GuV Flashcards
(6 cards)
Was muss ein Jahresabschluss enthalten?
Der Jahresabschluss hat sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden,
Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge zu enthalten, soweit
gesetzlich nichts anderes bestimmt ist
Was ist GuV
Periodenbezogene Zeitraumrechnung in Ergänzung zur bilanziellen
Zeitpunktrechnung.
Die GuV enthält Informationen über das Zustandekommen des Erfolgs (Art,
Höhe und Quellen) und gibt Informationen über die Ertragslage und erlaubt
Analyse der Erfolgskomponenten.
Nenne drei Grundsätze der GuV
1) Saldierungsverbot
keine Saldierung von Aufwendungen und Erträgen
2) Grundsatz der Primärgliederung / Gliederung nach
Entstehungsbereichen
> Gliederung nach primären Aufwendungen (Materialaufwand, Personalaufwand
etc.) und Erträgen (Umsatzerlöse, Zinsen, Beteiligungserträge), d.h. Erträge und
Aufwendungen, die aus unternehmensexternen Transaktionen resultieren.
> Gliederung in die Bereiche Fertigung, Vertrieb und Verwaltung
3) Grundsatz der Periodenzugehörigkeit
Einhaltung von Realisationsprinzip und Imparitätsprinzip
Welche Formen der Aufstellung von GuV existieren?
Die Aufstellung der GuV kann grundsätzlich in Konto- oder Staffelform
erfolgen, bei Kapitalgesellschaften ist die Staffelform nach vorgegebenem
Schema (§ 275 Abs. 1 Satz 1 HGB) vorgeschrieben. Vorteil der Staffelform: Erhöhung der Aussagekraft durch Bildung von
Zwischenergebnissen (Ergebnisspaltung).
Bilanzgewinn:
Aktionäre haben Anspruch auf den Bilanzgewinn, er steht für die Dividendenzahlung
zur Verfügung
⇒ Dividende kann auch bei einem Jahresfehlbetrag durch Entnahme aus den Rücklagen
gezahlt werden, hierfür stehen nach AktG jedoch nur die sonstigen Gewinnrücklagen
(und Kapitalrücklagen aus sonstigen Zuzahlungen) zur Verfügung.
⇒ Aber: Beachtung Ausschüttungssperren (falls relevant).
EBIT (earnings before interest and taxes) und EBITDA (earnings before interest,
taxes, depreciation and amortization)
- stellen wichtige Kennzahlen für kapitalmarktorientierte Unternehmen (sowie
Unternehmen mit internationalen Eigentümern) dar. Gem. HGB sind diese Kennzahlen
aber nicht gesondert auszuweisen. - gehören zu den sog. „Pro-Forma-Kennzahlen“ aus der Gewinn- und Verlustrechnung
nach IFRS, bei denen das Jahresergebnis um Steuern und Zinsen (EBIT) sowie
Abschreibungen (EBITDA) bereinigt wird. - stellen eine grobe Approximation des (Netto-)Cashflows aus der betrieblichen
Tätigkeit (EBITDA) sowie des (Netto-)Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit und
aus Investitionstätigkeit (EBIT) dar. - EBITDA ist eine zum Gewinn (Jahresüberschuss nach Steuern) alternative
Messgröße für wirtschaftlichen Erfolg und Profitabilität, die “Verzerrungen” durch
Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen – d.h. die Beeinflussung des Gewinns
durch Finanzierungsstruktur, das Sitzland sowie die angewandten
Abschreibungsverfahren des Unternehmens – vermeiden und dadurch die
Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen ermöglichen möchte.