WFT 1 - Struktur und Eigenschaften von Werkstoffen Flashcards
(78 cards)
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 1.01
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Begründen Sie, warum Werkstoffe ein hohes Innovations-
potenzial für Erzeugnisse haben und geben Sie Beispiele
für einen Industriezweig Ihrer Wahl.
Neue technische Lösungen sind oft erst durch die
Bereitstellung neuer oder weiterentwickelter
herkömmlicher Werkstoffe mit modifizierten
Eigenschaften möglich.
Werkstoffe werden unter folgenden
Gesichtspunkten entwickelt:
- Erhöhung der Festigkeit
gewählte Querschnitte können kleiner bemessen
und damit die Konstruktionen leichter ausgeführt
werden.
- Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit,
- Temperaturbeständigkeit usw.
Hierzu einige Beispiele aus drei Industriezweigen:
- Kraftfahrzeugtechnik:
Leichtere Werkstoffe wie Al und Mg,
aber auch höherfeste Stähle mit geringeren
Bemessungsquerschnitten erlauben eine leichtere
Bauweise und damit eine Treibstoffeinsparung.
Durch höhere Festigkeiten sowie Einbau von
Verformungszonen wird die Crashsicherheit erhöht.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 1.02
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Begründen Sie den tendenziell wachsenden Kosteneinfluss
der Werkstoffe.
Die Werkstoffkosten steigen durch
- zunehmende Automation der Produktion,
so dass der Werkstoffkostenanteil im Vergleich
zum Personalkostenanteil relativ größer wird.
- wachsende Werkstoffkosten durch einen höheren
Aufwand bei der Erschließung von Rohstoffen,
die sich in zunehmendem Maße in größeren Entfernungen
und tieferen Lagen der Erde befinden.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 1.03
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Welche Rolle spielt das Recycling der Werkstoffe hinsichtlich
der Kosten, der Konstruktion und der Ökologie?
Kosteneinsparung bei der Werkstoffherstellung einzusparen.
- Bei Stahl
ist schon seit längerer Zeit ein hohes Schrott-
aufkommen zu verzeichnen, bei dem ein deutlicher
Energiegewinn festzustellen ist.
- Bei Al- und Mg-Werkstoffen
werden nur etwa 5 – 10 % der Energie zur
Herstellung gegenüber der Herstellung aus
den Erzen benötigt.
Belastungsminderung der Umwelt durch Werkstoffabfall
infolge von Recycling
- deutliche Kennzeichnung der Werkstoffarten
- recyclinggerechte Konstruktion, m verschiedene
Werkstoffe bei der Wiederverwertung schnell und
- ohne großen Aufwand* voneinander trennen zu können.
- Einschränkung der Werkstoffpalette, um die Sortierung
zu erleichtern.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 1.04
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Welche ökologischen Aspekte sind beim Werkstoffeinsatz
zu beachten?
- Ein Recycling auf gleicher Ebene (Abfallvermeidung)
aus bestimmten Erzeugnissen wieder Erzeugnisse
gleicher Art herzustellen (z. B. aus Stoßstangen wieder
Stoßstangen zu fertigen)
- Energiebedarf, Umweltbelastung und CO2-Bilanz
bei Werkstoffherstellung (z. B. im Schmelzprozess).
- Energieverbrauch beim Betreiben des Erzeugnisses
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.01
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Welchen Einfluss hat die chemische Bindung auf die
Werkstoffeigenschaften? Führen Sie Beispiele an.
Die Stärke der chemischen Bindung beeinflusst die
Werkstoffeigenschaften entscheidend.
- Eine hohe Bindungsenergie
,wie die heteropolare und homöopolare Bindung,
(z.b. bei keramischen Werkstoffen in Form von Karbiden,
Oxiden und Nitriden) .
Die metallische Bindung besitzt infolge der hohen Beweglichkeit
der Elektronen eine gute elektrische und thermischeLeitfähigkeit
(z.B. Ag, Cu, Zn und Fe) bewirkt
- hohe Festigkeit
- hohen Schmelzpunkt,
- geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten,
- hohe Härte (und damit i. Allg. hohe Verschleißbeständigkeit) sowie
- hohe Korrosionsbeständigkeit
- Werkstoffe mit geringer Bindungsenergie, d. h.
bei Vorliegen einer Restvalenzbindung (Kunststoffe), haben
- eine geringe Festigkeit,
- geringe Härte und
- einen hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten zur Folge.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.02
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Unterscheiden Sie kristalline und amorphe Struktur und
geben Sie Beispiele von Werkstoffgruppen an.
Eigenschaften der Kristalle (Metalle und keramische Werkstoffe)
- dreidimensionale regelmäßige Anordnung von Gitterbausteinen (Atome, Ionen, Molekülgruppen).
- anisotrop (richtungsabhängige Eigenschaften)
Ihre Festigkeit, thermische sowieelektrische Leitfähigkeit und Kristallwachstum ist abhängig von der Kristallrichtung.
Amorphe Werkstoffe (Gläser, Kunststoffe, amorphe Metalle)
- unregelmäßige Anordnung von Bausteinen bewirken örtliche
Unterschiede der Bindungskräfte: Zusammenbruch der festen
Struktur an Stellen geringer Bindungsenergie (=Schmelzintervall)
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.03a
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Schildern Sie, was Sie unter Besetzungszahl eines Kristalls
zu verstehen haben.
Unter Besetzungszahl wird die Anzahl der Atome je
Elementarzelle verstanden.
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Die Strukturdarstellung eines Kristalls im Modell erfolgt durch
Ersetzen der Bausteine durch Punkte, man spricht vom sog. Punktgitter.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.03b
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Schildern Sie, was Sie unter Netzebenen eines Kristalls zu verstehen haben.
- Die Ebenen, auf dienen die Gitterbausteine liegen, nennt man Netzebenen (s. A2.3)
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Die Strukturdarstellung eines Kristalls im Modell erfolgt durch Ersetzen der Bau-
steine durch Punkte, man spricht vom sog. Punktgitter.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.03c
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Schildern Sie, was Sie unter Gittergeraden eines Kristalls
zu verstehen haben.
die Geraden auf denen die Gitterbausteine liegen werden
Gitterraden genannt (A2.4).
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Die Strukturdarstellung eines Kristalls im Modell erfolgt durch
Ersetzen der Bausteine durch Punkte, man spricht vom sog. Punktgitter.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.03d
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Schildern Sie, was Sie unter Netzebenenabstand eines
Kristalls zu verstehen haben.
Der Netzebenenabstand d ist der kürzeste Abstand zwischen
zwei Netzebenen (s. Abb. 2.7).
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Die Strukturdarstellung eines Kristalls im Modell erfolgt durch
Ersetzen der Bausteine durch Punkte, man spricht vom sog. Punktgitter.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.04
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Unterscheiden Sie Ideal- und Realstruktur.
Wie beeinflusst die Realstruktur die Werkstoffeigenschaften?
Bei einer Idealstruktur wird davon ausgegangen,
dass alle geometrisch und konstitutionell möglichen
Gitterplätze mit Bausteinen belegt sind.
Bedenkt man aber, dass in 1 mm3 insgesamt 1021 Gitterbausteine
vorhanden sind, so ist das Auftreten von Unregelmäßigkeiten im
Kristallbau zwangsläufig zu erwarten. daraus ergibt sich die Realstruktur
Realstruktur bedeutet ein Abweichen von der Idealstruktur.
Sie beschreibt die Gesamtheit der Abweichungen und
Gitterbaufehler von der vollkommenen Ordnung des Idealkristalls.
Es sind also nicht alle möglichen Gitterplätze mit Gitterbausteinen belegt. Andererseits sind nicht alle Zwischengitterplätze frei von Bausteinen.
_Die Realstruktur wird also durch Gitterbaufehler charakterisiert (Abb.
2.11), die nach geometrischen Gesichtspunkten eingeteilt werden:_
- nulldimensional bzw. punktförmig (Punktfehler, s. Abb. 2.11)
- eindimensional bzw. linienförmig
- zweidimensional bzw. flächenhaft
-
Die Gitterbaufehler haben wichtige Werkstoffeigenschaften zur Folge:
- Leerstellen oder Zwischengitteratome wirken Festigkeitssteigernd durch Gitterverzerrungen, die Gleitprozesse behindern.
- Versetzungen durch plastische Verformung bewirken extrem hohe Festigkeit und Zähigkeit.
-
Korngrenzen (Schwachstellen des Werkstoffzusammenhalts) beeinflussen vor allem die mechanischen Eigenschaften.
- verteilt sich feines Korn auf eine große Fläche wird die Wirkung gemindert: Hohe Festigkeit sowie gute plastische Verformbarkeit (Zähigkeit), was dem Werkstoff bei Überbeanspruchung eine Sicherheit gibt.
- Extrem kleine Körner ( Nanowerkstoffe) bewirken festigkeitserhöhende Verzerrungen an den Phasengrenzflächen, wenn diese Phase mit dem umgebenden Gitter zusammenhängt, d. h. kohärent ist. Die Festigkeitssteigerung von Metallen beruht häufig auf dem Erzielen kohärenter Ausscheidungen.
Im Fall der Inkohärenz besteht nur eine geringe Wechselwirkung mit dem umgebenden Gitter, so dass es nicht zu einer stärkeren festigkeitserhöhenden Verzerrung kommt.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Ergänzungsfrage 2.04a
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Welche Arten von Punktdefekten werden im Kristallgitter
unterschieden?
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Ergänzungsfrage 2.04b
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Nennen und beschreiben Sie null-dimensionale Gitterfehler.
- Leerstellen, sogenannte SCHOTTKY-Defekte
Nicht alle Gitterplätze sind belegt. auf.
Leerstellen treten z. B. beim Abschrecken des Werkstoffs von höheren Temperaturen auf. Die Konzentration nimmt mit höherer Temperatur zu.
- Zwischengitteratom. Alle Gitterplätze sind belegt, ein artgleiches zusätzliches Atom siedelt sich auf einem Platz zwischen den Gitterplätzen als Zwischengitteratom an (Anti-SCHOTTKY-Defekt).
Bleibende Verformungen bei tiefen Temperaturen erhöhen die Konzentration von Leerstellen und Zwischengitteratomen.
- Defektpaar (FRENKEL-Defekt)
Eine Kombination von Leerstelle mit artgleichem Zwischengitteratom
Es entsteht bei Bestrahlung mit energiereichen Teilchen, weil dadurch Atome aus Gitterplätzen herausgeschlagen werden, die sich auf Zwischengitterplätzen ansiedeln.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Ergänzungsfrage 2.04c
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Wodurch ist eine anisotrope Struktur gekennzeichnet?
Bei Betrachtung verschiedener Gittergeraden treten in verschiedenen Richtungen unterschiedliche Abstände der Gitterbausteine auf:
- Geraden entlang der Elementar- Anisotrope Strukturzelle in der Abb. 2.7
- oder entlang der Raumdiagonalen der Elementarzelle
Die Abstände der Gitterbausteine sind mit unterschiedlichen Bindungskräften
verbunden. Daraus ergeben sich unterscheidliche Eigenschaften in den verschiedenen Richtungen.
Ein derartiges richtungsabhängiges Verhalten bezeichnet man als anisotrop. Somit sind Kristalle in ihren Eigenschaften folglich richtungsabhängig.
Ein Beispiel für anisotropes Verhalten ist die Winkelabhängigkeit der Zugfestigkeit Quasi-isotropes Verhalten des Holzes.
Die Zugfestigkeit in Faserrichtung ist etwa eine Zehnerpotenz höher als senkrecht zur Faserrichtung.
Ein einzelner Kristall ist anisotrop.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Ergänzungsfrage 2.04e
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Was wird als Textur bezeichnet?
Ein einzelner Kristall ist anisotrop.
Unsere Werkstoffe bestehen aus vielen kleinen Kristallen
(auch Kristallite oder Körner genannt), die in unterschiedlichen
Orientierungen, d. h. statistisch verteilt, angeordnet sind.
Kommen die unterschiedlichen Gitterrichtungen in jeder
makroskopischen Richtung nicht gleich oft vor, weil sie infolge
einer Verformung (z. B. durch Walzen) oder einer Kristallisation
bevorzugt ausgerichtet sind, so stellt sich bei den polykristallinen
Werkstoffen wieder eine Anisotropie ein.
Man bezeichnet die dann auftretende Vorzugsrichtung als Textur.
- In Abb. 2.8 a) ist ein Blech mit regelloser Verteilung der Kristallite bzw. Körner dargestellt.
- Abb. 2.8 b) zeigt das Auftreten einer Vorzugsrichtung durch die Ausrichtung von bestimmten Gittergeraden, bevorzugt in Walzrichtung (WR).
Je nach Ursache des Entstehens der Textur spricht man von Walz-, Zieh-, Gusstextur usw.
Von der hier beschriebenen Kristallanisotropie ist die sog. Gefügeanisotropie (Zeiligkeit) zu unterscheiden. Hierbei ist eine vorliegende zweite Phase, wie z. B. Sulfide im Walzstahl, in einer bevorzugten Richtung oder Anordnung orientiert.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Ergänzungsfrage 2.04f
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Wordurch entsteht Quasi-isotropes Verhalten?
Ein einzelner Kristall ist anisotrop.
Unsere Werkstoffe bestehen aus vielen kleinen Kristallen
(auch Kristallite oder Körner genannt), die in unterschiedlichen
Orientierungen, d. h. statistisch verteilt, angeordnet sind.
Damit kommen die unterschiedlichen Gitterrichtungen,
in jeder makroskopischen Richtung gemittelt, gleich oft vor.
Daraus ergibt sich in jeder Richtung der gleiche statistische
Mittelwert der Eigenschaften.
_Somit sind die aus vielen Kristallen (Polykristall) bestehenden Werkstoffe erst durch diese Ausmittelung richtungsunabhängig, man spricht deshalb von
einem quasi-isotropen Verhalten._
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Ergänzungsfrage 2.04g
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Wodurch wird eine amorphe Struktur gekennzeichnet?
Eine amorphe Struktur liegt vor, wenn die periodische
Anordnung von Bausteinen in den Festkörpern fehlt.
Die Struktur amorpher Körper ähnelt der einer Flüssigkeit.
Jedoch existiert bei den amorphen Festkörpern eine sog. Nahordnung
(eine Fernordnung, wie bei den kristallinen Strukturen liegt nicht mehr vor).
Wegen der Unregelmäßigkeit der Anordnung der Bausteine zeigen amorphe Festkörper ein isotropes Verhalten.
- Gläser und Kunststoffe, amorphe Metalle
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.05a
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Geben Sie zu den nachstehend abgebildeten Elementarzellen
den Gittertyp und hierzu typische Beispiele metallischer Werkstoffe an.
a) Kubisch-flächenzentriertes Gitter (kfz);
Beispiele:
- γ-Fe,
- β-Ni,
- Ag,
- Au,
- Cu
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.05b
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Geben Sie zu den nachstehend abgebildeten Elementarzellen
den Gittertyp und hierzu typische Beispiele metallischer Werkstoffe an.
b) Kubisch raumzentriertes Gitter (krz);
Beispiele:
- α-Fe,
- δ-Fe,
- Cr,
- Mo,
- α-W,
- V
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.05c
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Geben Sie zu den nachstehend abgebildeten Elementarzellen
den Gittertyp und hierzu typische Beispiele metallischer Werkstoffe an.
c) Hexagonal dichteste Packung (hdP);
Beispiele:
- α-Co,
- Mg.
- Zn,
- α-Ti,
- Cd
1 - Werkstofftechnik: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.06
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Zeichnen Sie eine Gitterverzerrung infolge einer Leerstelle.
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Ergänzungsfrage 2.04b
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Wodurch entstehen Gitterverzerrungen? Was bewirken sie?
Gitterverzerrungen (=Gitterfehler) werden erzeugt durch
- Punktdefekte
- Fremdatome bzw. Leerstellen
Sie bewirken eine Hemmung des gegenseitigen Abgleitens von Netzebenen, sodass es zur Verfestigung und damitzur Festigkeitssteigerung kommt (s. SB 2: Kap. 5.1).
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Kontrollfrage 2.07
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Was wird unter einem Stapelfehler verstanden?
Stapelfehler sind Fehler in der Netzfolge von Netzebenen durch
- Herausnahme und
- Einfügen von Netzebenen (s. A2.9 und A2.10).
WFT 1: Struktur und Eigenschaften der Werkstoffe
Ergänzungsfrage 2.04b
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Was wird unter Stapelfehlern verstanden?
Stapelfehler sind Fehler in der Stapelfolge von Netzebenen.
- Stapelfehler bei hexagonal-dichtester Kugelpackung:
Ein Raumgitter besteht aus der Abfolge der Schichten A und B (Stapelfolge ABABAB…; s. nochmals A2.9).
- Es wird eine Ebene B eingeschoben resultiert die Stapelfolge (ABBABAB…)
- Es fehlt eine Ebene eine Ebene B resultiert die Stapelfolge (ABAABAB…)
- Stapelfolge der Netzebenen entlang der Raumdiagonalen der kubisch-dichtesten Kugelpackung (kfz-Gitter). Das Raumgitter zeigt die Stapelfolge ABCABC (s. A2.10). Die Abb. 2.14 stellt die Stapelfehler ( mit Versetzungslinien verknüpft. ) entweder durch
- Herausnahme einer Netzebene A (im Bild links) oder
- Einfügen einer Netzebene B (im Bild rechts) dar.