Literatur der Romantik đŸŒč Flashcards

1
Q

Bedeutung des Begriffs um 1800

A
  1. Stilistische Semantik:
    - bezieht sich auf alle GegenstÀnde, die Abstand zum AlltÀglichen (z.B. durch mÀrchenhaftes, seltsames,
) + zur klassizistischen Kunst markieren
  2. Literaturhistorische Semantik:
    - nicht-regelhafte “moderne Kunst”, die von d. Antike substantiell verschieden ist
    - als liter. Vorbilder fungieren u.a. Shakespeare; Miguel de Cervantes; Francessco Petrarca
    - als “modern” gilt vor allem Gattung des Romans (mitunter synonyme Verwendung v. “Romantiker” + “Romanschriftsteller”)
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2
Q

Romantik als Epochenbegriff: ca. 1790-1830/40

A
  1. FrĂŒhromantik (1789-1801):
    = Entwicklung romantischer Programmatik im Jenaer Kreis
    - zentrale Autoren: Friedrich u. August Schlegel; Ludwig Teck
  2. “Mittlere Romantik” o. “Hochromantik” (1805-1822):
    = zwei Zentren (Heidelberg 1805-1808; Berlin 1809-1822); Hinwendung zu volkstĂŒmlichen Stoffen + populĂ€ren Formen (z.B. MĂ€rchen, Volkslieder)
    - a) Heidelberger Kreis: primĂ€r-historisch-philologische Ausrichtung; zentrale Autoren –> Clemens Brentano; BrĂŒder Grimm
    - b) Berliner Kreis: stĂ€rkerer Akzent auf genuin literarischen Publikationen, zentrale Autoren –> E.T.A. Hoffmann; Jospeh v. Eichendorff
  3. SpÀtromantik (1820-40er Jahre):
    = Zentren in Wien (F. Schlegel) + MĂŒnchen (Brentano), katholische Ausrichtung
    –> Ă€sthetisch, literarische Abgrenzung zur Weimarer Klassik
    - zentrale Autoren: Eichendorff; Brentano; Tieck
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3
Q

Klassik + Romantik als komplementÀre Stilvarianten der klassisch-romantischen Epoche

A
  • -> unterschied. Reaktion auf gemeinsame Diagnose, dass der Moderne die “NatĂŒrlichkeit” des glĂŒcklicheren Altertums abhanden gekommen ist
  • Mensch kann Sinne nicht mehr ganzheitlich auszubilden; nur BruchstĂŒcke/Fragmente (Schiller)
  • Antike: Kunst + Leben gehen miteinander; Gegenwart: voneinander getrennt
  • Kunst soll darauf reagieren, was Gegenwart fehlt
  • Kunst soll Gegenwart erschaffen (nicht mehr mimetisch)
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4
Q

Was kennzeichnet die “Grundfigur der romantischen Poetik”?

A
  • wichtigsten Theoretiker: Friedrich Schlegel (1772-1829) “Atheneum”; Georg P.F. v. Hardenberg (1772-1800); Novalis “BlĂŒtenstaub” + “Das Allgemeine Bouillon”
  • Autonomiepostulat:
    ° Romantiker sehen Romantik autonom an
    ° Kunst steht fĂŒr sich selbst; keinen bspw. politischen Auftrag
    ° Tendenz zur VerrÀtselung
    ° Spannung zw. erhoffter VerstÀndlichkeit + gewollter UnverstÀndlichkeit (wollen verwirren + irritieren)
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5
Q

Theoretische Figuren in der Romantik

A

(1) “Transzendenzpoesie” (F. Schlegel”:
- explizite Selbstreflexion (Themat. eigene Àsthetische Form)
- -> 1. Protagonisten sind oft KĂŒnstler
- -> 2. Verfahren d. Illusionsstörung
- auf Kant zurĂŒckzufĂŒhren (Transzendenz; immer wieder reflektieren; Erkenntnistheorie)
- Schlegel ĂŒbertrĂ€gt das auf Literatur; Literatur basiert auf expliziter SelbstreflexivitĂ€t)

(2) “Progressive Universalpoesie” (F. Schlegel):
- 1. setzt auf Fortschritt; Entwicklung + Progression als Chance (Ideale Vergangenheit verloren, dennoch Überwindung defizitĂ€rer Gegenwart möglich durch Kunst)
- 2. Negation Àsthetischer Normen (Freiheit Dichters)
- 3. wechselseitige Durchdringung v. Kunst + Leben (Kunstgenuss auf allen Bildungsniveaus + poet. Blick auf RealitĂ€t; Kunst soll jeden zugĂ€nglich sein; Kunst Gegenwelt zur RealitĂ€t; Kunst setzt auf Vorstellungskraft –> Gegensatz zur RationalitĂ€t)
- 4. Vermischung v. Gattungen + Stillagen

(3) Ironie:
- -> Schlegel: Mensch nur begrenzt fÀhig wahrzunehmen
- als Denkform: Spannung zw. Unmöglichkeit, Welt ganz zu verstehen bei gleichzeitiger Notwendigkeit, sich um Beschreibung der Welt zu bemĂŒhen
- als Sprachform: keine Vermittlung v. feststehenden Wissen, sondern Reflexion steht im Zentrum; Àsthetische Mittel = z.B. UnschÀrfe, Inkonsequenzen, Mehrdeutigkeit,


(4) Fragment:
- -> vorlÀufig, angeschlossen + Gedankenentwicklung

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6
Q

Clemens Brentano: Geschichte vom braven Kasperl + dem schönen Annerl (1817)

A

siehe Aufzeichnungen + Interpretation

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7
Q

Was ist eine Rahmennovelle?

A

= 2 Textebenen + 2 ErzĂ€hler (1 Schriftsteller - Ich ErzĂ€hler d. Rahmenhandlung + Großmutter =Ich ErzĂ€hler d. Binnenhandlung)

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