Lösungen Flashcards

(17 cards)

1
Q

Was sind Lösungen?

A

Lösungen sind flüssige Arzneiformen, die als homogene Gemenge vorliegen und aus einem Lösungsmittel (Solvens) und einem zu lösenden Stoff (Solvendum) bestehen.

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Q

Was kann man allgemein zu Lösungen sagen?

A

Lösungen sind flüssige Arzneiformen, die als homogene Gemenge vorliegen und aus einem Lösungsmittel (Solvens) und einem zu lösenden Stoff (Solvendum) bestehen. Sie sind eine Mischung aus festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen in einer flüssigen Phase, wobei jede Volumeneinheit die gleiche Zusammensetzung hat.

Beispiele für Lösungen sind: Tropfen (Guttae) Augen (Oculo-), Ohren (Oto-), Nasentropfen (Rhinoguttae); Säfte, Sirupe, Injektions- und Infusionslösungen.

Lösungen werden in wässrige und ölige Lösungen, sowie in molekulardisperse (“echte”) und kolloiddisperse Lösungen unterteilt.

a) molekulardispers: Die Atome/Ionen/Moleküle haben nahezu den gleichen Bau und die gleiche Größe. Sie sind vollständig in Lösung. Die Teilchen haben eine Größe von <1nm, sie sind nicht sichtbar und die Flüssigkeit muss klar sein. Molekulardisperse Lösungen sind nicht filtrierbar und wandern durch biologische Membranen. Es findet kein Tyndall-Effekt statt. Ein Beispiel ist eine NaCl-Lösung. Anzeichen für die Alterung einer molekulardispersen Lösung können eine Ausfällung, Niederschläge und Koagulation sein.

b) kolloiddispers: Kolloiddisperse Lösungen besitzen höhere Molmassen mi Aggregaten von 103-10^6 Atomen. Die Einzelteilchen sind meist ungleich groß (1nm -1μm) und elektronenmikroskopisch erkennbar. Sie sind filtrierter. Es findet ein Tyndall-Effekt (Teilchengröße < Wellenlänge blaues Streulicht) statt. Eiweißlösungen sind Beispiele für kolloiddisperse Lösungen.

Nahezu alle arzneilichen Lösungen sind nicht gesättigt und können weitere lösliche Anteile aufnehmen.

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3
Q

Was sind Solvens?

A

Das Lösungsmittel nennt sich Solvens und sowohl Wasser, Alkohole und Fette/Öle können als dieses fungieren.

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4
Q

Wasser

A

Wasser: Die Qualifikationsanforderungen sind abhängig vom Verwendungszweck:

Aqua purificata (gereinigtes Wasser): Wenn kein anderes Solvens im Rezept angegeben wird, wird immer gereinigtes Wasser verwendet, welches zur äußerlichen oder oralen Anwendung gedacht ist. Es muss frei von löslichen oder partikulären Verunreinigungen, keimarm und isohydrisch (PH) sein. Es wird aus dem Aqua Fontana (Trinkwasser laut Trinkwasser-VO keine Pathogene, E. coli Grenzwert) hergestellt, indem es demineralisiert (Aqua demineralisata) und anschließend destilliert (Aqua (bi)destillata) wird.

Aqua pro injectionem/ad injectabilia (Wasser für Injektionszwecke): Es wird für Parenteralia und Ophthalmika verwendet. Das Wasser für Injektionszwecke muss keimfrei (Einzeldosis >10ml) und pyrogenfrei (Pyrogene werden erst bei Temperaturen von >200 °C zerstört). Die Herstellung findet aus nicht entmineralisiertem, aber frisch destilliertem bzw. bidestilliertem Wasser, mit anschließender Pyrogenabscheidung und verschiedenen Steriliisationsverfahren statt.

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5
Q

Alkohole

A

b) Alkohole: Alkohole sind hydrophil, z.T. auch amphiphil. Ethanol ist für die äußerliche Anwendung in Konzentrationen mit 30-70% und für die innerliche Anwendung verdünnt u.a. mit Wasser und Chloroform mischbar. Teilweise müssen Vergällungsmittel wie Pyridin hinzugefügt werden. Isopropanol ist äußerlich in Konzentrationen zwischen 20-90% anwendbar und wirken besser desinfizierend als Ethanol. Das Isomer n-Propanol ist mit Wasser und Chloroform mischbar. Propylenglykol ist äußerlich mit einer Konzentration von 30-50% anwendbar, Glycerol ist ein dreiwertiger Alkohol, welcher mit Ethanol mischbar ist.

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6
Q

Fette

A

Fette/Öle: Es werden u.a. Planzenöle wie Leinöl und Olivenöl, tierische Fette wie Lebertran und Walrat, mineralische Öle wie Paraffin liquidem oder auch halbsynthetische Ölsäurolelyl-Ester und Fettsäureester verwendet.

→ natürliche erstarren bei Kälte → Nachteil, hier kann es auch individuelle. Unterschiede geben je nach Pflanze, Tier

nicht i.v. injizieren → löst sich nicht in Blutserum → Lungenembolie

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7
Q

Wie Kann man die Löslichkeit verbessern?

A
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8
Q

Was ist ein Gel?

A

Einige Stoffe gehen durch Quellung in die Lösung, dabei entsteht um den zu lösenden Feststoff zunächst eine Hydrathülle. Es kommt zu einem langsamen Eindringen und Zerstören des Zusammenhangs. Die Kohärenz des Teilchens geht langsam verloren.

Bei einem Gel stehen einige Teile des Kristalls noch im Verbund, wobei bei einem Sol der Verbund vollständig aufgelöst worden ist.

Das Phänomen der Thixotropie tritt bei kolloidalen Lösungen auf, wobei es durch Scherkräfte zu einer Verminderung der Viskosität kommt; in der Ruhephase wird die Gerüststruktur wieder aufgebaut (dieses ist auch temperaturabhängig) und kommt bei Hydro- und Lipogelen vor. Ein Lösungsvermittler ist das Polyvinylpyrrolidon, ist jedoch für den Hund unverträglich.

Gelbildner sind Hilfsstoffe zur Viskositätssteigerung. Es werden vor allem Aluminium-Silikate (Betonst, Aerosol), Agar Agar, arab. Gummi, Pektine und Methylcellulose eingesetzt.

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9
Q

Wie werden Lösungen bearbeitet?

A
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10
Q

Wie kann man Verdünnungen berechnen?

A

Verdünnungen:

Verdünnungen werden in der Veterinärmedizin sehr häufig eingesetzt, da v.a. in der Behandlung von Heimtieren sehr geringe Wirkstoffkonzentrationen benötigt werden und für diese selten Medikamente zugelassen sind. Es findet dann häufig eine Umwidmung von Medikamenten, die für andere Tiere zugelassen sind, statt. Da diese dann zu hoch dosiert sind, werden sie verdünnt.

Es gibt zwei Möglichkeiten zur Berechnung:

  1. Mischungskreuz:
  2. Dreisatz:
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11
Q

Wie sieht das Mischkreuz aus?

A
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12
Q

Stellen Sie 20 g einer 70 %igen Isopropanol-Lösung aus einer 95 %igen Isopropanol-Lösung und Aqua purificata her!

A
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13
Q

Wie werden Lösungen hergestellt?

A
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14
Q

Konservierungsstoffe für Arzneimittel

- Richtkonzentrationen -

A
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15
Q

Lösung – Injektions- und Infusionslösung

A

Besondere Anforderungen:

Herstellung in besonders keimarmer Umgebung

− Reinraumanlage, Luftfilterung über Aktivkohle

Keine partikulären Verunreinigungen

  • Exogene Kontamination (Öffnen von Ampullen → Glaspartikel)
  • Ausfällungen/Auskristallisationen
  • Sterilität und Pyrogenfreiheit (!) Aqua pro injectionem
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16
Q

Lösung – Augentropfen (Oculoguttae)

17
Q

Lösung – Homöopathika