Intro Flashcards

1
Q

Nützlich für den Job

A
  • Interdisziplinäres Wissen + Zsmarbeit
  • Wissen in der Entw.psy. (Entwnormen,-aufgaben, altersabhängige Kompetenzen)
  • -> Wann ist etwas normal/pathologisch
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2
Q

Ziele der Kindestherapie

A
  • Erlernen neuer Erlebnisweisen
  • Erleichterung des Zugangs zu Emotionen
  • Aktivierung von eigenen Ressourcen durch Spiel, Spass, Kreativität und Humor
  • Steigerung der Therapiemotivation
    − Verbesserung der Selbstwahrnehmung
    − Aufbau Identität
    − Erweiterung nonverbaler Fertigkeiten
    –>Förderung einer gesunden Entwicklung
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3
Q

Was sind die grössten Unterschiede zwischen Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen im Kontext der Klinischen Psychologie und Psychotherapie?

A
  • Schwierigkeit sich auszudrücken
  • den Konzept zu verstehen
  • nicht selbstständig
  • Leid schwer erfassbar
  • Reizbarkeit
  • Agressivität
  • können das Gefühl nicht genau benennen
  • Störungen äußern sich anders
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4
Q

Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen

A
  • Interdisziplinarität
  • Beziehung & Sprache
  • Methodische & didaktische Vielfalt
  • Entwicklungsstand
  • Einbezug des Systems
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5
Q

Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen: Methodische & didaktische Vielfalt

A
  • Grosse Altersspanne
  • Externalisierung durch Zeichnungen, Rollenspiele, …), Problemaktualisierung im Spiel (z.B Puppe beschr. Problem)
  • Lernen von Frustrationstoleranz
  • Spielen (als positiver Verstärker) zur Stabilisierung von Bindungsverhalten
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6
Q

Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen: Entwicklungsstand

A
  • Operante Methoden, positive Verstärkung und Ignorieren statt Bestrafung, Timeout: jüngere Kinder
    − Kognitive Verfahren: ab 7./8. Lebensjahr, Selbstinstruktionen (z.B. bei ADHS)
    − Konfrontationsverfahren: Desensibilisierung bei allen Ängsten. Ab 12. Lebensjahr: Exposition in-vivo
    −Selbstsicherheits-/Selbstinstruktionstraining, Habit-Reversal-Training, Elterntraining
    − Entspannungsverfahren (z.B. PMR)
    − Übertragung/Gegen:eingeschränkt möglich
    − Deutungen mittels Externalisierung
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7
Q

Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen: Einbezug des Systems

A
  • Verständnis des Systems; Störung des Kindes und/oder des Systems?
  • Beziehungsdynamik und Funktionalität für das System
    − Behandlungsauftrag kommt oft von den Eltern–>Widerstände,geringe Motivation Kind
    − Doppeltes Arbeitsbündnis: Allparteilichkeit (->Loyalitätskonflikt/Rivalität) + Autonomie (⇔Entwertung/Idealisierung ⇔Verlässlichkeit)
  • Problematik bei Eltern (Perfektionisten, Wettkampf ums Kind, Helikopter-Eltern, …)
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8
Q

Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen: Interdisziplinarität

A
  • Zusammenarbeit mit Lehrkräften/Erzieher, Jugendamt, …
  • Netzwerktreffen
    − Hoher Koordinationsbedarf
    − Herausforderung:Gemeinsames Denk-/Erklärungsmodell/, gemeinsame Sprache und Ziele entwickeln
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9
Q

Wie könnte sich das Verhalten der Eltern auf das Kind auswirken und was könnte das für künftige Interaktionsmuster bedeuten?

A
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10
Q

Relevanz de KP Kind: Prävalenz + Epidiomologie psy Störungen

A
  • 50% Beginn vor dem 14. Lebensjahr
  • 75% Beginn vor dem 24. Lebensjahr
  • Häufiger bei Jungen
  • Psychische Stö. als Hauptgrund in entwickelten Ländern für DALYS bei Personen im Alter zwischen 10-24 Jahren
  • Suizid als zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen
  • Nicht die besten Therapien je nach Stö. (z.B Depression, obwohl am meisten + multiple Stö sehr schlecht behandelt)
  • 30% der psy Störungen entw. sich bis zum jungen Erwachsenalter ganz zurück
  • Punktprävalenz: 13-21%
  • Indizenraten nehmen zu: bei Jungen im Jugendalter, bei Mädchen nach dem Jugendalter
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11
Q

Wie viele psychische Störungen haben ihren Beginn vor dem 14. Lebensjahr?

A

50%

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12
Q

Wie viele psychische Störungen haben ihren Beginn vor dem 24. Lebensjahr?

A

75%

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13
Q

Bei wem treten in der Kindheit psychische Störungen häufiger auf?

A

Jungen

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14
Q

Wie viele psychische Störungen entwickeln sich bis zum jungen Erwachsenenalter wieder vollständig zurück?

A

40%

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15
Q

Schwankungen bei der Prävalenz: Gründe

A
  • Unterschiedliche Diagnosenverfahren
  • Unterschiedliche Definitionen der Stö.
  • Unterschiedliche Info.quellen (Eltern vs. Lehrer)
  • Systematische Verzerrungen (?)
  • unangemessene Materialen für Diagnose (Materialen für Erwachsene auch für Kinder)
  • Psy. Stö bei Kindern: anders je Entwstand
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16
Q

Inzidenzraten je nach Geschlecht, Alter und Störung

A
  • Häufig Jugendalter: Schizophrenie, affektive Stö., Angststö., Zwangsstö., Essstö.
  • Häufig Jungen (+früher als Jugendalter): Intelligenzminderung, ADHS, Autismus, Störung des Sozialverhaltens, Tic-Stö.
  • Mädchen: Essstö. und psychosoma. Stö.
  • Depression:im Schulalter häufiger bei Jungen, danach häufiger bei Mädchen
  • Ängste: gleich im Jugendalter, danach mehr Mädchen
17
Q

Epidemiologie: Wie lange bestehen die Störungen?

A
  • Wenn keine Störungen in der Ado
  • > geringer Risiko im Erwachsenleben (+50%)
  • Wenn Stö in der Ado (1 oder 2 Episoden)
  • > großer Risiko im Erwachsenleben (+60%)

–> Lange Dauer der psychischen Stö- in Ado =stärkster Prädiktor

18
Q

Risiko von Komorbiditäten

A
  • Hohe Komorbidität zw. verschiedenen psy. Störungen (ca. 50%) (z.B ADHS und Verhaltensstö)
  • Hohe Komorbiditäten bei hohen
    Basisraten (=Dinge die zsm passen) (z.B. Aggression und Depression)
  • Hohe Komorbidität bei ähnlichen
    Störungsbildern (z.B. ADHS, SSV)
19
Q

Beziehungsgestaltung im Erstgespräch

A

A) Ausgangssituation: Kinder denken, dass die Therapeuten Vertreten von den Eltern sind, nicht sein eigenes.
B) Therapeuten als Verbündete/n anderer Erwachsenen
C) Gemeinsames Erstgespräch mit Eltern & Kindern:
- Diagnostischer Nutzen
- Aber: Eltern und TherapeutIn finden oft schneller eine gemeinsame Ebene
- Kind erlebt sich als passiven Zuhörer
- Kind schämt sich für die Ausbreitung der Probleme durch die Eltern
- Eltern werten Kind stark ab
- Kind möchte nicht in Therapie kommen

20
Q

Erstgespräch mit Kind

A
  • Kinder unter 10 J. mit Eltern sehen oder zunächst nur die Eltern
  • Jugendliche zunächst alleine sprechen und dann Eltern hinzuholen/späterer Termin
  • Autonomie beachten (Schweigepflicht, Transparenz), Wahlmöglichkeiten
  • Problem-/Vorstellungsanlass offen besprechen, aber Ressourcenorientierung
  • Zeit zum persönlichen Kennenlernen/Spielen alleine einplanen
  • Ehrliches Interesse an der Person und ihrer individuellen Sichtweise
21
Q

Beziehungsgestaltung mit Kinder/Jugendliche in der Therapie

A
  • Transparenz bezüglich Sitzungsstruktur und Zielen
  • Zuverlässigkeit und Konsistenz, keine plötzlichen Beziehungsabbrüche
  • Sich über Modellfunktionals TherapeutIn bewusst sein
  • Authentisch sein (z.B. keine Jugendsprache verwenden), Humor
  • Kurzfristig positive Konsequenzen müssen sichtbar sein
  • Soziale statt materielle Verstärker
  • Lebensumfeld kennenlernen (v.a. Schule)
  • Anpassung der Sprache
22
Q

Therapie mit Kinder: Problemen mit Eltern+ Lösung

A

Werden als Ersatzeltern gesehen/ sind Rivalen mit Eltern. Man soll:
- Betonen der Allparteilichkeit
- Annahme: Eltern geben im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihr Bestes, System kann nur selbst Lösung finden
Eltern als lebenslange ExpertInnen ihres Kindes
- Bedürfnis der Eltern verstehen, spiegeln und validieren
- Schutz des Kindes vor Abwertung

23
Q

Der Therapeuten: viele verschiedene Rollen in der Therapie

A
  • Ersatzeltern, Rivalen der Eltern
  • Engste Vertrauensperson
  • Lehrperson/Spielverderber
  • “Everybody’s Darling” ist unmöglich
24
Q

Diskrepanz in der Wahrnehmung der psy. Störungen bei Kinder: Gründe

A
  • Unterschiedliche Informationsbasis
  • Unterschiedliche Urteilsanker
  • Situationsspezifität des Verhaltens
  • Messfehler der Messinstrumente
  • Simulations-/Dissimulationstendenzen
25
Multiaxiales Klassifikationsschema (MAS)
Für den Patienten ausfüllen (DSM+ICD)! - Achse I: Klinisch-psychiatrisches Syndrom (z. B. emotionale Störung mit Trennungsangst) - Achse II: Umschriebene Entwicklungsstö (z. B. Lese-und Rechtschreibstörung) - Achse III: Intelligenzniveau - Achse IV: Körperliche Symptomatik (z. B.chronisch entzündliche Darmerkrankung) - Achse V: Assoziierte aktuelle abnorme psychosoziale Umstände (z. B. abweichende Elternsituation, Migration) - Achse VI: Globalbeurteilung des psychosozialen Funktionsniveaus (z. B. mässige soziale Beeinträchtigungen)
26
Diagnostischer Prozess: Etapen
1. Schritt: Erstgespräch und Exploration: - Eingangsproblematik, vertrauensvolle Beziehung, Fragebögen, ... 2. Schritt: Diagnostische Einordnung: - Differenzialdiagnostik durch Interviews und Checklisten - Medizinische Differenzialdiagnostik - Intelligenz-/Entwicklungs-diagnostik 3. Schritt: Verhaltensanalyse/Funktionale Bedingungsanalyse und Therapieplanung: - Detailanalyse des Verhaltens (z.B. SORKC) - Evtl. Verhaltensbeobachtung - Evtl. Familiendiagnostik
27
Diagnostischer Prozess: 1. Exploration
A) Eltern: - Basisdaten, Vorstellungsanlass, spontan berichtete Problematik und Erwartung der Eltern - Aktuelle psychische Auffälligkeiten des Kindes/Jugendlichen - Entwicklungsstand und schulische Leistungen des Kindes/Jugendlichen - Interessen, Aktivitäten, Kompetenzen und positive Eigenschaften - Familiärer und sozialer Hintergrund - Entwsgeschichte des Kindes/Jugendlichen (Schwangerschaft-Jetzt) - Einstellung zur Therapie B) Kind: - Zweck benennen, gemeinsames Spiel, Alltag/Interessen/Talente explorieren - Vorstellungsanlass und Erwartungen des Kindes/Jugendlichen - Wichtige Lebens-und Funktionsbereiche - Problematik besprechen (Auslöser, Konsequenzen, Einstellung) - Befragung hinsichtlich Komorbiditäten (Alkohol, Drogen, ...)
28
Diagnostischer Prozess: 1. Schritt; Exploration: Methoden der Exploration des Kindes/Jugendlichen:
- Direkte Exploration - Beziehung und Information durch Spiel (Rollen-/Fantasiespiele, Regelspiele) - Projektive Explorationstechniken --> Hypothesengenerierung (Familie in Tieren, Sceno-Test, Satzergänzungstest) - Explorieren durch Lehrer
29
Diagnostischer Prozess: 2. Schritt; Fragebögen
A) VBV - 3-6 J - Lehrer + Eltern füllen aus - 4 Skalen - Symptomliste B) ASEBA - CBCL (von Eltern): 1,5-5J - TRF (von Lehrer): 4-18J - YSR (von Kind/Jug): ab 11J - -> Alle: 8 Problemenskalen
30
Diagnostischer Prozess: 2. Schritt; Checklisten
A) DISYPS-III - ab 11J (Selbstbeurteilung) - 4-18J (Fremdbeurteilung: Eltern/Lehrer) - kategoriale + dimensionale Auswertung B) Kinder-DIPS - 6-18J - kategoriale + dimensionale Diagnostik
31
Diagnostischer Prozess: 3. Schritt; Verhaltensanalyse
- S: Stimuli (Auslöser, (un)konditionierte Stimuli, diskriminative Hinweisreize) - O: Organismus (genetische Disposition, Pläne/Schemata/Denkstile, IQ,...) - R: Reaktion (kognitiv, motorisch, physiologisch) - K: Kontingenz (Zsmhang zwischen R und C bei operanter Konditionierung) - C: Konsequenz (aufrechterhaltende Faktoren, kurz-/langfristig, C+, C+, C-, C-, intern/extern)