1/2 b CBT & Psychodynamische Ansätze Flashcards

1
Q

Was versteht man in psychodynamischen Therapieverfahren unter “Deutung”?

A

Die Wahrnehmungen des Analytikers über unbewusste Elemente, die dem aktuellen Erleben des Klienten zugrunde liegen, und Konfrontation des Klienten mit selbigen Wahrnehmungen.

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2
Q

Was ist die Grundannahme kognitiver Therapietechniken?

A

Situationen evozieren nicht automatisch eine bestimmte Stimmung / Verhalten, sondern erst die Kognitionen (WN, Interpretationen, Bewertungen, Hypothesen, Überzeugungen,…), die eine Person während oder nach der Situation hat.

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3
Q

Warum wird im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie der Depression u.a. auf Aktivitätsaufbau gesetzt?

A
  • angenehme Tätigkeiten wirken sich positiv auf die Stimmung aus
  • bei Depressiven Aktivitätsniveau niedrig, ergo Rate positiver Verstärker reduziert (Teufelskreis)
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4
Q

Skizziere Ziel und Ablauf der kognitiven Therapie.

A

Ziel: Förderung einer realitätsadäquateren WN und Interpretation der Realität

1. Vermittlung der kognitiven Theorie
2. Aufdecken der dysfunktionalen Kognitionen und Herausarbeiten der     Grundannahmen
3. Disputation / Infragestellung der dysfunktionalen Kognitionen  (KERN der Therapie)
4. Erarbeitung realitätsadäquaterer Gedanken und Einüben der alternativen Gedanken
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5
Q

Nenne 4 typische Formen von Denkfehlern.

A
  1. voreilige Schlüsse
  2. Gedankenlesen
  3. Katastrophisieren
  4. Selektive Abstraktion
  5. Übergeneralisierung
  6. Alles-oder-Nichts-Denken
  7. Tunnelblick
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6
Q

Intrapsychische Konflikte sind oft unbewusst. Nenne 4 Zugangswege zu diesen Konflikten.

A

a) Fehlleistungen
b) Träume
c) freie Assoziationen
d) Übertragungsreaktionen

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7
Q

Nenne die Schritte der kognitiven Verhaltenstherapie der Depression.

A
  1. Diagnostik und Aufbau einer therapeutischen Beziehung (inkl. Abklärung der Suizidalität und Verhaltensanalyse)
  2. Vermittlung des therapeutischen Modells (Transparenz!)
  3. Aktivitätsaufbau
  4. kognitive Umstrukturierung
  5. Aufbau von sozialen Kompetenzen
  6. Stabilisierung / Rückfallprophylaxe
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8
Q

Was versteht man unter kognitiver Umstrukturierung?

A

Identifikation der subjektiven Art und Weise, wie Patient seine Realität konstruiert, und Etablierung alternativer Sichtweisen

(A führt nicht direkt zu C)

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9
Q

Kognitive Umstrukturierung: Skizziere die fundamentalen Prinzipien des ABC-Modells.

A
  1. alle klinischen Probleme sind ein C
  2. Probleme entstehen aufgrund von B
  3. vorhersehbare Beziehung zwischen B und C
  4. Kern-B’s werden früh gelernt
  5. Schwächung von B führt zu Schwächung von C
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10
Q

Grundannahmen kognitiver Techniken: Was sind automatische Gedanken?

A
  • schnell ablaufende, blitzartig auftretende, subjektiv plausible Kognitionen
  • verzerrte Sicht der Realität (WN/ Interpretation)
    (- Bestätigung der verzerrten Sicht durch typische logische Fehler (Denkfehler))
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11
Q

Nenne drei Typen von Denkfehlern und erläutere sie.

A
  • voreilige Schlüsse neg. Interpretationen, obwohl Tatsachen dagegen sprechen
  • Gedankenlesen überzeugt zu wissen, was andere (Neg.) über mich denken
  • Katastrophisieren überzeugt, dass eigene Entwicklung negativ verlaufen wird
  • Selektive Abstraktion Schlüsse aufgrund nur eines Elements vieler in Situation
  • Übergeneralisierung Erleben eines einzelnen Erlebnisses&raquo_space; alle Ereignisse neg.
  • Über- / Untertreibung Über- / Unterschätzung von Leistungen und Situationen
  • Alles-oder-Nichts-Denken schwarz-weiß, Situationen nicht mehr als Kontinuum sehen
  • Tunnelblick nur die negativen Seiten einer Situation betrachten
  • geistiger Filter verzerrte RealitätsWN: Raussuchen nur eines neg. Teils
  • Abwehr des Positiven pos. Erfahrungen zählen nicht, negatives Grundbild bleibt
  • emotionale Beweisführung trotz entkräftender Beweise: neg. Gefühle = Wahrheit
  • Imperative “sollte”, “müsste” > Druck > Teilnahmslosigkeit
  • Etikettierung übertriebene Verallgemeinerung aufgrund 1 neg. Ereignis
  • Personalisierung bei negativen Ereignissen Attribution auf sich
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12
Q

Triebtheorie: Wie heißen die beiden Triebe nach Freud? Erläutere ihre Funktion kurz.

A
  1. Libido
  2. Todestrieb (Thanatos)

> sexuelle/ aggressive Impulse müssen schon als Kind unterdrückt werden
Mensch = konfliktträchtiges Wesen; Triebwunsch und Erziehung prallen aufeinander

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13
Q

Ich-Psychologie: Wo übernimmt das unabhängig werdende “Ich” eine zentrale Rolle?

A
  1. ) Differenzierung: zwischen Selbst und Umwelt
  2. ) Regulierung: unterschiedl. intrapsychische Prozesse, Kontaktaufnahme mit Anderen
  3. ) Integration: Selbstbildung und Anpassung an soziale Umwelt
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14
Q

Nenne die vier wichtigsten psychodynamischen Psychotherapieverfahren.

A
  1. ) Psychoanalyse (2-3 J)
  2. ) analytische Psychotherapie (2-3 J)
  3. ) tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (1-2 J)
  4. ) psychodynamische supportive Therapie (lebensbegleitend)
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15
Q

Was sind Gemeinsamkeiten aller psychodynamischer Ansätze?

A
  1. ) dynamisches Unterbewusstsein: mit Einfluss auf bewusstes Erleben
  2. ) erste LJ: Erfahrungen mit Eltern, bedeutsam für Entwicklung, durchlaufen Phasen und bilden komplexe Strukturen aus
  3. ) intrapsychische Konflikte: Bedürfnisse nicht mit gesellschaftl. Verboten vereinbar, durch Abwehrmechanismen aus Bewusstsein fernhalten -> Ziel: aufdecken
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16
Q

Nenne zwei reife Abwehrmechanismen.

A
  • Altruismus
  • Humor
  • Sublimierung (Umleitung in adäquate Handlungen, z.B. Sport)
  • Unterdrückung
  • Identifizierung
17
Q

Nenne zwei unreife/ ungünstige Abwehrmechanismen.

A
  • Projektion (eigener Motive auf Andere)
  • Verleugnung (von Prozessen durch Handlungen)
  • Verschiebung (z.B. der Wut auf Chef auf Kinder)
  • Vermeidung (möglicher unangenehmer Situationen)
18
Q

Welche Interventionstheorien gibt es?

A
  1. ) Heilung durch Einsicht: Wo “Es” war, soll “Ich” werden (Katharsis, kl. Psychoanalyse)
  2. ) Heilung durch neue Beziehungserfahrungen (Objektbeziehungstheorie)
  3. ) Heilung durch Veränderung impliziten Beziehungswissens (Säuglingsforschung)
19
Q

Nenne drei psychoanalytische Techniken.

A
  • therapeutische Neutralität
  • freie Assoziation
  • Deutung
  • Übertragungsreaktion
  • Durcharbeiten
20
Q

Psychoanalytisch- Psychodynamische Auffassung: Was sind unpassend maladaptive Charaktermerkmale bei depressiven Personen?

A
  • abhängige Züge (Wendung von Aggression gegen sich selbst)

- forcierte Autonomie

21
Q

Psychoanalytisch- Psychodynamische Auffassung: Was ist die Funktion einer Depression?

A

dient dazu, in einer Situation von Hilflosigkeit und unlösbaren inneren Konflikten, die Bindung an die Schutz gewährende Instanz zu gewährleisten

22
Q

Psychoanalytisch- Psychodynamische Auffassung: Ursache der Depression.

A

Die kompromisshafte Bewältigung basaler Selbstunsicherheit reicht unter bestimmten inneren und äußeren Belastungen nicht mehr aus und mündet in eine psychophysiologische Hilflosigkeitsreaktion.

23
Q

Was besagt die Neurosenlehre?

A
  1. Ungelöste, verdrängte infantile Konflikte treffen auf
  2. auslösende Situation, es kommt zur
  3. Regression: Aktualisierung eines infantilen Konflikts
  4. inkompletten Abwehr das Konflikts, und dadurch zu
  5. Affekten (besonders Angst), daraus entsteht
  6. Symptomatik
24
Q

Was ist laut psychoanalytisch-psychodynamischer Auffassung v.a. für Depressionen verantwortlich? Nicht äußere Belastungen, sondern…

A

…innerpsychische Konflikte bzw. maladaptische Interaktionen

25
Q

(Medikamentöse) Therapie der Depression: Welche Therapiephasen werden unterschieden?

A
  1. Akuttherapie (Ansprechen bis 1. Remission)
  2. Erhaltungstherapie ( 6 Monate)
  3. prophylaktische Therapie
26
Q

Wo zeigt die KVT einen Vorteil in der Wirksamkeit gegenüber Medikamenten?

A

in der Verhinderung von Rückfällen

27
Q

Wie sind bei medikamentöser Depressionsbehandlung die Verbesserungs- und Remissionsraten`?

A
  1. Verbesserung: 70-80%

2. Remission: 40-60%

28
Q

Welches Problem bzgl. Depressionsbehandlung besteht, Stichwort “Behandlungsbedürftigkeit vs. Behandlung”?

A

Von allen behandlungsbedürftigen Depressiven sind nur 2/3 überhaupt in ärztlicher Behandlung, nur 1/3 als Depression diagnostiziert und nur Bruchteile ausreichend behandelt, geschweige denn langfristig compliant.