Produktionsplanung und -steuerung I Flashcards
(73 cards)
Abb. Produktionsplanung und -steuerung Einordnung in Material- und Informationsfluss
Kunde –> Kundenauftrag –> PPS –> Bestellung –> Zulieferer –> Rohstoffe/Bauteile –> 5 Organisatorische Felder Fabrik –> Produkt –> Kunden
PPS –> Fertigungsauftrag –> 5 Organisatorische Felder Fabrik
vgl. Folie 4
Organisationsfelder Fabrik:
- Produkt (Was?)
- Prozess (Wie?)
- Organisation (Wann/Wo?)
- Betriebsmittel (Womit?)
- Mensch (Wer?)
Abb. Y-Modell nach Scheer
Organisatorisch (Produktionsplanung) - Produktionsprogrammplanung - Materialbedarfsplanung - Kapazitätsbedarfsplanung - Auftragsfreigabe (Produktionssteuerung) - Werkstattsteuerung - Betriebsdatenerfassung - Soll-Ist-Vergleich (Menge, Zeit, Kosten) (PPS)
Technologisch - Produkt-Entwurf (CAE) - Konstruktion (CAD) - Arbeitsplanung (CAP) - Steuerung von NC-, CNC, DNC-Maschinen (CAM) - Steuerung von Transportsystem (CAM) - Steuerung von Robotern und Montage (CAM) - Qualitätskontrolle (CAQ) (CAE)
Abb. Zielsystem der Produktionsplanung und -steuerung
Kurze Lieferzeit / Hohe Wirtschaftlichkeit / Hohe Liefertreue (Marktziele)
Hohe Auslastung / Hohe Wirtschaftlichkeit / Niedrige Bestände (Betriebsziele)
In der “…” werden die herzustellenden Erzeugnisse nach Art, Menge und Terminen für einen definierten Planungszeitraum festgelegt.
“Produktionsprogrammplanung”
Worum geht es?
Festlegen zukünftiger Produktfelder und Märkte
Strategische Produktionsprogrammplanung
Planungszeitraum: Jahre
Worum geht es?
Legt zu produzierende Mengen der Produkte oder Produktgruppen für mittlere Zeiträume z.B. Wochen, Monate fest, ohne unterschiedliche Produktvarianten näher zu spezifizieren
Taktische Produktionsprogrammplanung
Planungszeitraum: Wochen, Monate
Worum geht es?
Genaue Mengen aller herzustellenden Produktvarianten, Endprodukte sowie Zwischenprodukte. Der Planungszeitraum liegt zumeist im Bereich von Tagen und Wochen.
Operative Produktionsprogrammplanung
Planungszeitraum: Tage, Wochen
Materialbedarfsarten - Unterteilung nach Ursprung und Erzeugnisebene
Worum geht es? Nenne ein Bsp.
Bedarf an verkaufsfähigen Erzeugnissen.
Primärbedarf
Bsp. Stuhl: Stuhl
Materialbedarfsarten - Unterteilung nach Ursprung und Erzeugnisebene
Worum geht es? Nenne ein Bsp.
Bedarf an Rohstoffen, Einzelteilen und Baugruppen, der sich aus dem vorgegebenen Primärbedarf ergibt.
Sekundärbedarf
Bsp. Stuhl: Rahmen, Lehne, Sitzfläche etc.
Materialbedarfsarten - Unterteilung nach Ursprung und Erzeugnisebene
Worum geht es? Nenne ein Bsp.
Bedarf an (fremdbezogenen) Betriebs- und Hilfsstoffen
Tertiärbedarf
Bsp. Stuhl: Kühlflüssigkeit für Werkzeugmaschinen
Materialbedarfsarten - Unterteilung unter Berücksichtigung der Lagerbestände
Worum geht es?
Periodenbezogener Primär-, Sekundär- und Tertiärbedarf-
Bruttobedarf
Materialbedarfsarten - Unterteilung unter Berücksichtigung der Lagerbestände
Worum geht es?
Bruttobedarf abzüglich verfügbarem Lagerbestand
Nettobedarf
Abb. Ablauf der Produktionsprogrammplanung
(Markt)
Absatzplanung
Kundenaufträge / Absatzplan / Nachfrageprognose
Primärbedarfsplanung
Bruttoprimärbedarf / Nettoprimärbedarf / Lagerbestand
Sekundärbedarfsplanung
[Nettoprimärbedarf / Stückliste /] Bruttosekundärbedarf / Nettosekundärbedarf / Lagerbestand
(Produktionsprogramm)
vgl. Folie 10
Mit der “…” wird festgelegt, in welchen Perioden welche Mengen eines vorgegeben Produktsortiments lieferbar sein sollen.
Planung basiert auf Nachfrageprognosen (verbrauchsbezogenen Planung bzw. Build-to-Stock) und/oder eingegangenen Kundenaufträgen (bedarfsbezogene Planung bzw. Build- to-Order).
“Absatzplanung”
Worum geht es?
Festlegung der herzustellenden Mengen absatzbestimmter Produkte in der Planungsperiode.
Worum geht es?
Endprodukte sowie verkaufsfähige Zwischenprodukte, z.B. Ersatzteile für Endprodukte
Primärbedarfsplanung
Absatzbestimmte Produkte
Um welche Art von Bedarf handelt es sich?
- Endprodukte
- Zwischenprodukte / Komponenten
- Ersatzteile
Primärbedarf
Worum geht es?
Für die Herstellung des Primärbedarfs erforderliche Mengen an Rohstoffen, Teilen und Baugruppen werden festgelegt
“…” werden aus der Fertigungsstückliste abgeleitet
“Sekundärbedarfe”
Worum geht es?
Wann soll welche Menge bestellt werden?
Ziele:
- Vermeidung hoher Lagerbestände
- Vermeidung von Fehlmengen
- Rechtzeitige Bereitstellung der zur Realisierung der gewünschten Absatzmengen benötigten Produkte- und/oder Komponentenmengen
Bestandsplanung
Worum geht es?
Menge eines Objektes (Bauteils, Baugruppe oder Produktes), das ohne Unterbrechung durch die Fertigung anderer Objekte in einer Fertigungsstufe erzeugt wird, d.h. ohne Umrüsten der Betriebsmittel.
Fertigungslos
Worum geht es?
Welche Fertigungsauftragsmengen sollen zu einem Fertigungslos zusammengefasst werden?
Ziele:
- Reduzierung der Lagerkosten
- Reduzierung der Rüstkosten
Losgrößenplanung
Absatzplanung
Was versteht man unter der Build-to-Stock Absatzplanung?
- Kundenauftragsanonyme Produktion in ein Fertigwarenlager
- Extreme Form der Push-Strategie
- Produktion auf der Basis von Nachfrageprognosen
Die Build-to-Stock Lagerfertigung zeichnet sich dadurch aus, dass Produkte hergestellt werden, noch bevor der Kunde sie beauftragt. Sie ist das Gegenstück zur Auftragsfertigung.
Absatzplanung - Nachfrageprognosen
Welche qualitativen Verfahren zum Abschätzen der zukünftigen Nachfrageentwicklung von Produkten kennst du?
- Kundenbefragung
- Vertriebsschätzung
- Expertenbefragung
Absatzplanung - qualitative Nachfrageprognosen
Worum geht es?
Hintergrund:
Vertriebsmitarbeiter haben einen direkten Kundenkontakt und können
dementsprechend gute Informationen über deren Nachfrage erheben
Vorgehen:
Einzelnen Prognosen der Vertriebsmitarbeiter werden zu einer Gesamtprognose zusammengefasst
Vertriebsschätzung
Absatzplanung - qualitative Nachfrageprognosen
Worum geht es?
Hintergrund:
Der Kunde entscheidet über die Nachfrage
Vorgehen:
1) Erstellung eines Fragebogens
2) Auswahl einer repräsentativen Stichprobe der Kunden
3) Durchführung der Befragung
4) Auswertung und Prognoseerstellung
Kundenbefragung