Grundlagen Flashcards
(38 cards)
Ziele des Rechnungswesen
Jede güterwitschaftliche Transaktion eines Unternehmens resultiert in einer Veränderung der Liquidität oder des Kapitals. Die laufenden Liquiditäts- und Kapitalspositionen und deren Buchungsmäßige Abbildung gehören somit zu den wichtigsten Aufgaben der Unternehmensleitung.
Aufgaben des Rechnungswesen
Erfassung, Aufbereitung und Auswertung aller unternehmensrelevanten Informationen
Betriebliche Rechnungswesen
Das betriebliche RW ist eine Sammelbezeichnung für die rechnerische Erfassung, Auswertung und Kontrolle aller Daten, die das Geschehen im Betrieb mengenmäßig und wertmäßig beschreiben.
Externes RW
Das externe RW erfast die Vorgänge zwischen Unternehmen und Umwelt, wie z.B. Käufe, Verkäufe, Kapitalaufnahme.
Es ist weitgehend durch die Bestimmungen des Handels- und Steuerrechts geregelt.
Es umfasst die Finanzbuchhaltung nebst Jahresabschluss (Bilanz und GuV) und die steuerliche Erfolgsrechnung (Steuerbilanz).
Ertrag
Bezeichnet jeglichen Zuwachs des betrieblichen Reinvermögens (Zuwachs des Eigenkapitals), der nicht aus Einzahlungen/Einlagen der Eigentümer resultiert.
Betriebsertrag
Summe der Beträge, die den Kunden für Erzeugnisse und Dienstleistungen in Rechnung gestellt werden.
Nichtbetrieblicher Ertrag
Teil des Ertrags, der nicht aus der Verfolgung des eigentlichen Betriebszwecks stammt = Erträge aus Wertpapiergeschäften, Zinserträge, Zuschreibungen).
Aufwand
Jegliche Minderung des betrieblichen Reinvermögens, die nicht durch Auszahlung an die Eigentümer bedingt ist, z.B. Verringerung des Warenbestands = Materialaufwand; Löhne & Gehälter = Personalaufwand; Wertverzehr von Anlagevermögen = Abschreibungen
Bilanz im Rahmen des Jahresabschlusses
eine auf handelsrechtlichen Grundlage erstellte Bilanz (Handelsbilanz), die laufend für externe Adressaten von einer Firma (Rechtseinheit) als Einzelabschluss zu erstellen ist.
Konzernabschluss
enthält im wesentlichen die gleiche Bestandteile wie ein Jahresabschluss ( ergänzt um Segmentberichterstattung und Kapitalflussrechnung). Jedoch von einem Mutterunternehmen einer Unternehmensgruppe (Konzern), für die gesamte Gruppe so zu erstellen ist, als ob die Gruppe ein Unternehmen im Rechtssinne wäre => Einheitstheorie.
Jahresabschlusszwecke
Dokumentationsfunktion
Informations- und Rechenschaftsfunktion
Zahlungsbemessungsfunktion
Dokumentationsfunktion
Vollständige Erfassung der Geschäftsvorfälle, im Hinblick auf rechtliche Auseinandersetzungen:
- bei Bankrott
- bei Unterschlagungen
- zur Abwehr unberechtigter Ansprüche
Informations- und Rechenschaftsfunktion
Rechenschaftslegung gegenüber Kapitalgebern.
Grundlage für deren Beteiligungsentscheidungen.
Informationen bezüglich: Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage.
Zahlungsbemessungsfunktion
Ergebnisabhängige Zahlungen, insb. Dividende, aber auch Erfolgsbeteiligungen.
Gefahr des Substanzverzehrs, daher “vorsichtige Bemessung des nachhaltig ausschüttbaren Gewinns”
Begründung des für das Handelsrecht zentralen Vorsichtsprinzips
Adressaten des Jahresabschlusses
- Staat
- Interessierte Öffentlichkeit
- Marktpartner
- Unternehmensleitung
- Fremdkapitalgeber
- Eigenkapitalgeber
- Konkurrenten
Warum bedürfen Gesellschaften mit beschränkten Haftung verschärfter Vorschriften
zum Schutze von Gläubigern und außenstehenden Gesellschaftern.
Eigenschaften kleinen Kapitalgesellschaften
Mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht überschreiten:
- 6 MEUR Bilanzsumme
- 12 MEUR Umsatzerlöse in den 12 Monaten vor dem Abschlussstichtag
- Im Jahresdurchschnitt 50 Arbeitnehmer
Mittelgroße Kapitalgesellschaft
Mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale überschreiten:
1. 6 MEUR Bilanzsumme
2. 12 MEUR Umsatzerlöse in den 12 Monaten vor dem Abschlussstichtag
3. Im Jahresdurchschnitt 50 Arbeitnehmer
UND mindestens zwei der drei nachstehenden Mermale nicht überschreiten:
1. 20 MEUR Bilanzsumme
2. 40 MEUR Umsatzerlöse in den 12 Monaten vor dem Abschlussstichtag
3. Im Jahresdurchschnitt 250 Arbeitnehmer
Große Kapitalgesellschaft
Mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale überschreiten:
- 20 MEUR Bilanzsumme
- 40 MEUR Umsatzerlöse in den 12 Monaten vor dem Abschlussstichtag
- Im Jahresdurchschnitt 250 Arbeitnehmer
UND Kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft gilt stets als große
Steuerbilanz
Grundlage der steuerlichen Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich für buchführungspflichtige Gewerbetreibende und nicht buchführungspflichtige Gewerbetreibende, die freiwillig Bücher führen.
Bilanzierungswhlrehct
Handelsbilanz: -Aktivierungswahlrecht -Passivierungswahlrecht Steuerbilanz: - Aktivierungsgebot - Passivierungsverbot
Inventar
Aufstellung des Vermögens und der Schulden eines Unternehmens zu Beginn des Handelsgewerbes sowie am Schluss jeden Geschäftsjahres §240 HGB
Aufgaben des Inventars
Dokumentation des Vermögens und der Schulden zum Stichtag;
Grundlage für die in der Bilanz auszuweisenden Endbestände an Vermögen und Schulden = Mengengerüst der Bilanz;
Korrektur von Bestandsfehlern, dadurch Vermeidung von Buchcungsfehlern und dolosen Handlungen.
Inventur
physische Bestandsaufnahme durch wiegen, zählen, messen und schätzen sowie Bewertung des Bestands