Kopf und Hals Flashcards
(347 cards)
Spatium lateropharyngeum
Reicht von der Schädelbasis bis in Mediastinum
Vorderes und hinteres Kompartiment durch den Verlauf der Fascia stylopharyngea
Vorderer Teil: bis in die dem M. buccinator aufliegende Subcutis und enthält lediglich die zur Tonsilla palatina führenden Gefäße
Hinterer Teil: große Leitungsbahnen des Halses (A. carotis interna, V. jugularis interna, N. vagus, Truncus sympathicus, N. glossopharyngeus [IX], N. accessorius [XI] und N. hypoglossus [XII]
M. longus capitis
Innervation: direkte Äste des Plexus cervicalis
Ursprung: Tubercula anteriora der Procc. transversi des C3-C6
Ansatz: Pars basilaris des Os occipitale
Funktion: beugt den Kopf nach ventral, dreht den Kopf zur ipsilateralen Seite
Platysma
Dünne und breitflächige Muskelplatte direkt unter der Haut. Es gehört zur mitmischen Muskulatur und hat keine Faszie
Es entspringt variabel mit seinen Fasern in der Haut unterhalb der Clavicula im oberen Brustbereich und inseriert am Unterrand der Mandibula. In seinem Verlauf bedeckt er die oberflächlichen Halsvenen und einen großen Teil des M. sternocleidomastoideus
Zwischen Platysma und M. sternocleidomastoideus ist der untere Pol der Ohrspeicheldrüse
Innerviert vom R. colli des N. facialis [VII]
Spannt bei Kontraktion die Haut des Halses und hat Einfluss auf die Mimik
Mesopharynx
Mittlere Etage des Pharynx
Steht über den Isthmus faucium mit der Mundhöhle in Verbindung. Der Zungengrund mit der Tonsilla lingualis drückt sich in den Mesopharynx.
Die Epiglottis ist über die Plica glossoepiglottica mediana und die Plicae glossoepiglotticae laterales verschiebloch mit dem Zungengrund verbunden.
Zwischen den Falten liegen zwei Gruben (Valleculae epiglotticar).
Beim Schluckakt wird die Pars oralis durch Verlagerung des Gaumensegels an die hintere Pharynxwand von der Pars nasalis getrennt
Aufbau der Rachenwand
Tunica mucosa: im Nasopharynx aus respiratorischem Flimmerepithel, in Oro- und Laryngopharynx aus mehrschichtig unverhorntem Plattenepithel. Enthält kleine Speicheldrüsen und viel lymphatisches Gewebe
Tele submucosa: verbindet sich kranial mit der Tunica adventitia zur Fascia pharyngobasilaris
Tunica muscularis: umfasst die Schlundschnürer (Mm. constrictores pharyngis) und die Schlundheber (Mm. levatores pharyngis)
Tunica adventitia: Verbindung zur Umgebung
M. scalenus medius
Innervation: direkte Äste des Plexus cervicalis und Plexus brachialis
Ursprung: Tubercula der Procc. transversi C3-C7
Ansatz: Costa I hinter dem Sulcus arteriae subclaviae
Funktion:
WS: beugt die HWS nach der Seite
Thorax: hebt die I. Rippe und damit den Thorax (Inspiration)
Trigonum caroticum
Paarig Begrenzungen: Venter posterior des M. digastericus M. stylohyoideus Venter superior des M. omohyoideus Vorderrand des M. sternocleidomastoideus
LAIMER-Dreieck
Unterhalb der Pars transversa entsteht durch die schräg einstrahlende Speiseröhrenmuskulatur das Muskeldreieck. Es steht im Verhältnis zum KILLIAN-Dreieck auf dem Kopf
V. jugularis interna
Beginnt am Foramen jugulare an der Schädelbasis mit dem Bulbus superior venae jugularis, der erweiterten Fortsetzung des Sinus sigmoideus. Sie tritt gemeinsam mit dem N. glossopharyngeus [IX], dem N. vagus [X] und dem N. accessorius [XI] durch das Formaen jugulare und verläuft dann innerhalb der Karotisscheide nach kaudal durch das Spatium lateropharyngeum und das Trigonum caroticum. In der Regio sternocleidomastoidea wird sie von der A. carotis communis und dem N. vagus [X] begleitet. Sie erweitert sich kurz vor ihrer Einmündung in die V. subclavia zum Bulbus inferior venae jugularis und drainiert das venöse Blut aus Gehirn, Kopfschwarte, Gesichtsregion und Schilddrüse
Schädelentwicklung
Während der Schädel funktionell in Neuro- und Viscerocranium unterteilt wird, unterscheidet man embyologisch entsprechend dem Verknöcherungsmodus der einzelnen Knochen ein Desmo- von einem Chrondrocranium:
Bei der desmalen Ossifikation entsteht Knochen direkt aus einer embryonal-bindegewebigen Vorstufe
Im Gegensatz dazu entwickelt sich Knochen bei der chondralsn Ossifikation zunächst über den Zwischenschritt eines Knorpelgerüsts, das später durch Differenzierungsprozesse zu Knochen umgebaut wird
Das Anlagematerial ist bei beiden Ossifikationsformwn allerdings gleich, nämlich das Kopfmesenchym, das aus dem paraxialen Kopfmesoderm, dem prächordalen Mesoderm, den okzipitalen Somiten und der Neuralleiste kommt.
Die Gehörknöchelchen Hammer (Malleus) und Amboss (Incus) entstehen als Fortsetzung des MECKEL-Knorpels (1. Schlundbogen), der Steigbügel (Stapes) aus dem REICHERT-Knorpel (2. Schlundbogen) - da,ist liegt ein rein chondralse Ossifikationsmodus vor.
Ebenfalls rein chondral entstehen die Concha nasalis inferior und das Os ethmoidale.
Durch desmale Ossifikation entstehen: Maxilla Os zygomaticum Os palatinum Os nasale Vomer Os lacrimale Os frontale Os parietale Mischformen: Os sphenoidale Os temporale Os occipitale Die Mandibula wird zunächst als knorpelige Forsetzung des 1. Schlundbogens angelegt. Dieser bildet sich dann allerdings zurück und die Mandibula entsteht bis auf den Proc. condylaris (chondral) durch desmale Ossifikation
Der Hauptteil der Schädelbasis: chondral
Der Hauptteil des Deck- und Gesichtschädels: desmal
Truncus costocervicalis
A. intercostalis suprema zum 1.-2. ICR
A. cervicalis profunda zur prävertebralen Halsmuskulatur
Valleculae epiglotticae
Am Oberrand der Epiglottis, paarig
Zum Pars oralis pharyngis gehörig
Zwischen der Plica glossoepiglottica mediana und der paarigen Plicae glossoepiglotticae laterales
V. brachiocephalica
Erhält direkte Zuflüsse aus der Halsregion. Die V. thyroidea inferior mündet als Einzelvene oder als Plexus thyroideus impar in die V. brachiocephalica sinistra. Die V. vertebralis mündet ebenfalls in sie
Aufbau der Trachea
Man unterscheidet zwei Anteile:
Pars cervicalis liegt Schilddrüse von ventral und beidseits lateral an
Pars thoracica liegt dorsal des Thymus. Verläuft im oberen Mediastinum. Direkt ventral vor der Bifurkation liegt der Aortenbogen mit seinen aufsteigenden Gefäßen
Die linke V. brachiocepahlica kreuzt die Trachea und nimmt dir vor ihr liegende V. thyroidea inferior auf
In ihrem gesamten Verlauf wird die Trachea dorsal vom Oesophagus begleitet (in der Rinne zwischen den beiden Organen steigt beidseits der N. laryngeus recurrens auf)
Das Lumen der Trachea wird durch die 16-20 hufeisenförmigen Cartilagines tracheales stets offen gehalten. Sie bestehen aus hyalinem Knorpel, sind aber elastisch verformbar. Sie sind aus Ligg. anularia aus Kollagenfasern und elastischen Fasern verbunden.
An der Hinterwand der Trachea sind die Knorpelspangen durch eine bindegewebige Platte mit elastischen Fasern verbunden, kn die glatte Muskulatur (M. trachealis) eingelagert ist (ermöglicht eine Vergrößerung des trachealen Durchmessers).
Durchmesser der Trachea: 16-18mm
Bei der Aufgabelung der Trachea befindet sich vom letzten Trachealknorpel ausgehend ein ins Lumen ragender Sporn (Carina tracheae)
M. thyroarytenoideus, Pars externa
Innervation: N. laryngeus inferior
Ursprung: unteres Dirttel des Schildknorpelwinkels, seitlich von der Stimmbandsehne
Ansatz: Crista arcuata des Aryknorpels
Funktion: schließt die Pars intermembranacea der Stimmritze durch Adduktion und Senkung des Proc. vocalis
Aufbau des Kiefergelenks
Den Gelenkkopf (Caput mandibulae) des Kiefergelenks bildet der bikonvex gekrümmte Gelenkfortsatz des Unterkiefers. Er artikuliert mit dem vorderen Teil der Fossa mandibularis und dem Tuberculum articulare des Os temporale. Der hintere Teil der Fossa mandibularis, der zur Pars tympanica des Os temporale gehört, ist nicht Teil des Kiefergelenks und liegt extrakapsulär. Die Gelenkflächen sind nicht mit hyalinem Knorpel, sondern von einem Faserknorpel bedeckt, was auf die biomechanischen Besonderheiten des Kiefergelenks hinweist. Zwischen den Gelenkflächen befindet sich ein Discus articularis, der die Gelenkhöhle in 2 Kammern teilt (dithalamisches Gelenk). Die Achsen der Gelenkköpfe sind schräg gestellt und schneiden sich vor dem Foramen magnum in einem Winkel zwischen 150° und 165°. Das Kiefergelenk wird von einer derben Gelenkkapsel vollständig umschlossen.
Caput mandibulae
Er bildet das obere Ende des Proc. articularis (Proc. condylaris, Condylus mandibulae) und ist walzenartig geformt. Seine Form variiert individuell sehr stark. Meist sind die Gelenkköpfe bilateral nicht spiegelbildlich aufgebaut. Die Gelenkflächen des Caput mandibulae werden von Faserknorpel bedeckt und liegen hauptsächlich auf der Vorderseite des Gelenkkopfes.
Fossa mandibularis
Die Kiefergelenkgrube liegt an der Unterseite des Os temporale und ist zwei- bis dreimal größer als die Gelenkfläche des Caput mandibulae. An der tiefsten Stelle der Fossa mandibularis ist der Knochen hauchdünn und am Schädel durchscheinend. Die Gelenkfläche zieht nach vorne bis zum Scheitel des Gelenkhöckers (Tuberculum articulare). Das Tuberculum articulare befindet sich vor der Fossa mandibularis und bildet eine schräge, nach unten verlaufende Gelenkfläche, die man auch als Tuberkulumabhang bezeichnet. Auf dem Tuberculum articulare ist der Knorpelüberzug besonders dick, da hier die Kraftübertragung über den Discus articularis stattfindet. Zusammen mit der Fossa mandibularis bildet das Tuberculum articulare eine S-förmige Gelenkbahn.
Articulatio cricothyroidea
Kugelgelenk
Es Artikulation die Facies articularis tyhroidea an der Seitenfläche des Ringknorpels mit der Facies articularis cricoidea an der unteren Innenseite des Cornu i Ferguson des Schildknorpels miteinander.
Die Gelenkkapsel ist straff und wird durch das Lig. ceratocricoideum an der Außenseite verstärkt. Das Gelenl ermöglicht Verschiebebewegungen entlang der Sagitallebene und Rotationsbegwegungen um eine Transversalachse.
Bei der Rotation wird der Ringknorpel dem Schidlknorpel angenähert. Die Kippbewegung führt zu einer Anspannung der Stimmbänder
Schildknorpel/ Cartilago thyroidea
Besteht aus 2 Platten, Lamina dextra und Lamina sinistra, die wie ein schützender Schild vor dem stimmbildenden Teil des Kehlkopfs sitzen. Ventral stoßen sie in einem rechten Winkel (beim Mann) und einem etwas größeren Winkel (bei der Frau) zusammen.
Kranial ist die Verbindungsstelle zur Insicura thyroidea superior eingezogen, die bis zum am weitesten ventral liegenden Punkt, der Prominentia laryngea (Adamsapfel) reicht. An der Unterkante ist die Verbindungsstelle der beiden Platten zur Incisura thyroidea inferior eingezogen.
An den Außenseiten wölben sich im hinteren Teil der Schildknorpelplatten jeweils ein Tuberculum thyroideum superius und ein Tuberculum thyroideum inferius vor, die über die Linea obliqua verbunden sind.
Alle Vorsprünge dienen als Sehneninsertionszone. Die Hinterkantdn der Seitenplatten gehen kranial jeweils in das etwas längere Cornu superius, und kaudal in das Cornu inferius über.
An der Innenseite des Cornu inferius befindet sie die Gelenkfläche (Facies articularis cricoidea) zur Artikulation mit dem Ringknorpel
Articulatio cricoarytenoidea
Im Krikoarytenoidgelenk artikulieren die Basis des Stellknorpels mit der hinteren, seitlichen Oberkante des Ringknorpels.
Parallel zur Zylinderachse des konvex gewölbten Ringknorpelgelenks können im Krikoarytenoidgelenk Scharnier- und Gleitbewegungen durchgeführt werden, die dem Öffnen und Schließen der Stimmritze und der Stimmfaltenspannung dienen. Wird der Aryknorpel im Rahmen einer Schanierbewegung nach außen geführt, kommt er zur Anhebung und Abduktion des Proc. vocalis und damit zur Stimmritzenöffnung. Eine Drehung entlang des Schaniers nach innen in Kombination mit einer Senkung und Adduktion des Proc. vocalis führt zum Stimmritzenschluss. Die Schanierbewegungen können mit Gleigbewegungen kombiniert werden. Dabei werden die Arylknorpel bei An
B- oder Adduktion nach vorne bzw. nach hinten verschoben. Die Gelenkkapsel ist aufgrund der komplexen Bewegungsmöglichkeiten und des Bewegungsumfangs weit und schlaff und hat keinen Einfluss auf die Gelenkführung. Dorsal wird die Gelenkkapsel allerdings durch das aus sehr viel elastischem Bindegewebe bestehende Lig. cricoarytenoideum (posterius) verstärkt, das funktionell der Fürhung des Aryknorpels dient und den elastischen Kräften des Lig. vocale entgegenwirkt.
Entwicklung der Nasennebenhöhlen
Die Nasennebenhöhlen wachsen bereits in der Fetalzeit als kleine Epithelknospen von den Nasenhöhlen in das Mesenchym der umgebenden Schädelknochen ein. Sie erreichen aber erst nach Abschluss des Größenwachstums ihre volle Ausbildung und können sich im Laufe des Lebens noch weiter vergrößern. Ihre individuell stark variierende Ausbildung ist außerordentlich eng an die Entwicklung des Gebisses gekoppelt und geht mit der Ausformung des Gesichts einher. Eine Ausnahme bildet der Sinus sphenoidalis. Er entwickelt sich als Abgliederung aus der Nasenhöhle durch Anlage einer Concha sphenoidalis. Um das 4. Lebensjahr wächst der Sinus sphenoidalis in den Keilbeinkörper ein. Seine Ausdehnung ist dabei so variabel wie bei den anderen Nasennebenhöhlen.
Nasenhöhlen (allgemein)
Die paarigen Nasenhöhlen gehören mit dem Pharynx zum oberen Respirationstrakt und enthalten die Riechfelder. Jede Nasenhöhle (Cavitas nasi) ist ein keilförmiger Raum, dessen Basis der Nasenboden und dessen Spitze das Nasenhöhlendach bildet. Die vorderen und schmaleren Abschnitte jeder Nasenhöhle werden vom Skelett der äußeren Nase umschlossen, die breiteren, hinteren Abschnitte liegen zentral im Schädel. Die Einatmungsluft gelangt über die Nasenlöcher (Nares) in den Nasenvorhof (Vestibulum nasi). Die Grenze zur jeweiligen Nasenhaupthöhle bildet das Limen nasi, das durch das Crus laterale des Flügelknorpels aufgeworfen wird. Das Limen nasi formt gemeinsam mit dem Crus mediale des Flügelknorpels und einer Bodenleiste der Maxilla die innere Nasenklappe (engste Stelle der Nase für den Luftstrom). Hier wird die Einatmungsluft verwirbelt und in der jeweiligen Nasenhöhle verteilt – wodurch der Kontakt zwischen Luft und Schleimhaut verbessert wird (Diffusoreffekt). Jede Nasenhöhle besitzt 4 Wände: einen Boden, ein Dach sowie eine mediale und eine laterale Nasenhöhlenwand. Die Nasenhöhlen sind getrennt:
von der Mundhöhle durch den harten Gaumen
von der Schädelhöhle durch Anteile der Ossa frontalia, ethmoidalia und des Os sphenoidale
untereinander durch das Nasenseptum (Septum nasi)
seitlich von den Orbitae und den Nasennebenhöhlen
Hinten setzen sie sich jeweils über eine Choane in den Nasopharynx (Epipharynx) fort.
M. levator labii superioris
Innervation: N. facialis [VII]
Ursprung: Macilla über Foramen infraorbitale
Ansatz: Oberlippe
Funktion: zieht die Oberlippe nach lateral oben
Dentes canini
Die Eckzähne sind die größten Zähne im Frontzahnbereich. Sie sind wichtige Eckpfeiler zwischen den Schneidezähnen und den Prämolaren und in der prothetischen Zahnmedizin Ankerzähne für Brücken und Klammern
M. masseter
Innervation: N. massetericus (N. mandibularis [V/3])
Ursprung:
Pars superficialis: Unterrand des Arcus zygomaticus
Pars profunda: Innenfläche des Arcus zygomaticus
Ansatz:
Pars superficialis: Angulus mandibulae (Tuberositas masseterica)
Pars profunda: Unterrand der Mandibula
Funktion: schließt den Kiegwe
Pars superficialis: zieht den Unterkiefer nach vorne (Protrusion)