Leber Flashcards

1
Q

Überblick

A
Zentrales Stoffwechselorgan 
Größtes Verdauungsorgan
Größte Drüse
1200-1800g
Intraperitoneal im rechten Oberbauch 
2 große Lappen 
Braune Farbe
Bestimmt durch Größe, Bau und Fixierung in der Umgebung gesamten Situs des Oberbauchs
Folgt Atemexkursionen aufgrund der Verwachsung mit dem Zwerchfell
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2
Q

Funktionen

A

Zentrales Stoffwechselorgan, Nährstoffspeicher (Glykogen, Fette, Aminosäuren, Vitamine, Metalle)
Entgiftung- und Ausscheidungsfunktion
Produktion von Galle (exokrine Drüse)
Produktion von Plasmaproteinen (Gerinnung, onkotischer Druck, Hormone)
Bildung von Hormonen (endokrine Drüse)
Immunabwehr
Abbau von Erythrozyten (bei Hämolyse) sowie Blutbildung (Fetalperiode)

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3
Q

Funktionen

Nährstoffspeicher

A

Nimmt im Darm resorbierten Nährstoffe auf
Überwiegend über Pfortader (Glukose, AS, Fettsäuren,
Vitamine)
Wie bei Lipiden als Lipoproteine über Umweg des
systemischer Blutkreislaufs
Speicherung von Glykogen, Vitamin A, Vitamin B12, Folsäure, Eisen, Kupfer

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4
Q

Funktionen

Zentrales Stoffwechselorgan

A

Manche Stoffwechselvorgänge (z.B. Harnstoffzyklus) exklusiv nur in Leber

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5
Q

Funktionen

Synthese

A

Unterschiedliche Plasmaproteine wie Albumin, Faktoren der Blutgerinnung, Hormone (inkl.Vorstufen), Komplementproteine der unspezifischen Immunabwehr aus Aminosäuren
Umwandlung von Lipoproteinen aus Darm (sodass sie von den Geweben des Körpers genutzt werden können)
Zentrale Bildungsstätte für Cholesterin (Bildung in Abhängigkeit vom Nahrungsangebot)

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6
Q

Funktion

Galle

A

Umwandlung von Cholesterin in Gallensäuren = Hauptbestandteile der Galle
Nach Abgabe in Gallenwege -> Speicherung in Gallenblase
Bei Nahrungsaufnahme Entleerung in den Darm
-> Abgabe von Cholesterin möglich, Unterstützung der Fettverdauung

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7
Q

Funktion

Ausscheidung

A

Entgiftung körpereigener (z.B. Bilirubin) und körperfremder (z.B. Medikamente) Stoffe
Abführung über Galle in den Darm oder in Blut zur Ausscheidung über die Nieren

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8
Q

Funktionen

Regulation der Immunabwehr

A

Plasmaproteine, spezifische Zelltypen (wie Kupffer-Zellen) beteiligt

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9
Q

Funktionen

Blutbildung und Abbau

A

I.d.R. Nur in Fetalzeit für Blutbildung verantwortlich
Bei gesteigertem Umsatz von Erythrozyten Unterstützung beim Abbau
Bei Mangel, Unterstützung des Knochenmarks bei der Blutbildung

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10
Q

Projektion

Linker Leberlappen

A

Links mit linkem Lappen bis in linken Oberbauch (ca. bis zur linken Medioklavikularlinie, MCL), vor dem Magen

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11
Q

Projektion

Oberrand

A

Oberrand des rechten Lappens projiziert auf 4. ICR, linker etwas tiefer (V.Rippe), wird wegen der Wölbung des Zwerchfells hinten und vorne teils von der Pleurahöhle überlagert

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12
Q

Projektion

Unterrand

A

Normalerweise bis zur rechten MCL vom Rippenbogen bedeckt

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13
Q

Projektion

Bezug zum Zwerchfell

A

Mit Zwerchfell verwachsen
Dadurch atemabhängige Lage
(Senken bei Ein-, Heben bei Ausatmen)

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14
Q

Aufbau

Vorderseite

A

Lobus hepatis dexter und sinister
Vorne durch Lig.falciforme hepatis getrennt
Am Unterrand davon: Lig.teres hepatis (Relikt der V.umbilicalis)

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15
Q

Aufbau

Ober- und Unterseite

A

Oberseite: dem Zwerchfell anliegend - Facies diaphragmatica
Unterseite: den Eingeweiden zugewandt - Facies visceralis, vorne vom Unterrand (Margo inferior) begrenzt

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16
Q

Aufbau

Facies diaphragmatica

A

Teilweise mit Zwerchfell verwachsen

Dort nicht mit Peritoneum viscerale bedeckt = Area nuda

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17
Q

Aufbau

Facies visceralis

A

Durch Lig.teres hepatis hervorgerufene Fissura fissura ligamenti teretis setzt sich bis zur Porta hepatis fort

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18
Q

Aufbau

Porta hepatis

A

Austritte von ventral nach dorsal:

Ductus hepaticus communis, A.hepatica propria, V.portae hepatis

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19
Q

Aufbau

Lig.venosum

A

Fortsetzung des Verlaufs des Lig.teres hepatis nach kranial

Relikt des Ductus venosus des Fetalkreislaufs

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20
Q

Aufbau

V.cava inferior

A

Liegt auf der rechten Seite der Leberpforte oben in einer Einbuchtung
Enge Beziehung der V.cava inferior und ihrer zuführenden Lebervenen wichtig für Stabilität der Leber

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21
Q

Aufbau

Vesica biliaris

A

Auf der rechten Seite der Leberpforte unten in Fossa vesicae biliaris
Bildung einer H-förmigen Struktur mit Lig.teres hepatis und Lig.venosum links, Vena cava inferior und Vesica biliaris rechts und Leberpforte als Querbalken

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22
Q

Aufbau

Lobus quadratus und caudatus

A
Ventral und dorsal der Leberpforte auf der Unterseite des rechten Leberlappens
Annähernd viereckige Bereiche
Lobus quadratus ventral
Lobus caudatus dorsal 
Eher Fortsätze als Lappen
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23
Q

Aufbau

Größere Stellen, die nicht von Peritoneum bedeckt sind

A

Ara nuda
Leberpforte
Fossa vesicae biliaris
Bucht der V.cava inferior

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24
Q

Teile und Segmente

Divisionen

A

Untergliederung in 8 funktionelle Segmente
Die annähernd vertikal verlaufenden 3 Lebervenen (Vv.hepaticae) unterteilen mit ihrem umgebenden Bindegewebe (=Fissuren) die Leber in 4 nebeneinanderliegende Divisionen
Divisio lateralis sinistra
Divisio medialis sinistra
Divisiones medialis et lateralis dextra

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25
Q

Teile und Segmente

Divisio lateralis sinistra

A

Entspricht linkem anatomischem Leberlappen

Reicht bis ans Lig.falciforme, hinter dem die linke Lebervenen in Fissura umbilicalis verläuft

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26
Q

Teile und Segmente

Divisio medialis sinistra

A

Zwischen Lig.falciforme und Vesica biliaris

Auf Höhe der Vesica biliaris: mittlere Lebervene in Fissura portalis principalis

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27
Q

Teile und Segmente

Divisiones medialis et lateralis dextra

A

Durch rechte Lebervene in Fissura portalis dextra getrennt

Auf äußerer Oberfläche nicht erkennbar

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28
Q

Teile und Segmente

Lebersegmente

A

Divisionen werden durch Äste der Leitungsbahnen der Lebertrias (V.portae hepatis, A.hepatica propria, Ductus hepaticus communis) in 8 Segmente untergliedert

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29
Q

Teile und Segmente

Segment I

A

Entspricht Lobus caudatus

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30
Q

Teile und Segmente

Segmente II und III

A

Entsprechen linkem Leberlappen

31
Q

Teile und Segmente

Segment IV

A

Entspricht der Divisio medialis sinistra

Enthält u.a. Lobus quadratus (IVb)

32
Q

Teile und Segmente

Segmente V-VIII

A

Entspricht dem Rest des rechten Leberlappens (ohne Divisio medialis sinistra)
Im Uhrzeigersinn nummeriert

33
Q

Teile und Segmente

Segment IX

A

Nachträglich beschrieben

Zwischen Segment VIII und I

34
Q

Teile und Segmente

Segmente I-IV

A

Von linken Ästen der Lebertrias versorgt

Pars hepatis sinistra (entspricht nicht den erkennbaren Leberlappen)

35
Q

Teile und Segmente

Segmente V-VIII

A

Von rechten Ästen der Leitungsbahnen abhängig
Pars hepatis dextra
Segment I wird von Ästen beider Seiten versorgt

36
Q

Teile und Segmente

Cava-Galleblasen-Ebene

A

Grenze zwischen funktionell rechtem und linkem Teil der Leber
In sagittaler Ebene zwischen V.cava inferior und Vesica biliaris
(Nicht auf Höhe des Lig.falciforme)

37
Q

Feinbau

Histologische Grundlagen

A

Leberparenchym in Leberläppchen gegliedert
An deren Ecken: Periportalfelder mit Endästen der Lebertrias
Im Zentrum der Läppchen: V.centralis; sammelt Blut aus Blutgefäßen der Lebertrias, nach Vorbeifließen an den Hepatozyten und führt es den Vv.hepaticae über Vv.sublobulares zu
Hepatozyten können so Nährstoffe und auszuscheidende Substanzen aus Blut aufnehmen und synthetisierte Stoffe abgeben
Blut fließt zum Zentrum des Läppchens (umgekehrte Richtung wie Galle; wird zwischen Hepatozyten zur Peripherie geleitet -> gelangt in intrahpetische Gallengänge im Periportalfeld)

38
Q

Topografie

Direkte Lagebeziehungen

A

Rechter Leberlappen: Niere, Nebenniere, Duodenum, Colon

Linker Leberlappen: Oesophagus, Magen

39
Q

Topografie

Peritonealduplikaturen

A

Werden als Ligamenta bezeichnet
Verbindung zum Zwerchfell oben im Bereich der Area nuda, mit der Bauchwand vorne und mit Nachbarorganen kaudal
Gehen aus ventralem Meso des Darmrohrs (Mesogastrium ventrale) hervor

40
Q

Topografie

Lig.coronarium

A

Fortsetzung des Lig.falciforme hepatis auf der Facies diaphragmatica
Umgibt Area nuda

41
Q

Topografie

Lig.triangulare

A

Lig.coronarium läuft links und rechts je in Lig.triangulare als Verbindung zum Zwerchfell aus
Lig.triangulare sinistrum geht in zipfelförmige Appendix fibrosa hepatis über

42
Q

Topografie

Lig.teres hepatis

A

Schließt sich unten an Lig.falciforme an
Relikt der V.umbilicalis des Fetalkreislaufs
Zieht mit Lig.falciforme zur vorderen Rumpfwand und enthalten feine Arterien, Venen (Vv.paraumbilicales) und Lymphbahnen, über die die Leber an Leitungsbahnen der vorderen Rumpfwand Anschluss erhält

43
Q

Topografie

Omentum minus

A

Entspringt an der Facies visceralis

Lig.hepatogastricum und Lig.hepatoduodenale

44
Q

Topografie

Lig.hepatogastricum

A

Enthält parasympathische Rr.hepatici von den Trunci vagales zur Leber, geben Rr.pylorici zum Magen ab

45
Q

Topografie

Lig.hepatoduodenale

A

Leitungsbahnen:
Rechts - Ductus choledochus
Links - A.hepatica propria
Hinten - V.portae hepatis
Lymphbahnen, Lymphknoten und vegetative Nerven (Plexus hepaticus)
Darunter: Eingang in Bursa omentalis (Foramen omentale/epiploicum); Recessus der Peritonealhöhle hinter Omentum minus, bzw. Hinter Magen

46
Q

Arterien

A

A.hepatica propria (Fortsetzung der A.hepatica communis aus Truncus coeliacus)
Abgabe der A.gastrica dextra, dann im Lig.hepaoduodenale mit V.portae hepatis und Ductus choledochus zur Leberpforte
Aufteilung in R.dexter und R.sinister für die beiden funktionellen Leberteile
In 10-20% der Fälle: Beteiligung der A.mesenterica superior an der Versorgung des rechten Leberlappens und der A.gastrica sinistra am linken Leberlappen (akzessorische Leberarterien)
In 3%: gesamte A.hepatica communis oder propria entspringt aus A.mesenterica superior

47
Q

Venen

Zuführendes und abführendes System

A

V.portae hepatis für nährstoffreiches Blut aus unpaaren Bauchorganen (Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Milz) zur Leber
3 Vv.hepaticae leiten Blut aus der Leber in die V.cava inferior

48
Q

Venen

V.portae hepatis

A

Ca. 7cm lang
3 Hauptstämme
V.mesenterica superior, V.splenica, V.mesenterica inferior
V.mesenterica superior vereinigt sich hinter Pankreashals mit V.splenica zu V.portae hepatis
V.mesenterica inferior mündet meist (70%) in V.splenica, (30%) in V.mesenterica superior oder in Zusammenfluss der Hauptstämme
Nach Vereinigung zunächst sekundär retroperitoneal hinter Pancreas und Duodenum, ab Eintritt in Lig.hepatoduodenale intraperitoneal, im Bereich der Leberpforte: Aufteilung in rechten und linken Hauptstamm

49
Q

Venen

V.splenica (Äste)

A

Sammeln Blut aus Milz und aus Teilen von Magen und Pancreas
Vv.gastricae breves
V.gastroomentalis sinistra
V.gastrica posterior (inkonstant)
Vv.pancreaticae (vom Schwanzteil und Körper des Pancreas)

50
Q

Venen

V.mesenterica superior (Äste)

A

Sammeln Blut aus Teilen von Magen und Pancreas, vom gesamten Dünndarm und Colon ascendens und transversum
V.gastroomentalis dextra mit Vv.pancreaticoduodenales
Vv.pancreaticae (vom Kopf und Körper des Pancreas)
Vv.jejunales und ileales
V.ileocolica
V.colica dextra
V.colica media

51
Q

Venen

V.mesenterica inferior (Äste)

A

Sammeln Blut aus Colon descendens und oberem Rectum
V.colica sinistra
Vv.sigmoideae
V.rectalis superior (hat Verbindung zur V.rectalis media und inferior, die zum Stromgebiet der V.cava inferior zählen)

52
Q

Venen

Direkt in Pfortader münden

A

(Nach Vereinigung der Hauptstämme)
V.cystica (von Gallenblase)
Vv.paraumbilicales (über Venen im Lig.teres hepatis von der Bauchwand um den Nabel)
V.pancreaticoduodenalis superior posterior (dorsal vom Pankreaskopf)

53
Q

Portokavale Anastomosen

A
Verbindungen der V.portae hepatis zum Stromgebiet der Vv.cavae superior et inferior
Klinisch wichtig 
V.gastrica dextra und sinistra
Vv.paraumbilicales
V.rectalis superior
Retroperitoneale Anastomosen
54
Q

Portokavale Anastomosen

V.gastrica dextra und sinistra

A

Mit Anschluss über Oesophagusvenen und Azygos-Venen zur V.cava superior
Ösophagusvarizen: Erweiterung der submukösen Venen der Speiseröhre

55
Q

Portokavale Anastomosen

Vv.paraumbilicales

A

Über Venen der vorderen Rumpfwand (tief: V.epigastrica superior und inferior, oberflächlich: V.thoracoepigastrica und V.epigastrica superficialis) Verbindungen zur oberen und unteren Hohlvene
Erweiterung der oberflächlichen Venen kann zum Caput medusae führen

56
Q

Portokavale Anastomosen

V.rectalis superior

A

Über Venen des unteren Rectums und die V.iliaca interna zur unteren Hohlvene
Selten: Bildung von Varizen um den Anus (nicht zu verwechseln mit Hämorrhoiden)

57
Q

Portokavale Anastomosen

Retroperitoneale Anastomosen

A

Über V.mesenterica inferior zur V.testicularis/ovarica mit Anschluss an untere Hohlvene

58
Q

Lymphgefäße

Systeme

A

2 Lymphgefäßsysteme
Oberflächliches subperitoneales System an Leberoberfläche
Tiefes intraparenchymatöses System, das den Leitungsbahnen der Lebertrias bis zur Leberpforte folgt
2 Hauptabflusswege (entsprechend den regionären Lymphknoten)
Nach kaudal zur Leberpforte
Nach kranial durch das Zwerchfell

59
Q

Lymphgefäße

Nach kaudal zur Leberpforte

A

Wichtigster Abflussweg
Über Nodi lymphoidei hepatici an Leberpforte, über Lymphbahnen im Lig.hepatoduodenale zu Nodi lymphoidei coeliaci am Abgang des Truncus coeliacus und von dort zu den Trunci intestinales

60
Q

Lymphgefäße

Nach kranial durch das Zwerchfell

A

Durch Foramen V.cavae und Hiatus oeophageus
Über Nodi lymphoidei phrenici inferiores et superiores in Nodi lymphoidei mediastinales, die an Trunci bronchiomediastinales Anschluss haben
Über den Weg können Leberkarzinome auch thorakale Lymphknotenmetastasen setzen
Einzelne Lymphbahnen im Lig.coronarium und in den Ligg.triangularia können auch ohne Zwischenschaltung von Lymphbahnen in den Ductus thoracicus einmünden

61
Q

Innervation

A

Vom Plexus hepaticus = eigenes vegetatives Nervengeflecht um A.hepatica propria, Fortsetzung des Plexus coeliacus

62
Q

Innervation

Sympathisch

A

Postganglionäre Nerven, deren Nervenkörper in den Ganglia coeliaca sitzen (leiten bei Belastung den Abbau von Glykogen ein, um Blutzuckerspiegel zu erhöhen, Drosselung der Gallensekretion)

63
Q

Innervation

Parasympathisch

A

Präganglionäre Nerven, die zusätzlich als Rr.hepatici im Omentum minus aus Trunci vagales abzweigen und im Plexus hepaticus umgeschaltet werden (vermitteln Produktion von Galle bei Nahrungsaufnahme)

64
Q

Innervation

Sensorisch

A

Peritoneum auf Oberfläche der Leberkapsel wird vom rechten N.phrenicus (R.phrenicoabdominalis) und von unteren Interkostalnerven innerviert

65
Q

Klinik

Untersuchung und Bestimmung der Lebergröße

A

Konsistenz und Größe können erste Hinweise auf krankhafte Veränderungen geben (z.B. Leberverfettung (bei Adipositas, Diabetes mellitus, Alkoholabusus), Entzündung (Hepatitis) bei Infektionen mit Hepatitisviren oder Alkoholmissbrauch oder Leberzirrhose als pathologische Endstrecke der meisten chronischen Lebererkrankungen
Unterrand durch Palpation unter Einatmung
Oberrand durch Perkussion
Sollte in der rechten MCL nicht mehr als 12cm im kraniokaudalen Durchmesser einnehmen

66
Q

Klinik

Bedeutung der Lebersegmente

A

Ermöglichung einer blutungsarmen Resektion einzelner Leberanteile
Z.B. bei Lebermetastasen können mehrere einzelne Segmente in verschiedenen Teilen der Leber entfernt werden, ohne die Leber als Ganzes zu gefährden
Vorgehen: einzelne Äste der zuführenden Gefäße abbinden -> Abhängige Lebersegmente können sicher an ihrer Entfärbung durch reduzierte Durchblutung identifiziert werden

67
Q

Klinik

Auswirkungen der Leberzirrhose auf Leberläppchen

A

Blutfluss in Leberläppchen für Aufrechterhaltung der Leberfunktion wichtig
Zerstörung der Läppchenstruktur bei Leberzirrhose durch knötchenförmige, bindegewebige Umorganisation (Pseudo-Läppchen) -> Beeinträchtigung des Blutflusses
Rückstau des Bluts in Pfortader -> Portale Hypertonie
Bildung Portokavaler Anastomosen

68
Q

Klinik

Rolle der Verbindungen der Leber bei Operationen

A

Lig.triangulare sinistrum stabilisiert linken Leberlappen, wenn funktionelle rechte Leberhälfte entfernt werden muss -> verhindert Rotation des Lappens mit Störung des venösen Abflusses
Spaltung des Lig.triangulare dextrum bzw. Lig.triangulare sinistrum erlaubt Mobilisierung des jeweiligen Leberlappens, wenn ein Zugang zur V.cava inferior, Oesophagus oder Zwerchfell notwendig ist
Lig.teres hepatis muss bei allen Operationen im rechten Oberbauch, die eine Mobilisierung der Leber erforderlich machen abgebundenoder koaguliert werden, wegen den arteriellen Verbindungen zwischen Segment IV und Stromgebiet der A.thoracica interna in dem Band

69
Q

Klinik

Akzessorische Leberarterien

A

Können bei Operationen im rechten Oberbauch verletzt werden -> Blutungen
(Rechts z.B. bei OP am Pankreaskopf, links z.B. bei Spaltung des Omentum minus)

70
Q

Klinik

Bedeutung der akzessorischen Leberarterien bei Gallengangskarzinomen

A

Können für das Überleben entscheidend sein

Werden nicht vom Tumor infiltriert, weil sie von den Hauptstämmen des Ductus hepaticus communis weiter entfernt liegen

71
Q

Klinik

Caput medusae

A

Portokavale Anastomosen über Vv.paraumbilicales
Varizen in entsprechenden Hautvenen gut sichtbar
-> charakteristisch für Leberzirrhose

72
Q

Klinik

Therapie

A

Ligatur und Verödung bei starker portaler Hypertonie
Mit Ballonkatheter von V.cava inferior aus durch Lebergewebe Verbindung zwischen Vv.hepaticae und gestauten Ästen der Pfortader herstellen = TIPS (transjugulärer intraparenchymaler portosystemischer Shunt)

73
Q

Klinik

Projektionsschmerz

A

Bei Leberpunktion oder Ruptur der Leberkapsel sind Schmerzempfindungen rechts an der Bauchwand sowie in der rechten Schulter möglich
(Wegen der sensorischen Innervation der Leberkapsel durch den N.phrenicus (Plexus cervicalis))