Suspensionen, Emulsionen & Salben Flashcards
(29 cards)
Was sind Suspensionen?
Suspensionen = Flüssigkeiten, in denen feste, unlösliche Arzneistoffe suspendiert sind
Welche Eigenschaften haben Suspensionen?
Welche Arbeitsgeräte braucht man für Suspensionen und Salben?
Wo werden Suspensionen angewendet?
Suspensionen können inner- und äußerlich angewendet werden. Zur äußerlichen Anwendung werden häufig Suspensionen mit wässrigen Dispersionsmitteln eingesetzt. Als Lotionen haben sie dann z.B. kühlende Wirkung auf die Haut. Kristalloide Injektionslösungen dürfen niemals intravenös verabreicht werden, da die Gefahr einer Thrombusbildung immer besteht. Sollen die Suspensionen am Auge eingesetzt werden, müssen die Teilchen eine Größe < 25 μm haben.
Wie werden Suspensionen hergestellt?
I. Abwiegen
- Fantaschale vorher mit Pistill austarieren
- Abwiegen direkt in die Fantaschale
- *II. Herstellung**
- *Hier:**
- Zinkoxid vorlegen
- Olivenöl portionsweise einarbeiten, bis ZnO fein verteilt ist
- Lanolin portionsweise einarbeiten →Vor jedem neuen Einwiegen austarieren
III. Abgabe
Mit Kartenblättern in Kruke abfüllen
Wie sehen die Feststoffe in einer Suspension aus?
Feststoffe
− Größe > 1 – 100 μm (per mikroskopisch), z. T. > 100 μm (per Auge)
− filtrierbar (Filterpapier)
− 0,5 – 40 % Feststoffanteil
Wie werden Suspensionen angewendet?
Welche Suspensionscharaktere gibt es?
Welche Anforderungen müssen Suspensionen erfüllen?
Die Sedimentationsgeschwindigkeit ist abhängig von:
Was bringt der Zusatz von Tensiden?
Wie kann man die Ladungsverhältnisse der Suspension beeinflussen?
Was sind die Grundregeln beim Herstellen einer Suspension?
Was ist eine EMULSION - EMULSIO?
Was sind Anwendungen, Eigenschaften eine Emulsion und was sind die Emulgatoren?
Welche Emulgatoren gibt es?
Emulgatoren sind amphiphile Teilchen, die die Oberflächenspannung herabsetzen, bzw. die Micellenbildung ermöglichen. Hierbei ermöglicht der HLB-Wert (engl. für hydrophilic-lipophilic Balance) die Klassifizierung der hydrophilen und lipohilen Eigenschaften einer Substanz. Auf einer Skala von 20 besitzen lipohile Substanzen einen Wert von 0-10 und hydrophile entsprechend einen Wert von über 10.
W/O-Emulgatoren sind zum Beispiel Metallseifen, Partialfettsäureester des Polyoyethylensobitans oder Fettsäureester des Polyoxyethylens.
Beispiel für O/W-Emulgatoren sind Alkaliseifen, Alkylsulfate und amphotere Emulgatoren wie die Phospholipide Saponin oder Lecithin.
Was sind Stabilisatoren?
Stabilisatoren werden auch “Pseudoemulgatoren” genannt und als Ergänzung zum Emulgator eingesetzt. Sie sind in der äußeren Phase gelöst und führen zur Viskositätsteigerung, dadurch wird die Entmischung emulgierter Teilchen durch einen erhöhten Reibungswiderstand verlangsamt. Beispiele sind: quellfähige Aluminiumsilikate (Alginate, Aerosil, Bentonit), Magnesium-Trisilikat, Magnesium-/Aluminium-Hydroxid und Gummi arabicum (O/W-Emulgator, Rindensekret aus Akazien).
Wie stellt man eine Emulsion her?
- Suspensionsmethode: Emulgator wird in innerer Phase verteilg, dann wird die innere Phase eingearbeitet
- Lösungsmethode: Emulgator wird in äußerer Phase verteilt, dann wird die innere Phase eingearbeitet
Was sind Sonderformen von Emulsionen?
- Mikroemulsionen: Sie erscheinen durchsichtig, und nicht wie eine normale Emulsion milchig, da die Teilchen nur etwa 30- 200 nm groß sind.
- Liposomen: Sind Bläschen, deren Außenhülle aus Phospholipiden bestehen. Sie schließen wässrige Lösungen ein. Der Einsatz erfolgt vor allem topisch, z.B. in Kosmetika.
- Nanokapseln: Kleinste Portionen von Stoffen werden in organische oder anorganische Wandmaterialien eingehüllt. Sie sind zur i.v.-Applikation gedacht .
Was ist eine SALBE – UNGUENTUM?
Was sind Salbengrundlagen?
Salbengrundlagen müssen eine besonders gute Verträglichkeit haben, damit sie auf der Haut nicht lokal reizend wirken, gleichzeitig müssen sie die enthaltenden Wirkstoffe gut aufnehmen und am Wirkungsort leicht abgeben. Bei Zimmertemperatur sollten sie streich- und haftfähig sein und durch Handwärme nur weich werden und nicht schmelzen. Eine chemische Reaktion mit den enthaltenden Arzneimitteln oder physikalische und chemische Reaktionen durch Umwelteinflüsse müssen auf jeden Fall ausgeschlossen sein.
Teilweise haben Salbengrundlagen oder Zusatzstoffe wie Antioxidantien, Konservierungsstoffe oder Penetrationsbeschleuniger eine Eigenwirkung, wie z.B. fett-/feuchtigkeitspendend, kühlend oder abdeckend.
Die Wirkung einer Salbe hängt maßgeblich ab von der Wirkstoffkonzentration, der Löslichkeit des Wirkstoffes in der Salbengrundlage, des Penetrationsvermögens des Wirkstoffes durch die Haut, der Einwirkdauer des Stoffes, die Eigenschaften der Salbengrundlage (Lipophil/ Hydrophil), der Konsistenz, Stabilität und Eigenwirkung der Salbengrundlage, sowie Beschaffenheit und Funktion des Applikationsortes (kranke/ gesunde Haut, Wundoberfläche, Schleimhaut etc.).
HYDROPHOBE, NICHT WASSERAUFNEHMENDE SALBENGRUNDLAGEN
Hydrophope Salbengrundlagen
- Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Vaseline. Vaseline ist ein weißer bis gelblicher Erdölraffinationsrückstand und besteht zu 70- 90% aus festen und zu 10-30% aus flüssigen Paraffin-Kohlenwasserstoffen. Sie zeigt Thixotropie, das bedeutet eine Veränderung der Viskosität in Abhängigkeit von der mechanischen Krafteinwirkung und deren Dauer mit anschließender Wiederherstellung des Ausgangszustandes. Vaseline ist eine typische Deck- und Schutzssalbengrundlage, da sie kaum wasseraufnahmefähig und luftundurchlässig sind. Sie sind lichtgeschützt sehr lange haltbar und chemisch relativ indifferent.
- Weitere Beispiele für Kohlenwasserstoffe sind Plastibase (Kunstvaseline) oder Hartparaffin.
- Triglyceride sind einzuteilen in natürliche Fette wie Schweineschmalz, welche besonders hautfreundlich und gut resorbierbar sind, aber leicht verderben und synthetische Fette wie zum Beispiel Miglycerol 812/ Neutralöl, die gut haltbar und verträglich sind.
HYDROPHOBE, WASSERAUFNEHMENDE SALBENGRUNDLAGEN
WASSERAUFNEHMENDE SALBENGRUNDLAGEN