Glaube Und Religion 2 Flashcards
(98 cards)
Definiere den Begriff Religion lat.
Binden, verbinden -> Religion bindet den Menschen an Gott
jenseits der Erfahrung und des Gegenständlichen -> Beziehungsgefühl zu etwas Jenseitigem
Definieren sie den Begriff religion als Glaube zu…
und die Bekenntnis zu einem oder mehreren omnipotenten Superwesen (Gottheiten), welche für die Existenz der Welt und des Universums verantwortlich sind
Von was ist die Religion Produkt?
Der Kulturgeschichte
Sie benötigt daher eine Institution (wie z.B. die Kirche)
Funktionale Definition von religion
Sinnstiftung
Sozialintegrierend…
siehe Funktionen von religion
Inhaltliche Definition von Religion
Beschreiben der Art der Vorstellungen (Heilversprechen: Vergebung von den Sünden, ewiges Leben, Befreiung aus dem Zwang der Wiedergeburt…) und kultischen Handlungen
Weltanschaulich Sinnstiftende Funktion der Religion erläutert
-Deutung der Entstehung von Natur/Kosmos
-Aussagen über Lebenszweck und -sinn
Gesellschaftliche Funktion der Religion erläutert
Legitimation und Stabilisierung von Herrschaften
Begründung und Förderung von Arbeitsmoral
Identitätstiftende Funktion der Religion erläutert
-Gemeinschaftsgefühl durch gleiche religiöse Überzeugung
-Geborgenheit in der Gemeinschaft
-Zusammengehörigkeitsgefühl durch gemeinsame Rituale
Ethische Funktion der Religion
-Begründung der Moral als Gotteswille
-Vermittlung von Wertmaßstäben und Normen
-ethische Begründung von Geboten und Verboten
Psychologische Funktion der Religion
-Krisen/-Angst-/ und Schmerzbewältigung
-Trostspendend (Trauer)
-Stressbewältigung durch meditative Handlungen
-Endlastung bei Schuldgefühlen (Beichte) und absolution
Karitative Funktion der Religion
-Bildung und Finanzierung von Hilfsorganisationen
-Unterstützung von Armen, Kranken, behinderten
-Unterhalt für soziale Einrichtungen
Agnostiker Definition
emand der davon ausgeht, dass sich die
Existenz als auch die nicht-Existenz eines Gottes oder übersinnlicher
Wesen (Engel) nicht beweisen lässt
-> Respektiert sowohl das Glauben als auch das nicht Glauben
Unterschied Glaube und Religion
Religion: Die Verehrung von etwas Heiligem (Übernatürlichen), Sammelbegriff für viele Weltanschauungen, basiert auf einer lehre, ist an Richtlinien und Institutionen gebunden
Glaube: Auf etwas vertrauen oder etwas für wahr halten. Das können
auch Werte, Prinzipien, Menschen oder Meinungen sein. -> Gefühlsmäßig, nicht Faktenbasierte Überzeugung, die persönlich und Individuell ist
Theodizee Begriffserklärung
Begriff stammt von Leibniz - er versucht die Existenz eines allmächtigen, gütigen Gottes zu rechtfertigen, in einer Welt, in der physisches Übel, moralisch Böses und Leid existiert
Ansicht der prästabilier Harmonie, bezüglich dem Theodizee Problem
-Gott hat die Welt unvollkommen geschaffen und greift nicht in die Weltordnung ein
-es besteht eine optimale Proportion von guten und schlechten Dingen
-Das optimale Ganze seiner Schöpfung - auch das Böse muss in Kauf genommen werden
-Der Mensch wurde mit einem freien Willen geschaffen, demnach ist er für sein moralisches handeln selber verantwortlich
Kritische Stellungnahme zu Theodizee und der Theorie der prästabilier Harmonie
-Trotz der Theorie bleibt das Übel für Menschen, welches zu Zweifeln an der Allmacht/Allgüte von Gott führt
-Setzt voraus das Gott utilitaristisch ist
-Theodizee ist demnach eher eine Rettung des Gottesbegriffes vor dem Zugriff der menschlichen Vernunft und der Naturwissenschaft
Wer hat den ontologischen Gottesbeweis geschaffen?
Anselm von Canterbury
Beschreibe den ontologischen Gottesbeweis
Ableitung der Existenz aus der Vorstellung heraus
1.Gott ist das höchste Wesen, was gedacht werden kann (komplette Vollkommenheit)
2.Es gibt nichts was wir uns demnach als größeres Vorstellen können
3.Wenn Gott nur ein reiner Gedanke eines Menschen ist, könnte es ihn wirklich geben
kants Kritik an dem ontologischen Gottbeweis
Dasein ist keine Eigenschaft
Die Existenz kann nicht aus dem Begriff des Subjekts
abgeleitet werden
Der Begriff enthält nur die Möglichkeit eines Gottes, nicht den Beweis
Was meint Leibniz mit den Begriff “die Beste aller Welten”
Die welt, so wie sie ist, ist die bestmögliche Version von ihr
Im unendlich weisen Plan hat alles sinn und Zweck, und die Menschen nur zu wenig Weltsicht, um das Gesamtkonzept zu erkennen
Vergleiche die Theodizeen von Anselms und Leibniz
Leibniz: versucht das “Schlechte” zu rechtfertigen und zu erklären, und damit das Problem zu lösen (Gutes kann nur in der Präsenz von schlechtem existieren
Anselm: Versucht Gott zu beweisen und damit die Infragestellung zu umgehen -> die Existenz Gottes ist für ihn ein feststehender Fakt, die Frage nach dem leid erübrigt sich dadurch
Feuerbachs Forderungen bezüglich Religionskritik
- Erkenntnis der Religion als Projektion von unerfüllten Wünschen und positiven Eigenschaften
2.Aufhebung der Entzweiung des Menschen
Sonst: sieht sich Mensch weiterhin nur als schlechtes Abbild eines Gottes.
->Soll sich selbst auf seine eigenen positiven Eigenschaften und Fähigkeiten besinnen, statt sie weiterhin auf Gott zu projizieren.
-
Theologie zu Anthropologie - Abschaffung bzw. Umwandlung der
Religion zu Gunsten der Lehre des Menschen. - Menschen haben Verantwortung im Diesseits:
->der Mensch soll dem Menschen helfen
Leitspruch Feuerbachs
Der Mensch ist für den Menschen Gott - homo homini deus es
Funktion der Religion laut Feuerbach
Gott ist die ideale Wunschvorstellung der Menschen-> Entzweiung des Menschen:Mensch und Gott
Mensch = alles Negative (unvollkommen, unwissend)
Gott = schlechthin positive = Idealmensch (vollkommen,
allwissend) -> überhöhte, positive Eigenschaften
→ Gebet ist Zwiegespräch mit sich selbst
→ Gott (Projektion) = alle Ideale des Menschen → unerreichbar