gegenhegemoniale Bewegungne Flashcards

1
Q

Interregnum bei Gramsci

A

Krise besteht in der Tatsache, dass das Alte stirbt und Neue nicht zur Welt kommen kann

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2
Q

Charakteristika von Krisenbearbeitung durch grünen Kapitalismus

A

-mit technologischen Innovationen Widerspruch zwischen Ökologie
und Wachstum aufheben & positive Effekte für die Ökonomie erzielen
-Inkrementalismus: Überzeugung, mit kleinen, vorwiegend technologischen Schritten innerhalb der institutionalisierten
Strukturen die ökologischen Probleme in den Griff zu bekommen
-Ökologische Probleme können isoliert von gesellschaftspolitischen Aspekten betrachtet und auch gelöst werden
-Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch und Emissionen möglich – Mittels Innovation, Ressourceneffizienz
und Kreislaufprinzip .> „grünes Wachstum“ & Dekarbonisierung

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3
Q

Betrachtung Produktion und Konsum mit Hegemonie

A

-Bringt gesellschaftliche Reproduktionsprozesse von Produktions- und Konsummustern in den Blick
-Herrschaft ≠ Führung, um herrschen zu können, braucht es zuerst hegemoniale Führung
-Zustimmung der Beherrschten/konkurrierenden Gruppen zum
gesellschaftlichen Projekt
-> Verallgemeinerung: Interessen anderer Gruppen aufgreifen und auf eine
gemeinsame Perspektive verpflichten, Bündnisfähig sein
-> Komplexe Rolle der Zivilgesellschaft

-Mehrere Dimensionen: ökonomisch (infrastrukturell), politisch
(institutionell), kulturell (Alltagsverstand)
-Kombination von Herrschaft und Führung, von Konsens und Zwang
-Widersprüche werden nicht beseitigt sondern bearbeitbar gemacht

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4
Q

Gegenhegemonie

A

-Hegemonie ist keine Totalität und nie absolut stabil
-Bröckelt die Bearbeitung, lösen sich Kräftekonstellationen und es
treten gegen-hegemoniale Projekte auf
-Prozess des Sichtbarmachens/ Problematisierens/ Untergrabens &
neue Vorstellungen entgegenstellen
-Offene Suchbewegungen – Elemente entstehen erst in der Auseinandersetzung
-Kollektive Erfahrungen im praktisch werden des Neuen

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5
Q

sozial-ökologische Transformation

A

-> kein Master-plan für Veränderung
-Emanzipatorisches Transformationsverständnis -> Gutes Leben für
Alle!
-Notwendigkeit eines tiefen und grundlegenden Systemwandels, d.h. Eingriffe in Strukturen, Handlungsmuster und Veränderungen von Vorstellungswelten für andere, solidarische
und nicht zerstörerische Formen der Vergesellschaftung
-Multiple Krise als analytischer Zugriffsrahmen
-Macht und Herrschaft in kapitalistischen, patriarchalen und imperialen
Strukturen als Ausgangspunkt der Analysen und Schlüssel zur Krisenüberwindung
-Fokus auf klimaschädlichen Merkmalen von Natur-Mensch-Beziehungen u.a. Wachstumszwang, Kapitalakkumulation, dualistische Verständnisse von Natur und Mensch, Vorstellungen und Praktiken der
Naturbeherrschung, sozial-ökologische Ungleichheit und disziplinäre
Wissensproduktion
-Blick auf die Vermittlung über Institutionen, Eigentumsverhältnisse, Deutungskämpfe
-Strukturelle Macht von zentralen Akteur*innen

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6
Q

APCC Special Report

A

Fokus: Welche Strukturen müssen in Österreich wie verändert werden, um klimafreundliches Leben rasch und dauerhaft möglich und
selbstverständlich zu machen
-> Mehr Aufmerksamkeit für die Gestaltung von Strukturen und weniger Beschäftigung damit, wie Einzelne ihr Verhalten innerhalb
der bestehenden Strukturen ändern können oder sollen

Pfade zur Transformation:
-Leitplanken für eine klimafreundliche Marktwirtschaft
-Koordinierte Technologieentwicklung
-Staatliche Vorsorge
-Soziale Innovationen

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7
Q

Verständnis von Strukturen im APCC Special Report

A

-Rahmenbedingungen und Verhältnisse, in denen das tägliche Leben stattfindet
-erleichtern, erschweren oder verhindern klimafreundliches Verhalten
- beeinflussen, (1) wie klimaschädigend sich Einzelne verhalten,
(2) in welcher Weise Einzelne von Klimaschutzmaßnahmen
betroffen sind und
(3) inwiefern Akteur*innen die Möglichkeit haben, diese Strukturen zu gestalten.
-immateriell (z. B. Rechtsnormen, Planungsvorschriften) und materiell (z. B. Leitungen für Wasser- und Energieinfrastruktur)

-> Grundlegende und weitreichende Transformation umfasst den Rückbau klimaschädigender und den Aufbau klimafreundlicher
Strukturen

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8
Q

Mosaik der Alternativen

A

-Ausbeuterische & nichtnachhaltige Praktiken
zurückdrängen und gleichzeitig solidarische
Aufbauen
-Kein linearer Weg => Vielfalt der möglichen
Übergänge, Offenheit, Unplanbarkeit und die
Entwicklung des Neuen aus Bestehendem
-Emanzipatorische Ansprüche
-Viele diverse Projekte, Bewegungen & Initiativen mit Überschneidungen und auch Unterschiede:
Akteur*innen mit verschiedenen Zielen, Mitteln und Ansatzpunkte => Allianzpotenzial
-Mosaik ist dynamisch und sich stets verändernd
- Jedes Feld besitzt seine eigenen Logiken und
Spezifizitäten
-> Kein Masterplan!

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9
Q

solidarische Lebensweise

A

solidarisch weil:
-Demokratisierung
-Sorgelogik: Dependenz und ReProduktion
-Commoning
-Suffizienz

verankert durch:
-Institutionen: Subsidiarität und demokratische Kontrolle
-physisch-materielle Infrastrukturen
-Alltagspraktiken und WÜnsche -> Blick auf die menschlichen Grundbedürfnisse

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10
Q

Degrowth

A

-Übergang von einer wachstums- und profitgetriebenen zu einer
bedürfnisorientierten Produktionsweise
-Demokratisch geplanten Reduktion des Material- und Energiedurchsatzes in
Ländern mit übermäßigem Verbrauch
-Selektiver Rückbau und „Schrumpfen“ von klimaschädlichen Sektoren
-Verbesserung des Allgemeinwohls und der globalen Gerechtigkeit durch Umverteilung
-Überbegriff für eine Vielzahl von wachstumskritischen Bewegungen und
Initiativen

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11
Q

Orientierungspunkte einer solidarischen Produktions- und Lebensweise

A

Degrowth-Perspektive:
-Bedürfnisorientierung
-Mensch als komplexes Beziehungswesen
-Demokratisierung
-Globale Gerechtigkeit
-Ablehnung der grünen Ökonomie
-Umfassende Analyse & multiple Krisen
-Sozial-ökologische Transformation
-Paradigmenwechsel
-Hier und jetzt intervenieren

aus Sicht des Pluriversum:
-Vielfalt und Pluriversalität
-Autonomie und Eigenverantwortung
-Gemeingüter und gemeinschaftliche Ethik
-Einssein mit und Rechte der Natur
-Solidarität und wechselseitige Abhängigkeit
-Einfachheit und Genügsamkeit
-Inklusivität und Würde
-Gerechtigkeit und Gleichheit
-Nicht-Hierarchie
-ökologische Nachhaltigkeit
-Gewaltlosigkeit und Frieden

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12
Q

Post-Development

A

-Ziel: Fundamentalkritik der Entwicklung; Politisierung des Diskurses über Entwicklung &
radikaler Paradigmenwechsel
-Forderung nach ‚Alternativen zur Entwicklung‘
-PD sieht Entwicklung als Ideologie des Westens & zweifelt die universalistischen Ziele der Entwicklung an
-Kritik an Ökonomisierung & Eurozentrismus
-Entwicklung ist gescheitert – Neue Vorstellungen und Paradigmen notwendig
-Verschiedene Strömungen und verschiedene Kritikpunkte an PD (z.B. Vorwurf der
Romantisierung von lokalen und kulturellen Traditionen; Pauschale Ablehnung der westlichen Moderne; Paternalismus gg. Subalternen im globalen Süden)

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13
Q

Unterschiede solidarischer LebensweisenH/Perspektiven

A

-Weltbilder & unterschiedliche theoretische Bezugspunkte
-(moralischer) Bezugsrahmen & regionaler Fokus der Arbeit
-Verhältnis zum Kapitalismus
-Akteure des Wandels
-Organisationsstruktur
-Transformationsstrategien

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