Stoffwechsel Flashcards
(40 cards)
Transportsysteme
Diffusion (passiver Transport)
“aktiver” Transport
Diffusion (passiver Transport):
Cytoplasmamembran ist permeabel für größere, polare Substanzen (Glucose)
und Ionen
Polare Verbindungen (Fettsäuren)
Kleine, polare Substanzen (Wasser, Ethanol, Glycerol, Harnstoff)
Gase (O2, NH3, H2, CO2)
„aktiver“ Transport
Transport gegen ein Konzentrationsgefälle unter Verbrauch von Energie
Deutlich schneller als Diffusion
Transportgeschwindigkeit flacht ab sobald Transporter gesättigt ist
Getrieben über Ionengradient oder ATP
Aktive Transportproteine in der Membran der Bakterien getrieben durch:
sekundäre Transporter
primäre Transporter
PTS (= Phosphoenolpyruvat- Phosphotransderasesystem)
Sekundäre Transporter (zwei Stoffe werden transportiert)
- Meist 12 Transmembrandomänen
- Verbrauchen weniger Energie, geringere Affinität und hohe Transportrate
- Getrieben von protonenmotorische Kraft
- TRAP- Transporter: weit verbreitet in Prokaryoten, jedoch nicht in eukaryotischen Zellen, Transport von C4- Dicarbonsäuren, und
Verbindungen für Osmoregulation (Ectoin, Taurin) - Uniporter (für Glucose)
- Antiporter (Malat/ Lactat, Tetracyclin/ H+, Na+/H+)
- Symporter
Primäre Transporter (ein Stoff wird transportiert)
- ABC- Transporter: ATP –Binding cassette, Transport von AS, Zuckern und anorganischen Substanzen (z.B. Sulfat, Phosphat), hohe
Substratsspezifität, periplasmatische Bindeproteine,
membrandurchbrechender Transporter - ECF = energy- coupling factor: ABC- Transporter ohne extrazelluläres Bindeprotein, besitzen Transmembran- UE zur Substratbindung, Ni2+/Co2+ oder wasserlösliche Vitamine
- Na+- abhängige Decarboxylasen: koppeln Biotin- abhängige
Decarboxylierung von Carbonsäuren wie Oxalat mit dem Export von Na+ Ionen - Ionen- ATPasen (K+, Cd2+, Arsenat)
- Elektronentransportketten
PTS (= Phosphoenolpyruvat- Phosphotransderasesyste)
- Ist PEP-abhängig
- Gruppentranslokation
- Chemische Veränderung der transportierten Verbindung,
energetisch getrieben durch Phosphoenolpyyruvat(PEP) - Phosphorylgruppe von PEP wird über mehrere Proteinkinasen auf
das Substrat übertragen - Enzym E I = durchgeführte Reaktion ist pleiotrop = steht generell allen PTS- Zucker-
Transportern zur Verfügung - Von E II katalysierte Reaktion ist eine spezifische Reaktion = jedes PTS- Zucker hat sein eigenes E II
- Mutationen in HPr oder E I = unspezifische Auswirkungen, d.h. kein PTS- Zucker kann mehr
verstoffwechselt werden - Mutationen in E II = spezifisch, d.h. es ist immer nur ein PTS- Zucker – Stoffwechselweg
betroffen
ABC Transporter (Bsp. Von E. Coli)
- Maltose bindet extrazellulär an MalE
- MalE wandert zum geschlossenen ABC Transporter, intrazellulär MalK, welches an der cytoplasmatischer Seite des Transporter gebunden ist
- ATP bindet mit MalK -> Konformationsänderung des Transporters -> extrazellulär offen -> MalE Maltose kann in Transporter entlassen werden
- MalK entlässt ATP in Form von ADP und P, wodurch sich der Transporter zur
cytoplasmatischen Seite öffnet und Maltose ins Zellinnere entlassen werden kann
„PTS-Zucker“
Glucose
Fructose
Trehalose
Mannitol
GluNAC
Mannose
„Nicht- PTS- Zucker“
Xylose
Ribose
Galactose
Arabinose
Maltose
Lactose
Diauxie
=zweiteiliges Wachstum in Gegenwart von zwei Energiequellen
–> Bsp.: E. Coli auf einer Mischung von Glucose und Lactose
- Glucose unterdrückt die Synthese der beta- Galactosidase, des Enzyms, das Lactose zu Glucose und Galactose spaltet
- Nachdem Glucose verbraucht ist, setzt eine lag- Phase ein, während der beta-
Galactosidase synthetisiert wird - Wachstum setzt auf der Lactose wieder ein, allerdings langsamer
lac Operon (Lactose- Operon)
- Operon= min. 2 Gene unter Kontrolle eines Promotors
- Im Fall von lac-Operon sind es die Gene lacZ, lacY und lacA
- lacZ, lacY und lacA werden zusammen Cotranskriptiert -> es bildet sich eine polycistronische mRNA
- an mRNA binden Ribosome und translatieren die mRNA in Proteine -> beta- galactosidase (lacZ), Permease (lacY) und Tranacetylase (lacA)
- Lac- Operon ist ein Operon, das sowohl beim Transport als auch beim Abbau von Lactose in Bakterien eine wichtige Rolle spielt und ist ein klassisches Modellsystem für Genregulation
Kontrolle des lac Operons (=Regulation)
- Lac- Repressor bindet mit dem Operator lacO an DNA- Sequenz stromaufwärts vom
Startcodon von lacZ - LacO wirkt als Stoppsignal -> mRNA- Polymerase fällt ab = Transkriptionsstopp
Bsp.:
- Nur Glucose vorhanden:
cAMP nicht an CAP gebunden -> bindet nicht an Promoter und kann ihn
nicht aktivieren
lac- Repressor ist an den lac- Operator gebunden, weil kein Induktor vorhanden ist
- Glucose und Lactose vorhanden:
cAMP Spiegel ist immer noch gering , es findet keine Aktivierung des bPromotors statt
lac – Repressor bindet mehr oder weniger an den Induktor -> Promotor kann
induziert werden (nur sehr wenig Genexpression)
- Nur Lactose vorhanden (Glucose ist verbraucht):
cAMP wird gebildet -> Promoter kann richtig aktiviert werden
Alle Repressor- Moleküle sind an Induktor gebunden und verhindern nicht
mehr die Transkription
Lac- Operon wird stark induziert
Übersicht über den zellulären Stoffwechsel
- Katabolismus = Energiestoffwechsel (Energiegeneration ⇌ ATP ⇌ protonenmotivierte Kraft)
o Substrate -> Produkte
o Biologische Oxidation liefern Energie (ATP)
o Energetisch ungünstige (Biosynthese-) Reaktionen können mit der freien Energie der
ATP- Hydrolyse gekoppelt werden - Prozesse der Energiegewinnung
o Chemotrohie (organo/litho) = Energie aus chemischen Rkt.
-> Chemotrophe Organsimen oxidieren organische (organo) und anorganische (litho) Verbindungen und setzen dabei Energie frei
-> Chemoorganotrophes Wachstum = Abbau von Hexosen
o Phototrophie = Licht als Energiequelle
-> Phototrophe Organismen wandeln Sonnenlicht in chem. Energie um - Anabolismus = Baustoffwechsel (ATP ⇌ protonenmotivierte Kraft -> Energie)
o Substrate -> Monomere -> Makromoleküle und andere zellulären Konstituenten
Adenosintriphosphat (ATP)
o Energie aus chemischen Reaktionen -> ATP + Hitze -> Biosynthese, Transport,
Bewegung usw. + Hitze
o Regeneration von ATP
1. Substratkettenphosphorylierung = oxidativer Abbau organischer
Verbindungen
- Elektronentransportphosphorylierung (Atmungskette)
Wichtigste Hexosen- (Glucose)Abbauwege bei Prokaryoten
Embden- Meyerhof- Parnas (EMP)- Weg („Glykolyse“)
Entner- Doudoroff (KDPG)- Weg
Pentose- Phosphatweg
(EMP)- Weg („Glykolyse“)
- Phosphorylierung Glucose zu Glucose-6-P
- Isomerisierung zu Fructose- 6-P
- Phosphoryierung Fructose-6-P zu Fructose-1,6-biP
- Spaltung zu Dihydroxyacetonphosphat und Glycerinaldehyd-3-P
- Dehydrogenierung GAP zu 3- Phosphoglycerat
-> Abspaltung Hydridanion (H-), Übertragung auf NAD+ und gleichzeitig Entfernung eines
H+ = Entstehung von NADH +H+
-> Generierung von ATP durch Phosphorolyse und Übertragung auf ADP = reversibel - Umwandlung von 3-Phosphoglycerat in 2-Phosphoglycerat
- Wasserabspaltung: 2-Phosphoglycerat -> PEP
- Energiereiche Phosphorylgruppe von PEP auf ADP übertragen
-> Pyruvat ist Vorstufe für weiteren Abbau, Umwandlung und Syntheseprozesse
Bilanz des EMP- Weges
2 Pyruvat, 2 ATP, 2 NADH + H+
Entner- Doudoroff (KDPG)- Weg
- Glucose-6-P wird zu 6-Phosphogluconat dehydrogeniert
- Bildung von KDPG durch Abspaltung von H2O
- KDPG wird zu Pyruvat und GAP gespalten
o Ausschließlich bei Bakterien (modifiziert bei Archaea)
o Transport von Glucose über ein H+- Symportsystem
o Entner-Doudoroff-Weg erlaubt die Verstoffwechslung von Glyconat bzw. anderer,
verwandter, organsicher Säuren, die in die Glykolyse nicht eintreten können
o Nur 1 ATP vs. 2 ATP bei EMP
Bilanz des Entner- Doudoroff- Weg
2 Pyruvat, 1 ATP, 2 NADH + H+
Pentose- Phosphatweg
- Glucokinase- Reaktion als erster Schritt (wie in der Glykolyse)
- Umwandlung Hexose in Pentose (wird als Baustein für die Biosynthese von
Nukleinsäure und Co-Enzymen benötigt)
-> Bildung von 2 NADPH (Oxidation von Glu-6-P durch 2 Dehydrogenierungsschitte zu Ribulose-5-P) - Zyklischer Prozess (Transketolase und Transaldolase)
-> 3 Pentose-P werden in 2- Fructose-6-P und ein GAP umgewandelt
-> durch Isomesierung von Fructose-6- zu Glu-6-P und Kondensation von 2
Trisephosphaten zu einem Hexosephosphat schließt sich der oxidative
Pentosephosphatweg - ist Nebenweg für die Bereitstellung von wichtigen Ausgangssubstanzen
(Pentosephosphate, GAP) und Reduktionsequivalente (NADPH) für Syntheseprozesse
-> in Bakterien mit unvollständigen Citratzyklus auch zur vollständigen Oxidation von Glucose zu CO2 (d.h. Energiegewinnung)
Bilanz des Pentose- Phosphatwegs
1 Pyruvat, 1 ATP, 6 NADPH, 1 NADH, 3 CO2
Was ist eine zentrale Schlüsselverbindung des Energiestoffwechsels?
–> Pyruvat
Verschiedene Glucose- Abbauwege (EMP-, ED-, Pentose-P-Weg)
Pyruvat führt zu:
- Aerober Katabolismus
- Anaerober Katabolismus (Anaerobe Respiration oder Gärung)
Aerober Stoffwechsel
Bildung von Acetyl-CoA aus Pyruvat durch Pyruvat- Dehydrogenase
- Oxidative Decarboxylierung von Pyruvat zu Acetyl-CoA (irreversibel)
- Acetyl- Coenzym A (kurz Acetyl-CoA) ist ein „aktivierter“ Essigsäurerest (CH3CO-)
Tricarbonsäure- Zyklus (TCA), auch Citratzyklus