VL 2: Kognitives Interview Flashcards

1
Q

Welche 2 Psychologen haben das Kognitive Interview (KI) erfunden und wann?

A

Ed Geisel-man und Ron Fisher

-> 80er Jahre

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2
Q

Was ist das Ziel des KI?

A

Das KI zielt darauf ab, sowohl die Quantität als auch die Qualität der von Zeugen, Opfern und Tatverdächtigen erlangten Informa-tionen zu erhöhen

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3
Q

Beschreibe das KI in seiner ursprünglichsten Form?

A

In seiner ursprünglichen Form wurden primär gedächtnispsychologische Erkenntnisse berücksichtigt und das KI umfasste nur konkrete Hinweise, die den Befragten mitgeteilt wurden, um sie als Erinnerungshilfen bei der Beantwortung der ihnen gestellten Fragen anzuwenden.

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4
Q

Welche wesentliche Erkenntnisse sind in das KI eingeflossen? (steigerung der Gedächtnisleistung) (5)

A
  • Die mentale Reaktivierung der Wahrnehmungssituation und der begleitenden Stimmungen und Affekte beim Abruf erhöht die Gedächtnisleitung (vgl. Tulving & Thomson, 1973) -> Abruf wird besser wenn man im gleichen Kontext ist
  • Das Gedächtnis ist als ein Netzwerk aus assoziativ verknüpften Details vorstellbar (Bower, 1967). Die Erinnerung sollte daher durch Aktivierung möglichst vieler Assoziationsketten verbessert werden -> alles berichten, was einem einfällt, auch wenn es unwichtig erscheinen mag.
  • Das Erinnern ist ein durchaus fragiler aktiver Prozess, der bei jeder Person anders verlaufen kann und möglichst nicht durch weitere Fragen unterbrochen und gestört werden sollte -> zuerst freier ungestörter Bericht.
  • Was jemand erinnert, wird von seinem vorherigen Wissen, seinen Erwartungen und verschiedenen Skripten (z. B. was bei einem Raub-überfall normalerweise geschieht) beeinflusst= Eine Veränderung der Reihenfolge lädt dazu ein, die tatsächlichen Gedächtnisinhalte noch einmal zu überprüfen und für das Skipt nebensächliche Hinweise aufzuspüren -> Erinnern in umgekehrter Reihenfolge
  • Menschen neigen dazu, Ereignisse aus ihrer Sicht zu schildern. Anderson und Pichert (1978) konnten zeigen, dass Menschen zusätzliche Details erinnerten, wenn sie nach einem freien Bericht gebeten wurden, die Wahrnehmungsperspektive zu wechseln
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5
Q

Welche Hilfen dienen dazu, spezifische Details zu klären? (3)

A

Namenserinnerung: Ist es ein häufiger oder eher ungewöhnlicher Name? Ist der Name kurz oder lang? Wie viele Silben hat er? Welchen Anfangsbuch-staben hat er? (Alphabet durchgehen.)
Körperliche Erscheinung: Erinnert Sie die Person an jemanden, den Sie kennen? Warum? Irgendwelche besonderen Eigenheiten?
Kleidung: Hat die Kleidung Sie an jemanden erinnert? Warum? Was war Ihr allgemeiner Eindruck?

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6
Q

Durch welche Erkenntnisse in welchen zwei Bereichen wurde das KI ausgebaut und zu was?

A

Wenig später wurde deutlich, dass ein Interview ein komplexer dynamischer Prozess ist und das KI wurde um Erkenntnisse aus der Kommunikationsforschung und Sozialpsychologie ergänzt und zu einer umfassenden Interviewtechnik ausgebaut (erweitertes Kognitives Interview; Fisher et al., 1987)

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