Kapitel 5 Flashcards

1
Q

Was macht normative Konzepte der Personalführung aus?

A
  • Gestaltungsbezug

- normativer, empfehlender, vorschreibender Charakter

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2
Q

Traditionelle normative Konzepte der Personalführung

A
  • Management by objectives (Humble/Odiorne)
  • Situatives Reifegradmodell (Hersey/Blanchard)
    [- Kontingenzmodell der Führung (Fiedler)]
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3
Q

Grundannahmen von Management by objectives

A
  • Mitarbeiter, die über klare Ziele verfügen, sind zu selbstständigem Handeln bereit und fähig
  • folglich muss die Aufgabe der Führungskräfte sein, dass die Mitarbeiterziele in regelmäßigem Abstand neu bestimmt oder vereinbart werden
  • die Wahl der zur Zielerreichung einzusetzenden Mittel liegt im Ermessensbereich der Mitarbeiter
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4
Q

Wodurch wird das Verhalten der Mitarbeiter bei MbO gesteuert?

A
  • das Verhalten der Mitarbeiter wird durch Ziele gesteuert
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5
Q

Phasen des MbO-Prozesses

A
  • Festlegung der Mitarbeiterziele
  • Arbeitsphase
  • Leistungsbeurteilung
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6
Q

MbO: Festlegung der Mitarbeiterziele

A

es wird unterschieden zwischen:

  • Management durch Zielvorgabe: Mitarbeiterziele werden von den Führungskräften vorgegeben
  • Management durch Zielvereinbarung: Mitarbeiterziele werden zwischen Führungskräften und Mitarbeitern ausgehandelt (partizipative Variante, günstiger die Motivation der Mitarbeiter betreffend)
  • Erfolg des MbO hängt davon ab, ob die Mitarbeiterziele präzise, durchgehend operationalisiert und möglichst konfliktfrei formuliert sind
  • Routineziele und kreative Ziele
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7
Q

MbO: Arbeitsphase

A
  • organisatorische Voraussetzungen müssen so gestaltet werden, dass die Mitarbeiter während der Arbeitsphase über Handlungsspielräume verfügen, um die Zielerreichung auch autonom verfolgen zu können
  • vertikales und horizontales Informationssystem muss eingerichtet werden
  • Aufgaben der Führungskraft:
    Beratung der Mitarbeiter
    Kontrolle der Zielerreichung
    Analyse und Diskussion von evtl. auftretenden Abweichungen
    Beurteilung der Mitarbeiter

-> MbO: Trennung von Führungsverantwortung und Handlungsverantwortung vorgesehen

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8
Q

MbO: Leistungsbeurteilung

A
  • Soll-Ist-Vergleich der Ziele WÄRE möglich, wenn sich die Rahmenbedingungen während der Periode nicht verändert hätten (heute kaum der Fall)
  • > Problem: MbO weist keinerlei situative Relativierung auf
  • zum Erfolg trägt bei, wenn die Leistungsbewertung mit einer Beurteilung des Mitarbeiterpotentials ergänzt und diese Ergebnisse mit dem Mitarbeiter besprochen werden
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9
Q

Anwendungsschwerpunkt des MbO

A
  • mittleres Management
  • nicht geeignet zur Führung höherer Führungskräfte, da hier aufgrund der Längerfristigkeit und Komplexität der Aufgaben das Prognosenproblem zu groß ist, als dass eindeutige Ziele Einzelpersonen zugeordnet werden könnten
  • nicht geeignet für unteres Management, da die Aufgaben dort in der Regel stark strukturiert und repetivitver Natur sind, sodass die Gefahr besteht, den Prozess des MbO zu einem inhaltsleeren, demotivierendem Ritual werden zu lassen
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10
Q

Kritische Würdigung am MbO-Konzept

A
  • MbO steigert Motivation der MA durch Partizipation (nicht unbedingt bei Zielvorgabe)
  • MbO intensiviert die Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern
  • MbO ist bei komplexen Aufgaben unangebracht, da dort die Ziele im Voraus nicht exakt bestimmt werden können
  • MbO führt zu Reduktion der Leistungsbeurteilung auf quantitativ-messbare Größen (kommt auf Umsetzung an)
  • in der Praxis häufig unzureichende Zielvorgaben (häufig nicht SMART)
  • in der Praxis häufig keine Partizipation oder nur Scheinpartizipation (keine Zielvereinbarung, letztendlich wieder Vorgabe)
  • in der Praxis häufig kein rechtzeitiges und ausreichendes Feedback
  • Konsistenz der verschiedenen Einzelziele ist schwierig
  • in der Praxis häufig keine bzw. keine rechtzeitige Zielanpassung
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11
Q

Von wem wurde das situative Reifegradmodell entwickelt?

A

Hersey/Blanchard

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12
Q

Auf welchen Forschungsergebnissen baut das situative Reifegradmodell auf?

A

Es baut von seiner Grundkonzeption her auf den Forschungsergebnissen der Ohio-Schule auf, da von einer Unabhängigkeit mitarbeiterorientierter und aufgabenorientierter Führung ausgegangen wird

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13
Q

Welche Führungsstile werden beim situativen Reifegradmodell nach Hersey und Blanchard unterschieden?

A

diktierender Führungsstil (telling)
argumentierender Führungsstil (selling)
partizipierender Führungsstil (participating)
delegierender Führungsstil (delegating)

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14
Q

Wodurch ist der diktierende Führungsstil (telling) beim situativen Reifegradmodell gekennzeichnet?

A
  • geringe Mitarbeiterorientierung und hohe Aufgabenorientierung
  • Handlungen der Vorgesetzten werden von Wunsch nach bestmöglicher Zielerreichung dominiert, mitarbeiterorientierte Fürsorgeüberlegungen treten in den Hintergrund
  • dem Mitarbeiter wird genau gesagt, was er tun soll, um bestmögliche Zielerreichung sicherzustellen
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15
Q

Wodurch ist der argumentierende Führungsstil (selling) beim situativen Reifegradmodell gekennzeichnet?

A
  • hohe Mitarbeiterorientierung und etwas geringere Aufgabenorientierung
  • Führungskraft ist sich darüber im klaren, dass die Zielerreichung nur dann möglich ist, wenn dem Mitarbeiter klargemacht wird, warum er etwas zu tun hat
  • nur grobe Handlungsempfehlungen im argumentativen Dialog vermittelt
  • Vorgesetzter versucht auch sozioemotionale Unterstützung zu bieten -> erreichen, dass der MA Aufgabenstellung nicht nur hinnimmt sondern auch überzeugt akzeptiert
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16
Q

Wodurch ist der partizipierende Führungsstil (participating) beim situativen Reifegradmodell gekennzeichnet?

A
  • nochmals geringere Aufgabenorientierung als beim argumentierenden Führungsstil
  • starke Mitarbeiterorientierung
  • Vorgesetzter und Mitarbeiter entscheiden gemeinsam über die Ziele und Maßnahmen zu ihrer Erreichung
17
Q

Wodurch ist der delegierende Führungsstil (delegatinfg) im situativen Reifegradmodell gekennzeichnet?

A
  • geringe Mitarbeiterorientierung und geringe Aufgabenorientierung
  • Vorgesetzter schränkt sein Beeinflussungsverhalten stark ein sodass er nur noch beauftragt und überwacht
  • auf Führung im klassischen Sinn wird hier verzichtet
18
Q

Wovon wird die Wahl des Führungsstils im situativen Reifegradmodell nach Hersey und Blanchard bestimmt?

A
  • nach dem Reifegrad
19
Q

Welche Faktoren bestimmen den Reifegrad?

A

Der Reifegrad wird über kognitive und motivatonale Merkmale des jeweiligen Mitarbeiters erfasst

kognitive Merkmale: Arbeitsreife
motivationale Merkmale: persönliche Reife

-> erfolgsorientierte Führungskräfte müssen sich auf jeden Mitarbeiter einstellen können

20
Q

Welche Reifegrade gibt es und wie charakterisieren sie sich?

A

R1: geringster Reifegrad
-> Arbeits- und persönliche Reife gering ausgeprägt

R2: eher unreif
-> fachlich unreif, persönlich reif

R3: eher reif
-> fachlich reif, persönlich eher unreif (Motivationsprobleme)

R4: höchster Reifegrad
-> fachlich reif, persönlich reif

-> Arbeitsreife dominierendes Merkmal, da man eher als reif gilt, wenn fachliche Reife vorliegt, obwohl persönliche Reife noch nicht so stark ausgeprägt ist (R3)

21
Q

Welcher Führungsstil sollte für welchen Reifegrad angewendet werden?

A

R1 / unreife Mitarbeiter:
-> diktierender Führungsstil (telling), genau sagen, was zu tun ist

R2 / eher unreifer Mitarbeiter:

  • > argumentierender Führungsstil (selling)
  • > Mitarbeiter wollen Verantwortung übernehmen, können es aber noch nicht
  • > verkaufender Führungsstil, um Motivationspotenzial nicht zu zerstören und inhaltliche Hilfestellungen zu geben

R3 / eher reife Mitarbeiter:

  • > partizipierender Führungsstil (participating)
  • > ihr Können ermöglicht teilhabe an Entscheidungen, Engagement kann durch Entscheidungsbeteiligung verbessert werden

R4 / reife Mitarbeiter:

  • > delegierender Führungsstil (delegating)
  • > Aufgaben können eigenverantwortlich übertragen werden
  • > Führung kann sich auf gelegentliche Kontrolle beschränken
22
Q

Wie wird der Reifegrad eines Mitarbeiters ermittelt?

A
  • über einen Fragebogen mit Fragen zur Arbeitsreife und persönlicher/psychologischer Reife

Fragen zur Arbeitsreife:
Vergangene Berufserfahrung
Fachliches Know-How
Verstehen von Job-Anforderungen

Fragen zur psychologischen Reife:
Wille Verantwortung zu Übernehmen
Motivation
Engagement/Einsatz

23
Q

Aufgabe von Vorgesetzten im Zusammenhang mit dem Reifegrad eines Mitarbeiters

A
  • nicht nur reaktive Anpassung an die Mitarbeiter
  • Aufgabe: Mitarbeiter in Richtung eines möglichst hohen Reifegrades zu entwickeln
  • > durch Anpassung des Führungsstils entlang der Kurve
24
Q

Was bedeutet LEAD?

A

leader effectiveness adaptive description

25
Q

Wozu dient der LEAD-Fragebogen?

A
  • Wird verwendet, damit Vorgesetzte ihre (Führungs)Leistungen im Sinne des Reifegrad-Modells einschätzen können
  • mit diesem Instrument kann ermittelt werden, wie viele Führungsstile eingesetzt werden und der Vorgesetzte kann erfahren, ob er “richtig” (also situationsadäquat) führt