Somatoforme Störung Flashcards

(20 cards)

1
Q

Frage

A

Antwort

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2
Q

Was sind die Hauptmerkmale somatoformer Störungen?

A

Persistierende körperliche Symptome ohne ausreichende medizinische Erklärung, hohe psychische Belastung, häufige Arztbesuche.

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3
Q

Wie unterscheiden sich somatoforme Störungen von psychosomatischen Erkrankungen?

A

Bei psychosomatischen Erkrankungen gibt es eine nachweisbare organische Komponente, bei somatoformen Störungen fehlt eine medizinische Erklärung.

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4
Q

Was ist der zentrale Unterschied zwischen ICD-10 und DSM-5 in der Diagnostik somatoformer Störungen?

A

DSM-5 betont kognitive Aspekte wie exzessive Gedanken & Ängste um Symptome, ICD-10 fokussiert mehr auf die Anzahl & Dauer der Symptome.

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5
Q

Welche Screening-Fragebögen werden zur Diagnostik somatoformer Störungen verwendet?

A

PHQ-15 (Physical Health Questionnaire), Whiteley Index (Misst Krankheitsangst), Somatic Symptom Scale (SSS-8).

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6
Q

Warum sind somatoforme Störungen schwer von organischen Erkrankungen abzugrenzen?

A

Es gibt oft überlappende Symptome mit Erkrankungen wie Fibromyalgie, POTS oder Multipler Sklerose. Viele Patienten haben auch eine medizinische Fehldiagnose.

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7
Q

Welche Faktoren können zu einer Fehldiagnose führen?

A

Unklare Symptome, multiple Arztbesuche, Fehleinschätzung der psychischen Komponente, Übersehen seltener organischer Erkrankungen.

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8
Q

Welche Unterformen der somatoformen Störungen gibt es?

A

Somatische Belastungsstörung, Krankheitsangststörung (ehemals Hypochondrie), Konversionsstörung (funktionelle neurologische Störung), somatoforme Schmerzstörung.

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9
Q

Warum entwickeln manche Patienten neurologische Symptome (z. B. Lähmungen), andere Schmerzen?

A

Unterschiede in neuronalen Prozessen: Funktionelle Lähmungen sind oft mit Überaktivität der Amygdala verbunden, während chronischer Schmerz mit Überaktivität der Insula & anterioren cingulären Kortex einhergeht.

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10
Q

Welche psychodynamischen Erklärungsansätze gibt es für somatoforme Störungen?

A

Freuds Konversionsmodell: Verdrängte emotionale Konflikte manifestieren sich als körperliche Symptome.

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11
Q

Wie erklärt die Lerntheorie die Entstehung somatoformer Störungen?

A

Klassische Konditionierung (z. B. Krankheit in der Kindheit als Modell), operante Verstärkung durch Zuwendung & Vermeidungsverhalten, Modelllernen.

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12
Q

Welche Rolle spielt das autonome Nervensystem in der Entstehung somatoformer Störungen?

A

Dysregulierte Stressachse (HPA-Achse), Überaktivität des Sympathikus, veränderte Schmerzverarbeitung in der Insula & Amygdala.

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13
Q

Welche Therapieform gilt als Goldstandard für somatoforme Störungen?

A

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) – hohe Evidenz, besonders bei Krankheitsangststörung und Schmerzstörungen.

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14
Q

Welche anderen psychotherapeutischen Ansätze sind bei somatoformen Störungen wirksam?

A

Reattributionstherapie (Hilfe zur Neubewertung von Symptomen), Biofeedback & Achtsamkeitsbasierte Verfahren, Hypnotherapie.

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15
Q

Warum werden SSRI oder SNRI manchmal zur Behandlung eingesetzt?

A

Sie können somatoforme Symptome reduzieren, insbesondere wenn eine komorbide Angst- oder depressive Störung vorliegt.

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16
Q

Welche Fehler sollten Ärzte im Umgang mit somatoformen Patienten vermeiden?

A

Bagatellisierung der Beschwerden, Fokussierung auf rein medizinische Diagnostik, keine ausreichende Psychoedukation über die Störung.

17
Q

Wie kann die Arzt-Patient-Kommunikation verbessert werden?

A

Empathische Gesprächsführung, Erklärung des bio-psycho-sozialen Modells, Vermeidung der Aussage ‘es ist nur psychisch’.

18
Q

Welche Faktoren erhöhen das Risiko für eine Chronifizierung?

A

Lange Krankheitsdauer, viele Arztbesuche, sekundärer Krankheitsgewinn, komorbide Angststörungen, mangelnde Therapieeinsicht.

19
Q

Welche Maßnahmen können helfen, Rückfälle zu verhindern?

A

Nachsorge durch Booster-Sitzungen, Achtsamkeitstraining, Förderung von aktiven Bewältigungsstrategien statt Schonverhalten.

20
Q

Warum ist eine interdisziplinäre Behandlung oft erfolgreicher als Einzeltherapie?

A

Bessere Abstimmung zwischen Medizinern, Psychologen & Physiotherapeuten → Weniger Frustration beim Patienten, bessere Langzeitergebnisse.