Gewässergüte Flashcards

(17 cards)

1
Q

Umweltqualitätsziele

A

Angestrebter Zustand
Naturwissenschaftlicher Kenntnisstand und gesellschaftliche Wertung
Objekt (Punktemission) oder medienbezogen (Gewässer, Luft)
Oft Mittel- oder langfristig orientiert

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2
Q

Umwelthandlungsziele

A

Eng mit Umweltqualitätszielen verbunden
Beschreibung von erforderlicher Belastungsminderung als Differenz

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3
Q

Indikatoren

A

Belastungsindikatoren - Jährliche, nationale CO2 Äquivalente der Treibhausgasemissionen
Zustandsindikatoren - Geschwindigkeit der Änderung der globalen Lufttemperatur
Maßnahmenindikatoren - Entwicklung von energiebezogenen Steuern

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4
Q

Wandel Funktion von Fließgewässern

A

Schutzfunktion und Ernährung früher große Bedeutung, heute keine mehr

Transportweg, Energielieferant, Entsorgung, Trinkwasserversorgung früher sehr wichtig, heute nur noch mittlere Bedeutung

Freizeit- und Erholungsnutzen, Aufwertung Wohnumfeld und Lebensraum für Pflanzen und Tiere früher keine Bedeutung, heute mittlere bis große Bedeutung

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5
Q

Chemische Selbstreinigung von Gewässern

A

Fällung - gelöste Stoffe werden mit Hilfe von chem. Reaktionen in unlösliche Stoffe überführt
Flockung - feine Festtoffpartikel werden zu größeren Flocken vereint
Neutralisation
Adsorption

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6
Q

Biologische Selbstreinigung

A

Biochemischer Abbau gelöster und partikulärer Substanzen durch Bakterien und Pilze
Beseitigung organischer Inhaltsstoffe durch Mikroorganismen
Einbau von anorganischen Nährstoffen in die Biomasse von grünen Pflanzen, Pilzen und Bakterien
Abgabe von organischen Verbindungen (Methan, Wasserstoff) an die Athmosphäre

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7
Q

Maßgebliche Parameter für die Wasserqualität

A

Sauerstoffzehrung - Sauerstoffgehalt, pH-Wert, BSB5, CSB, NH4-N Ammonium Stickstoff

Nährstoffe - Nitrat-Stickstoff NO3-N und Phosphor P

Direkt toxische Stoffe - Ammoniak Stickstoff NH3-N, Nitrit-Stickstoff NO2-N

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8
Q

Flussmorphologie Quelle- Unterlauf in km

biochem Sauerstoffverbrauch
Schlammablagerung
Temperatur
Fließgeschwindigkeit
atmosphärische Belüftung
Wassertiefe
Wassergeschwindigkeit
Wassertrübung
Sauerstoffgehalt
Salz- und Nährstoffgehalt
Artenzahl

A

biochem Sauerstoffverbrauch steigt (steigt zwischendurch ruckartig an)
Schlammablagerung parallel zu Sauerstoffverbrauch
Temperatur steigt
Fließgeschwindigkeit sinkt
atmosphärische Belüftung sinkt
Wassertiefe steigt
Wassergeschwindigkeit sinkt
Wassertrübung steigt
Sauerstoffgehalt sinkt
Salz- und Nährstoffgehalt steigt
Artenzahl hoch

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9
Q

Charakterisierung von Gewässerverschmutzung

A

Äußere Kennzeichen:
Schwimmstoffe
Ölschichten
Schlamm
Ablagerungen am Ufer
Starker Pflanzenwuchs

Physikalische Kennzeichen:
Farbe
Trübung
Hohe Temperatur
Bodenschlamm

Chemische Kennzeichen:
Sauerstoffgehalt und pH-Wert
BSB5, CSB und Ammonium NH4-N

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10
Q

Charakterisierung der Gewässergüte

A

Gewässereinordnung:
Fließgewässer
Stehendes Gewässer
Grundwasser

Parameter:
optisch
physikalisch
biologisch
chemisch

Gewässerbewertung:
Gewässergüte und atrophierte nach biologischen und chemischen Kriterien (1950 bis 2000)
Ökologischer Gewässerzustand ( 2000 bis heute)

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11
Q

Trohiestufen stehende Gewässer

A

Trophiestufe 1:
Sichtiefen über 4 Meter
Wenig Fische
Ufer mit Kies, wenig Bewuchs Sauerstoffsättigung am Ende des Sommers über 70%

Trophiestufe 2:
Sichtiefen über 2 Meter
Ufer mit Schilf und Wasserpflanzen
große Artenvielfalt an Wasserinsekten, Kleinkrebsen, Muscheln, Schnecken
Sauerstoffsättigung am Ende des Sommers bei 30% bis 70%

Trophiestufe 3:
Sichtiefen weniger als 2 Meter
Wenig Fische
Ufer mit Schlamm und Wasserpflanzen
Sauerstoffsättigung am Ende des Sommers bei 0% bis 30%

Trophiestufe 4:
Sichtiefen weniger als 1 Meter
Fischsterben meist in der Nacht/ frühen Morgen
Sauerstoffsättigung am Ende des Sommers bei 0%

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12
Q

Saprobienindex

A

Saprobien - Lebewesen des mit organischen Stoffen verschmutzten Wassers
8 Belastungsstufen
Sammeln und bestimmen der Arten, Auflistung nach Häufigkeit - Errechnen des Saprobienindex (mind. 20 Funde notwendig)
Saprobiewert - Zahl von 1-4

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13
Q

Gewässergüteklassen

A

GGK 1 -
annähernd sauerstoffgesättigtes (95-105%) und nährstoffarmes Wasser
geringer Gehalt an Bakterien
nur Quellbäche und sehr gering belastete Oberläufe von Fließgewässern
Saprobienindex unter 1,5
BSB um 1 mg/l
Ammoniumstickstoff NH4-N höchstens in Spuren vorhanden

GGK 1-2
geringe anorganische Nährstoffzufuhr und organische Belastung
große Artenvielfalt
Oberläufe von Gebirgsbächen
Saprobienindex von 1,5 - 1,8
Sauerstoffgehalt hoch über 8 mg/l (85-95%)
BSB5 zwischen 1 und 2
Ammoniumstickstoff nur in geringer Konzentration

GGK 2 -
mäßige Verunreinigung, gute Sauerstoffversorgung
sehr große Artenvielfalt, Wasserpflanzen können große Flächen bedecken
Mittel-und Unterläufe der großen Flüsse
Saprobienindex zwischen 1,8 und 2,3
Sauerstoffgehalt mit starken Schwankungen, so hoch dass Fischsterben noch nicht auftritt
BSB5 2-6 mg/l

GGK 2-3
Belastung mit organischen sauerstoffzehrenden Stoffen im kritischen Zustand
Fischsterben möglich, Rückgang der Artenzahl, gewisse Arten mit Massenentwicklung, fadenförmige Algen mit großen Beständen
Saprobienindex zwischen 2,3 und 2,7
Sauerstoffgehalt sinkt oft auf die Hälfte des Sättigungswertes ab
BSB5 5 bis 10 mg/l

GGK 3
starke organische sauerstoffzehrenden Verschmutzung, niedriger Sauerstoffgehalt
örtliche Faulschlammablagerung, gegen Sauerstoffmangel unempfindliche Tiere (Egel und Wasserasseln) kommen oft massenhaft vor
periodisches Fischsterben
Saprobienindex 2,7 bis 3,2
BSB5 7 bis 13

GGK 3-4
eingeschränkte Lebensbedingungen durch sehr starke Verschmutzung, oft durch toxische Einflüsse verstärkt
Zeitweilig totaler Sauerstoffschwund
Fische nicht auf Dauer anzutreffen
Saprobienindex 3,2 - 3,5
BSB5 10-20 mg/l

GGK 4
übermäßige Verschmutzung, Sauerstoff gänzlich fehlend, Besiedlung vorwiegend durch Bakterien
Fische fehlen
Völlig mit Abwasser verunreinigt
Saprobienindex über 3,5
BSB5 oft über 15 mg/l

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14
Q

Schutzgüter

A

Aquatische Lebensgemeinschaft- ökologische Untersuchung an Bakterien, Kleinkrebsen und Fischen
Testverfahren: längerfristige Exposition- keine beobachtbare Wirkung (no observed effect concentration)

Berufs- und Sportfischerei- Höchstmengen für Nahrungsmittel aus aquatischen Lebensraum

Schwebstoffe und Sedimente- Bindung gefährlicher Stoffe, Bodengrenzwerte für Klärschlammverordnung

Trinkwasserverordnung - EG Richtlinie

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15
Q

Eutrophiesierung von Gewässern

A

Hohe Nährstoffkonzentration- verstärktes Algenwachstum
Absinken verstorbener Algen/ Organismen und Zersetzung durch Mikroorganisimen- Aerobic Abbauborgänge mit verstärktem Sauerstoffvedarf

Sauerstoffzehrung (Sauerstoffbedarf über Sauerstoffeintrag) nimmt mit zunehmender Wassertiefe zu - anaerobe Bedingungen (Gewässer kippt)

Ersatz aerober Abbauvorgänge (mit Sauerstoff) durch anaerobe- Freisetzung giftiger Gase durch Fäulnisbakterien- Absterben vieler Arten

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16
Q

Ammoniak

A

Ammonium ist nach der Umsetzung zu Ammoniak fischtoxisch, Reaktion abhängig von pH-Wert und Temperatur

17
Q

Nitrit

A

Nitrit ist direkt fischtoxisch- Reaktion ist unabhängig von pH-Wert und Temperatur
NO2-N

gelangt über die Kiemen ins Blut der Fische- sorgt für Abnahme der Sauerstoffaufnahmekapazität im Blut der Fische - Beeinträchtigung der Atmung

ab 3,5 mg/l sehr problematisch