Tierärztliches Dispensierrecht, Zusammensetzung von Arzneimitteln, Geräte und deren Verwendung Flashcards
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Was ist das tierärztliche Dispensierrecht?
Das tierärztliche Dispensierrecht befugt den Tierarzt apothekenpflichtige Arzneimittel zu verschreiben, anzuwenden, herzustellen, in den Verkehr zu bringen und selbst zu beziehen.
= das Recht des Tierarztes Arzeneimittel
- zur Anwendung an von ihm behandelten Tieren vom Großhandel/ Hersteller zu beziehen o an Halter behandelter Tiere abzugeben
- zur Anwendung an behandelten Tieren selbst herzustellen Herstellung
- AUSNAHME vom Apothekenmonopol nur im Rahmen einer ordnungsgemäßen Behandlung
- Beschränkung auf das unbedingt erforderliche Ausmaß zur Sicherstellung der arzneilichen Versorgung von Tieren
Was ist der Hintergrund des tierärztlichen Dispensierrechtes?
In dem tierärztlichen Dispensierrecht sind die Befugnisse des Tierarztes hinsichtlich apothekenpflichtiger Arzneimittel geregelt. Der Tierarzt darf für die Behandlung eines erkrankten Tieres die Arzneimittel verschreiben und anwenden. In der Humanmedizin sind zu diesem Ärzte und Zahnärzte befugt. Die Herstellung, das Inverkehrbringen, das heißt die Lagerung und Abgabe, und den Bezug von Arzneimitteln, ist nur dem Apotheker gestattet. In der Tiermedizin darf dieses auch der Tierarzt.
Welche Vorraussetzungen muss man erfüllen um Medikamente abgeben zu dürfen?
Das tierärztliche Dispensierrecht ist an die Behandlung von Tieren gebunden. Es dürfen nur Arzneimittel verwendet und verschrieben werden, die für die Behandlung des Tieres notwendig sind.
Eine weitere Voraussetzung ist, dass eine tierärztliche Hausapotheke vorhanden ist, diese muss beim Veterinäramt angemeldet und regelmäßig kontrolliert werden.
Welche rechtlichen Grundlagen gelten für das Tierärztliche Dispensierrecht?
- §14 Herstellen von Tierarzneimitteln (TAM) (erheblich eingeschränkt)
- §22 Ausnahme von der Zulassungspflicht für vom Tierarzt hergestellte und selbst angewandte TAM
- §31 Verschreibung
- §44 Dispensierrecht: Bereitstellung von TAM auf dem Markt (Vorrätighalten, Abgabe)
- §48 Beschränkung des Bezuges von Stoffen (keine apothekenpflichtigen Stoffe)
- §49 Bezug von AM
- zusätzlich: Bestimmungen der TÄHAV (Voraussetzung für das Dispensierrecht: tierärztliche Hausapotheke; Regelungen in der TÄHAV)
Welche Herausforderungen bei der Ausübung des Dispensierrechtes gibt es?
Was sind die Vorteile des Depensierrechts?
Welche Einschränkungen gibt es beim Dispensierrecht?
Wie sind Arzneimittel zusammengesetzt?
Arzneimittel bestehen aus dem Wirkstoff (=wirksamer Arzneistoff), Hilfsstoff(en) und Zusatzstoff(en).
Was ist ein Wirkstoff?
- Der Wirkstoff wird auch als wirksamer Arzneistoff bezeichnet und ist die pharmakologisch aktive Substanz des Medikaments. Er ist für die Wirkung des Medikaments zuständig.
- “Aus Sicht des Arzneimittelrechts ist der Unterschied zwischen einem Wirkstoff und einem Arzneimittel seine “Zweckbestimmung“. Das heißt, dass ein Wirkstoff erst durch das Inverkehrbringen mit einem zielgerichteten diagnostischen oder therapeutischen Einsatz zum Arzneimittel wird.”
Was ist ein Hilfsstoff?
Was sind Zusatzstoffe?
Zusatzstoffe haben den Zweck die Akzeptanz zu verbessern (Compliance).
Gruppen:
- Geschmacksverbesserer
- Aromastoffe (zunehmende Bedeutung bei der Herstellung von TAM)
- Farbstoffe
Welche Herstellungsschritte gibt es?
Was kann man allgemein zu der Präzisionswaage sagen?
Präzisionswaagen haben eine geforderte Genauigkeit von 1%, das heißt bei einem Ablesewert von 0,01 sind sie erst zum Abmessen von Mengen ab 1,0 g geeignet.
-> im Kurs wird die Präzisionswaage in der Regel ab einer zu wiegenden Menge von 5g verwendet.
- Eine regelmäßige Kalibrierung und Nivellierung sind notwendig um ein richtiges Messergebnis zu erhalten. Ebenso muss eine amtliche Nacheichung erfolgen.
- Vor dem Wiegevorgang müssen Überlegungen zum Wägegut angestellt werden. Zum Beispiel müssen die Mindestlast, die Ablesbarkeit und die Verkehrsfehlergrenze beachtet werden.
- Ein geeigneter Standort mit ebenem Untergrund ist zu wählen.
- Vor dem Wiegen wird Zellstoff auf der Waage austariert.
- Das Wägegut sollte genau in der Mitte platziert werden um einer Ungenauigkeit beim Wiegen vorzubeugen.
- Um die Waage nicht zu beschädigen dürfen keine schweren Gefäße auf die Waage gestellt werden (Beachtung Höchstlast!).
- Fantaschalen dürfen (mit Pistill) auf der Waage austariert werden.
- Reibschalen aus Porzellan hingegen Überschreiten die Höchstlast. -> Stattdessen wird ein Papier gefalzt, damit eine Standfestigkeit gewährleistet wird, und austariert. Die Substanzen werden nun darin abgewogen und anschließend in die Reibschale gegeben.
Wie werden feste Stoffe mit der Präzisionswaage abgewogen?
Die Waage wird eingeschaltet und ein Gefäß/gefalztes Papier (=Wägepapier) wird austariert, sodass die Anzeige 0,00g anzeigt.
Das Gefäß des zu wiegenden Feststoffes wird erst direkt vor der entnehme der erforderlichen Menge geöffnet und nach Gebrauch sofort wieder verschlossen. Die Entnahme erfolgt immer mit einem Löffel aus Metall oder Plastik (Vorsicht: einige Stoffe reagieren mit Metalllöffeln, diese dann mit Kunststofflöffeln entnehmen). Überflüssig abgewogene Substanzen dürfen niemals in das ursprüngliche Gefäß gegeben, sondern müssen verworfen werden.
Wie werden Flüssigkeiten mit der Präzisionswaage abgewogen?
Die Waage wird eingeschaltet und ein Gefäß darauf gestellt und austariert, sodass die Waage 0,00g anzeigt.Das Gefäß der zu wiegenden Flüssigkeit wird erst direkt vor der Entnahme geöffnet und sofort nach Gebrauch wieder verschlossen. Das Gießen der Flüssigkeit wird unter Verwendung eines Glasstabes erleichtert. Der Glasstab wird schräg gehalten und die Flüssigkeit vorsichtig darauf gegossen, sodass die Flüssigkeit entlang des Glasstabes in das Gefäß auf der Waage läuft. Durch Reibung wird die Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit verringert.
Das Etikett sollte beim Gießen nach Oben zeigen und von der Hand verdeckt sein, damit eine Verunreinigung des Etikettes beim Gießen verhindert wird.
Cave: Zu beachten ist, dass Flüssigkeit, die entlang des Glasstabs vorbei am Auffanggefäß fließt, wird durch den Zellstoff aufgefangen und mitgewogen. Das Messergebnis wird verfälscht. Überflüssig abgewogene Flüssigkeiten dürfen nicht wieder zurück in das Gefäß gegeben werden.
Flüssigkeiten werden beim Wiegen in Gramm angegeben und nicht in Milliliter.
Die Dichte der abzuwiegenden Flüssigkeit ist zu beachten, bei geringerer Dichte (größeres Volumen als Wasser bei gleichem Gewicht) muss eventuell ein größeres Auffanggefäß gewählt werden.
Wie wiegt man halbfeste Stoffe ab?
Was kann man allgemeines zur Handwaage sagen?
Die Handwaage ist geeignet um kleinere Mengen bis 10g abzuwiegen. Da die Größe Waagschalen begrenzender Faktor ist, ist sie meistens nur für Mengen bis 5g geeignet. Sie kann nur für das Abwiegen von Feststoffen verwendet werden.
Rechtshänder halten die Waage mit dem Zeigefinger der linken Hand und geben die Gewichte in die linke Waagschale, die zu wiegende Substanz in die rechte Schale. Es ist darauf zu achten, dass beim Einfüllen des Wägeguts die Substanz nicht mit den Fäden der Waage in Berührung kommt.
Was kann man zu den Gewichten für die Handwaage sagen?
Wie wiegt man feste Substanzen mit der Handwaage ab?
Abwiegen fester Substanzen
Das Entnahmegefäß sollte erst kurz vor der Entnahme geöffnet und anschließend nach Gebrauch direkt verschlossen werden. Die abzuwiegende Substanz wird direkt in der Waagschale gewogen. Nach dem Wiegen wird die Substanz in ein Mischgefäß (z.B. Reibschale) gegeben und die Waagschale mit Zellstoff gereinigt.
Was ist die Reibeschale?
Was heißt Zerkleinern?
Was heißt mischen?
Was ist die Fantaschale?
Welche Werkzeuge gibt es zur Entnahme von Substanzen?
