Pulver Flashcards
(21 cards)
Wie kann man Arzneiformen einteilen?
Welche Stoffsysteme können wir bei Arzneimitteln haben?
Bei den uns zur Verfügung stehenden Arzneimittel Handel es sich meistens um Stoffsysteme aus ein oder mehreren Stoffen
Wir haben hier vor allem Dispense Systeme = Das Stoffsystem besteht aus 2 Phasen wobei eine Phase (Dispense Phase) in einer anderen Phase Dispersionsmittel fein verteilt ist → die dispensierten Partikel werden hierbei im Dispersionsmittel so verteilt, dass diese sich gegenseitig nicht berühren
Kohärentes Systeme → Partikel berühren sich → eine Räumliche Gerüststrucktur wird ausgebildet
Was sind Pulver?
Disperses System aus “fest in gasförmig”; bestehend aus festen, losen, trockenen und mehr oder weniger feinen Teilchen. Sie werden durch Kohäsionskräfte zusammengehalten. Eigenständige Arzneiform oder Ausgangsprodukt für andere Arzneiformen.
Wie kann man Pulver einteilen?
Welche Eigenschaften haben Pulver, die ihre Qualität beeinflussen?
Eigenschaften
Wichtigste Qualitätsmerkmale bei der Herstellung von Pulvern sind die Korngröße und die Homogenität. Die Dichte, das Dichtemaß und die innere Haftreibung sind ebenfalls Merkmale.
Einteilung Korngrößen (Normalverteilung, Korngrößenverteilungskennlinien)
- grossus (grob: Körner) > 800 um
- subtiles (fein: Sand) > 250-800 um
- subtilissimus (feinst: Staub) > 100-250 um
- kolloidal, mikronisiert > 1-100 um
-> Bei Abnahme der Körnergröße nimmt die spezifische Oberfläche (Gesamtoberfläche/Masse) zu.
Zur Beurteilung der Körnergröße gibt es verschiedene Verfahren, z.B. die Siebanalyse, die Beurteilung unter dem Mikroskop oder durch Laserstreuung.
Bedeutung der der Teilchengröße - Die Teilchengöße hat Einfluss auf:
- die Resorptionseigenschaften eines Stoffes, besonders der Resorptionsgeschwindigkeit
- Mischeigenschaften: Homogenität, Fließeigenschaften, Stabilität
- die Löslichkeit eines Stoffes
- die Homogenität eines Pulvers kann grobsinnlich, mikroskopisch oder maßanalytisch beurteilt werden
Weitere Eigenschaften von Pulvern
- die Dichte: die scheinbare Dichte ist kleiner als die wahre Dichte, da bei der wahren Dichte die Hohlräume zwischen den einzelnen Körnchen nicht mitgerechnet werden
- das Dichtemaß: Schütt-/Stampfdichte → man hat ja immer ein wenn man ein Pulver in einen Messzylinder schüttet immer eine andere Menge die man abließt, als würde man das nochmal runter stampfen (Heu lose oder Heunetz)(Stampfen 1200 mal)
- innere Haftreibung bestimmt die Fließeigenschaften eines Pulvers- weniger Paktikelreibung quasi wie Partikel sich trennen lassen
Gründe für Qualitätsmängel bei Pulvern
- zu große Unterschiede der Partikelgröße bzw. im spezifischen Gewicht der Komponenten unkontrollierte innere Haftreibung
- mangelnde technische Ausrüstung
- zu weites Einmischverhältnis oder nicht stufenweise vorgenommenes Einmischen
- zu kurze Mischzeit
Was sind Puder?
Was sind Arzneiformen aus Pulvern?
Was sind organische Grundlagen bei der Herstellung von Pulvern?
Organische Grundlagen
Stärken:
Es gibt natürliche Stärken aus Kartoffel, Mais, Reis oder Weizen. Sie bestehen aus Polysaccharidgranula, aus Amylose und Amylopectin. Es bilden sich Hydrokolloidbildung durch Quellung (Mucilaginosum). Der Vorteil sind eine gute Verträglichkeit, Streu- und Haftfähigkeit und ein gutes Absorptionsvermögen. Der Nachteil ist, dass sie schlecht sterilisierbar sind.
Stärkederivate:
Stärkederivate sind alkyliert, dadurch wird das Quellvermögen vermindert (Amylum non mucilaginosum). Sie sind nahezu keimfrei und es bilden sich keine Granulome. Die Gleitfähigkeit der Haut wird erhöht und sie fungieren als Füllstoff, Spreng- oder Bindemittel.
Cellulose: ist ein Polysaccharid, ist inert und nur begrenzt haltbar. Sie wird angewendet als Füll-, Trokenbindemittel oder Zellulose-Ether. Durch die gute Quellfähigkeit wird sie auch als Gelbildner verwendet.
- Polysaccharid
- weitgehend inert - macht keine Reaktionen mit anderen Reaktionspartnern (Luft, Wasser)
- als Füll-, Trockenbindemittel
- begrenzt haltbar
- Gut haftend, streu- & saugfähig
- Zellulose-Ether sind gut quellbar, zeichnen sich durch Plastizität aus (Gelbildner)
Lactose: ist ein Disaccharid und resorbierbar. Die Reaktionsfähigkeit ist durch eine Carbonyl- und Hydroxylgruppe relativ hoch und es kann eine Braunfärbung durch eine Reaktion mit Aminen stattfinden (Maillard- Reaktion).
- Disaccharid
- Resorbierbar
- Sterilisierbar
- durch Carbonyl-, Hydroxylgruppe nicht völlig inert (Braunfärbung durch Reaktion mit Aminen u.a. = Maillard-Reaktion
Was sind anorganische Grundlagen für Pulver?
Talkum:
ist ein Magnesiumsilikat und fühlt sich fettig an, enthält aber kein Fett. Es ist in gut gegeneinander verschieblichen Schichten aufgebaut, wodurch eine gute Gleit- und Haftfähigkeit entsteht. Es ist ein hydrophober Stoff, findet keine Wasserbindung statt, dadurch wirkt es nicht austrocknend. Talkum ist eine gute Pulvergrundlage und ist ein gutes Gleitmittel. Es darf nicht in offene Wunden aufgetragen werden, da eine starke Granulombildung stattfindet.
Weißer Ton:
Synonyme sind Bonus alba, Kaolin, Bentonit oder Aluminiumsilikat. Die Substanz ist sehr fein und weich und hat eine hohe Deckkraft, hohes Wasserbindungsvermögen. Es wird als Adsorbtionsmittel äußerlich oder innerlich verwendet und ist eine bevorzugte Pudergrundlage, oft in Kombination mit Stärke oder Talkum.
Zinkoxid:
Es ist weniger gleit- und haftfähig als weißer Ton und hat eine raue Oberfläche. Das Wasserbindungsvermögen ist hoch und es wirkt adorierend, kühlend, adstringierend (Gefäße/ Gewebe ziehen sich zusammen) und schwach antibakteriell. Es wird häufig als Wundstreupulver bei Verbrennungen oder als Pudergrundlage oder bei Salben verwendet.
Weitere:
Kieselgur (hohes Adsorptionsvermögen), Aerosil, Magnesiumoxid oder Magnesiumcarbonat, Dextranomere allein oder in Kombination mit Polyethylenglykol (PEG)
Wie stellt man Pulver her?
Prinzipien der Pulverherstellung
Das Ziel bei der Pulverherstellung ist, eine homogene Masse mit entsprechender Stabilität herzustellen. Durch die Herstellung der gleichen Teilchengröße wird eine Entmischung verhindert.
- Als erstes werden die Substanzen abgewogen.
- Als nächstes kommt das Mahlen. Die Substanz mit der größeren Partikelgröße wird zerrieben, um sie auf die gleiche
- Teilchengröße wie die zweite Substanz zu bringen und die spezifische Oberfläche zu erhöhen. Es werden eine Porzellanreibschale und ein Pistill verwendet. Um sicherzustellen, dass nur die gewünschte Teilchengröße in die Arzneimittelmischung gelangt, werden die Substanzen gesiebt. Es sind verschiedene Siebe für verschiedene Teilchengrößen vorhanden.
- Der Wirkstoff und der Hilfsstoff werden vermischt. Dieser Vorgang wird auch Trituratio genannt. Zunächst werden die Poren des Mörsers mit einer Hilfsstoffmenge, die in etwa der Wirkstoffmenge entspricht, durch Reiben mit dem Eistill, verschlossen. Danach wird der Stoff mit dem Kartenblatt zusammengekratzt und der gesamte Wirkstoff hinzugegeben und im Wechsel wieder verrieben und zusammengekratzt, bis die Menge homogen ist. Es wird noch eine gewisse Menge Hilfsstoff hinzugegeben, bis die Menge der Vormischung entspricht und diese wird wieder im Wechsel abgekratzt und verrieben. Bei Mehrkomponentengemischen (mehrere Wirkstoffe) wird zunächst mit der Hilfsstoffmenge, die der kleinsten Werkstoffmenge entspricht, die Poren verschlossen und anschließend werden die Wirkstoffe vermischt. Die kleinere Wirkstoffmenge wird zuerst vermischt. Bei gleichgroßen Mengen wird der Stoff mit dem spezifisch größeren Gewicht in das mit dem spezifisch kleineren Gewicht eingearbeitet. Danach wird wieder der Hilfsstoff wieder stufenweise eingearbeitet.
- Der letzte Schritt ist das Abfüllen. Das Pulver wird auf die in der Mitte geknicktes Blatt gegeben und dann in einen Flachbeutel abgefüllt.
Für abgeteilte Pulver gibt es zwei verschiedene Rezepturangaben:
- Dividiermethode: Die Gesamtmenge des herzustellenden Pulvers wird angegeben, welches dann zu gleichen Teilen in die Pulverkapseln aufgeteilt wird. (“Divide in partes aequales Nr…”)
- Dispensiermethode: Die Menge einer Pulverkapsel wird angegeben und zur Herstellung der Gesamtmenge wird die Menge einer Pulverkapsel mit der Anzahl der herzustellenden Pulverkapseln multipliziert. (“Dentur tales doses Nr…”)
Was sind Qualitätskritätrien für Pulver?
Was sind Granulate?
Welche Arten von Granulaten gibt es?
Welche Arten von Granulaten gibt es?
Was sind Kapseln?
Kapseln ist ein Arzneistoff, der zur innerlichen Anwendung bestimmt ist. Die Wirkstoffmenge ist genau festgelegt. Sie werden hauptsächlich peruoral, selten auch rektal oder vaginal angewendet.
Wie sind Kapseln aufgebaut?
Kapseln bestehen immer aus einer Hülle, die aus unterschiedlichen Substanzen zusammengesetzt sein kann, und einem eigentlichem Wirkstoff im Inneren. Die Wirkstoffmenge ist zwischen 0,2 und 1,5g zusammengesetzt.
Die Kapselhülle besteht meistens aus Gelatine (tierischem Eiweiß) oder aus pflanzlicher Stärke (z.B. Weizenstärke). Der Wirkstoff im Inneren liegt entweder als Pulver/Granulat oder als Lösung in einer Flüssigkeit vor.
Je nach Zusammensetzung löst sich die Kapselhülle im Magen oder im Dünndarm auf und der Wirkstoff gelangt an den Ort, an dem er wirken soll.
Die Kapseln sind unterschiedlich gefärbt und sollen den Wirkstoff vor Licht schützen und der Erkennung dienen.
Welche Kapselformen gibt es?
Papier-Pulverkapseln:
Bei dieser Kapselform befindet sich der Wirkstoff in Form eines Pulvers in einer Papier-Hülle. Das Pulver wird aus der Kapselhülle vor der Einnahme entnommen. Sie gibt es in gewachster und ungewachster Form.
Gelatinekapseln:
Sie bestehen aus Gelatine, welche durch Hydrolyse aus Kollagen gewonnen wird. Diese Kapseln sind Hartkapseln. Fungieren Sorbet und Glycerol als Weichmacher, sind es dann Weichkapseln. Anschließend findet noch eine Konservierung durch z.B. PHB-Ester statt. Sie bestehen aus zwei verschiedenen Hälften, die ineinander geschoben werden. Damit eine Stabilität der Kapseln erreicht wird, werden sie durch verschiedene Mechanismen verschlossen.
Stärkekapseln:
Stärkekapseln werden aus Weizenstärke und Weizenmehl hergestellt. Sie können ausschließlich für Pulver verwendet werden und werden aus zwei Teilen zusammengeklebt oder bestehen aus einer “Schüssel” mit einem “Deckel”. Da sie sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit sind, werden sie kaum noch angewendet.
Weitere Verarbeitungen:
Ein Schutz der Kapseln vor Magensaft wird durch einen Lacküberzug erreicht. Eine Härtung findet durch Formalin statt. Eine Stabilitätssteigerung ist durch Silikonisierung möglich.
Welche Kapselformen gibt es?
Papier-Pulverkapseln:
Bei dieser Kapselform befindet sich der Wirkstoff in Form eines Pulvers in einer Papier-Hülle. Das Pulver wird aus der Kapselhülle vor der Einnahme entnommen. Sie gibt es in gewachster und ungewachster Form.
Gelatinekapseln:
Sie bestehen aus Gelatine, welche durch Hydrolyse aus Kollagen gewonnen wird. Diese Kapseln sind Hartkapseln. Fungieren Sorbet und Glycerol als Weichmacher, sind es dann Weichkapseln. Anschließend findet noch eine Konservierung durch z.B. PHB-Ester statt. Sie bestehen aus zwei verschiedenen Hälften, die ineinander geschoben werden. Damit eine Stabilität der Kapseln erreicht wird, werden sie durch verschiedene Mechanismen verschlossen.
Stärkekapseln:
Stärkekapseln werden aus Weizenstärke und Weizenmehl hergestellt. Sie können ausschließlich für Pulver verwendet werden und werden aus zwei Teilen zusammengeklebt oder bestehen aus einer “Schüssel” mit einem “Deckel”. Da sie sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit sind, werden sie kaum noch angewendet.
Weitere Verarbeitungen:
Ein Schutz der Kapseln vor Magensaft wird durch einen Lacküberzug erreicht. Eine Härtung findet durch Formalin statt. Eine Stabilitätssteigerung ist durch Silikonisierung möglich.
Was sind Tabletten?
Tabletten sind feste, verschieden geformte Arzneimittelzubereitungen, die aus feinkristallinen, gepulverten oder granulierten Arzneistoffen, die unter Zusatz von Füll-, Binde-, Spreng-, Geldmitteln oder anderen Hilfsstoffen durch Pressen hergestellt werden. Es dürfen Geschmackskorrigentien, Farbstoffe und Stabilisatoren zugesetzt werden. Diese dürfen allerdings den Wirkstoff der Tablette nicht nachteilig beeinflussen und keine toxische Wirkung haben.
Füllmittel bestimmen die Dimension (Größe, Gewicht) der Tablette und können zum Teil auch gleichzeitig geschmackskorrigierend wirken. Geeignet sind Laktose, Glukose, Kakaopulver und Kartoffelstärke.
Bindemittel bewirken den Zusammenhalt der Arzneiform. Es werden feste Bindemittel, wie Gummi arabicum, Stärke, Tragant, Dextrin und Wachse und flüssige Bindemittel, wie Wasser, Gelatine- & Zuckerlösungen, Alkohole und Sirupe verwendet.
Sprengmittel erhöhen die Zerfallsgeschwindigkeit der Tablette am Ort der Resorption. Die Wirkung beruht hauptsächlich auf dem Quellvermögen der entsprechenden Stoffe, wie zum Beispiel Natriumhydrogencarbonat, Agar-Agar, Stärkearten, Pektine, medizinische Hefe und weitere Stoffe.
Gleitmittel verhindern bei der Herstellung der Tablette, dass diese am Pressgerät haften bleibt.
Tabletten sind die am weitesten verbreitete Form der Pulver-Verabreichung. Sie werden maschinell produziert und nicht durch den Tierarzt selbst. Der Arzneistoff wird zusammen mit einem oder mehreren Füllstoffen unter Druck zu einer Tablette gepresst.
Was sind Tabletten?
Tabletten sind feste, verschieden geformte Arzneimittelzubereitungen, die aus feinkristallinen, gepulverten oder granulierten Arzneistoffen, die unter Zusatz von Füll-, Binde-, Spreng-, Geldmitteln oder anderen Hilfsstoffen durch Pressen hergestellt werden. Es dürfen Geschmackskorrigentien, Farbstoffe und Stabilisatoren zugesetzt werden. Diese dürfen allerdings den Wirkstoff der Tablette nicht nachteilig beeinflussen und keine toxische Wirkung haben.
Füllmittel bestimmen die Dimension (Größe, Gewicht) der Tablette und können zum Teil auch gleichzeitig geschmackskorrigierend wirken. Geeignet sind Laktose, Glukose, Kakaopulver und Kartoffelstärke.
Bindemittel bewirken den Zusammenhalt der Arzneiform. Es werden feste Bindemittel, wie Gummi arabicum, Stärke, Tragant, Dextrin und Wachse und flüssige Bindemittel, wie Wasser, Gelatine- & Zuckerlösungen, Alkohole und Sirupe verwendet.
Sprengmittel erhöhen die Zerfallsgeschwindigkeit der Tablette am Ort der Resorption. Die Wirkung beruht hauptsächlich auf dem Quellvermögen der entsprechenden Stoffe, wie zum Beispiel Natriumhydrogencarbonat, Agar-Agar, Stärkearten, Pektine, medizinische Hefe und weitere Stoffe.
Gleitmittel verhindern bei der Herstellung der Tablette, dass diese am Pressgerät haften bleibt.
Tabletten sind die am weitesten verbreitete Form der Pulver-Verabreichung. Sie werden maschinell produziert und nicht durch den Tierarzt selbst. Der Arzneistoff wird zusammen mit einem oder mehreren Füllstoffen unter Druck zu einer Tablette gepresst.
Wie teilt man Tabletten ein?
- Überzogene Tabletten: (z.B. Dragee mit Zuckerüberzug) Ein Überzug soll zur Geschmackverbesserung dienen oder zum Schutz vor äußeren Einflüssen (z.B. magensaftresistente Überzüge).
- Nicht überzogene Tabletten: Diese Tabletten dissoziieren im Magensaft.
- Retardformen: Retardformen sind Spezialeinbettungen, die einen Wirkstoff erst spät, bzw. langsam freisetzen.
- Lokal wirksame Tabletten: Zu diesen gehören Lutschtabletten, Vaginaltabletten, Uterusstäbe oder Brausetabletten. Sie sollen lokal im Körper wirken.