Suspensionen, Emulsionen & Salben Flashcards

(29 cards)

1
Q

Was sind Suspensionen?

A

Suspensionen = Flüssigkeiten, in denen feste, unlösliche Arzneistoffe suspendiert sind

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Eigenschaften haben Suspensionen?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Arbeitsgeräte braucht man für Suspensionen und Salben?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wo werden Suspensionen angewendet?

A

Suspensionen können inner- und äußerlich angewendet werden. Zur äußerlichen Anwendung werden häufig Suspensionen mit wässrigen Dispersionsmitteln eingesetzt. Als Lotionen haben sie dann z.B. kühlende Wirkung auf die Haut. Kristalloide Injektionslösungen dürfen niemals intravenös verabreicht werden, da die Gefahr einer Thrombusbildung immer besteht. Sollen die Suspensionen am Auge eingesetzt werden, müssen die Teilchen eine Größe < 25 μm haben.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Wie werden Suspensionen hergestellt?

A

I. Abwiegen

  • Fantaschale vorher mit Pistill austarieren
  • Abwiegen direkt in die Fantaschale
  • *II. Herstellung**
  • *Hier:**
  1. Zinkoxid vorlegen
  2. Olivenöl portionsweise einarbeiten, bis ZnO fein verteilt ist
  3. Lanolin portionsweise einarbeiten →Vor jedem neuen Einwiegen austarieren

III. Abgabe
Mit Kartenblättern in Kruke abfüllen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wie sehen die Feststoffe in einer Suspension aus?

A

Feststoffe
− Größe > 1 – 100 μm (per mikroskopisch), z. T. > 100 μm (per Auge)

− filtrierbar (Filterpapier)

− 0,5 – 40 % Feststoffanteil

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wie werden Suspensionen angewendet?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche Suspensionscharaktere gibt es?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Anforderungen müssen Suspensionen erfüllen?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Die Sedimentationsgeschwindigkeit ist abhängig von:

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was bringt der Zusatz von Tensiden?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie kann man die Ladungsverhältnisse der Suspension beeinflussen?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was sind die Grundregeln beim Herstellen einer Suspension?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist eine EMULSION - EMULSIO?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was sind Anwendungen, Eigenschaften eine Emulsion und was sind die Emulgatoren?

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche Emulgatoren gibt es?

A

Emulgatoren sind amphiphile Teilchen, die die Oberflächenspannung herabsetzen, bzw. die Micellenbildung ermöglichen. Hierbei ermöglicht der HLB-Wert (engl. für hydrophilic-lipophilic Balance) die Klassifizierung der hydrophilen und lipohilen Eigenschaften einer Substanz. Auf einer Skala von 20 besitzen lipohile Substanzen einen Wert von 0-10 und hydrophile entsprechend einen Wert von über 10.

W/O-Emulgatoren sind zum Beispiel Metallseifen, Partialfettsäureester des Polyoyethylensobitans oder Fettsäureester des Polyoxyethylens.

Beispiel für O/W-Emulgatoren sind Alkaliseifen, Alkylsulfate und amphotere Emulgatoren wie die Phospholipide Saponin oder Lecithin.

17
Q

Was sind Stabilisatoren?

A

Stabilisatoren werden auch “Pseudoemulgatoren” genannt und als Ergänzung zum Emulgator eingesetzt. Sie sind in der äußeren Phase gelöst und führen zur Viskositätsteigerung, dadurch wird die Entmischung emulgierter Teilchen durch einen erhöhten Reibungswiderstand verlangsamt. Beispiele sind: quellfähige Aluminiumsilikate (Alginate, Aerosil, Bentonit), Magnesium-Trisilikat, Magnesium-/Aluminium-Hydroxid und Gummi arabicum (O/W-Emulgator, Rindensekret aus Akazien).

18
Q

Wie stellt man eine Emulsion her?

A
  • Suspensionsmethode: Emulgator wird in innerer Phase verteilg, dann wird die innere Phase eingearbeitet
  • Lösungsmethode: Emulgator wird in äußerer Phase verteilt, dann wird die innere Phase eingearbeitet
19
Q

Was sind Sonderformen von Emulsionen?

A
  • Mikroemulsionen: Sie erscheinen durchsichtig, und nicht wie eine normale Emulsion milchig, da die Teilchen nur etwa 30- 200 nm groß sind.
  • Liposomen: Sind Bläschen, deren Außenhülle aus Phospholipiden bestehen. Sie schließen wässrige Lösungen ein. Der Einsatz erfolgt vor allem topisch, z.B. in Kosmetika.
  • Nanokapseln: Kleinste Portionen von Stoffen werden in organische oder anorganische Wandmaterialien eingehüllt. Sie sind zur i.v.-Applikation gedacht .
20
Q

Was ist eine SALBE – UNGUENTUM?

21
Q

Was sind Salbengrundlagen?

A

Salbengrundlagen müssen eine besonders gute Verträglichkeit haben, damit sie auf der Haut nicht lokal reizend wirken, gleichzeitig müssen sie die enthaltenden Wirkstoffe gut aufnehmen und am Wirkungsort leicht abgeben. Bei Zimmertemperatur sollten sie streich- und haftfähig sein und durch Handwärme nur weich werden und nicht schmelzen. Eine chemische Reaktion mit den enthaltenden Arzneimitteln oder physikalische und chemische Reaktionen durch Umwelteinflüsse müssen auf jeden Fall ausgeschlossen sein.

Teilweise haben Salbengrundlagen oder Zusatzstoffe wie Antioxidantien, Konservierungsstoffe oder Penetrationsbeschleuniger eine Eigenwirkung, wie z.B. fett-/feuchtigkeitspendend, kühlend oder abdeckend.
Die Wirkung einer Salbe hängt maßgeblich ab von der Wirkstoffkonzentration, der Löslichkeit des Wirkstoffes in der Salbengrundlage, des Penetrationsvermögens des Wirkstoffes durch die Haut, der Einwirkdauer des Stoffes, die Eigenschaften der Salbengrundlage (Lipophil/ Hydrophil), der Konsistenz, Stabilität und Eigenwirkung der Salbengrundlage, sowie Beschaffenheit und Funktion des Applikationsortes (kranke/ gesunde Haut, Wundoberfläche, Schleimhaut etc.).

22
Q

HYDROPHOBE, NICHT WASSERAUFNEHMENDE SALBENGRUNDLAGEN

A

Hydrophope Salbengrundlagen

  • Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Vaseline. Vaseline ist ein weißer bis gelblicher Erdölraffinationsrückstand und besteht zu 70- 90% aus festen und zu 10-30% aus flüssigen Paraffin-Kohlenwasserstoffen. Sie zeigt Thixotropie, das bedeutet eine Veränderung der Viskosität in Abhängigkeit von der mechanischen Krafteinwirkung und deren Dauer mit anschließender Wiederherstellung des Ausgangszustandes. Vaseline ist eine typische Deck- und Schutzssalbengrundlage, da sie kaum wasseraufnahmefähig und luftundurchlässig sind. Sie sind lichtgeschützt sehr lange haltbar und chemisch relativ indifferent.
  • Weitere Beispiele für Kohlenwasserstoffe sind Plastibase (Kunstvaseline) oder Hartparaffin.
  • Triglyceride sind einzuteilen in natürliche Fette wie Schweineschmalz, welche besonders hautfreundlich und gut resorbierbar sind, aber leicht verderben und synthetische Fette wie zum Beispiel Miglycerol 812/ Neutralöl, die gut haltbar und verträglich sind.
23
Q

HYDROPHOBE, WASSERAUFNEHMENDE SALBENGRUNDLAGEN

24
Q

WASSERAUFNEHMENDE SALBENGRUNDLAGEN

25
HYDROPHILE SALBENGRUNDLAGEN
26
SALBENGRUNDLAGEN-GELE
* Hydrogele sind hydrophile Salbengrundlagen, die zu 80-90% aus Wasser bestehen und von daher vor allem eine kühlende Wirkung auf der Haut haben. Als Stüzgerüst werden organische (z.B. Cellulose) oder anorganische Gelbildner (z.B. Bentonite, Siliciumdioxide) verwendet. * Oelogele sind hydrophobe Salbengrundlagen, die Salben mit Kohlenwasserstoff- oder Triglyceridgrundlagen ähneln. In ihren öligen Anteilen enthalten sie Gelbildner (z.B. Siliciumoxid/Polyethylen).
27
Herstellung von Salben
* Suspensionssalben haben eine Teilchengröße von bis zu 50 μm. Zunächst werden doe Feststoffe fein zerkleinert und mit einer kleiner Menge der Salbengrundlage verrieben. Die restliche Salbengrundlage wird dann schrittweise hinzugegeben. Dabei entsteht zuerst ein Pulver, dann eine Paste und dann eine Suspension. * Zur Herstellung von Lösungssalben sind nur wenige Wirkstoffe geeignet (z.B. Campher). Zunächst muss die Salbengrundlage geschmolzen werden, damit das Gelgerüst bricht. Der Wirkstoff wird dann zuerst in einem Lösungsmittel gelöst (bei lipophilen Salbengrundlagen ist das Lösungsmittel meist Alkohol oder Ether) und dann schrittweise der Salbengrundlage zugegeben. Dabei muss so lange gerührt werden, bis das Lösungsmittel verdunstet ist, eventuell auch unter Wärmezufuhr. * Um Emulsionssalben herzustellen wird die Salbengrundlage vorgelegt und die Flüssigkeit schrittweise eingearbeitet. Im Falle von W/O-Emulsionssalben wird der Emulgator in der Fettphase gelöst und anschließend der Arzneistoff schrittweise eingearbeitet. Diese Salben besitzen eine große Eindringtiefe in die Haut und bringen wasserlösliche Arzneimittel in feiner Verteilung kontinuierlich zur Resorption. O/W-Emulsionssalben haben eine gute Haftfähigkeit an der Haut, sind leicht abwaschbar und haben eine kühlende Wirkung durch Verdunstung des Wassers. * Augensalben dürfen nur eine Partikelgröße bis \< 25 μm haben und werden in kleinen Mengen bis 10g abgegeben.
28
Prinzipien der Salbenherstellung
* Zuerst wird eine Fantaschale mit Pistill und untergelegtem Zellstoffblatt auf der elektronischen Waage austariert. Die größere Menge (i.d.R. die Salbengrundlage) wird in die kleinere Menge eingearbeitet. Salben und Pasten müssen homogen und ohne größere Bestandteile sein, dies gelingt nur, wenn festere Bestandteile vorgelegt werden und die dünnflüssigeren Stoffe in die festeren Substanzen eingearbeitet werden (Ausnahme: Lösungssalben). * Die Salbengrundlage wird mit dem Spatel entnommen und dann in Teilmengen mit dem Salbenmesser zugewogen. Dabei wird die Salbengrundlage am gesäuberten Pistill und nicht an der Schale abgestreift, um Ungenauigkeiten zu vermeiden. Das obere Drittel der Reibeschale und des Pistills sollen generell salbenfrei bleiben. Während der Zubereitung muss die Salbe regelmäßig mit einem Kartenblatt von der Schale und vom Pistill abgekratzt werden. Beim Umfüllen der Salbe in das Abgabegefäß dürfen keine Hohlräume enstehen, von daher muss die Salbe durch Klopfen an den Boden der Kruke gebracht werden. * Zur Herstellung von Suspensionssalben dürfen nur fein-pulverförmige Wirkstoffe verwendet werden, gröbere kristalline Substanzen müssen vorher zerkleinert werden. Dem Wirkstoff wird zunächst mit einer etwa gleichgroßen Menge Salbengrundlage vermischt, dann wird die Menge schrittweise erhöht, bis etwa die Hälfte der Salbengrundlage eingearbeitet ist. Danach werden immer gleich große Anteile zugesetzt. * Im Falle von Emulsionssalben wird die Salbengrundlage vorgegeben und Flüssigkeiten schrittweise, evtl. mithilfe einer Spritze, zugegeben. * Zur Herstellung von Lösungssalben werden lipophile Feststoffe in einer geschmolzenen Grundmasse gelöst.
29
Lagerung/Abgabegefäße
* Behältnisse für wasserhaltige bzw. flüssige Stoffe enthaltende Zubereitungen müssen dicht verschließbar sein. Am besten geeignet sind Metalltuben, aber auch Salbenkruken können verwendet werden. * Augen-/Ohren- und Nasentropfen müssen in einem Abgabegefäß mit einem Applikator aufbewahrt werden (z.B: Pipettenflasche).