GAS_Karteikarten_Weiterfuehrend Flashcards
(16 cards)
Frage
Antwort
Warum wird GAS oft als ‘kognitive Vermeidungsstrategie’ beschrieben?
Weil Sorgen eine emotionale Verarbeitung verhindern und kurzfristig Angst reduzieren (Borkovec et al., 1983).
Inwiefern unterscheidet sich das ‘Metakognitive Modell’ von klassischen kognitiven Modellen der Angst?
Metakognitive Modelle betrachten nicht nur die Inhalte der Gedanken, sondern auch die Überzeugungen über das Denken selbst.
Welche Rolle spielt ‘Intoleranz gegenüber Unsicherheit’ in der GAS-Entstehung?
Personen mit GAS empfinden Unsicherheit als hoch bedrohlich und nutzen Sorgen als (ineffektive) Kontrollstrategie (Dugas & Ladouceur, 1997).
Warum sind Sorgen bei GAS meist verbal statt bildhaft?
Weil sie eine kognitive Strategie zur Vermeidung von emotionaler Verarbeitung sind (Borkovec et al., 1983).
Warum wird GAS häufig fehldiagnostiziert oder übersehen?
Weil die Symptome oft unspezifisch sind und sich als somatische Beschwerden äußern (z. B. Müdigkeit, Muskelverspannung, Schlafstörungen).
Was sind wichtige diagnostische Unterschiede zwischen GAS und Depression?
GAS ist zukunftsorientiert (Sorgen über kommende Ereignisse), während Depression vergangenheitsbezogen ist (Grübeln über vergangene Fehler).
Wie beeinflussen genetische und Umweltfaktoren gemeinsam die Entwicklung von GAS?
Genetische Faktoren (30-40% Erblichkeit) erhöhen die Vulnerabilität, während Umweltfaktoren (z. B. elterliche Überbehütung) die Störung auslösen oder verstärken.
Warum sind Personen mit GAS oft besonders aufmerksam auf mögliche Bedrohungen?
Wegen einer hypervigilanten Informationsverarbeitung: Sie fokussieren sich verstärkt auf potenzielle Gefahrenreize.
Warum kann die klassische kognitive Verhaltenstherapie (KVT) für manche GAS-Patienten weniger effektiv sein?
Weil sie sich auf die Veränderung von Gedankeninhalten fokussiert, während viele GAS-Patienten Schwierigkeiten haben, ihre Sorgen zu kontrollieren oder als übertrieben zu erkennen.
Warum zeigt die Metakognitive Therapie (MCT) höhere Effektstärken als KVT?
Weil sie nicht nur die Sorgeninhalte verändert, sondern die Art und Weise, wie Betroffene über ihre Sorgen denken und mit ihnen umgehen.
Was ist der Hauptunterschied zwischen ACT und KVT im Umgang mit Sorgen?
ACT akzeptiert Sorgen als normale psychologische Ereignisse und betont wertebasierte Handlungen, während KVT versucht, Sorgen zu hinterfragen und zu verändern.
Wie hilft ‘Kognitive Defusion’ in ACT dabei, Sorgen zu reduzieren?
Indem Gedanken als bloße mentale Ereignisse erkannt werden und nicht als absolute Wahrheiten (z. B. ‘Ich habe den Gedanken, dass ich scheitern werde’).
Welche Alltagsstrategien lassen sich aus der Metakognitiven Therapie ableiten?
Sorgenaufschub, Gedanken als mentale Ereignisse betrachten, Exposition gegenüber Unsicherheit, weniger Rückversicherung suchen.
Warum ist ‘Sorgenaufschub’ ein effektives Mittel zur Reduzierung von Sorgenintensität?
Weil es den Drang reduziert, sich sofort mit Sorgen auseinanderzusetzen, und so zeigt, dass sie nicht notwendig sind, um Kontrolle zu behalten.
Wie könnte eine Kombination aus ACT und MCT besonders effektiv für GAS-Patienten sein?
MCT hilft, Metakognitionen über Sorgen zu verändern, während ACT lehrt, Sorgen nicht als Problem zu betrachten, sondern sich auf Werte zu konzentrieren.