Leber Flashcards

(73 cards)

1
Q

Überblick

A
Zentrales Stoffwechselorgan 
Größtes Verdauungsorgan
Größte Drüse
1200-1800g
Intraperitoneal im rechten Oberbauch 
2 große Lappen 
Braune Farbe
Bestimmt durch Größe, Bau und Fixierung in der Umgebung gesamten Situs des Oberbauchs
Folgt Atemexkursionen aufgrund der Verwachsung mit dem Zwerchfell
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Q

Funktionen

A

Zentrales Stoffwechselorgan, Nährstoffspeicher (Glykogen, Fette, Aminosäuren, Vitamine, Metalle)
Entgiftung- und Ausscheidungsfunktion
Produktion von Galle (exokrine Drüse)
Produktion von Plasmaproteinen (Gerinnung, onkotischer Druck, Hormone)
Bildung von Hormonen (endokrine Drüse)
Immunabwehr
Abbau von Erythrozyten (bei Hämolyse) sowie Blutbildung (Fetalperiode)

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3
Q

Funktionen

Nährstoffspeicher

A

Nimmt im Darm resorbierten Nährstoffe auf
Überwiegend über Pfortader (Glukose, AS, Fettsäuren,
Vitamine)
Wie bei Lipiden als Lipoproteine über Umweg des
systemischer Blutkreislaufs
Speicherung von Glykogen, Vitamin A, Vitamin B12, Folsäure, Eisen, Kupfer

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4
Q

Funktionen

Zentrales Stoffwechselorgan

A

Manche Stoffwechselvorgänge (z.B. Harnstoffzyklus) exklusiv nur in Leber

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5
Q

Funktionen

Synthese

A

Unterschiedliche Plasmaproteine wie Albumin, Faktoren der Blutgerinnung, Hormone (inkl.Vorstufen), Komplementproteine der unspezifischen Immunabwehr aus Aminosäuren
Umwandlung von Lipoproteinen aus Darm (sodass sie von den Geweben des Körpers genutzt werden können)
Zentrale Bildungsstätte für Cholesterin (Bildung in Abhängigkeit vom Nahrungsangebot)

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6
Q

Funktion

Galle

A

Umwandlung von Cholesterin in Gallensäuren = Hauptbestandteile der Galle
Nach Abgabe in Gallenwege -> Speicherung in Gallenblase
Bei Nahrungsaufnahme Entleerung in den Darm
-> Abgabe von Cholesterin möglich, Unterstützung der Fettverdauung

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7
Q

Funktion

Ausscheidung

A

Entgiftung körpereigener (z.B. Bilirubin) und körperfremder (z.B. Medikamente) Stoffe
Abführung über Galle in den Darm oder in Blut zur Ausscheidung über die Nieren

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8
Q

Funktionen

Regulation der Immunabwehr

A

Plasmaproteine, spezifische Zelltypen (wie Kupffer-Zellen) beteiligt

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9
Q

Funktionen

Blutbildung und Abbau

A

I.d.R. Nur in Fetalzeit für Blutbildung verantwortlich
Bei gesteigertem Umsatz von Erythrozyten Unterstützung beim Abbau
Bei Mangel, Unterstützung des Knochenmarks bei der Blutbildung

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10
Q

Projektion

Linker Leberlappen

A

Links mit linkem Lappen bis in linken Oberbauch (ca. bis zur linken Medioklavikularlinie, MCL), vor dem Magen

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11
Q

Projektion

Oberrand

A

Oberrand des rechten Lappens projiziert auf 4. ICR, linker etwas tiefer (V.Rippe), wird wegen der Wölbung des Zwerchfells hinten und vorne teils von der Pleurahöhle überlagert

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12
Q

Projektion

Unterrand

A

Normalerweise bis zur rechten MCL vom Rippenbogen bedeckt

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13
Q

Projektion

Bezug zum Zwerchfell

A

Mit Zwerchfell verwachsen
Dadurch atemabhängige Lage
(Senken bei Ein-, Heben bei Ausatmen)

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14
Q

Aufbau

Vorderseite

A

Lobus hepatis dexter und sinister
Vorne durch Lig.falciforme hepatis getrennt
Am Unterrand davon: Lig.teres hepatis (Relikt der V.umbilicalis)

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15
Q

Aufbau

Ober- und Unterseite

A

Oberseite: dem Zwerchfell anliegend - Facies diaphragmatica
Unterseite: den Eingeweiden zugewandt - Facies visceralis, vorne vom Unterrand (Margo inferior) begrenzt

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16
Q

Aufbau

Facies diaphragmatica

A

Teilweise mit Zwerchfell verwachsen

Dort nicht mit Peritoneum viscerale bedeckt = Area nuda

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17
Q

Aufbau

Facies visceralis

A

Durch Lig.teres hepatis hervorgerufene Fissura fissura ligamenti teretis setzt sich bis zur Porta hepatis fort

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18
Q

Aufbau

Porta hepatis

A

Austritte von ventral nach dorsal:

Ductus hepaticus communis, A.hepatica propria, V.portae hepatis

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19
Q

Aufbau

Lig.venosum

A

Fortsetzung des Verlaufs des Lig.teres hepatis nach kranial

Relikt des Ductus venosus des Fetalkreislaufs

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20
Q

Aufbau

V.cava inferior

A

Liegt auf der rechten Seite der Leberpforte oben in einer Einbuchtung
Enge Beziehung der V.cava inferior und ihrer zuführenden Lebervenen wichtig für Stabilität der Leber

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21
Q

Aufbau

Vesica biliaris

A

Auf der rechten Seite der Leberpforte unten in Fossa vesicae biliaris
Bildung einer H-förmigen Struktur mit Lig.teres hepatis und Lig.venosum links, Vena cava inferior und Vesica biliaris rechts und Leberpforte als Querbalken

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22
Q

Aufbau

Lobus quadratus und caudatus

A
Ventral und dorsal der Leberpforte auf der Unterseite des rechten Leberlappens
Annähernd viereckige Bereiche
Lobus quadratus ventral
Lobus caudatus dorsal 
Eher Fortsätze als Lappen
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23
Q

Aufbau

Größere Stellen, die nicht von Peritoneum bedeckt sind

A

Ara nuda
Leberpforte
Fossa vesicae biliaris
Bucht der V.cava inferior

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24
Q

Teile und Segmente

Divisionen

A

Untergliederung in 8 funktionelle Segmente
Die annähernd vertikal verlaufenden 3 Lebervenen (Vv.hepaticae) unterteilen mit ihrem umgebenden Bindegewebe (=Fissuren) die Leber in 4 nebeneinanderliegende Divisionen
Divisio lateralis sinistra
Divisio medialis sinistra
Divisiones medialis et lateralis dextra

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25
Teile und Segmente | Divisio lateralis sinistra
Entspricht linkem anatomischem Leberlappen | Reicht bis ans Lig.falciforme, hinter dem die linke Lebervenen in Fissura umbilicalis verläuft
26
Teile und Segmente | Divisio medialis sinistra
Zwischen Lig.falciforme und Vesica biliaris | Auf Höhe der Vesica biliaris: mittlere Lebervene in Fissura portalis principalis
27
Teile und Segmente | Divisiones medialis et lateralis dextra
Durch rechte Lebervene in Fissura portalis dextra getrennt | Auf äußerer Oberfläche nicht erkennbar
28
Teile und Segmente | Lebersegmente
Divisionen werden durch Äste der Leitungsbahnen der Lebertrias (V.portae hepatis, A.hepatica propria, Ductus hepaticus communis) in 8 Segmente untergliedert
29
Teile und Segmente | Segment I
Entspricht Lobus caudatus
30
Teile und Segmente | Segmente II und III
Entsprechen linkem Leberlappen
31
Teile und Segmente | Segment IV
Entspricht der Divisio medialis sinistra | Enthält u.a. Lobus quadratus (IVb)
32
Teile und Segmente | Segmente V-VIII
Entspricht dem Rest des rechten Leberlappens (ohne Divisio medialis sinistra) Im Uhrzeigersinn nummeriert
33
Teile und Segmente | Segment IX
Nachträglich beschrieben | Zwischen Segment VIII und I
34
Teile und Segmente | Segmente I-IV
Von linken Ästen der Lebertrias versorgt | Pars hepatis sinistra (entspricht nicht den erkennbaren Leberlappen)
35
Teile und Segmente | Segmente V-VIII
Von rechten Ästen der Leitungsbahnen abhängig Pars hepatis dextra Segment I wird von Ästen beider Seiten versorgt
36
Teile und Segmente | Cava-Galleblasen-Ebene
Grenze zwischen funktionell rechtem und linkem Teil der Leber In sagittaler Ebene zwischen V.cava inferior und Vesica biliaris (Nicht auf Höhe des Lig.falciforme)
37
Feinbau | Histologische Grundlagen
Leberparenchym in Leberläppchen gegliedert An deren Ecken: Periportalfelder mit Endästen der Lebertrias Im Zentrum der Läppchen: V.centralis; sammelt Blut aus Blutgefäßen der Lebertrias, nach Vorbeifließen an den Hepatozyten und führt es den Vv.hepaticae über Vv.sublobulares zu Hepatozyten können so Nährstoffe und auszuscheidende Substanzen aus Blut aufnehmen und synthetisierte Stoffe abgeben Blut fließt zum Zentrum des Läppchens (umgekehrte Richtung wie Galle; wird zwischen Hepatozyten zur Peripherie geleitet -> gelangt in intrahpetische Gallengänge im Periportalfeld)
38
Topografie | Direkte Lagebeziehungen
Rechter Leberlappen: Niere, Nebenniere, Duodenum, Colon | Linker Leberlappen: Oesophagus, Magen
39
Topografie | Peritonealduplikaturen
Werden als Ligamenta bezeichnet Verbindung zum Zwerchfell oben im Bereich der Area nuda, mit der Bauchwand vorne und mit Nachbarorganen kaudal Gehen aus ventralem Meso des Darmrohrs (Mesogastrium ventrale) hervor
40
Topografie | Lig.coronarium
Fortsetzung des Lig.falciforme hepatis auf der Facies diaphragmatica Umgibt Area nuda
41
Topografie | Lig.triangulare
Lig.coronarium läuft links und rechts je in Lig.triangulare als Verbindung zum Zwerchfell aus Lig.triangulare sinistrum geht in zipfelförmige Appendix fibrosa hepatis über
42
Topografie | Lig.teres hepatis
Schließt sich unten an Lig.falciforme an Relikt der V.umbilicalis des Fetalkreislaufs Zieht mit Lig.falciforme zur vorderen Rumpfwand und enthalten feine Arterien, Venen (Vv.paraumbilicales) und Lymphbahnen, über die die Leber an Leitungsbahnen der vorderen Rumpfwand Anschluss erhält
43
Topografie | Omentum minus
Entspringt an der Facies visceralis | Lig.hepatogastricum und Lig.hepatoduodenale
44
Topografie | Lig.hepatogastricum
Enthält parasympathische Rr.hepatici von den Trunci vagales zur Leber, geben Rr.pylorici zum Magen ab
45
Topografie | Lig.hepatoduodenale
Leitungsbahnen: Rechts - Ductus choledochus Links - A.hepatica propria Hinten - V.portae hepatis Lymphbahnen, Lymphknoten und vegetative Nerven (Plexus hepaticus) Darunter: Eingang in Bursa omentalis (Foramen omentale/epiploicum); Recessus der Peritonealhöhle hinter Omentum minus, bzw. Hinter Magen
46
Arterien
A.hepatica propria (Fortsetzung der A.hepatica communis aus Truncus coeliacus) Abgabe der A.gastrica dextra, dann im Lig.hepaoduodenale mit V.portae hepatis und Ductus choledochus zur Leberpforte Aufteilung in R.dexter und R.sinister für die beiden funktionellen Leberteile In 10-20% der Fälle: Beteiligung der A.mesenterica superior an der Versorgung des rechten Leberlappens und der A.gastrica sinistra am linken Leberlappen (akzessorische Leberarterien) In 3%: gesamte A.hepatica communis oder propria entspringt aus A.mesenterica superior
47
Venen | Zuführendes und abführendes System
V.portae hepatis für nährstoffreiches Blut aus unpaaren Bauchorganen (Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Milz) zur Leber 3 Vv.hepaticae leiten Blut aus der Leber in die V.cava inferior
48
Venen | V.portae hepatis
Ca. 7cm lang 3 Hauptstämme V.mesenterica superior, V.splenica, V.mesenterica inferior V.mesenterica superior vereinigt sich hinter Pankreashals mit V.splenica zu V.portae hepatis V.mesenterica inferior mündet meist (70%) in V.splenica, (30%) in V.mesenterica superior oder in Zusammenfluss der Hauptstämme Nach Vereinigung zunächst sekundär retroperitoneal hinter Pancreas und Duodenum, ab Eintritt in Lig.hepatoduodenale intraperitoneal, im Bereich der Leberpforte: Aufteilung in rechten und linken Hauptstamm
49
Venen | V.splenica (Äste)
Sammeln Blut aus Milz und aus Teilen von Magen und Pancreas Vv.gastricae breves V.gastroomentalis sinistra V.gastrica posterior (inkonstant) Vv.pancreaticae (vom Schwanzteil und Körper des Pancreas)
50
Venen | V.mesenterica superior (Äste)
Sammeln Blut aus Teilen von Magen und Pancreas, vom gesamten Dünndarm und Colon ascendens und transversum V.gastroomentalis dextra mit Vv.pancreaticoduodenales Vv.pancreaticae (vom Kopf und Körper des Pancreas) Vv.jejunales und ileales V.ileocolica V.colica dextra V.colica media
51
Venen | V.mesenterica inferior (Äste)
Sammeln Blut aus Colon descendens und oberem Rectum V.colica sinistra Vv.sigmoideae V.rectalis superior (hat Verbindung zur V.rectalis media und inferior, die zum Stromgebiet der V.cava inferior zählen)
52
Venen | Direkt in Pfortader münden
(Nach Vereinigung der Hauptstämme) V.cystica (von Gallenblase) Vv.paraumbilicales (über Venen im Lig.teres hepatis von der Bauchwand um den Nabel) V.pancreaticoduodenalis superior posterior (dorsal vom Pankreaskopf)
53
Portokavale Anastomosen
``` Verbindungen der V.portae hepatis zum Stromgebiet der Vv.cavae superior et inferior Klinisch wichtig V.gastrica dextra und sinistra Vv.paraumbilicales V.rectalis superior Retroperitoneale Anastomosen ```
54
Portokavale Anastomosen | V.gastrica dextra und sinistra
Mit Anschluss über Oesophagusvenen und Azygos-Venen zur V.cava superior Ösophagusvarizen: Erweiterung der submukösen Venen der Speiseröhre
55
Portokavale Anastomosen | Vv.paraumbilicales
Über Venen der vorderen Rumpfwand (tief: V.epigastrica superior und inferior, oberflächlich: V.thoracoepigastrica und V.epigastrica superficialis) Verbindungen zur oberen und unteren Hohlvene Erweiterung der oberflächlichen Venen kann zum Caput medusae führen
56
Portokavale Anastomosen | V.rectalis superior
Über Venen des unteren Rectums und die V.iliaca interna zur unteren Hohlvene Selten: Bildung von Varizen um den Anus (nicht zu verwechseln mit Hämorrhoiden)
57
Portokavale Anastomosen | Retroperitoneale Anastomosen
Über V.mesenterica inferior zur V.testicularis/ovarica mit Anschluss an untere Hohlvene
58
Lymphgefäße | Systeme
2 Lymphgefäßsysteme Oberflächliches subperitoneales System an Leberoberfläche Tiefes intraparenchymatöses System, das den Leitungsbahnen der Lebertrias bis zur Leberpforte folgt 2 Hauptabflusswege (entsprechend den regionären Lymphknoten) Nach kaudal zur Leberpforte Nach kranial durch das Zwerchfell
59
Lymphgefäße | Nach kaudal zur Leberpforte
Wichtigster Abflussweg Über Nodi lymphoidei hepatici an Leberpforte, über Lymphbahnen im Lig.hepatoduodenale zu Nodi lymphoidei coeliaci am Abgang des Truncus coeliacus und von dort zu den Trunci intestinales
60
Lymphgefäße | Nach kranial durch das Zwerchfell
Durch Foramen V.cavae und Hiatus oeophageus Über Nodi lymphoidei phrenici inferiores et superiores in Nodi lymphoidei mediastinales, die an Trunci bronchiomediastinales Anschluss haben Über den Weg können Leberkarzinome auch thorakale Lymphknotenmetastasen setzen Einzelne Lymphbahnen im Lig.coronarium und in den Ligg.triangularia können auch ohne Zwischenschaltung von Lymphbahnen in den Ductus thoracicus einmünden
61
Innervation
Vom Plexus hepaticus = eigenes vegetatives Nervengeflecht um A.hepatica propria, Fortsetzung des Plexus coeliacus
62
Innervation | Sympathisch
Postganglionäre Nerven, deren Nervenkörper in den Ganglia coeliaca sitzen (leiten bei Belastung den Abbau von Glykogen ein, um Blutzuckerspiegel zu erhöhen, Drosselung der Gallensekretion)
63
Innervation | Parasympathisch
Präganglionäre Nerven, die zusätzlich als Rr.hepatici im Omentum minus aus Trunci vagales abzweigen und im Plexus hepaticus umgeschaltet werden (vermitteln Produktion von Galle bei Nahrungsaufnahme)
64
Innervation | Sensorisch
Peritoneum auf Oberfläche der Leberkapsel wird vom rechten N.phrenicus (R.phrenicoabdominalis) und von unteren Interkostalnerven innerviert
65
Klinik | Untersuchung und Bestimmung der Lebergröße
Konsistenz und Größe können erste Hinweise auf krankhafte Veränderungen geben (z.B. Leberverfettung (bei Adipositas, Diabetes mellitus, Alkoholabusus), Entzündung (Hepatitis) bei Infektionen mit Hepatitisviren oder Alkoholmissbrauch oder Leberzirrhose als pathologische Endstrecke der meisten chronischen Lebererkrankungen Unterrand durch Palpation unter Einatmung Oberrand durch Perkussion Sollte in der rechten MCL nicht mehr als 12cm im kraniokaudalen Durchmesser einnehmen
66
Klinik | Bedeutung der Lebersegmente
Ermöglichung einer blutungsarmen Resektion einzelner Leberanteile Z.B. bei Lebermetastasen können mehrere einzelne Segmente in verschiedenen Teilen der Leber entfernt werden, ohne die Leber als Ganzes zu gefährden Vorgehen: einzelne Äste der zuführenden Gefäße abbinden -> Abhängige Lebersegmente können sicher an ihrer Entfärbung durch reduzierte Durchblutung identifiziert werden
67
Klinik | Auswirkungen der Leberzirrhose auf Leberläppchen
Blutfluss in Leberläppchen für Aufrechterhaltung der Leberfunktion wichtig Zerstörung der Läppchenstruktur bei Leberzirrhose durch knötchenförmige, bindegewebige Umorganisation (Pseudo-Läppchen) -> Beeinträchtigung des Blutflusses Rückstau des Bluts in Pfortader -> Portale Hypertonie Bildung Portokavaler Anastomosen
68
Klinik | Rolle der Verbindungen der Leber bei Operationen
Lig.triangulare sinistrum stabilisiert linken Leberlappen, wenn funktionelle rechte Leberhälfte entfernt werden muss -> verhindert Rotation des Lappens mit Störung des venösen Abflusses Spaltung des Lig.triangulare dextrum bzw. Lig.triangulare sinistrum erlaubt Mobilisierung des jeweiligen Leberlappens, wenn ein Zugang zur V.cava inferior, Oesophagus oder Zwerchfell notwendig ist Lig.teres hepatis muss bei allen Operationen im rechten Oberbauch, die eine Mobilisierung der Leber erforderlich machen abgebundenoder koaguliert werden, wegen den arteriellen Verbindungen zwischen Segment IV und Stromgebiet der A.thoracica interna in dem Band
69
Klinik | Akzessorische Leberarterien
Können bei Operationen im rechten Oberbauch verletzt werden -> Blutungen (Rechts z.B. bei OP am Pankreaskopf, links z.B. bei Spaltung des Omentum minus)
70
Klinik | Bedeutung der akzessorischen Leberarterien bei Gallengangskarzinomen
Können für das Überleben entscheidend sein | Werden nicht vom Tumor infiltriert, weil sie von den Hauptstämmen des Ductus hepaticus communis weiter entfernt liegen
71
Klinik | Caput medusae
Portokavale Anastomosen über Vv.paraumbilicales Varizen in entsprechenden Hautvenen gut sichtbar -> charakteristisch für Leberzirrhose
72
Klinik | Therapie
Ligatur und Verödung bei starker portaler Hypertonie Mit Ballonkatheter von V.cava inferior aus durch Lebergewebe Verbindung zwischen Vv.hepaticae und gestauten Ästen der Pfortader herstellen = TIPS (transjugulärer intraparenchymaler portosystemischer Shunt)
73
Klinik | Projektionsschmerz
Bei Leberpunktion oder Ruptur der Leberkapsel sind Schmerzempfindungen rechts an der Bauchwand sowie in der rechten Schulter möglich (Wegen der sensorischen Innervation der Leberkapsel durch den N.phrenicus (Plexus cervicalis))