Wahrscheinlichkeitsfunktionen und Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen Flashcards
(15 cards)
Motivation Wahrscheinlichkeits- u. Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen
Wenn wir eine konkrete Wahrscheinlichkeitsverteilung Px angeben wollen, müssen wir die Wahrscheinlichkeit Px(Ax) für jedes Ereignis Ax aus der Ereignismenge angeben.
Problem:
- für diskreten ZV meistens extrem aufwendig (Größe d. Ereignismenge)
- für stetigen Variablen unmögl. (Explizite Angabe aller Elementarereignisse nicht einmal mögl.)
→Angabe einer Funktion mit Hilfe derer die Wahrscheinlichkeiten aller Ereignisse Ax berechnet werden können
- Für diskrete ZV: Wahrscheinlichkeitsfunktion
- Für stetige ZV: Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
Definition Wahrscheinlichkeitsfunktion f
Funktion, die jedem Element xj des Trägers Tx die Wahrscheinlichketi P(X=x) des entsprechenden Elementarerereignisses zuordnet.
Formale Definition:
f: Tx ⟶ℝ
xj ⟶f(xj)=P(X=xj)
- Darstellung i.d.R. in Balkendiagrammen
- (Motivation: Wahrscheinlichkeitsverteilung einer diskreten ZV angeben:)
Allgemein kann man für stetige ZV die Wahrscheinlichkeit für jedes beliebige Ereignis Ax aus der Summe der Wahrscheinlichkeiten der Elementarereignisse berechnen, aus denen sich dieses Ereignis Ax zusammensetzt (3. Kolmogorov- Axiom; Px({x1, x2}) = Px({x1∪x2}) = Px({x1})+Px({x2}); gilt für beliebig viele Wahrscheinlichkeiten von Elementarereignissen)
→

(Beispiel Berechnung der Wahrscheinlichkeit Px(Ax) beliebiger Ereignisse Ax mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsfunktion)

Eigenschaften von Wahrscheinlichkeitsfuntionen

Definition Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
Funktion, deren Integral für jedes Ereignis die Wahrscheinlichkeit dieses Ereignisses angibt:
Px(Ax)= ∫ f(x)dx
Ax
Formale Definition:
f: Tx⟶ℝ
x⟼f(x)
- (Motivation: Wahrscheinlichkeitsverteilung Px stetiger ZV angeben:)
- Idee d. Wahrscheinlichkeitsfunktion hilft uns nicht weiter (Ereignisse hier häufig Intervalle: nicht als (endliche) Vereinigungsmenge v. Elementareireignissen darstellbar)
- Der Funktionswert f(x) entspricht nicht der Wahrscheinlichkeit des Elementarereignisses {x} (im Gegensatz zur Wahrscheinlichkeitsfunktion)
→ f(x) wird Wahrscheinlichkeitsdichte der Realisation x genannt: kann auch Werte größer als 1 annehmen, besitzt keine intuitive Interpretation
(Beispiel Berechnung der Wahrscheinlichkeit Px(Ax) eines beliebigen Ereignisses einer stetigen ZV mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion und der Formel
Px(Ax)=∫ f(x),
Ax
also durch Berechnung der Fläche unter der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion)

Eigenschaften von Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen
(analog zu Eigenschaften von Wahrscheinlichkeitsfunktionen)
-Anmerkung: Die letzte Eigenschaf bedeutet, das die gesamte Fläche unter einer Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion 1 ergibt (Die Wahrscheinlichkeit dass sich die ZV in dem größten Wert x oder einem kleineren realisiert ist 1)
Definition Verteilungsfunktion
Funktion, die jedem Element x des Trägers Tx der ZV die Wahrscheinlichkeit zuordnet, dass sich die ZV in diesem Wert x oder einem kleineren Wert realisiert
Formale Definition:
F: Tx ⟶ℝ
x ⟼F(x)= P(X≤x)
- sowohl für diskrete als auch für stetige ZV definiert
3 Bemerkungen Verteilungsfunktion
- I: wird auch kumulative Verteilungsfunktion genannt
- II: Der (kleinste) Wert x, für den P(X=x)= p ist, wird auch p-Qunatil der ZV genannt
- III: Bei Kenntniss der Verteilungsfunktion kann, ähnlich wie bei der Wahrscheinlichkeitsfunktion oder der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion, die Wahrscheinlichkeit Px(Ax) für jedes Ereigniss Ax berechnet werden
Verteilungsfunktion und Wahrscheinlichkeitsfunktion
Im Fall einer diskreten ZV X besteht folgender Zusammenhang zwischen der Verteilungsfunktion F und der Wahrscheinlichkeitsfunktion f:
- Bemerkung: der Zsm.hang zw. F und f bei diskreten ZV ist sehr ähnlich wie der Zsm. zw. kummulierten relativen Häufigkeiten und relativen Häufigkeiten in der Deskriptivstatistik

Verteilungsfunktion und Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
- Im Fall einer stetigen ZV besteht folgender Zsm.hang zw Verteilungsfuntion F und Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion f:

(Beispiel Verteilungsfunktion einer diskreten ZV)

(Beispiel Verteilungsfunktion einer stetigen ZV: Darstellung)

(Beispiel Verteilungsfunktion einer stetigen ZV)

(Beispiel Verteilungsfunktion einer stetigen ZV: graphische Darstellung)
