Zusatz Flashcards

(188 cards)

1
Q

Was versteht man unter der „Diaspora“ des jüdischen Volkes?

A

Das jüdische Volk war weltweit verstreut, hielt jedoch an der Treue zu Erez Israel fest.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Bedeutung hat der Felsendom / die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem?

A

Heilige Stätten des Islam; Jerusalem ist eine heilige Stadt dreier Weltreligionen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Warum ist die Geschichte Palästinas wechselhaft?

A

Unterschiedliche Herrschaften und Ansprüche verschiedener Gruppen über Jahrhunderte.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welche Rolle spielte der Nationalismusgedanke im 19. Jahrhundert im Nahostkonflikt?

A

Er führte sowohl zu einer stärkeren arabischen Nationalbewegung als auch zum Zionismus.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was ist der Zionismus und wer war sein Begründer?

A

Eine jüdische Nationalbewegung mit dem Ziel, einen jüdischen Staat in Palästina zu gründen; Idee von Theodor Herzl.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welche Folgen hatte die verstärkte jüdische Einwanderung nach Palästina?

A

Landnahme, Stadtgründungen, Aufbau eigener Strukturen – es kam zu Konflikten mit der arabischen Bevölkerung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welchen Einfluss hatte der Holocaust auf die jüdische Zuwanderung?

A

Massiver Anstieg der jüdischen Zuwanderung nach Palästina.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie zeigte sich Antisemitismus im 19. Jahrhundert?

A

Besonders in Osteuropa – trug zur Auswanderung und zum Wunsch nach einem jüdischen Staat bei

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Rolle spielte das britische Empire nach dem 1. Weltkrieg in Palästina?

A

Großbritannien verwaltete Palästina als Mandatsgebiet im Auftrag des Völkerbundes.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist die Balfour-Deklaration von 1917?

A

Britisches Versprechen zur Unterstützung eines jüdischen Heimstaates in Palästina.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was war das Sykes-Picot-Abkommen?

A

Geheime Vereinbarung zwischen GB und Frankreich zur Aufteilung des Nahen Ostens nach dem 1. Weltkrieg.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Warum wurde Großbritannien mit der Zeit überfordert in Palästina?

A

Zunehmende Konflikte zwischen Juden und Arabern sowie Anschläge auf britische Truppen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was war das „Weißbuch“ von 1939?

A

Britisches Dokument zur Einschränkung jüdischer Einwanderung nach Palästina.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was regelte die UNO-Resolution 181 von 1947?

A

Teilungsplan für Palästina in einen jüdischen und arabischen Staat.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was geschah nach der Rückgabe des Mandats an die UNO?

A

Bürgerkrieg zwischen Juden und Arabern, Abzug der Briten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Wann wurde der Staat Israel gegründet?

A

Im Jahr 1948.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Wie reagierten die Palästinenser und arabischen Nachbarn auf die Staatsgründung Israels?

A

Ablehnung durch Palästinenser und militärischer Angriff arabischer Nachbarstaaten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Was war der Unabhängigkeitskrieg (1948/49)?

A

Arabische Nachbarstaaten griffen das neu gegründete Israel an; Israel gewann Gebiete, 700.000 Palästinenser flohen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Was geschah im Suez-Krieg 1956?

A

Israel unterstützte Frankreich und GB im Streit mit Ägypten um die Verstaatlichung des Suezkanals.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Was war der Sechstagekrieg 1967?

A

Israel führte einen Präventivkrieg, besetzte Sinai, Westjordanland, Gazastreifen und Golanhöhen – größte territoriale Ausdehnung Israels.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Was war der Jom-Kippur-Krieg 1973?

A

Ägypten und Syrien griffen Israel an; Israel ging als Sieger hervor.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Was war der Libanonkrieg 1982?

A

Israel marschierte in den Libanon ein, um gegen die PLO vorzugehen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Welche Rolle spielte der Kalte Krieg im Nahostkonflikt?

A

Die USA unterstützten Israel, die UdSSR Syriens, Ägyptens und der Palästinenser.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Was ist die PLO (1964) bzw. Fatah (1959)?

A

Früher Terrororganisation, seit 1974 gemäßigt; heute politische Vertretung der Palästinenser im Westjordanland unter Präsident Abbas.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Was war die Erste Intifada (1987/88)?
Palästinensischer Aufstand gegen Israel, führte zu einem Umdenken in der israelischen Politik.
26
Was war die Zweite Intifada (2000–2005)?
Auch „Al-Aqsa-Intifada“ genannt; starke Eskalation der Gewalt.
27
Welche Rolle spielt die Hamas (ab 1987)?
Islamistischer Ableger der Muslimbruderschaft, regiert den Gazastreifen, wird von Israel als Terrorgruppe eingestuft.
28
Was ist das Ziel der Hamas?
Bekämpfung Israels; regelmäßige Raketenangriffe auf Israel aus dem Gazastreifen.
29
Was beinhalteten die Osloer Abkommen (1993)?
Grundlage für eine palästinensische Selbstverwaltung.
30
Was war der „Roadmap for Peace“-Plan (2003)?
Friedensinitiative von USA, EU, UNO und Russland zur Beilegung des Nahostkonflikts.
31
Was geschah beim israelischen Abzug 2005?
srael räumte den Gazastreifen.
32
Warum baute Israel 2003 Sperranlagen?
Zur Trennung von Israelis und Palästinensern; Schutzmaßnahme gegen Anschläge.
33
Was führte zum Rückgang von Selbstmordattentaten?
Der Bau der Sperranlagen und Sicherheitsmaßnahmen Israels.
34
Wie verhalten sich Israels Nachbarländer heute?
Ägypten und Jordanien haben Frieden geschlossen, andere wie Syrien, Iran oder der Libanon bleiben feindlich eingestellt.
35
Was ist die zentrale Ursache des Nahostkonflikts?
: Auseinandersetzung zwischen Juden und Arabern über die Besiedlung Palästinas.
36
Welche terroristischen Handlungen stören den Friedensprozess besonders?
Selbstmordattentate und Raketenangriffe aus dem Gazastreifen.
37
Welche Rolle spielt die Hamas im Friedensprozess?
Islamistischer Akteur mit Ziel der Vernichtung Israels; Kontrolle über Gazastreifen; wird von Israel als Gesprächspartner abgelehnt.
38
Wie ist die palästinensische Seite gespalten?
Hamas kontrolliert den Gazastreifen Gemäßigte PLO unter Präsident Abbas kontrolliert das Westjordanland und strebt eine Zweistaatenlösung an
39
Was sind interne Störfaktoren auf israelischer Seite?
Spaltung zwischen Siedlern und Friedensbefürwortern Ermordung von Ministerpräsident Rabin durch orthodoxen Juden
40
Welche Rolle spielen die jüdischen Siedler im Konflikt?
Sie fordern weiteren Siedlungsbau in palästinensischen Gebieten – das verstärkt Spannungen.
41
Warum war Ariel Sharons Tempelberg-Besuch 2000 problematisch?
Galt als Machtdemonstration und provozierte Spannungen – mitverantwortlich für die 2. Intifada.
42
Welche Kritik gibt es am Verhalten israelischer Besatzungssoldaten?
Berichte von Organisationen wie „Breaking the Silence“ dokumentieren Fehlverhalten.
43
Warum ist der israelische Siedlungsbau ein Friedenshindernis?
Verstößt gegen internationales Recht Erschwert territoriale Aufteilung Beispiel: Genehmigung von 3000 Wohnungen in Ost-Jerusalem und Westjordanland (2012)
44
Welche inneren Faktoren torpedieren den Friedensprozess?
Uneinigkeit in beiden Lagern Demokratische Wahlen beeinflussen Politik Terrorakte verhindern Vertrauen
45
Welche ungeklärten Fragen stehen einem Frieden im Weg?
Unabhängigkeit Palästinas Rückkehrrecht der Flüchtlinge Umgang mit Siedlungen Grenzverlauf Status Jerusalems Golanhöhen Wasserverteilung Israels Sicherheitsbedürfnis
46
In welchem Jahr wurde der Staat Israel gegründet?
1948
47
Wann fand der Unabhängigkeitskrieg statt?
1948/49
48
Wann war der Suez-Krieg?
1956
49
Wann wurde die PLO gegründet?
1964
50
Wann fand der Sechstagekrieg statt?
1967
51
Wann wurde die Fatah gegründet?
1959
52
Wann war der Jom-Kippur-Krieg?
1973
53
Wann fand der Libanonkrieg statt?
1982
54
Wann begann die 1. Intifada?
1987/88
55
Wann wurde die Hamas gegründet?
1987
56
Wann wurde Yitzhak Rabin ermordet?
1995
57
Wann wurden die Osloer Abkommen unterzeichnet?
1993
58
: Wann begann die 2. Intifada (Al-Aqsa-Intifada)?
2000
59
Wann besuchte Ariel Sharon den Tempelberg?
2000
60
Wann begann der Bau der israelischen Sperranlagen?
2003
61
Wann wurde die „Roadmap for Peace“ vorgestellt?
2003
62
Wann zog sich Israel aus dem Gazastreifen zurück?
2005
63
Wann genehmigte Israel 3000 neue Wohnungen in Ostjerusalem und Westjordanland?
2012
64
Was versteht man unter dem Nahostkonflikt?
Jahrzehntelange Auseinandersetzung um das ehemalige Mandatsgebiet Palästina, insbesondere zwischen Israelis und Palästinensern sowie zwischen Israel und arabischen Nachbarstaaten.
65
Welche zwei Hauptformen der Auseinandersetzung prägen den Nahostkonflikt?
Streit zwischen Israelis und Palästinensern um die Verteilung des Landes. Streit zwischen Israel und arabischen Nachbarstaaten um die Existenz Israels.
66
Welche Rolle spielten die Supermächte im Nahostkonflikt bis 1990?
: Beide Seiten erhielten Unterstützung durch die Supermächte des Kalten Kriegs.
67
Mit welchen Mitteln wurde und wird der Nahostkonflikt ausgetragen?
Kriege zwischen Israel und Nachbarstaaten Militäraktionen zwischen Israel und Palästinensern Terroristische Mittel wie Entführungen und Selbstmordattentate Provokationen wie Siedlungsbau, Militärbesetzung, Raketenangriffe, Intifada
68
Wie lässt sich der Begriff „Nahostkonflikt“ möglichst knapp definieren?
Konflikt um den Staat Israel seit 1948, zwischen Israel und Palästinensern sowie arabischen Nachbarstaaten, teils auch Stellvertreterkrieg im Kalten Krieg.
69
Wie entwickelte sich das jüdisch-arabische Verhältnis in Palästina zwischen 1900 und dem Ende des 2. Weltkriegs?
Durch jüdische Einwanderung, Landkäufe und Aufbau von Strukturen nahmen Spannungen mit der arabischen Bevölkerung zu, verstärkt durch den britischen Einfluss und den Nationalsozialismus in Europa.
70
Welche Rolle spielte der Zionismus im jüdisch-arabischen Verhältnis?
Zionismus forderte einen eigenen jüdischen Staat und wurde durch Antisemitismus und Verfolgung (z. B. Nationalsozialismus) weiter verstärkt.
71
Wie reagierten die Briten auf den Konflikt in Palästina?
Übernahmen nach dem 1. Weltkrieg das Mandatsgebiet Reagierten später mit Einwanderungsbeschränkungen (Weißbuch 1939) Gaben 1948 das Mandat an die UNO zurück
72
Was legte die UNO-Resolution 181 (1947) fest?
Einen Teilungsplan Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat („Zwei-Staaten-Lösung“).
73
Wie reagierte die arabische Welt auf die Ausrufung Israels?
Mit Krieg gegen den neu gegründeten Staat Israel.
74
Welche historischen Wurzeln hat der Nahostkonflikt?
Antikes Judentum und Diaspora Islamisierung ab dem 7. Jh. Arabische Mehrheit im Osmanischen Reich Bedeutung Jerusalems für drei Weltreligionen Zionismus und Antisemitismus Imperialismus der Großmächte Holocaust und jüdische Masseneinwanderung
75
Warum ist Jerusalem ein besonderer Streitpunkt im Nahostkonflikt?
Weil es religiöses Zentrum von Judentum, Christentum und Islam ist und die Altstadt von allen Seiten beansprucht wird.
76
Was forderte der Panarabismus?
Ein vereinigtes arabisches Reich nach Ende der osmanischen Herrschaft, inklusive Palästinas.
77
Wie verschärften europäische Großmächte den Nahostkonflikt?
Durch imperialistische Interessen und Einflussnahme (z. B. Mandatsmacht Großbritannien), die Konflikte zwischen Juden und Arabern verstärkten.
78
Was bedeutet „Zionismus“?
Jüdische Nationalbewegung des **19./20. Jh.**, die die Rückkehr nach Erez Israel und die Gründung eines jüdischen Nationalstaats im **„gelobten Land“** anstrebt, **beeinflusst durch Antisemitismus und Theodor Herzls „Der Judenstaat“.**
79
Welche religiöse Bedeutung hat der Begriff „Zion“ im Zionismus?
Zion ist ein Hügel bei Jerusalem und steht symbolisch für die Sehnsucht nach Rückkehr ins gelobte Land.
80
Wie begründeten die Zionisten ihren Anspruch auf Palästina?
Biblisches Versprechen Gottes an das jüdische Volk Historische Besiedlung in der Antike „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“ → politischer Slogan
81
Welche Rolle spielte die Balfour-Erklärung für den Nahostkonflikt?
Legitimierte Israels Staatsgründung international Führte zur verstärkten jüdischen Einwanderung Fördert Aufbau jüdischer Strukturen in Palästina Wird von Israel bis heute als internationale Anerkennung gewertet
82
Was sagte die Balfour-Erklärung konkret aus?
Großbritannien sagte Unterstützung bei der Errichtung einer „jüdischen Heimstätte“ in Palästina zu.
83
Welcher Status hatte Palästina zu Beginn des 1. Weltkriegs?
Teil des Osmanischen Reiches, das Bündnispartner der Mittelmächte war – daher verfolgten die Briten dort eigene Interessen (z. B. Öl, Suezkanal).
84
Was bewirkte die zionistische Bewegung in dieser Zeit?
Forderte die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina; europäische Juden wanderten zunehmend ein, oft infolge von Pogromen und Antisemitismus.
85
Welche widersprüchlichen Versprechen gab Großbritannien im 1. Weltkrieg?
Arabern: Unterstützung eines arabischen Nationalstaats (Mac-Mahon-Korrespondenz) Juden: Unterstützung einer jüdischen Heimstätte (Balfour-Erklärung)
86
Was regelte das Sykes-Picot-Abkommen (1916)?
Briten und Franzosen teilten das Osmanische Reich unter sich auf – ohne Rücksicht auf lokale Bevölkerung.
87
Welche Rolle spielte das Völkerbundsmandat (ab 1920/22)?
Briten und Franzosen erhielten Mandate mit dem Ziel, Gebiete in die Unabhängigkeit zu führen – tatsächlich dominierten sie weiterhin.
88
Welche Folgen hatte die jüdische Zuwanderung ins britische Mandatsgebiet Palästina?
Zunahme der Konflikte mit Arabern; Mandatsmacht GB bekam die Gewalt nicht in den Griff.
89
Wie reagierte Großbritannien auf den steigenden Einwanderungsdruck vor dem 2. Weltkrieg?
Beschränkte mit dem Weißbuch 1939 die Einwanderung stark, stationierte mehr Soldaten zur Kontrolle der Lage.
90
Wie endete das britische Mandat über Palästina?
1947 Rückgabe des Mandats an die UNO UNO verabschiedete Resolution 181 (Teilungsplan) Ermöglichte doppelte Staatsgründung
91
Welche Interessen verfolgte Großbritannien im Nahen Osten?
Zugang zu Erdölquellen, Sicherung der Landverbindung nach Ägypten, geostrategischer Einfluss in der Region.
92
Warum spricht man vom „doppelten Spiel“ der Briten im Nahostkonflikt?
Versprachen Arabern einen Nationalstaat (Mac-Mahon-Korrespondenz) Gleichzeitig Unterstützung eines jüdischen Staates (Balfour-Erklärung) Teilten Region mit Frankreich (Sykes-Picot-Abkommen)
93
Wie agierte Großbritannien als Mandatsmacht in Palästina?
Anfangs erlaubte Einreise von Juden Förderung jüdischer Strukturen (z. B. Hagana) Ab 1939 Einreisebegrenzungen (Weißbuch), um arabischen Widerstand einzudämmen Konnte Aufstände nicht kontrollieren
94
Wie endete die britische Mandatsherrschaft in Palästina?
Rückgabe des Mandats 1947 an die UNO → Vorlage des Teilungsplans.
95
Wie lautet das Fazit zur Rolle der Briten im Nahostkonflikt?
Totales Versagen der Mandatsmacht – widersprüchliche Politik, Eskalation des Konflikts.
96
Warum ist der Begriff „Heimkehr“ im Zusammenhang mit jüdischer Auswanderung nach Palästina problematisch?
Heimkehr suggeriert eine legitime Rückkehr zur „Wiege der Kindheit“ Zwischen Vertreibung und Rückkehr lagen fast 2000 Jahre Fraglich, ob man nach so langer Zeit von echter „Heimkehr“ sprechen kann
97
Warum wurde dennoch von „Heimkehr“ gesprochen?
Weil das jüdische Volk in der Diaspora stets vom Traum der Rückkehr nach Erez Israel getragen wurde.
98
Wie wird das Jahr 1948 aus israelischer Sicht bewertet?
Jahr der Staatsgründung Israels Militärischer Sieg über die arabischen Nachbarstaaten Erste territoriale Ausdehnung Israels
99
Wie wird das Jahr 1948 aus palästinensischer Sicht bewertet?
Al Nakba („Katastrophe“) Militärische Niederlage der arabischen Seite Flucht und Vertreibung von ca. 750.000 Palästinensern nach Ägypten (Gazastreifen) und Jordanien (Westjordanland) Nur ca. 100.000 Palästinenser verblieben in Israel
100
Wie wurde die Gründung Israels aus jüdischer Sicht legitimiert?
Israel als historische und religiöse Wiege des jüdischen Volkes Treue zum Land während der Diaspora Aufbauarbeit: Fruchtbarmachung, Städtebau, Fortschritt Balfour-Erklärung als völkerrechtliche Legitimation Holocaust als Begründung für die Notwendigkeit eines jüdischen Staates Beteiligung am Kampf gegen Nazideutschland → Anerkennung als gleichberechtigte Nation UNO-Resolution 181 enthielt die Gründung Israels
101
Was geschah direkt nach der israelischen Unabhängigkeitserklärung am 14. Mai 1948?
: Am nächsten Tag griffen arabische Nachbarstaaten Israel an – Beginn des 1. Jüdisch-arabischen Krieges.
102
Wie endete der 1. Jüdisch-arabische Krieg 1949?
Mit einem militärischen Sieg Israels und territorialen Gewinnen; etwa 750.000 Palästinenser flohen in Nachbarländer.
103
Wie war Jerusalem nach 1949 aufgeteilt?
In einen Ostteil (Jordanien) und einen Westteil (Israel).
104
Was war die politische Lage in der arabischen Welt nach 1948?
Viele Umstürze, u. a. Aufstieg Nassers in Ägypten → Suezkrieg 1956 mit Israel gegen Ägypten.
105
Was war der Sechs-Tage-Krieg (1967)?
Israel startete Präventivschlag am 5. Juni Sieg gegen Ägypten, Jordanien, Syrien in 6 Tagen Gebietsverdopplung Israels (u. a. Westjordanland, Gaza, Sinai, Golanhöhen)
106
Wie unterscheiden sich die Konflikte vor und nach 1948?
Vor 1948: Konflikte mit britischer Mandatsmacht und Einwanderung Nach 1948: Kriege Israels mit arabischen Staaten im Kontext des Kalten Kriegs
107
Welche Bedeutung hatte die Balfour-Erklärung vor 1948?
GB versprach Juden eine Heimstätte Begrenzte später aber die Einwanderung → Spannungen mit Juden und Palästinensern
108
Warum gaben die Briten 1947 ihr Mandat an die UNO zurück?
Sie konnten die eskalierende Lage nicht mehr kontrollieren – Konflikte auf beiden Seiten.
109
Welche territorialen Veränderungen erlebte Israel seit 1948?
Erste Gebietsgewinne nach dem Unabhängigkeitskrieg („Grüne Linie“) Verdopplung des Staatsgebiets im Sechs-Tage-Krieg (1967): Sinai, Gazastreifen, Westjordanland, Golanhöhen Gebietsabgaben im Zuge von Friedensprozessen (z. B. Sinai, Gaza) Siedlungsbau und schleichende Ausweitung im Westjordanland
110
Was ist mit der „Grünen Linie“ gemeint?
Die Waffenstillstandslinie nach dem Unabhängigkeitskrieg 1949 – de facto Grenze Israels vor 1967.
111
Wie entwickelte sich Jerusalem seit 1948?
1948: Teilung Jerusalems in israelisch (Westen) und jordanisch (Osten) 1967: Israel erobert Ostjerusalem und erklärt die gesamte Stadt zur Hauptstadt Internationale Anerkennung fehlt
112
Welche Maßnahmen setzte Israel in Ostjerusalem seit 1967 um?
Siedlungsbau zur Veränderung des Bevölkerungsverhältnisses Verhinderung palästinensischer Bauprojekte Sonderstatus für Palästinenser mit wirtschaftlichen Nachteilen Schaffung eines Siedlungsrings zur Isolierung
113
Wie entwickelte sich der Nahostkonflikt ab 1947/48?
Rückzug der Briten, UN-Teilungsplan, Staatsgründung Israels Angriff arabischer Nachbarstaaten → 1. Nahostkrieg Flucht und Vertreibung von 750.000 Palästinensern („Nakba“) Weitere Eskalation z. B. Suezkrieg 1956, Grenzprovokationen
114
Was waren die Folgen des Sechs-Tage-Krieges 1967?
Militärischer Sieg Israels Erweiterung des Staatsgebiets (Westjordanland, Gaza, Golanhöhen, Sinai)
115
Wann entstand die palästinensische Freiheitsbewegung?
In den 1970ern, mit dem Ziel der internationalen Anerkennung der Palästinenserfrage, u. a. durch Terrorakte wie das Olympia-Attentat 1972.
116
Was geschah im Jom-Kippur-Krieg 1973?
Ägypten und Syrien griffen Israel an Israel gewann mit westlicher Unterstützung
117
Welche Bedeutung hatte das Camp-David-Abkommen 1979?
Friedensvertrag Ägypten–Israel Rückgabe des Sinai Ägypten wurde in der arabischen Welt isoliert, aber ein wichtiger Bündnispartner des Westens
118
Was war das Ziel Israels im Libanonkrieg 1982?
Zerstörung von PLO-Stellungen → Verwicklung in libanesischen Bürgerkrieg und Massaker durch Verbündete
119
Was war die 1. Intifada?
Palästinensischer Aufstand gegen die israelische Besetzung ab 1987
120
Was war das Ziel des Oslo-Abkommens 1993?
Frieden zwischen Israel und der PLO Zwei-Staaten-Lösung wurde angestrebt
121
Warum stockte der Friedensprozess nach 1995?
Ermordung Rabins und Zunahme von Anschlägen durch die Hamas
122
Was löste die 2. Intifada aus?
Besuch Ariel Sharons auf dem Tempelberg (Al-Aqsa-Moschee)
123
Was war die Roadmap-Initiative?
Friedensplan des Nahost-Quartetts (USA, Russland, EU, UNO) mit Ziel: Zwei-Staaten-Lösung in drei Phasen
124
Was geschah beim israelischen Rückzug aus Gaza 2005?
Gaza wurde zu einem autonomen palästinensischen Gebiet
125
Was geschah nach den Wahlen in Gaza 2006?
Hamas gewann gegen PLO → innerpalästinensischer Bürgerkrieg
126
Warum griff Israel 2008/2012 den Gazastreifen an?
Als Reaktion auf andauernden Raketenbeschuss durch die Hamas (ca. 11.000 Raketen seit 2001)
127
Welchen Status erhielt Palästina 2012 bei der UNO?
Beobachterstaat (kein vollwertiges Mitglied)
128
Welche Rolle spielte der Kalte Krieg im Nahostkonflikt?
Der Nahostkonflikt war ein permanenter Stellvertreterkrieg zwischen den Supermächten USA und UdSSR.
129
Warum wird der militärische Sieg Israels im Sechs-Tage-Krieg (1967) auch als politische Niederlage bewertet?
Israel wurde Besatzungsmacht über Westjordanland, Gazastreifen, Ostjerusalem Statt Sicherheit wuchs Widerstand, Hass und Terror Gewaltspirale durch Besatzung, Siedlungsbau und Unterdrückung Keine Lösung in Sicht trotz militärischer Überlegenheit
130
Welche langfristigen Folgen hatte der Sechs-Tage-Krieg für Israel?
Dauerhafte militärische Sicherung der Gebiete Internationale Kritik wegen Besatzungspolitik Radikalisierung auf palästinensischer Seite (z. B. Hamas)
131
Was ist ein asymmetrischer Krieg?
Konflikt zwischen einem überlegenen Staat und einem militärisch unterlegenen Gegner, der auf unkonventionelle Mittel wie Terror, Guerilla oder zivile Tarnung zurückgreift.
132
Warum sind asymmetrische Kriege eine besondere Herausforderung für Demokratien?
Gegner hält sich nicht an Regeln Kämpfer mischen sich unter Zivilbevölkerung → hohe zivile Verluste Moralisches Dilemma für demokratische Staaten Kaum sichtbare Erfolge trotz hoher Kosten → Legitimitätsprobleme
133
Welche Stationen gehören zum Friedensprozess im Nahostkonflikt?
Camp David Abkommen (1979) mit Ägypten Osloer Abkommen (1993): Autonomie, Rückgabe von Gebieten, Zwei-Staaten-Lösung als Ziel Bilaterales Abkommen mit Jordanien (1994) Roadmap (2003): Drei Phasen zur Zwei-Staaten-Lösung
134
Was erschwerte den Friedensprozess im Nahostkonflikt?
Ermordung von Yitzhak Rabin (1995) Besuch Ariel Sharons auf dem Tempelberg (Auslöser 2. Intifada) ungelöste Fragen: Flüchtlingsrückkehr, Grenzverlauf, Siedlungen Wiederaufleben der Gewalt trotz Friedensquartett und Roadmap
135
Was beinhaltete Phase 3 der Roadmap zum Frieden im Nahostkonflikt?
Stabilisierung palästinensischer Institutionen Politische Reformen Verhandlungen zu offenen Fragen: ▪ Grenzverlauf ▪ Flüchtlinge ▪ Siedlungen ▪ Sicherheit
136
Was beinhaltete der Friedensplan von Donald Trump und warum scheiterte er?
Palästinensischer Staat im Westjordanland & Gaza Westjordanland teilweise israelisch; Gaza zulasten Israels ausgeweitet Verbindung per Tunnel Jerusalem als Hauptstadt Israels Von Palästinensern abgelehnt, unter Biden nicht weiterverfolgt Aktuell keine offiziell bekannten Friedensbemühungen
137
Was war das Camp David Abkommen (1979)?
Bilaterales Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten mit Rückgabe des Sinai; führte zur Isolation Ägyptens in der arabischen Welt.
138
Was regelte das Osloer Abkommen (1993)?
Schrittweise Autonomie der Palästinenser Rückgabe besetzter Gebiete Zwei-Staaten-Lösung als Fernziel Aber ungelöste Fragen: Siedlungen, Rückkehr der Flüchtlinge, Grenzverlauf
139
Was beinhaltet das bilaterale Abkommen mit Jordanien (1994)?
Friedensabkommen zwischen Israel und Jordanien zur Normalisierung der Beziehungen.
140
Warum stockte der Friedensprozess ab 1995?
Ermordung von Rabin und Tempelberg-Besuch durch Ariel Sharon führten zur Eskalation (Entweihung Al-Aqsa).
141
Wann begann die 2. Intifada und wie lange dauerte sie?
Beginn 2000, Ende 2005 (Al Aqsa Intifada).
142
: Was ist das Friedensquartett?
USA, UNO, EU und Russland – sie drängten auf Wiederaufnahme des Friedensprozesses.
143
Was war das Ziel der „Roadmap“ (2003)?
Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung in drei Phasen.
144
Was umfasste Phase 1 der Roadmap?
Gegenseitiges Bekenntnis zur Zwei-Staaten-Lösung Gewaltverzicht, Entwaffnung militanter Gruppen Siedlungsstopp Verbesserung der Lebensbedingungen in Autonomiegebieten
145
Was war Ziel von Phase 2 der Roadmap?
Vorbereitung auf palästinensischen Staat Vorläufige Grenzen, internationale Anerkennung, UN-Mitgliedschaft Weiterer Siedlungsabbau
146
Was beinhaltete Phase 3 der Roadmap?
Gründung des palästinensischen Staates Stabilisierung der Institutionen Politische Reformen Verhandlungen über: Grenzverlauf, Flüchtlinge, Siedlungen, Sicherheit
147
Was war Trumps Friedensplan und wie wurde er aufgenommen?
Vorschlag für palästinensischen Staat, aber viele Zugeständnisse an Israel Von Palästinensern abgelehnt, seit Biden nicht weiterverfolgt
148
Welche Elemente enthielt Trumps Friedensplan?
Palästinensischer Staat in Westjordanland und Gaza Gebiet von Gaza wird zulasten Israels ausgeweitet Teile Westjordanlands bleiben israelisch Tunnelverbindung Gaza-Westjordanland Jerusalem bleibt Israels Hauptstadt
149
Wie ist der aktuelle Stand der Friedensbemühungen?
Es gibt derzeit keine offiziell bekannten Friedensbemühungen.
150
Warum wird der militärische Sieg Israels im Sechs-Tage-Krieg (1967) auch als politische Niederlage gesehen?
Weil Israel große Gebiete eroberte, aber damit auch zur Besatzungsmacht wurde, was den Konflikt langfristig verschärfte.
151
Was war das Problem mit der Eroberung der Westbank und des Gazastreifens?
Diese Gebiete waren weitgehend palästinensisch besiedelt – Israel musste sie militärisch absichern und wurde zur Besatzungsmacht.
152
Welche Rolle spielt die sogenannte „grüne Linie“ von 1949?
Sie war die dem Palästinenserstaat zugedachte Grenze und wird oft als Grundlage für die Zwei-Staaten-Lösung gesehen.
153
Welche Folgen hatte die israelische Besatzung für das Verhältnis zu den Palästinensern?
Besatzung, Siedlungsbau und Sicherheitsmaßnahmen schürten Hass und Terror Gewaltspirale verstärkte sich Kein Frieden oder Sicherheit für Israel erreichbar
154
Wie verstärkte sich die Gewalt nach dem Sechs-Tage-Krieg?
Entstehung palästinensischer Befreiungsbewegungen Terror gegen Israel Unterstützung durch Akteure wie Iran, Syrien, Hamas, Hisbollah
155
Was versteht man unter einem asymmetrischen Krieg?
Militärische Auseinandersetzung zwischen überlegener Armee und unterlegenem Gegner, der mit unkonventionellen Mitteln kämpft.
156
Warum sind asymmetrische Kriege für Demokratien besonders schwierig?
Gegner mischt sich unter Zivilbevölkerung Hohe zivile Opfer bei Verfolgung der Kämpfer Geringe messbare Erfolge, hohe moralische Kosten
157
Warum meiden Guerillakämpfer offene Gefechte?
Sie kämpfen mit einfachen Waffen, agieren im Hinterhalt und verschwinden wieder im Schutz der Zivilbevölkerung.
158
Welche ethischen Dilemmata entstehen in asymmetrischen Kriegen für Demokratien?
Unterscheidung von Kämpfern und Zivilisten oft unmöglich Militäraktionen gefährden Unschuldige Regierung gerät unter Rechtfertigungsdruck
159
Welche Rolle spielt die Skrupellosigkeit von Terroristen in asymmetrischen Kriegen?
Sie ignorieren internationale Regeln, was zu Gegenreaktionen und Regelverstößen auf beiden Seiten führen kann.
160
Was geschieht, wenn eine Demokratie zu inhumanen Mitteln greift?
Sie verliert moralische Glaubwürdigkeit und hat Probleme, ihre Handlungen vor der eigenen Gesellschaft zu rechtfertigen.
161
Welche inneren Spannungen erschweren den Frieden im Nahen Osten?
Uneinigkeit in den Lagern: Hamas vs. Fatah, Friedensgegner vs. Befürworter in Israel Gegenseitiges Misstrauen über Absichten der Gegenseite
162
Welche ungelösten Streitfragen behindern eine Friedenslösung?
Siedlungsbau Status von Jerusalem Flüchtlingsfrage Ressourcenverteilung Sicherheitsgarantien
163
Welche Formen von Gewalt verschärfen den Konflikt?
Militärische Angriffe Raketenbeschuss aus Gaza Selbstmordanschläge palästinensischer Gruppen
164
Welche weiteren Faktoren behindern den Friedensprozess im Nahen Osten?
Siedlungspolitik Israels Interessen der Nachbarstaaten
165
Was ist nötig für die Realisierung der Zwei-Staaten-Lösung?
Exakter Grenzverlauf Zusammenhängendes palästinensisches Staatsgebiet Verbindung zwischen Gaza, Westbank und Ostjerusalem Völkerrechtlicher Status Palästinas
166
Warum ist die Klärung der Flüchtlingsfrage entscheidend für den Frieden?
Sie betrifft Identität, Rückkehrrechte und internationale Verantwortung.
167
Wie kann die israelische Sicherheit gewährleistet werden?
International geschützte Sicherheitszonen Einschränkung palästinensischer Militärbündnisse Entmilitarisierung palästinensischer Gebiete
168
Warum ist ein Stopp des Siedlungsbaus notwendig?
Verhindert Zerstückelung Palästinas Schützt wirtschaftlich nutzbares Land Fördert Sicherheit und Vertrauen
169
Welche Aspekte sind beim Status Jerusalems zu berücksichtigen?
Religiöse Bedeutung: Freier Zugang zu heiligen Stätten Territoriale und infrastrukturelle Bedeutung Politische Funktion als Hauptstadt beider Seiten Lösung: faktische Teilung Jerusalems
170
Was besagt die UN-Resolution 194 zur Flüchtlingsfrage im Nahostkonflikt?
Palästinensische Flüchtlinge haben ein Recht auf Rückkehr oder Entschädigung für verlorenes Eigentum.
171
Warum wird das Rückkehrrecht der Palästinenser von Israel abgelehnt?
: Israelische Regierung und rechte Kräfte bestreiten das Rückkehrrecht und behaupten, die Palästinenser seien freiwillig geflohen.
172
Warum ist das Rückkehrrecht in der Praxis kaum umsetzbar?
Über 6 Mio. Flüchtlinge Weder Israel noch ein palästinensischer Staat könnten so viele integrieren
173
Was wäre ein realistischer Kompromiss bei der Flüchtlingsfrage?
Teilweise Rückkehr und Integration in Drittstaaten – setzt deren Einwilligung voraus.
174
Warum ist Wasserverteilung ein Streitpunkt im Nahostkonflikt?
Israel kontrolliert den Jordan; Palästinenser sind auf Grundwasser angewiesen – Regenwasser ist kaum verfügbar.
175
Was sind Möglichkeiten für eine Einigung zwischen Israelis und Palästinensern?
Kompromisse bei Streitpunkten wie Grenzen, Sicherheit, Flüchtlingen Internationale Vermittlung und Sicherheitsgarantien Gegenseitige Anerkennung
176
Welche Grenzen bestehen für eine Einigung im Nahostkonflikt?
Tiefe ideologische und religiöse Gegensätze Radikale Gruppen auf beiden Seiten Unvereinbare Maximalforderungen
177
Welche Gründe sprechen aus israelischer Sicht für die Besiedlung der Westbank?
Bessere Kontrolle und Verteidigung Gebietserweiterung Religiöse Motive: Rückkehr zum jüdischen Kernland Finanzielle Anreize fördern Zuzug
178
Welche Argumente sprechen aus israelischer Sicht gegen die Besiedlung der Westbank?
Behinderung des Friedensprozesses Provokation der Palästinenser Hohe Sicherheits- und Subventionskosten für den Staat
179
Warum verstößt der israelische Siedlungsbau gegen das Völkerrecht?
Art. 49 der 4. Genfer Konvention verbietet Besatzungsmächten, eigene Zivilbevölkerung in besetzte Gebiete zu transferieren Laut Internationalem Gerichtshof (1998) gilt Siedlungsbau als Kriegsverbrechen
180
Nennen Sie zwei zentrale Konfliktfelder, die eine Zwei-Staaten-Lösung verhindern.
Uneinigkeit in den jeweiligen Lagern (z. B. Hamas vs. Fatah) Gegenseitiges Misstrauen, z. B. über Absichten der Gegenseite
181
Warum ist die Siedlungspolitik ein zentrales Konfliktfeld?
Verändert territoriale Grundlagen Erschwert eine zusammenhängende palästinensische Staatlichkeit Wird von Palästinensern als Provokation empfunden
182
Welche ungelösten Streitfragen erschweren eine Einigung zwischen Israel und Palästina?
Siedlungen Status Jerusalems Flüchtlinge Ressourcenverteilung Sicherheitsfragen
183
Warum lehnt Israel eine Ein-Staat-Lösung ab?
Demografischer Wandel: jüdische Minderheit durch hohe Geburtenrate der Palästinenser Sicherheitsbedenken durch radikale Gruppen im Landesinneren
184
Welche Grenzen sehen die USA bei der Gestaltung des Friedensprozesses im Nahen Osten?
Eingeschränkter Einfluss auf israelische und palästinensische Politik Widersprüche zwischen internationalen Interessen und innenpolitischem Druck Glaubwürdigkeitsverlust bei einseitiger Parteinahme
185
Wie stehen aktuell die Chancen für einen Frieden im Nahostkonflikt?
Viele offene Streitfragen (Grenzen, Wasser, Jerusalem, Siedlungen) Fehlender internationaler Druck Interne Spaltung beider Seiten (Falken vs. Tauben) Tiefes Misstrauen und verhärtete Fronten
186
Falken
Stehen für eine harte, kompromisslose Linie Oft militärisch oder sicherheitspolitisch orientiert Gegen größere Zugeständnisse an die Gegenseite In Israel z. B. häufig Vertreter der Siedlerbewegung oder rechter Parteien In Palästina z. B. Hamas oder andere Gruppen, die Israel nicht anerkennen
187
Tauben
Befürworten Dialog, Verhandlungen und Kompromisse Offen für eine Zwei-Staaten-Lösung Wollen langfristig Frieden durch Verständigung erreichen In Israel z. B. linke Parteien oder Friedensinitiativen In Palästina z. B. Teile der Fatah oder gemäßigte Vertreter
188