Lektion 1-2 Flashcards

Quanti (81 cards)

1
Q

1.1 Wie kann die Geschichte der quantitativen Forschung noch bezeichnet werden?

A

Die Geschichte des Datensammelns

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2
Q

1.1 Wer tätigte die ersten Meinungsumfragen?

A

Die Perser

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3
Q

1.1 Wer sind weitere wichtige Pioniere
der empirischen Sozialforschung?

A

Karl Marx, Emilie Durkheim und Max Weber

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4
Q

1.1 Nenne die drei Theorieschulen der
Westdeutschen Nachkriegssoziologie

A

Kölner Schule, Frankfurter Schule, Gruppe um Helmut Schelsky (Münster)

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5
Q

1.1 In welcher Disziplin machte sich die
Kölner Schule einen besonderen Namen?

A

Empirische Sozialforschung

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6
Q

1.1 Was ist die Kölner Schule?
Welche
gibt es noch und was ging daraus hervor?

A

➢ ist eine Theorieströmung in der Soziologie, die auf den deutschen Soziologen Rene König zurückgeht
➢ Frankfurter Schule und Gruppe um Helmut Schelsky
➢ wichtigsten Theorieschulen der westdeutschen Nachkriegssoziologie
➢ 50er: Gründung der noch heute aktiven Marktforschungsinstitute Emnid und Allensbach

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7
Q

1.1 Was versteht man unter der Soziografie?

A

Soziografie (= soz.-wissenschaftliche Forschungsrichtung, die soz. Struktur einer bestimmten Einheit empirisch untersucht & beschreibt)

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8
Q

1.1 Wie USA und die Soziografie zusammenhängen

A

➢ USA hatte Vorreiterrolle – D nahm sich ein Beispiel daran
➢ in den 20er Jahren des 20. Jhd. entwickelte sich dort eine Art quantitative Tradition
➢ Beispiele:
➢ Umfragen im Vorfeld von Wahlen
➢ erste Zufallsstichproben
➢ statistische Auswertungsverfahren
Das heißt sie begann die Soziale Strukturen zu untersuchen und zu beschreiben

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9
Q

1.1 Wer hat die erste, zwar unstrukturierte Studie geschrieben, wo fand sie statt und in welchem Jahr? (6P) Wann die erste Studie erhoben wurde von wem und um welche Stadt es ging

A

1890 Charles Booth, er veröffentlichte die Studie a survery London Life and Labour in London

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10
Q

1.2 Definition des Lebenslangen Lernen
nach der europäischen Kommission

A

Alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und
Kompetenzen dient und im Rahmen einer persönlichen, sozialen bzw. beschäftigungspolitischen Perspektive erfolgt.

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11
Q

1.2 Dimensionen des lebenslang lebensweiten Ansatzes erklären

A

➢ 1990er Jahre: Normatives Konzept für eine erfolgreiche Wissensgesellschaft
➢ Konzept bezeichnet das Lernen, das zu jeder (Lebens-)zeit und in jeder Form stattfindet
➢ 2 Dimensionen:
➢ 1. Zeitliche Dimension (lebenslang): befasst sich mit dem Alter des Lernenden
➢ Es geht um alle Lernprozesse, verteilt über den kompletten Zeitraum des Lebens
➢ 2. institutionelle Dimension (lebensweit): beinhaltet sämtliches Lernen, welches außerhalb des klassischen Bildungssystems stattfindet
➢ Unterscheiden sich hinsichtlich des Formalisierungsgrades: Formell/Informell

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12
Q

1.2 Wie lautete die Zeitliche

A

➢ Bildung früher: Fokus auf formale Schulbildung bis ins junge Erwachsenenalter

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13
Q

Definition
des klassischen Bildungsbegriffs, der schon in den 1960er kritisiert wurde?

A

➢ 1960er: Kritik an traditioneller Perspektive (Bildung sei nach ersten 2-3 Lebensjahrzehnten abgeschlossen)

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14
Q

1.2 Berichte die Ergebnisse der Weiterbildungsstatistik des Deutschen Institut für WB im Jahr 2016

A

➢ 1,1 Millionen Weiterbildungsveranstaltungen
➢ 29,3 Millionen Unterrichtsstunden
➢ 18 Millionen Teilnehmer
➢ Das Finanzvolumen lag bei 1,7 Milliarden Euro
➢ Davon 34 Prozent durch die Teilnehmer getragen

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15
Q

1.2 Nenne die 3 Phasen der TN-
Quoten
an WB; Teilnehmerquote Weiterbildungsmaßnahmen

A

Wohnbevölkerung im Alter von 18 – 64 Jahren
1. Die erste Phase (1991-1997): deutlicher Anstieg von 37% auf 48%
2. Die zweite Phase (2000-2010): Konsolidierung (Stabilisierung) bei 41% bis 44%
3. Die dritte Phase (2011 bis 2016): deutlicher Anstieg auf 49% - 50%

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16
Q

1.2 4 Bsp. Themenfelder

A

➢ Studien zur Weiterbildung als Bestandteil lebenslangen Lernens
➢ Studien zu betrieblichen Qualifikationsveränderungen
➢ Evaluation von Weiterbildungsangeboten
➢ Studien zum Thema Bildung im Alter

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17
Q

1.3 Nenne drei alternative Begriffe, mit
denen der Begriff Ethik beschrieben werden kann

A

Anstand, Moral, Vertrauen

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18
Q

1.3 Wofür dienen ethische Grundprinzipien?

A

Für eine moralisch einwandfreie Datenerhebung und Datenanalyse

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19
Q

1.3 empirisches Handeln orientiert sich…

A

Vorausschauend und folgenorientiert

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20
Q

1.3 Welches der folgenden Themen spielt aus ethischer Betrachtung in einem quantitativen Forschungsprojekt eine Rolle?

A

Die Folgen

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21
Q

1.3 In welchem Jahr wurden der ADM
und der BVM gegründet?

A

1955

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22
Q

1.3 Wofür stehen die Abkürzungen ADM, BVM?

A

➢ Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V.
➢ Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V.

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23
Q

1.3 In welcher Form können Verbände
wie der ADM oder der BVM zur Ethikdiskussion beitragen?

A

Sie geben Richtlinien/Kodizes vor, an die man sich halten sollte.

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24
Q

1.3 4 Regeln, wie die Rechte eines Probanden gewährleistet werden

A

➢ Informierte Einwilligung
➢ Datenschutz
➢ Freiwilligkeit
➢ Folgen (Verwendung der Ergebnisse)

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25
1.3 Erklären Sie warum Regeln und Codizes in der Marktforschung sinnvoll und nützlich sind, am Ende jedoch nicht zwangsläufig weiterhelfen
Es ist sinnvoll und absolut richtig, sich als Marktforschungsbranche Regelungen und Verhaltensweisen vorzugeben. Doch am Ende besteht immer das Problem, dass sie einem nicht weiterhelfen, wenn andere Marktforscher sich nicht daranhalten, und man wenig Einfluss hat, etwas daran zu ändern
26
1.3 Inwiefern trug das moderne Transport- und Kommunikationswesen bei
➢ Durch das moderne Kommunikationswesen wurden Befragungen erleichtert ➢ Bis Anfang der 70er Jahre waren nur persönliche und schriftliche Befragungen möglich ➢ In den 80er Jahren begann der Siegeszug der telefonischen Befragung (CATI) mit der in sehr kurzer Zeit sehr viele Personen befragt werden konnten ➢ Seit Beginn des 21. Jhd. abgelöst durch Internet und Onlinebefragungen
27
Kommunikationswesen zur Erleichterung der Durchführung von Studien bei?
➢ In den 80er Jahren begann der Siegeszug der telefonischen Befragung (CATI) mit der in sehr kurzer Zeit sehr viele Personen befragt werden konnten ➢ Seit Beginn des 21. Jhd. abgelöst durch Internet und Onlinebefragungen
28
1.4 Erkläre den Aufbau des hypothetiko-deduktiven Modells
Zweck: aus einer Theorie sollen Hypothesen abgeleitet werden, welche dann empirisch getestet werden Explanandum (das zu erklärende Phänomen): ➢ Beschreibt das, was erklärt oder verstanden werden soll ➢ Bsp.: warum sind Schüler im Unterricht unmotiviert) Explanans (die erklärenden Faktoren); ➢ Ursachen/Informationen, welche das Explanandum erklären ➢ Hypothesen, Gesetze, Theorien o. Ursachen, welche verwendet werden, um das beobachtete zu erklären ➢ Bsp.: ohne pos. Feedback sind Schüler oft unmotiviert) Explanandum & Explanans dienen in der Wissenschaft der Hypothesenbildung
29
1.4 Nenne die 8 Schritte des des hypothetiko-deduktiven Forschungsprozesses/ Wie viele Schritte hat der Hypothetiko
1. Entwicklung einer Fragestellung 2. Theorie finden 3. Hypothesen aufstellen (wird aus Theorie abgeleitet: Wenn-dann Formulierungen) 4. Operationalisierung (Übersetzung der Begriffe aus Hypothesen in messbare Konzepte) 5. Auswahl der Forschungsmethodik (Forschungsdesign – wie soll geforscht werden?) 6. Stichprobe auswählen (wer soll befragt werden?) 7. Datenerhebung (Befragung der Zielgruppe) 8. Datenanalyse (Kodierung der Daten, Eingabe in Datenbank, Berechnung neuer, Bewertung von Ausreißern
30
1.4 Erkläre den 8. Schritt: Analyse der Daten
➢ Datenanalyse liefert Belege, ob Theorie richtig oder falsch ist ➢ Durch Tests kann Theorie gestützt oder widerlegt (falsifiziert) werden ➢ Wichtig: Gesetzeshypothese kann nie vollständig bewiesen werden, da sie sich auf viele Fälle bezieht -> nur möglich, einzelne Fälle zu testen, um zu schauen, ob die Theorie in der Praxis funktioniert
31
1.4 Weshalb kann eine Gesetzhypothese Grundsätzlich ist es nicht möglich ist, eine wissenschaftliche Gesetzeshypothese durch empirische Daten zu 100% zu bestätigen
Gesetzeshypothese sind allgemeine, theoretische Aussagen. Sie basiert auf Theorie und soll erklären, wie Dinge zusammenhängen. Sie können empirisch nur vorläufig bestätigt, aber nie endgültig bewiesen werden, weil sie nur auf eine unendliche Menge von Fällen Bezug nehmen, die praktisch unmöglich vollständig zu erfassen sind.
32
1.5 Welche 3 Hauptkriterien (Gütekriterien) gibt es in der quantitativen Forschung?
Objektivität ➢ Ergebnisse unabhängig vom Versuchsleiter Reliabilität ➢ ist die Zuverlässigkeit eines Testergebnisses Validität ➢ prüft, ob das gemessen wird, was tatsächlich gemessen werden soll
33
1.5 Reliabilität nennen und beschrieben + die interne Konsistenz in dem Zusammenhang beschrieben
➢ Reliabilität beschreibt die Zuverlässigkeit eines Testergebnisses ➢ Reliabilität steigt, wenn der Fehlerwert sinkt Retest-Reliabilität ➢ Test wird von einer zweiten Gruppe ein zweites Mal durchgeführt Paralleltest-Reliabilität ➢ Wenn für ein Konstrukt zwei verschiedene Tests entwickelt werden Testhalbierungsreabilität ➢ Test wird halbiert und dann beide Hälften miteinander korreliert Interne Konsistenz ➢ Weiterentwicklung des letzten. Der gesamte Text wird in seine Bestandteile zerlegt und jeder Teil als einzelnen Test betrachtet. Die Stärke der Korrelation sagt dann etwas über die Reliabilität aus
34
1.5 Warum gibt es keine absolute Objektivität?
➢ Es gibt keine absolute Objektivität, da es immer Störfaktoren gibt, die einen Einfluss haben ➢ Bsp.: Lärm, Wetter, Einfluss des Versuchsleiters
35
1.5 Nenne und erkläre die 3 Arten von Objektivität
Durchführungsobjektivität ➢ Verhalten des Versuchsleiters ➢ je standardisierter ein Versuch durchgeführt wird, desto geringer ist der Einfluss des Versuchsleiters Auswertungsobjektivität ➢ Ergebnis muss unabhängig davon sein, wer den Test auswertet Interpretationsobjektivität ➢ Unterschiedliche Interpreten sollten zu gleichen Schlussfolgerungen kommen
36
1.5 Fünf Arten der Validität
Inhaltsvalidität ➢ Auskunft, wie gut ein Test die zu messende Eigenschaft aufzeigt Kriteriumsvalidität ➢ betrachtet die Höhe der Korrelation von dem gemessenen Konstrukt mit dem Außenkriterium des Tests, über das man eine Aussage treffen möchte Konstruktvalidität ➢ prüft, inwieweit ein Test von seinen Grundüberlegungen her geeignet ist, ein Ereignis zu messen Interne Validität ➢ Die Ergebnisse einer Untersuchung lassen sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mit den geprüften Hypothesen erklären Externe Validität ➢ Die Ergebnisse lassen sich auf andere Personen oder eine andere Situation übertragen
37
1.5 Welche Reliabilität kann bestimmt werden, wenn eine Stichprobe einen Test zweimal vorgelegt bekommt?
Retest-Reliabilität
38
1.5 Bei einem Test wird überprüft, wie gut Grundschüler schon rechnen können. Allerdings werden in dem Test nur drei der vier Rechenarten getestet. Welche Validität des Tests wird hier deutlich negativ ausfallen?
Inhaltsvalidität
39
2.1 Warum sind Befragungen künstlich geschaffene Situationen?
Die involvierten Teilnehmer würden außerhalb der aktuellen Situation nicht miteinander kommunizieren.
40
2.1 Eine Befragung ist …. eine künstliche Situation.
immer
41
2.1 Intensionale Befragung worauf ist bei der Frage zu achten
Was ist das Ziel? Was soll durchfragen erfahren werden?
42
2.1 Warum liegt bei einem Fragebogen eine Asymmetrie vor?
Der Interviewer weiß, dass er an diesem Tag, in diesem Moment Personen befragen wird, während der Befragte in der Regel davon überrascht wird (Ausnahme: Es wurde beim Erstkontakt ein Termin für die Durchführung der Befragung ausgemacht). Weiterhin kann man in der Regel davon ausgehen, dass der Interviewer mehr Informationen über das Projekt und die Hintergründe besitzt als der Befragte. Er ist in einer „besseren“ Position
43
2.1 Was kann einen Einfluss auf das Antwortverhalten der Befragten nehmen?
a. Der Interviewer b. Die Anwesenheit Dritter
44
2.1 Unterschied zw. reaktivem und nichtreaktivem Messverfahren mit Beispiel
Reaktives Messverfahren: ➢ Der Befragte ist sich dessen bewusst, dass er sich in einer Befragungssituation befindet ➢ Bsp. Interview Nichtreaktives Messverfahren: ➢ Eine Person ist sich dessen nicht bewusst, dass sie sich in einer Untersuchungssituation befindet ➢ Bsp. Store Checks
45
2.1 Aufbau und Gestaltung des Fragebogens betrifft die…
1. Makroplanung – Gesamtaufbau des Fragebogens (Spannungskurve und Fragebogendauer) 2. Mikroplanung – Detailplanung des Fragebogens (Fragenreihenfolge)
46
2.1 Halo Effekt (Ausstrahlungseffekt) erklären und wann man das berücksichtigen muss:
➢ Verzerrung von Antworten aufgrund vorheriger Fragen im Fragebogen ➢ besonders bei emotional aufgeladenen Fragen ➢ In der Mikroplanung des Fragebogens ist es daher sinnvoll eine Reihenfolge festlegen
47
2.1 Erkläre den Reihenfolge-Effekt und was hilft, diesen zu vermeiden?
➢ Befragte bevorzugen bei Listenfragen oft die ersten oder letzten Antworten ➢ Daher Rotation der Reihenfolge notwendig
48
2.1 Reihenfolge wie man bei der Datenerhebung vorgeht?
➢ Datenerhebung ist u.a. durch Beobachtungen, Fragebögen und Interviews möglich ➢ Diese haben jeweils unterschiedliche Schwerpunkte ➢ Beobachtung: welche Beobachtungsform? Was soll wie und wie lange beobachtet werden?) ➢ Fragebogen: Mikroplanung (um Reihenfolgeeffekt und Halo-Effekt zu vermeiden) ➢ Interview: Fragen vorbereiten und sich im Vorfeld mit dem Thema auseinandersetzen
49
2.1 Welche Fragenarten gibt es?
Geschlossene Fragen ➢ Antwortmöglichkeiten sind vorgegeben und der Befragte muss daraus auswählen Offene Fragen ➢ Fragen sind offen gestellt und sollen auch offen beantwortet und selbst formuliert werden Halboffene Fragen ➢ Fragen werden offen beantwortet und anschließend dem Inhalt nach kategorisiert
50
2.1 Sie möchten für einen Hersteller von Konsumgütern eine Kundenzufriedenheit in ganz Europa durchführen. Das Ziel der Untersuchung ist es, dass die Ergebnisse der Länder intensiv miteinander verglichen werden können. Worauf müssen Sie an dieser Stelle bei der Formulierung der Skalenfragen zur Zufriedenheit achten?
Was in DE funktioniert, muss nicht unbedingt in anderen Ländern funktionieren. Fragestellungen müssen daher anderen Ländern angepasst werden z.B. beim Thema Schulnoten gibt es in den Ländern erhebliche Unterschiede
51
2.1 Worauf man bei skalenfragen achten muss. Wenn man für ein Unternehmen eine EU weite Befragung machen soll.
Ein Fragebogen, der z. B. in Deutschland gut funktioniert, muss in anderen europäischen Ländern nicht unbedingt auch funktionieren. Daher müssen die Fragen kulturell angepasst werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Abfrage von Schulnoten. In anderen Ländern gibt es Punktesysteme oder die hohe Schulnote ist die bessere. Hier muss man genau aufpassen, wie die Fragen zu stellen sind. Weitere Faktoren für die Befragung sind: Soziale Erwünschtheit: ➢ Befragte antworten so, wie sie denken, dass es von ihnen erwartet wird (besonders bei sensiblen Themen) Länge d. Fragebogens:
52
➢ Sollte nicht zu lang sein, um die Teilnahmebereitschaft hochzuhalten Kontrollfragen: ➢ Doppelt gestellte Fragen (1x positiv / 1x negativ formuliert), um Konsistenz in den Antworten zu überprüfen
53
2.1 Wie kann man kontrollieren, ob Fragen auch ernsthaft und wahrheitsgemäß beantwortet werden
Durch Kontrollfragen: Doppelt gestellte Fragen (1x positiv / 1x negativ formuliert), um Konsistenz in den Antworten zu überprüfen
54
2.1 Problem der Reaktivität bei Beobachtungsstudien /Befragung. Was für Lösungsansätze gibt es?
Die Reaktion eines Untersuchungsobjekts auf eine Erhebungssituation wird im Allgemeinen als Reaktivität verstanden. Es hat einen Einfluss auf das Verhalten und die Objektivität. Die Lösungsansätze wären: Anonymität gewährleisten
55
2.2 Erkläre eine mündliche Befragung
Mündliche Befragung = Interview (= Methode der quali. Sozialforschung -> Interviewer stellt offene Fragen -> Befragte antwortet frei) Dabei liegt eine asymmetrische Beziehung vor: der Interviewer weiß in der Regel mehr über die vorherrschende Situation als der Befragte
56
2.2 Was bedeutet „offene Gesprächsführung“ in einem Interview?
➢ Keine vorgegebenen Antwortmöglichkeiten -> Befragte antworten frei ➢ Vom Intervieweffekt betroffen: Es hängt entscheidend vom Interviewer ab was er versteht und aufschreibt
57
2.2 Erkläre ein Leitfadeninterview
➢ Am häufigsten genutzt ➢ Halbstandardisiert ➢ Vorab festgelegte Fragen/Themenaspekte (Reihenfolge d. Fragen = flexibel) ➢ Offenes Gespräch (ABER vom Interviewer gelenkt) ➢ i.d.R. 5-7 Themenaspekte mit je 1-2 offenen Fragen (keine ja/nein Fragen) ➢ Ziel: Sichtweisen von Personen vergleichen
58
2.2 Was ist bei der Erstellung eines Gesprächsleitfadens zu beachten?
➢ auf die Frageformulierung zu achten ➢ Offene Fragen ➢ Sprache einfach und klar ➢ An der ausdruckweiße der interviewten Person orientieren ➢ Alltagsnahe Fragen stellen, die die interwieten aus ihrem Alltag kennen ➢ Flexibilität durch fragen während des Gespräches
59
2.2 Warum Erfahrungen bei Leitfadeninterview wichtig
Der Interviewer muss die Themenaspekte mit den dazugehörigen Fragen im Hinterkopf haben, um das Gespräch entsprechend zu lenken, damit am Ende auch über die Aspekte gesprochen wird, die für die Forschungsfrage relevant sind. Dies erfordert eine hohe Konzentration und viel Erfahrung von den Interviewern
60
2.2 Was versteht man unter Transkription
= die Verschriftung von Gesprächen nach bestimmten Regeln zum Zwecke der Analyse
61
2.2 Ausgewogener Gesprächsleitfaden
i.d.R. 5-7 Themenaspekte mit je 1-2 offenen Fragen
62
2.2 Was muss berücksichtigt werden für die Durchführung eines Interviews?
➢ Ungestörte Gesprächsatmosphäre ➢ Aufzeichnung von Leitfadeninterviews ➢ Bereitstellung des Leitfadens für den Interviewten, um sich vorzubereiten ➢ Interviewten aussprechen lassen ➢ Keinen Antwortzwang ausüben
63
2.2 Was folgt nach der Durchführung des Gesprächs?
Die Transkription (diese ist verbunden mit einem großen Aufwand. Entscheidend für die Dauer ist auch die Frage, ob nur das Gesagte oder auch die Form (Stimmlage, Lautstärke, Gesichtszüge etc.) transkribiert wird. Die Analyse erfolgt dann meist in Form einer Dokumentenanalyse)
64
2.2 Was ist Suggestivfragen
Fragen werden so gestellt, dass die Befragte Person eine Antwort gibt, die der Fragensteller erwartet.
65
2.3 Definition Beobachtung
= systematisches Verfahren zur Untersuchung sichtbarer Verhaltensweisen, Handlungen & Interaktionen ➢ unterliegt Regeln -> Gegensatz zur Alltagsbeobachtung ➢ häufig werden Codierschemata verwendet, um Beobachtungskriterien festzulegen
66
2.3 Die Einbindung des Forschers in die Beobachtung unterteilt sich in die…?
a. Nichtteilnehmende Beobachtung b. Teilnehmende Beobachtung
67
2.3 Von welcher Beobachtungsform spricht man, wenn der Forscher keinen direkten Kontakt zur beobachteten Person hat?
Nichtteilnehmende und indirekte Beobachtung
68
2.3 Was versteht man unter dem Begriff Going native?
= Gefahr, dass Beobachter zu stark in das Beobachtungsfeld eingebunden ist (Bsp. Bei der teilnehmenden Beobachtung) -> kann Objektivität der Beobachtung verfälschen
69
2.3 Erkläre den Grad der Strukturierung einer Beobachtung?
…zeigt, wie stark die Beobachtung organisiert/strukturiert ist Strukturierte Beobachtung: ➢ Beobachtung folgt klaren, vorher festgelegten Kriterien (Bsp. Tagesablaufprotokoll) ➢ Dadurch hohe Kontrollierbarkeit Unstrukturierte Beobachtung: ➢ Keine festen Kriterien ➢ Beobachtung offen für alle möglichen Verhaltensweisen Tipp: Vor einer strukturierten Beobachtung sollte man eine unstrukturierte durchführen – basierend auf diesen Ergebnissen kann man die Kategorien für die strukturierte aufstellen
70
2.3 Was sind Store Checks
Nichtreaktives Messverfahren
71
2.3 Was bezeichnet die Inter- und Intra- Reliablität?
Inter-Rater-Reliabilität (Vergleich zw. versch. Beobachtern) ➢ Mehrere Beobachter kommen bei gleichen Beobachtungen zu gleichen Ergebnissen Intra-Rater-Reliabilität (Konsistenz zw. versch. Zeiten) ➢ Ein einzelner Beobachter kommt bei wiederholten Beobachtungen zu denselben Ergebnissen
72
2.3 Beobachtungsarten
a. Offene Beobachtung b. Verdeckte Beobachtung c. Direkte Beobachtung d. Indirekte Beobachtung e. Feldbeobachtung f. Laborbeobachtung
73
2.3 Vorteile und Nachteile von Beobachtungen
Vorteile: • Direkte Erfassung von Verhalten • Natürliche Umgebung (bei Feldbeobachtung) • Wiederholbare Analyse (bei Aufzeichnungen) • Messbarkeit objektiver Tatbestände Nachteile: • Begrenzte Anwendbarkeit bei seltenem Verhalten • Keine Erfassung von Ansichten/Absichten • Geringe Objektivität & Reliabilität • Zeitaufwendig in Vorbereitung & Durchführung
74
2.3 Auf was man bei internationalen Skalen aufpassen muss
Wert müssen angepasst werden (Bsp. Meile und Km, Kg und Pfund)
75
2.4 Woraus wurde die sozial- wissenschaftliche Dokumentenanalyse entwickelt?
aus der Quellenanalyse der Geschichtswissenschaft
76
2.4 6 Kriterien zur Dokumentenauswahl nach Mayring Oder Frage: Wovon die Einsatzmöglichkeiten der Dokumentenanalyse abhängen / bestimmt
1. Art des Dokuments – Urkunden/Akten werden als gesicherter angesehen als Zeitungsberichte 2. Äußere Merkmale – Material und Zustand des Dokuments 3. Innere Merkmale – Inhalt und Aussagekraft des Dokuments 4. Intendiertheit – Absicht des Erstellers beeinflusst Erkenntniswert 5. Nähe zum Gegenstand – zeitliche, räumliche und soziale Nähe zum Untersuchungsgegenstand 6. Herkunft – Wo ist es gefunden worden, wo stammt es her, wie ist es überliefert worden
77
2.4 Einsatzmöglichkeiten Dokumentanalyse
➢ Analyse von Bedeutungsträgern (Texte, Bilder, Filme, Gegenstände) ➢ Nur Untersuchung bereits vorhandener Daten ➢ Keine neue Datenerhebung notwendig
78
2.4 Auf Video aufgenommene Beobachtungssequenzen können nicht beliebig oft … werden.
verändert
79
2.4 Welche Dokumente werden in der Regel gesicherter angesehen als Zeitungsberichte?
Urkunden oder Akten
80
2.4 Stichproben für quantitative Untersuchungen:
Repräsentativ ist eine Stichprobe dann, wenn sie so gewählt ist, dass allgemeingültige Rückschlüsse gezogen werden können. Das bedeutet: Die Stichprobe ist so zusammengesetzt, dass sie die Gesamtzielgruppe in allen wichtigen Merkmalen widerspiegelt. Damit das der Fall ist, müssen drei grundlegende Voraussetzungen erfüllt werden. ➢ Passende Definition der Grundgesamtheit (Merkmale der Zielgruppe) ➢ Verwendung eines Zufallsverfahrens zur Auswahl ➢ Festlegung adäquater Auswahlgrundlage
81
2.4 Pretest
• Vor der Hauptanalyse durchzuführen, um Kategorien zu testen & Fehler zu minimieren • Dient d. Schulung der Codierer & der Anpassung der Kategorien