V01 Einführung in die dynamische Geschäfts- und Arbeitssysteme Flashcards

1
Q

Gestaltungsfelder eines Unternehmens (Veranstaltungsstruktur)

A

Unternehmen
- Produkte und Services
- Informationen und Daten
- Prozesse
- Organisationsstrukturen
- Technik
- Personal
- (Arbeitsbedingungen)

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2
Q

Verständnis/Definition von Unternehmen

A

Komplexe, sozio-technische (Arbeits-)Systeme

Soziotechnisches System: besteht aus mindestens einem Menschen, technischen Element und einer Beziehung der beiden

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3
Q

Externe Ursachen für Veränderungen von Märkten bzw. Umwelt

A
  • tiefgreifende technologische Produktinnovationen
  • kürzer werdende Lebenszyklen der Produkte
  • zunehmende Produktindividualisierung
  • neue gesetzliche Verordnungen
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4
Q

Concurrent Engineering (CE) bzw. Simultaneous Engineering (SE)

A

Integrierte und zeitparallele Durchführung der Aktivitäten der Produkt- und Prozessgestaltung unter Berücksichtigung der Anforderungen aller Phasen des Produktlebenszyklus

Arbeitsorganisatorische Realisierung in sog. CE-Teams (Projektteams) mit 5-15 Teammitgliedern, multidisziplinärer Zusammensetzung und hohem Autonomiegrad

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5
Q

Ziele des CE bzw. SE

A
  • Verkürzung der “time-to-market”
  • Senkung der Herstellkosten durch Vermeidung später Änderungen
  • Erhöhung der Produktqualität

–> Erreichbar durch Teams in denen durch enge Kooperationsbeziehungen eine Synchronisierung und Parallelisierung des Prozesses erreicht werden kann

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6
Q

Fünf Disziplinen lernender Organisationen

A
  1. System Thinking - Wechselwirkungen im System erkennen (Querschnittsdisziplin, oft ein Defizit in UN)
  2. Shared Vision - gemeinsame Zukunftsbilder, Prinzipien und Modelle
  3. Personal Mastery - Kompetenzen entwickeln
  4. Mental Modells - Weltbilder und Handlungsbeeinflussung entwickeln
  5. Team Learning - Gemeinsames Denken
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7
Q

Typische Lerndefizite nach Senge

A

“Ich bin meine Stelle”
“Der Feind ist draußen”
Fixierung auf Ergebnisse

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8
Q

Allgemeine Merkmale eines Systems - Ein System ist durch welche Merkmale gekennzeichnet? Nach Bossel

A
  1. Systemzweck:
    Erfüllung eines bestimmten Zwecks
  2. Systemstruktur:
    Zusammensetzung aus mehreren Elementen und Relationen (Wirkbeziehung)
  3. Systemintegrität:
    Nicht beliebig teilbar ohne Funktions- oder Identitätsverlust
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9
Q

3 Kriterien zum Ziehen von Systemgrenzen zur Systemumwelt

A
  1. Dort wo Abhängigkeiten und Beziehungen innerhalb des Systems viel stärker sind als die zur Umwelt - z.B. Haut
  2. Dort wo vorhandene Umweltkopplungen nicht funktionsrelevant sind - z.B. Einzelne Maschine in Produktion
  3. Dort wo Umwelteinwirkungen auf das System weder durch das System selbst bestimmt werden, noch durch Rückkopplung mit von Systemauswirkungen veränderbar sind - z.B. Hauptlieferant und Sublieferant
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10
Q

Alternative Systemdarstellungen (Repräsentationsformen)

A
  • Design Structure Matrix DSM
  • vollständig mathematische Darstellung
  • Graphen und Kanten (Netzwerk)
  • Petri Netze
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11
Q

Dekomposition von Systemen, Zusammenhang Dekomposition und Modularisierung

A

Dekomposition
* Zerlegung in hierarchische Subsysteme
* Anzahl der Zustandsgrößen pro Betrachtungseinheit sinkt erheblich

Modularisierung
* Modul = physischer Aufbau, der eine 1:1 Überstimmung mit einer georderten Funktionsanordnung besitzt:
System –> Subsysteme –> Baugruppen –> Bauteile –> Systemmodule

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12
Q

Definition der Produktarchitektur durch drei Aspekte

A
  1. Funktionsstruktur
  2. Produktstruktur
  3. Zusammenhang zwischen den beiden Strukturen
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13
Q

Geschäftsumfeld

A
  • Wettbewerber
  • Kooperationspartner
  • Gesetzgeber etc.
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14
Q

Welche Ziele verfolgt ein komplexes Geschäftssystem?

A
  • Effektivität (Wirksamkeit oder Leistungsfähigkeit)
  • Effizienz (Verhältnis zwischen eingesetzten Mitteln und Ergebnis)
  • Produktivität (Verhältnis von Output/Input für eine bestimmte Zeitperiode)
  • Flexibilität (Anpassungs- und Veränderungsfähigkeit)
  • Humanität (psychologische Gesundheit und Förderung der Kompetenzen)
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15
Q

Geschäftssystem

A
  • Besteht aus Subsystemen:
    Ziel-, Organisations-, Prozess-, Produkt-, Maschinen-, Vorrichtungs- und Werkzeugsystemen
  • Zwischen diesen Subsystemen bestehen materielle, energetische und informatorische Abhängigkeiten
  • Durch die Systemgrenze findet ein Austausch mit dem Geschäftsumfeld statt
  • Systemzweck ist die Wertschöpfung und Systemerhaltung unter Wettbewerbsbedingungen
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16
Q

Geschäftssystemein- und auswirkungen

A

Einwirkungen:
- Externe Ereignisse
- Kunden- und Lieferantenbeziehungen
- Ressourcenknappheit
Auswirkungen:
- Lieferungen von Produkten und Dienstleistungen
- Lieferengpässe etc.

17
Q

Was sind Eigenschaften komplexer Systeme

A
  • hohe Anzahl an Komponenten und Beziehungen
  • vielfältige Beziehungen (starke, schwache Abhängigkeiten, Rückkopplungen, wechselseitige Beziehungen)
  • beinhalten dynamische Subsysteme, die zeitbehaftet modelliert werden müssen
  • Emergenz komplexer Systeme (neue Interaktionen, Strukturen und Effekte, die
    nicht auf das Verhalten einzelner Komponenten zurückzuführen ist)
  • Beziehungen und Wirkstrukturen sind schwer verständlich
18
Q

Was unterscheidet eine Zustands- von einer Verhaltensgröße?

A

Verhaltensgröße
* beschreiben das Systemverhalten
* beobachtbare Systemveränderungen
* unvollständige Beschreibung des Innenlebens eines Systems

Zustandsgröße
* beschreiben das Innenleben eines Systems
* voneinander unabhängige Speichergrößen
* Systemzustand = Gesamtheit aller Zustandsgrößen
* Bsp: Bestand an Rohstoffen, Halbzeugen, Endprodukten, gespeicherte Energie

19
Q

Welche Systemreaktionen lassen sich differenzieren? Wichtig!

A

Systemreaktion : Beschreibung : Reaktionszeit : Konsequenz : Beispiel Knickarmroboter

  1. Ursache-Wirkung : Input steht direkt zu Output in Beziehung : sofort : Direkte Relation : Not-Aus
  2. Rückkopplung : Reaktion über mind. eine Zustandsgröße : kurz : Regelung : Durchführung Bahnregelung in Abhängigkeit der Zustandsgrößen Ort, Zeit, Lage, Geschwindigkeit
  3. Anpassung : Wirkstruktur bleibt, Parameter verändert : mittel : Parameterveränderung : Bahngeschwindigkeit ändern
  4. Selbstorganisation : Wirkstruktur ändert sich, Identität bleibt : Lang : Strukturwandel : Knickarm Roboter Teil einer sich selbst organisierenden Produktionszelle - automatische Reaktion auf Veränderungen in der Belieferung mit Bauteilen und situationsabhängige Anpassung der kinematischen Kopplung der einzelnen Roboterarme
  5. Evolution : Systemzweck ändert sich : Sehr lang : Identitätswandel : Umbau der Produktionszelle in Shreddersystem
  6. Leitwertabstimmung Komplexe Systeme müssen sich implizit oder explizit an sogenanten Leitwerten orientieren um ihre Erhaltung zu sichern
20
Q

Was ist unter einem System-of-Systems zu verstehen?

A
  • Geschäftssystem als System-of-Systems
  • System-of-systems: mehrere Geschäftssysteme existieren parallel
  • besteht aus konstituierenden und interagierenden Subsystemen
  • Subsysteme haben materielle, energetische oder informatorische Abhängigkeiten
  • Charakterisierung durch Zustandsgrößen und Zustandswechsel

Geschäftssystem:
* eindeutig abgrenzbare Subsysteme
* Eigenschaften durch Zustandsgrößen/sprachliche Merkmale angebbar
* direkte Beziehungen oder Flüsse / Wechselwirkungen zwischen Subsysteme
- zeitbehaftet: Rückkopplungsbeziehungen
- nicht zeitbehaftet: Ursache-Wirkungs-Beziehung
* hat Systemgrenze
* Entstehung von emergenten Phänomene, die nicht auf einzelne Elemente oder Zustände zurückzuführen sind

21
Q

Lückentext: Minimalanforderungen an soziotechnische Systeme und Arbeitssysteme

Vor dem Hintergrund des eingeführten Systemverständnisses kann im Sinne von
Minimalanforderungen definiert werden:
* Ein ________________ besteht aus mindestens einem ____________ und
einem ________________, die in einer ____________ zueinander stehen.
* Ein ____________ ist ein ________________, in welchem mindestens
ein Mensch eine ____________ ist, die ________________________________ oder Subsystems eine bestimmte ________________. Technische
Elemente oder Subsysteme können ________________ (z. B. Produkte oder
Halbzeuge) oder ________________ (z. B. Werkzeuge, Maschinen, Computer) sein.
Der Systemzweck besteht in der Verrichtung der Arbeit.

A

Vor dem Hintergrund des eingeführten Systemverständnisses kann im Sinne von
Minimalanforderungen definiert werden:
* Ein soziotechnisches System besteht aus mindestens einem Menschen und
einem technischen Element, die in einer Beziehung zueinander stehen.
* Ein Arbeitssystem ist ein soziotechnisches System, in welchem mindestens
ein Mensch eine Arbeitsperson ist, die an oder mit Hilfe eines technischen
Elements
oder Subsystems eine bestimmte Arbeit verrichtet. Technische
Elemente oder Subsysteme können Arbeitsgegenstände (z. B. Produkte oder
Halbzeuge) oder Arbeitsmittel (z. B. Werkzeuge, Maschinen, Computer) sein.
Der Systemzweck besteht in der Verrichtung der Arbeit.