Interview Flashcards

(19 cards)

1
Q

Definition: Interview

A

Zielgerichtete, systematische & regelgeleitete Erhebung verbaler Äußerungen zu Wissen, Erleben & Verhalten.

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2
Q

Wann ist Interview sinnvoll? (5)

A
  1. Erhebung subjektiver Erfahrung.
  2. VP mit eingeschränkter Lese-/Schreibfähigkeit.
  3. Komplexe o. umfangreiche Fragen, die schriftlich schwer formulierbar sind.
  4. Wenn ausführliche Schilderungen erwünscht sind (z.B. über Prozesse o. Zusammenhänge).
  5. Wenn Flexibilität bei Frageformulierung (z. B. Nachfragen) wichtig ist.
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3
Q

4 Vorteile wissenschaftlicher Interviews

A
  1. Nicht-beobachtbare Variable (z.B. subjektives Erleben, vergangene Ereignisse)
  2. Rückfragen stellen, zur Einschätzung der Kooperationsbereitschaft, Reaktionen etc.
  3. Persönliche Atmosphäre erleichtert Zugang
  4. Flexibilität => Fragen spontan Anpassen
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4
Q

4 Nachteile wissenschaftlicher Interviews

A
  1. Ressourcenaufwand
  2. Anforderungen an Interviewer (z.B. soziale Kompetenz, Schulung)
  3. ↓Anonymität↓ = sozial erwünschte Antwort (Verzerrungsgefahr)
  4. Daten werden aktiv erzeugt, nicht passiv beobachtet –> Risiko der Subjektivität
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5
Q

Grad der Strukturierung

A

Unstrukturiert (nicht-strukturiert)
➜ Kein fester Fragenkatalog, freier Gesprächsverlauf

Halbstrukturiert (teilstrukturiert/ halbstandardisiert)
➜ Leitfaden mit offenen Fragen, Reihenfolge flexibel

Vollstrukturiert (standardisiert)
➜ Fester Fragebogen, geschlossene Fragen, feste Reihenfolge

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6
Q

2 Fehler durch die Interviewenden
-> + 2 Gegenmaßnahmen

A

Fehlerquellen:
=> Ungeeignete Interviewer => fehlerhafte Schulung
=> Fehlende Kontrolle: Kein kontinuierliches Monitoring.

Gegenmaßnahmen:
1. Geeignete Interviewer: Sozialkompetenz, Empathie & Selbstreflexion + Schulung.

  1. „blinde“ Kontrollen
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7
Q

4 Allgemeine Hinweise für qualitative Interviews

A

▷ Interviews sind individuell, flexibel & entspannt.

▷ Auffälliges Antwortverhalten (wortkarg, ausweichend, widersprüchlich) notieren.

▷ Kein „wahr“ o. „falsch“.

▷ Interviewtechnik muss zur Zielgruppe passen:
Beispiel:
Kinder: Spielzeug, Puppen einbeziehen.
Ältere Personen o. Menschen mit Einschränkungen: besondere Anpassungen nötig.

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8
Q

Ablauf eines qualitativen Interviews (10 Schritte)

A
  1. Inhaltliche Vorbereitung
    -> Thema, Forschungsfragen, Stichprobe, Methode.
  2. Orga-Vorbereitung
    -> Interviewer schulen.
    -> VP rekrutieren (z.B. per Screener).
    -> Materialien zusammenstellen
  3. Gesprächsbeginn
    -> Warming-up, kurze Vorstellung.
    -> Nähe-Distanz-Regulation (z.B. Abstand 1 Meter der Stühle)
    -> Datenschutz & informed consent.
  4. Durchführung & Aufzeichnung
    Spontane Fragen stellen, nonverbale Hinweise beachten.
    Balance zw. lenkendem & freiem Gesprächsstil.
  5. Gesprächsende
  6. Verabschiedung
    -> Infos zur Studie übergeben.
    -> Ggf. Nachbetreuung anbieten.
    -> Dank aussprechen.
  7. Gesprächsnotizen
    -> Eindrücke zur Person, Atmosphäre, Störungen etc.
  8. Transkription
    -> Auch Tonhöhe, Pausen, Lachen etc. transkribieren
    -> “Lieber zu viel als zu wenig”
  9. Analyse der Transkripte
  10. Archivierung des Materials
    -> Verschlossen für Unbefugte aufbewahren.
    -> Persönliche Merkmale der Interviewten Person unkenntlich gemacht werden.
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9
Q

Zum unstrukturierten Interview gehören… (3)

A

narrative Interviews

Methode des lauten Denkens

ethnografisches Feldinterview

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10
Q

Narratives Interview

A

Durch Erzählanstoß ausgelöst.
=> VP soll über Lebensgeschichte frei erzählen.

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11
Q

Methode des lauten Denkens

A

VP spricht laut, was sie über Aufgabe denkt.
=> Keine Interaktion mit Interviewenden – nur Kommentar zum eigenen Handeln.

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12
Q

Ethnografisches Feldinterview

A

“Natürlichen Umfeld”
=> Alltagsnahe Gespräche (W-Fragen)

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13
Q

Wann sollten quantitative Interviews genutzt werden? (4)

A
  1. Wenn man viele VP befragen will
  2. Wenn man klare, messbare Daten zu einem bestimmten Thema braucht.
  3. Wenn man genau weiß, worum es geht (also Thema ist gut erforscht).
  4. Wenn man repräsentative Aussagen über Gruppen machen will.
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14
Q

Ablauf eines quantitativen Interviews (12 Schritte)

A
  1. Inhaltliche Vorbereitung
    => Grundlage: Theorien & Modelle
  2. Stichprobe planen
    => Wer soll befragt werden?
  3. Orga-Vorbereitung
    => Rekrutierung
    => Kontaktaufnahme
  4. Gesprächsbeginn
    => Ablauf & Dauer erklären.
    => Datenschutz & Anonymität sichern.
  5. Durchführung
    => Fragen in Reihenfolge stellen.
    => Nur bei Verständnisproblemen Wiederholung erlaubt.
  6. Gesprächsende:
    => Kein Nachgespräch wie bei qualitativen Interviews.
  7. Verabschiedung
  8. Gesprächsnotizen
    => Besonderheiten o. Störungen während des Gesprächs notieren.
  9. Datensammlung & -bereinigung
    => Unvollständige o. abgebrochene Interviews aussortieren.
  10. Statistische Auswertung
  11. Archivierung
  12. Anonymisieren
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15
Q

Umfragefehler und Gegenmaßnahmen bei quantitativen Interviews: Abdeckungsfehler
-> Undercoverage
-> Overcoverage
-> Maßnahmen

A

Undercoverage = Nicht alle Zielgruppenmitglieder in Studie
Overcoverage = Zu viele Zielgruppenmitglieder in Studie

Gegenmaßnahmen:
→ Mixed-Mode-Befragung (z.B. persönlich + telefonisch + online).

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16
Q

Umfragefehler und Gegenmaßnahmen bei quantitativen Interviews: Nonresponse
-> + 3 Maßnahmen

A

VP nicht-erreichbar o. Verweigerung.

Gegenmaßnahmen:
→ Mehrfachkontakt & flexible Termine.
→ Anreize (z.B. Gutscheine).
→ Moduswechsel (z.B. telefonisch statt persönlich).

17
Q

Umfragefehler und Gegenmaßnahmen bei quantitativen Interviews: Stichprobenfehler
-> Hier nur 2 Gegenmaßnahmen nennen

A

Gegenmaßnahmen:
→ Größere Stichprobe.
→ Angabe des Standardfehlers (z.B. Konfidenzintervall).

18
Q

Umfragefehler und Gegenmaßnahmen bei quantitativen Interviews: Messfehler
-> Hier nur 2 Gegenmaßnahmen nennen

A

Gegenmaßnahmen:
→ Pretests
→ Überprüfung der Gütekriterien (z.B. Validität, Reliabilität).

19
Q

Umfragefehler und Gegenmaßnahmen bei quantitativen Interviews: Datenverarbeitungsfehler
-> Hier nur 2 Gegenmaßnahmen nennen

A

Gegenmaßnahmen:
→ Sorgfältige Datenprüfung & -bereinigung.
→ Dokumentation der Datenverarbeitung.