist der 'volonté générale' bei Rousseau?
Der allgemeine Wille des Volkes zur Förderung des Gemeinwohls.
42
Was bedeutet der Gesellschaftsvertrag bei Rousseau?
Alle geben ihre individuelle Freiheit zugunsten des Gemeinwohls auf.
43
Was ist laut Rousseau echte Freiheit?
Freiheit im Staat durch Unterordnung unter den allgemeinen Willen.
44
Was ist das Menschenbild bei Hobbes?
Der Mensch ist von Natur aus egoistisch und strebt nach Selbsterhaltung.
45
Wie begründet Aristoteles die Entstehung des Staates?
Als natürliche Folge menschlicher Gemeinschaftsbildung.
46
Warum lehnt Sartre den Gottesbegriff ab?
Weil der Mensch keine vorgegebene Essenz hat, sondern sich selbst definiert.
47
Was bedeutet 'nichten' bei Sartre?
Sich von den faktischen Gegebenheiten distanzieren und neue Möglichkeiten denken.
48
Was kritisiert Hobbes an Aristoteles?
Dessen **teleologisches, spekulatives Menschenbild**.
49
Wie begründet Hobbes die Gleichheit der Menschen?
Alle Menschen haben gleiche Möglichkeiten, den Stärksten zu töten.
50
Was ist laut Rousseau der Ursprung von Ungleichheit?
Die Vergesellschaftung und Eigentumsverhältnisse.
51
Was ist Freuds Vergleich der Psyche mit einem Eisberg?
Das Bewusstsein ist nur der kleine sichtbare Teil, das Unbewusste der größere Teil unter Wasser.
52
Wie beeinflusst das Unbewusste laut Freud unser Verhalten?
Unbewusste Inhalte beeinflussen Denken, Fühlen und Handeln stark.
53
Was ist Projektion nach Freud?
Eigene unerwünschte Wünsche werden anderen zugeschrieben.
54
Was ist Verschiebung nach Freud?
Triebwünsche werden auf ein ungefährlicheres Ziel umgeleitet.
55
Was ist Rationalisierung nach Freud?
Unangenehme Bedürfnisse werden logisch begründet.
56
Was ist Reaktionsbildung?
Unerwünschte Gefühle werden ins Gegenteil verkehrt.
57
Was sagt Rousseau über Erziehung?
Sie soll **die natürlichen Fähigkeiten des Menschen** entfalten.
58
Was ist Sartres Meinung zur Moral ohne Gott?
Ohne Gott muss der Mensch seine Werte selbst setzen.
59
Was ist der Unterschied zwischen natürlicher und echter Freiheit bei Rousseau?
Natürliche Freiheit bedeutet Recht auf alles, echte Freiheit bedeutet **Unterordnung unter den Gemeinwillen.**
60
Was ist Freuds Auffassung über den Einfluss der Kindheit?
Frühe Erfahrungen prägen die Triebstruktur und den Charakter.
61
Was bedeutet für Sartre, dass es keine menschliche Natur gibt?
Der Mensch erschafft sich selbst durch seine Entscheidungen.
62