Test Flashcards
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Mandevilles Bienenfabel
Mandeville argumentiert in The Fable of the Bees, dass gesellschaftlicher Wohlstand nicht durch Tugendhaftigkeit, sondern durch individuelle Laster und Eigeninteressen entsteht. Die zentrale These lautet: Laster wie Eitelkeit, Egoismus und Luxusstreben treiben wirtschaftliche Aktivität an, weil sie Menschen dazu motivieren, produktiv zu arbeiten, zu konsumieren und Innovationen voranzutreiben. Dadurch entsteht ein dynamisches Wirtschaftssystem, das letztlich dem Gemeinwohl dient – auch wenn die einzelnen Individuen nur ihren eigenen Vorteil im Blick haben.
Dieses Werk steht im Gegensatz zu klassischen moralischen Vorstellungen, die Tugend als Grundlage eines funktionierenden Gemeinwesens betrachten. Mandevilles Gedankengang beeinflusste spätere Theorien der Wirtschaft und Ethik, insbesondere im Zusammenhang mit der Idee der „unsichtbaren Hand“ von Adam Smith.