WK1 L__C19 - Zustandsdiagramm von Fe - Fe3C Flashcards

1
Q

Warum enthalten die meisten technischen Eisenwerkstoffe Kohlenstoff?

A

Kostengünstiges Legierungselement, das durch Wärmebehandlung eine Variation der Festigkeit in weiten Bereichen ermöglicht

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2
Q

Welches Zustandsdiagramm verwendet man also für den technischen Einsatz von Eisenwerkstoffen?

A

”- Das Eisen- Eisenkarbid, also Fe-Fe3C Diagramm<div>- Höhere Kohlenstoffgehalte sind technisch nicht mehr wirklich interessant<br></br><div><br></br></div><div><img></img></div></div>”

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3
Q

Was ist Eisenkarbid und welche Zusammensetzung weist es auf?

A
  • Eine intermediäre Phase: (Metall (Eisen) + Nicht-Metall (Kohlenstoff))<div>- Fe3C, somit 25 a/obzw. ca 6,69 m/o</div><div>- Auch als <b>Zementit</b> bekannt</div>
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4
Q

“<div>In welche 3 Grundsysteme kann das folgende, kompliziert wirkende Diagramm aufgeteilt werden?</div><img></img>”

A
  • Ein <b>Periktektikum</b>, oben links<div><div>- Ein <b>Eutektikum</b>, mittig rechts</div><div>- Ein <b>Eutektoid</b>, unten links</div></div>
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5
Q

“Welcher Ausschnitt aus dem Fe-Fe3C Diagramm liegt hier vor und wie kann er beschrieben werden?<div><img></img></div>”

A

“<div>- Das Peritektikum</div><div> - Über AB liegt das Schmelzgebiet</div><div> - AHN bildet die Grenze für den stabilen krzδ-MK</div><div> - HJB ist die Peritektale, J der peritektische Punkt</div><div> - ABH ist entsprechend Schmelze +δ-MK</div><div> - HJN ist eine Mischung ausδ-MK undγ-MK</div><div> - Feld unter BJ ist Schmelze +γ-MK</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

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6
Q

“Welcher Ausschnitt aus dem Fe-Fe3C Diagramm liegt hier vor und wie kann er charakterisiert werden?<div><img></img></div>”

A

”- Das Eutektikum<div> - ECF bildet die Eutektikale, C den eutektischen Punkt</div><div> - Unter der Eutektikalen liegenγ-Mk + Fe3C vor</div><div> - BCEJ ist Schmelze +γ-MK</div><div> - CDF ist Schmelze +Fe3C</div><div> - Mit sinkender Temperatur sinkt die Löslichkeit vonFe3C imγ-MK</div><div> -Fe3C weist keine Löslichkeit für γ-MK auf</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

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7
Q

“Was für zwei Ausschnitte aus dem Fe-Fe3C Diagramm liegen hier vor und wie können sie beschrieben werden?<br></br><div><img></img><img></img></div>”

A

”- Beschreiben die eutektoide Reaktion<div> - Charakterisiert durch GPSK</div><div> - Unterhalb der Eutektoiden PSK liegen α-MK und Fe3C vor</div><div> - SEJG besteht aus reinenγ-MK</div><div> - Eine homogene Phase mit der Konzentration am Punkt S zerfällt also in zwei andere Kristalle</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

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8
Q

Wie groß ist die Löslichkeit von Kohlenstoff imα-MK?

A

”- Höchstens 0,022m/obei 723°<br></br>- Sinkt auf etwa 0,001 bis 0,003m/obei Raumtemperatur<div><br></br></div><div><img></img></div>”

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9
Q

Welche Bezeichnungen haben sich im Sprachgebrauch für die Festkörperphasen im Fe-Fe3C Diagramm entwickelt?

A
  • krzα-MK: Ferrit<div>- kfzγ-MK: Austenit</div><div>- krzδ-MK:δ-Ferrit</div><div>- Fe3C: Zementit</div>
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10
Q

Wieso gibt es im Eisen-Kohlenstoff-Diagramm keinenβ-MK?

A
  • Bei Aufheiz- und Abkühlkurven gibt es eine geringere Verzögerung<div>- Man nahm daher an, dass sich einβ-MK bildet</div><div>- Allerdings verliert Eisen hier lediglich seine ferromagnetischen Eigenschaften</div><div>- Derβ-MK zwischen 768° und der Grenze (α+γ) -γ wurde daher gestrichen</div>
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11
Q

Was sind Primär- und Sekundärphasen und wie können sie unterschieden werden?

A
  • Primärphasen sind die festen Phasen, die zuerst aus der Schmelze ausscheiden<div> - Gute Diffusionsmöglichkeiten, deshalb große Kristalliste</div><div><br></br></div><div>- Sekundärphasen sind die festen Phase, die sich aus anderen festen Phasen abscheiden</div><div> - Geringere Diffusionsmöglichkeit, daher kleinere Kristallite</div>
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12
Q

Welche 3 Formen des Zementit kann man unterscheiden?

A

“<div>- Primärzementit: Zementitscheidet sich aus der Schmelze ab, d.h. im Feld CDF</div><div><br></br></div>- Sekundärzementit: Zementit scheidet sich unterhalb der Eutektikalen auch aus demγ-MK aus<div><br></br></div><div>- Tertiärzementit: Aufgrund der sinkenden Löslichkeit scheidet sich Zementit aus demα-MK aus, ist allerdings sehr schwer nachzuweisen</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

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13
Q

Wie werden die Halte- und Knickpunkte von Eisenwerkstoffen bezeichnet?

A
  • A für arrêt (Haltepunkt) und dann ein Index:<div> - c für chauffage (Aufheizung) oder</div><div> - r für refroidissement (Abkühlung)</div><div> + Weiterer Index, der durchzählt</div><div> - cm als Index steht für Zementit</div><div><br></br></div><div>- Begonnen wird bei tiefen Temperatur</div>
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14
Q

“<div>Was ist der Unterschied zwischen den durchgezogenen und gestrichelten Phasenlinien?</div><img></img>”

A
  • Gestrichelt: Stabile Zustände nach sehr langen Glühungen, zeigt das Eisen-Graphit-Gleichgewicht<div> - Hat außer bei Eisenguss kaum Bedeutung</div><div><br></br></div><div>- Durchgezogen: Metastabile Zustände, auch <b>technisches Zustandsdiagramm</b> genannt, zeigt demnach das Eisen-Zementit-Gleichgewicht</div><div> - Wird im Sprachgebrauch trotzdem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm genannt</div>
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15
Q

Welche Einbaumöglichkeiten sind für Kohlenstoff im Ferrit denkbar?

A

”- Der Kohlenstoff wird auf Zwischengitterplätzen verbaut<div>- Die Löslichkeit liegt zwischen 0,001 und 0,022 m/o<br></br><div>- Nur höchstens jede 538. Zelle trägt damit ein C-Atom</div><div><br></br></div><div>- Möglichkeit 1: Einbau in die Oktaederlücke, kommt meistens vor</div><div> - Durch die Größe des C-Atoms wird die kubische Zelle tetragonal verzerrt<br></br><div><br></br></div><div><img></img></div><div><br></br></div><div>- Möglichkeit 2: Einbau in die Tetraederlücke (Tetraeder = Vierflächler), kommt selten vor</div><div><br></br></div></div><div><img></img></div></div>”

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16
Q

Wie kann der Kohlenstoff im Austenit gelöst werden und wie verhält sich das Lösungsverhalten im Vergleich zum Ferrit?

A

”- Löslichkeit steigt etwa um den Faktor 100<div>- Dies liegt an der großen Oktaederlücke, die einen Einbau mit viel geringerer Verzerrung ermöglicht</div><div>- Jede 2,6. Zelle kann damit ein C-Atom lösen</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

17
Q

Was ist typisch für kfz Metalle mit niedriger Stapelfehlerenergie?

A

Eine große Anzahl an Zwillingen

18
Q

Wie kann man auch nach der Abkühlung austenitisches Gefüge erhalten?

A

”- Durch Legierungselemente, die dieγ-α-Umwandlung unterdrücken<div>- Das Gefüge ist durchsetzt von Zwillingen<br></br><div><br></br></div><div><img></img></div></div>”

19
Q

Wie bilden sich geringe Mengen an Zementit i.d.R. aus?

A

”- Keimbildung erfolgt fast ausschließlich an den Korngrenzen<div><br></br></div><div><img></img></div>”

20
Q

“Was passiert bei der isothermen Erstarrung einer eutektischen Eisen-Kohlenstoff-Legierung unter technischen Bedingungen?<div><img></img></div>”

A

”- Es müssen sich in kurzer Zeit 52 % Austenit und 48 % Zementit bilden<div>- Die C-Atome sind regellos in der Schmelze verteilt</div><div>- Für lange Diffusionswege fehlt die Zeit</div><div>- An der Erstarrungsfront entstehen daher charakteristische lamellare Entmischungsstrukturen, die in die Schmelze hinein wachsen</div><div> - Dadurch ergibt sich ein sehr kurzer Diffusionsweg</div><div>- Je schneller abgekühlt wird, desto feiner sind die Strukturen</div><div>- Das entstehende feinlamellare Gefüge wird <b>Ledeburit</b> genannt</div><div>- Ledeburit entsteht beim Überschreiten der Eutektikalen in der Nähe der eutektischen Legierung</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

21
Q

Wie sieht die energetische Betrachtung von Ledeburit aus?

A

”- Die Lamellen haben eine große Oberfläche mit einer hohen Oberflächenenergie<div>- Bei schneller Abkühlung wird dies jedoch mangels Diffusionszeit in Kauf genommen</div><div>- Ledeburit bildet sich nicht nur bei eutektischen Legierungen, sondern insgesamt zwischen einem C-Gehalt von 2,06 bis 6,67 %<br></br><div>- Durch Diffusionsglühungen wird die Oberflächenenergie verringert, indem sich die Lamellen zu Kugeln formen</div></div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

22
Q

Was ist Perlit und wie wird es gebildet?

A

”- Perlit entsteht bei der Abkühlung über die <b>Eutektoide</b>, insbesondere bei der eutektoiden Legierung<div><b>- </b>Aus reinem Austenit müssen innerhalb kurzer Zeit 11,7 % Zementit und 88,3 % Ferrit entstehen</div><div>- Keimbildung an den Korngrenzen des Autenits, danach abwechselnder lamellarer Aufbau</div><div>- Eutektoide deutlich unter Eutektikalen, daher bietet Perlit ein viel feineres lamellares Gemisch als Ledeburit</div><div><br></br></div><div><img></img></div><div><b><br></br></b></div><div><b><br></br></b></div><div><b><br></br></b></div><div><b><img></img></b></div>”

23
Q

Was ist der Unterschied zwischen Ledeburit und Perlit?

A

”- Perlit: Entsteht bei der raschen Abkühlung über die Eutektoide im Bereich der eutektoiden Legierung<div> - Besteht aus Ferrit und Zementit<br></br><div><br></br></div><div>- Ledeburit: Ensteht bei der raschen Abkühlung über die Eutektikale im Bereich der eutektikalen Legierung</div><div> - Besteht aus Austenit und Zementit (über 725°) oder Ferrit und Zementit (unter 725°)</div><div><br></br></div><div>- Perlit deutlich feiner als Ledeburit aufgrund der geringeren Temperatur</div></div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

24
Q

Wie ist Stahl definiert und warum ist dies wichtig?

A
  • Stahl ist eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit maximal 2,06 m/oKohlenstoff<div>- Stahl ist die häufigste Eisenwerkstoff im Maschinenbau</div>
25
Q

Wie kann aus einem Schliffbild eines Stahls sein Kohlenstoffgehalt geschätzt werden?

A

”- Meisten technischen Eisenwerkstoffe unter 2,06m/oC-Gehalt<div>- Der mittlere Kohlenstoffgehalt muss sich aus den Kohlenstoffgehalten der beteiligten Gefüge und ihren Massenanteilen ergeben</div><div><br></br></div><div>[$$]c_L = c_{Gef1} \cdot m_{Gef1} + c_{Gef2} \cdot m_{Gef2}[/$$]</div><div><br></br></div><div>- Annahme: Gleiche Dichten, daher sind Massenanteile gleich den metallgraphischen Flächenanteilen</div><div> - L1hier 85 % Ferrit (helle Körner) und 15 % Perlit (Alle (!) Lamellen), damit ergibt sich folgende Annäherung:</div><div><br></br></div><div>[$$]c_{L_1} = 0,85 \cdot 0,002 + 0,15 \cdot 0,8 = 0,12 \, ^m / _o[/$$]</div><div><br></br></div><div><img></img></div><div><img></img></div>”

26
Q

Welche C-Gehalte der einzelnen Gefüge nimmt man bei der Abschätzung des gesamten C-Gehalts an?

A

”- Ferrit: 0,002 m/o<div>- Perlit: 0,8m/o</div><div>- Zementit: 6,69m/o</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”