Teil 06: Steuerpolitik Flashcards

1
Q

Steuerinzidenz

A

Die Inzidenz einer Steuer besagt, wer die Steuerlast letztlich trägt.

Beispiel: Steuer auf ein bestimmtes Konsumgut erhöht den Kaufpreis pN für die Konsumenten des Gutes und senkt den Preis pA den Anbieter erhalten

Als Folge davon sinken Produzentenrente und Konsumentenrente

  • Konsumentenrente sinkt um p0pnxy
  • Produzentenrente sinkt um p0pAzy
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Steuerinzidenz und Elastizitäten

Angebotselastizität

A

Je geringer die Angebotselastizität desto geringer ist die Steuerbelastung der Produzenten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Steuerinzidenz und Elastizitäten

Nachfrageelastizität

A

Je höher die Nachfrageelastizität desto höher ist die Steuerbelastung der Konsumenten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Steuerinzidenz bei mehreren Gütern

A

Gütersteuer wirkt sich auch auf andere Märkte aus

  • Substitutionsgüter: Konsumenten können zum Teil ausweichen, indem sie ein anderes (unbesteuertes) Gut verstärkt nachfragen
    • Steuer auf Flugbenzin erhöht Nachfrage nach Busreisen
  • Komplementärgüter: Konsumenten fragen ebenso weniger vom unbesteuerten Komplementärgut nach
    • Übrenachtungssteuer verringert die Nachfrage nach Restaurant-Dienstleistungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Besteuerungsprinzipien

Äquivalenzprinzip

A

Äquivalenzprinzip: Steuer als Gegenleistung für staatliche Leistungen

  • Steuerbelastung soll gemäß der individuellen Zahlungsbereitschaften für staatliche Leistungen verteilt werden
  • Beispiel für Anwendung des Äquivalenzprinips:
    • Gewerbesteuer (Annahme, dass Gewerbetreibende von Infrastrukturmaßnahmen profitieren in Abhängigkeit von Ertrag)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Besteuerungsprinzipien

Leistungsfähigkeitsprinzip

A

Steuer soll als individueller Beitrag zu den Kosten des Staats gelten

  • Steuerbelastung soll sich an individueller wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit orientieren
  • Horizontale Steuergerechtigkeit: gleiche Besteuerung bei gleicher Leistungsfähigkeit
  • Vertikale Steuergerechtigkeit: höhere Besteuerung bei höherer Leistungsfähigkeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Horizontale Steuergerechtigkeit:

A

gleiche Besteuerung bei gleicher Leistungsfähigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Vertikale Steuergerechtigkeit

A

höhere Besteuerung bei höherer Leistungsfähigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Progressive Einkommenssteuer

A

Steuertarif der Einkommenssteuer in Deutschland ist progressiv, das heißt der durchschnittliche Steuersatz steigt mit dem Einkommen

  • Einkommen unterhalb dem Existenzminimum sind steuerfrei
  • Oberhalb des Existenzminimums steigt der Grenzsteuersatz (z.T. stufenweise) mit zunehmendem Einkommen an
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Marginale Steuerlast

A

Veränderung des Nutzenverlustes durch die Steuer ist minimiert, wenn die marginale Steuer für alle Individuen gleich ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Laffer-Kurve

Intuition

A

Arbeitsmarktmodell hat bereits gezeigt:
Lohnsteuer kann sich negativ auf das Arbeitsangebot auswirken und senkt damit die Steuerbasis

  • Dadurch steigen die Steuereinnahmen nur unterproportional an, mit zunehmendem Steuersatz

Laffer-Kurve bildet diesen Zusammenhang ab

  • Hypothese; Steuereinnahmen steigen zunächst mit dem Steuersatz, bis sie dann wieder sinken
  • Es gibt Steuersatz t*, für den die Steuereinnahmen maximal sind
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Steuersatz und Steuerbasis

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Laffer-Kurve

Beispielmodell und graphische Darstellung

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Optimale Einkommenssteuer

A

Trade-Off zwischen Anreizgerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit

  • Steuer, die für alle Steuerzahler gleich hoch ist (Kopfsteuer), verzerrt nicht das Arbeitsangebot. wird aber allgemein als ungerecht empfunden
  • Steuer, die höhere Einkommen stärker belastet (proportional oder progressiv) erfüllt eher die Vorstellungen von Gerechtigkeit, verzerrt aber das Arbeitsangebot
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Informationsproblem der optimalen Einkommenssteuer

A

Wenn der Staat die individuellen Produktivitäten bzw. Lohnsätze kennen würde, könnte er eine Gleichverteilung der Nettoeinkommen erzielen, ohne das Arbeitsangebot zu verzerren

  • Dafür müsste er das jeweils individuelle optimale Arbeitsangebot bestimmen (GWE = Grenznutzen der Freiheit) und durch Anreize durchsetzen
  • Individuen mit höherer Produktivität müssten dann mehr arbeiten - bei gleichem Nettolohn - als andere mit geringerer Produktivität

Problem: Asymmetrische Information, denn die individuellen Lohnsätze sind dem Staat in der Regel nicht bekannt

Individuen mit höherer Produktivität dürfen nicht schlechter gestellt werden als solche mit geringerer Produktivität (sonst würden sie geringere Produktivität vortäuschen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly