Ü5. Teamanreize Flashcards
(9 cards)
One-Shot Public Goods Game
- Spieltheoretische Vorhersage (Ledyard 1995)
- Dominante Strategie: kein Spieler wird etwas zum öffentlichen Gut beitragen (𝒈𝒊 = 0)
- Trittbrettfahrerproblem: sobald ein anderer Spieler etwas zum öffentlichen Gut beträgt, erhöht sich der eigene Payoff
- Soziales Dilemma: individuelles Eigeninteresse steht im Widerspruch zum Gruppeninteresse
One-Shot Public Goods Game
- Soziologisch-psychologische Vorhersage (Ledyard 1995)
- Jeder Spieler wird etwas zum öffentlichen Gut beitragen
- Altruismus, soziale Normen und Gruppenidentifikation spielen eine Rolle
→ Spieler tragen die komplette Anfangsausstattung bei
Repeated Public Goods Game
- Reaktionen auf vorheriges Verhalten möglich
- Negative Reziprozität: unfreundliches (unkooperatives) Verhalten wird durch einen niedrigeren/ keinen Beitrag bestraft
- Positive Reziprozität: freundliches (kooperatives) Verhalten wird durch einen höheren Beitrag zum öffentlichen Gut belohnt
Repeated Public Goods Game
- Empirie
Spieler tragen in den letzten Runden nichts mehr zum öffentlichen Gut bei (Levitt & List 2007)
- Beiträge sinken zwischen der ersten und letzten Runde stark (Zelmer 2003)
- Möglicher End-Game Effekt: da nach der letzten Runde unkooperatives Verhalten nicht mehr betraft werden kann, wird mangelnde/ keine Kooperation antizipiert, sodass die Spieler nichts mehr zum öffentlichen Gut beitragen
Kooperationsproblem
- Lösungen
- Bestrafung / Belohnung
- Wiederholte Interaktion - Möglichkeit sozialer Interaktion
- Gruppendruck
- Normen der Kooperation bzw. Organisationskultur
- Wettbewerb zwischen Teams
Gruppendruck
Gemäß Kandel and Lazear (1992) kann Gruppendruck dazu beitragen das Trittbrettfahrerproblem zu reduzieren.
Kann klassifiziert werden als:
- Intern (z.B. Schuldgefühl): liegt dann vor, wenn ein Individuum einen Nachteil aus der Verletzung anderer zieht, sogar wenn andere den Schuldigen nicht genau bestimmen können.
- Extern (z.B. Schamgefühl): entsteht, wenn der Disnutzen im Speziellen von der Erkennung durch andere abhängt
Shirking
Leistungszurückhaltung
Differenz der Anstrengungsniveaus im Nash-GG und im Pareto-Optimum
Nash-GG: Agenten berücksichtigen nur ihren eigenen Anteil des Teamoutputs
Pareto-Optimum: Teamoutput wird in der Zielfunktion berücksichtigt
→ Trittbrettfahrerproblem im Nash-Gleichgewicht
→ Individuell rationale Anstrengungsniveau ist nicht pareto-optimal
Welche individuell rationalen Anstrengungsniveaus werden gewählt, wenn die Teamgröße von 3 auf 6 Mitglieder ansteigt und der Teamoutput gleichmäßig auf alle sechs Mitglieder verteilt wird? Erläutern Sie, warum die Anstrengung unterschiedlich ist.
- In einem größeren Team ist die Gleichgewichtsanstrengung geringer
- In einem größeren Team ist der Anteil der Auszahlung, den ein einzelnes Teammitglied für eine Einheit Arbeitsanstrengung erhält, geringer als in einem kleineren Team.
- Die Grenzkosten bleiben konstant
- Der individuelle Grenzertrag nimmt mit der Teamgröße ab
- Das Trittbrettfahrerproblem verstärkt sich