Klausur Flashcards
(204 cards)
Emergenesis
Emergenz ist die spontane Herausbildung von neuen Eigenschaften oder Strukturen eines Systems infolge des Zusammenspiels seiner Elemente. Durch Gen-Konfigurationen kann ein starker genetischer Einfluss entstehen, der aber (durch die Neukonfiguration bei der Vererbung) nicht innerhalb von Familien weitergegeben wird. Bei eineiigen Zwillingen liegen jedoch identische Konfigurationen vor. Viele menschliche Verhaltensweisen und physiologische Merkmale sind auf Emergenesis zurückzuführen, z.B. Interessen und Talente, Kreativität, sozialer Einfluss, Aussehen, Extraversion
Gesamtfitness (inclusive fitness)
der genetische Erfolg eines Lebewesens misst sich an der Anzahl der eigenen Gene, die in der nachfolgenden Generation vorhanden sind (direkte + indirekte Fitness)
Risikochromosom
Statistische erhöhtes Risiko einer Erkrankung aufgrund von genetischer Zusammensetzung
Direkte Fitness
Anzahl der Gene, die durch eigene Nachkommen weitergegeben wird
Indirekte Fitness
Anzahl der eigenen Gene, die über Verwandte an die nächste Generation weitergegeben wird
Unterschiede zu modernen Menschenaffen
Körperbau: größeres Gehirn, kürzere Arme, weniger Körperbehaarung, extreme Dichte an Schweißdrüsen
Verhalten: aufrechter Gang, vermehrter Werkzeuggebrauch, artikulierte Sprache
Kognitionen: Sprache und Kommunikation, Gedächtnis und Planungsfähigkeit, Suche nach Kausalität
endokrin
Drüsen besitzen keinen speziellen Ausführungsgang, sondern geben die Hormone unmittelbar in das Blut ab
exokrin
Drüsen mit Ausführungsgang, die ein Sekret bilden und absondern, z.B. Speichel-, Tränen oder Bauchspeicheldrüse
parakrin
Hormone können auch parakrin in ihre unmittelbare Umgebung wirken
autokrin
Hormone können auch autokrin auf ihre eigenen Drüsenzellen wirken
Hormone
werden in Drüsenzellen gebildet, liegen meist als Organe zusammen, den endokrinen Drüsen (z.B. Schilddrüse, Hypophyse). Hormone werden über den Blutstrom im gesamten Körper verteilt und können damit alle Körperzellen erreichen, lösen nur an ihren Zielorten (Wirkorten) spezifische Wirkungen. Hormone tragen Botschaften von den Drüsen über den Blutstrom zu den Zellen ihrer Erfolgsorgane, die nur von diesen Zellen verstanden und befolgt werden können.
Hypothalamus
ist das wichtigste zentralnervöse Zentrum für die Steuerung aller vegetativen Funktionen. Dazu werden 7 Neurohormone in dafür spezialisierten Nervenzellen gebildet. Fünf davon regen die Ausschüttung von Hormonen aus dem Hypophysenvorderlappen (Releasing-Hormone oder Liberine) an, die anderen zwei hemmen dort (Inhibiting-Hormone oder Statine). Um die hypothalamischen Hormone zu ihren Zielzellen im Hypophysenvorderlappen zu transportieren, gibt es ein Blutgefäßsystem
Releasing-Hormon
Regt Ausschützung von Hormonen aus dem Hypophysenvorderlappen an, Bsp: TRH auf TSH, LHRH auf FSH & LH, CRH auf ACTH, GHRH auf GH, PRH auf PRL
Inhibiting-Hormon
Hemmen Ausschüttung von Hormonen aus dem Hypophysenvorderlappen, Bsp: GHIH auf GH, PIH auf PRL
Hypophysenvorderlappen
Vier der Hormone des HVL haben als Zielorgan jeweils eine Drüse, heißen glandotrope Hormone oder Steuerhormone. Die beiden anderen wirken nicht auf Drüsen, sondern auf andere Organsysteme bzw. den gesamten Organismus, heißen nichtglandotrope Hormone oder Effektorhormone
Glandotrope Hormone oder Steuerhormone
Hormone des HVL haben als Zielorgan jeweils eine Drüse, Bsp: ACTH auf Nebennierenrinde, TSH auf Schlddrüse, FSH auf Gonaden (Keimdrüsen), LH auf Gonaden
Nichtglandotrope Hormone oder Effektorhormone
Hormone des HVL wirken auf andere Organsysteme (und nicht Drüsen) bzw. den gesamten Organismus, Bsp: GH auf alle Körperzellen, PRL auf viele Körperzellen (Mamma, Gonaden)
Hypophysenhinterlappen
In Neuronen des Hypothalamus werden 2 weitere Hormone gebildet, AD und Oxytocin. Die ADH- und Oxytocin-produzierenden Neurone haben lange Axone, die den Hypophysenhinterlappen bilden (wird daher auch Neurohypophyse genannt).
Oxytocin
steuert Geburtswehen und Milchfluss beim Saugen des Säuglings und führt zu angenehmen Gefühlen wir Stressreduktion, verstärkter emotionaler Bindung, erhöhtem Vertrauen
ADH
hemmt Wasserausscheidung der Niere und ist an der Steuerung des Muskeltonus der Blutgefäße beteiligt
Epiphyse (Zirbeldrüse)
Produziert vorwiegend bei Dunkelheit aus Serotonin das Hormon Melatonin (Draculahormon). Melatonin ist an der Schlaf-Wach Regulation und an der sexuellen Reifung beteiligt.
Synapsen
axodendritische Synapse
axosomatische Synapse
axoaxonische Synapse
Soma
Zellkörper, beinhaltet Zellkern mit Erbmaterial
Dendriten
auf denen befinden sich Kontaktstellen mit anderen Nervenzellen