1 Depressionen Flashcards

1
Q

Nenne 3 Störungsdiagnosen aus dem Bereich der unipolaren affektiven Störungen.

A
  1. Major Depression, einzelne Episode
  2. Major Depression, rezidivierend
  3. Dysthyme Störung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Nenne 3 Störungsdiagnosen aus dem Bereich der bipolaren depressiven Störungen

A
  1. Bipolar-I-Störung
  2. Bipolar-II-Störung
  3. Zyklothyme Störung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist eine double depression? Worauf muss bei dieser Diagnosestellung geachtet werden?

A
  1. zeitgleiches Vorliegen einer MD (einzelne Episode oder rezidivierend) und einer Dysthymen Störung
  2. in den ersten 2 Jahren der Dysthymie darf keine MD aufgetreten sein oder es muss nach der MD zunächst eine Vollremission eingetreten sein (und dann wieder 2 Jahre Dysthymie bis zur MD?)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Ist die Diagnose Depression nach ICD 10 oder DSM IV häufiger und warum?

A

Nach ICD 10, dort müssen nur 4 von 10 Kriterien für 2 Wochen erfüllt sein, im DSM V 5 von 9.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Ein Prädiktor für einen ungünstigen Verlauf der aktuellen depressiven Episode ist am ehesten NICHT…

a) wenn andere Familienmitglieder auch depressive Erkrankungen gehabt haben
b) wenn man chronische Beziehungskonflikte hat
c) wenn man selbst ein hohes Lebensalter hat
d) wenn man eine Frau ist
e) wenn man zusätzlich viel Alkohol trinkt

A

d) erhöht Erkrankungswahscheinlichkeit und ist Prädiktor für Rezidivneigung, nicht aber für den Verlauf der aktuellen Episode

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Bei folgender affektiver Episode ist das Zeitkriterium 4 Tage (1 Antwort, nenne auch die Zeitkriterien der jeweils anderen.)

a) manische Episode
b) Episode einer MD
c) hypomane Episode
d) gemischte Episode
e) dysthyme Episode

A

a) 1 Woche
b) 2 Wochen
C) RICHTIG, 4 Tage
d) 1 Woche (Symptome aus 1 und 2)
e) gibt es nicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Im Vulnerabilitäts-Stress-Modell kann folgende Variable am ehesten NICHT als Vulnerabilitätsfaktor angesehen werden.

a) ungünstige frühe Beziehungserfahrungen
b) weibliches Geschlecht
c) frühe adverse Erlebnisse
d) kritische Lebensereignisse
e) dysfunktionale Grundüberzeugungen (Schemata)

A

d)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q
  1. Was wurde in der Studie von Caspi et al untersucht?

2. kurz Ergebnisse zusammenfassen

A
  1. Zusammenhang zwischen belastenden Lebensereignissen, genetischem Polymorphismus und der Ausprägung depressiver Symptomatik
  2. Gen-Umwelt-Interaktion (s/s-Polymorphismus nur wirksam, wenn kritische Lebensereignisse vorlagen) –> Interpretation mit Vorsicht, Ergebnisse metaanalytisch nicht bestätigt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Zu den psychologischen Depressionstheorien zählt am ehesten NICHT…

a) Modell der erlernten Hilflosigkeit von Seligman
b) kognitives Modell der Depression von Beck
c) 3-Vulnerabilitäten-Modell von Barlow
d) Verstärker-Verlust-Modell nach Lewinsohn

A

c) Entstehung / Aufrechterhaltung von PANIKSTÖRUNGEN

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche Auffälligkeiten finden sich im HPA-Achsensystem von Patienten mit depressiven Erkrankungen?

A

Hochregulierung der HPA-Achse (Ausschüttung von Kortikosteroiden) wegen Störung der Feedback-Hemmung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

AK: Nenne 3 depressive Symptome, die die Suizidalität erhöhen.

A
  1. Hoffnungslosigkeit
  2. fehlende Antriebshemmung (auch Schlaflosigkeit)
  3. Wahn (Schuld etc.)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

AK: Nenne die 2 zentralen Aspekte bei der kognitiven Verhaltenstherapie zur Behandlung von Depression.

A
  1. Aktivitätsaufbau
  2. Kognitive Umstrukturierung

(denke ich)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

AK: Welche Aussagen gelten NICHT in Bezug auf die Kognitive Umstrukturierung bei Depression? (2)

a) A führt nicht zu C
b) Kern-Bs werden später gelernt
c) Probleme entstehen aufgrund von C
d) ?
e) ?

A

b)
c)

a) stimmt SO auch nicht, A führt ja letztlich zu C, allerdings über B. Da fehlt also ein “direkt” oder so, damit die Aussage wirklich falsch wäre.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

AK: Was ist in der Psychoanalyse der “depressive Grundkonflikt”?

A

die kompromisshafte Bewältigung basaler Selbstunsicherheit (?)

Und gehört da dann noch zu, dass die unter best. Belastungen nicht mehr ausreicht und in psychophysiologischer Hilflosigkeitsreaktion mündet?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was kann vor der Entwicklung der dysthymen Störung vorgelegen haben und unter welchen Bedingungen?

A

> vor der Entwicklung der dysthymen Störung kann eine Major Depression vorgelegen haben, solange diese vollständig (d.h. für mind. 2 Monate keine bedeutsamen Symptome) remittiert ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Wann spricht man von einer double depression?

A

> wenn nach den ersten zwei Jahren einer dysthymen Störung Episoden einer MD die dysthyme Störung überlagern (bei KiJu 1 Jahr)

17
Q

Welche drei Diagnostik-Möglichkeiten gibt es bei Depressionen?

A
  1. SKID-Entscheidungsbäume anschauen
  2. BDI: Beck-Depressions-Inventar
  3. HAMD: Hamilton Depressionsskala
18
Q

Lebenszeitprävalenz für unipolare depressive Störungen, MD und Dysthymie

A

unipolar depressiv: 17%
MD: 15%
Dysthymie: 4.5%

19
Q

12-Monatsprävalenz Depression

A

11%

20
Q

Nenne die Anteile einer einzelnen Episode, rezidivierender und Chronifizierung gefährdeten Episoden einer Depression.

A

1/3 einzelne Episode
1/3 rezidivierend
1/3 Chronifizierungsgefahr

21
Q

Verlauf: Wann spricht man von einem Rückfall, wann von einer neuen Episode?

A

Rückfall: Innerhalb zwei Monate nach Episode erneute Symptomatik
Neue Episode: nach den zwei Monaten nach Episodenende erneute Symptomatik

22
Q

Nenne Episodendauer und Zykluslänge bei einer Depression.

A

Dauer: 1. Episode: 3-4 Monate, weitere Episoden 6-8 Monate

Zykluslänge: bei unipolarer Depression: ca. 4-5 Jahre

23
Q

ungünstige Prognose für Depressionen

A
  • ältere Patienten
  • genetische/ familiäre Belastung
  • fehlende soziale Unterstützung
  • chronische Konflikte
  • Komorbidität (double depression, Angststörungen, Substanzabhängigkeit, somatoforme, PS)
24
Q

integrative Perspektive: Vulnerabilitäts-Stress-Modell: nenne Vulnerabilitäten und Beispiele für diese.

A
  1. intraindividuelle V.: Alter, Geschlecht, Persönlichkeit, genetischer/ biologischer Hintergrund (HPA-Achse), früher Verlust und Trauma, Krankheiten
  2. soziale Umwelt: soziale Schicht, Bildung, Familie, soz. Netzwerk, Einstellungen, Normen, Rituale
25
Q

integrative Perspektive: Vulnerabilitäts-Stress-Modell:

Initiierung (subsyndromal): nenne Expositionsfaktoren.

A

stressige Lebensereignisse, Veränderungen, Bedingungen (Frequenz, Art, Dauer, Schwere)

26
Q

integrative Perspektive: Vulnerabilitäts-Stress-Modell:

Störungbeginn: nenne modifizierende Variablen und Beispiele für diese.

A
  1. ) psychologische Faktoren: vorangehende Störungen (Angst), Coping (Bewältigungsstrategien), soziale Unterstützung, dysfunktionale Kognitionen und Schemata
  2. ) entwicklungsbez. Faktoren: entwicklungsbiologische, kognitiv-behaviorale Veränderungen (Pubertät)
27
Q

integrative Perspektive: Vulnerabilitäts-Stress-Modell:

Störungsverlauf: nenne akute und Langzeitfolgen.

A
  1. ) akut: berufliche und Interaktionsprobleme, soz. Einschränkungen, Hilflosigkeit
  2. ) Langzeitfolgen: Hoffnungslosigkeit, mangelnde soz. Fähigkeiten, Hilfesuchen, Zunahme der Vulnerabilität
28
Q
integrative Perspektive: Vulnerabilitäts-Stress-Modell:
nenne distale (Vulnerabilitäten) und proximale (Stressoren) Faktoren.
A

distal:
- Genetik und familiäre Belastung
- Temperament und Persönlichkeit (kognitiver Stil)
- Traumata und frühe adverse Ereignisse (dauerhaft erhöhte HPA-Aktivität)

proximal:
- kritische Lebensereignisse& chronische Belastungen (vgl. Caspi-Studie)
- sozial und psychologische Faktoren (zB Verlustereignisse)
- psychopathologische Faktoren (v.a. sekundäre Depressionen zB bei Alkoholsucht)

29
Q

Wirkmechanismen von Antidepressiva:

Aktivierung eines Neurotransmittersystems durch:

A

a) Hemmung der Rückaufnahme des Transmitter (Serotonin, Noradrenalin, beides)
b) Hemmung eines den Transmitter abbauenden Enzyms (MAO)
c) andere Angriffspunkte

30
Q

Nenne “ältere” und “moderne” Antidepressiva-Typen.

A

ältere:

  1. TZA (trizyklische Antidepressiva)
  2. MAOI (Monoaminooxidasehemmer)

moderne:
1. SSRI (selektiver Serotoninwiederaufnahmehemmer)
2. SNRI (selektiver Noradrenalinwiederaufnahmehemmer)

31
Q

Nenne die Wirkungen von Antidepressiva.

A

1) stimmungsaufhellend (setzt Tage/ Wochen verzögert ein, bei Nicht-Depr. keine Wirkung)
2) dämpfend vs. antriebssteigernd (Nebenwirkung inklusive, aber nutzbar bei der Auswahl)
3) vegetative Nebenwirkungen (Mundtrockenheit, Potenzstörungen, Schwindel, Herz-Kreislauf)

32
Q

Psychologische Störungsmodelle: Wie wird nach der Verstärker-Verlust-Theorie nach Lewinsohn die Depression aufrechterhalten?

A

Mangel an verhaltenskontingenter positiver Verstärkung führt zu depressiver Symptomatik (dh. depressive Patienten befinden sich unter Löschungsbedingungen)

33
Q

Psychologische Störungsmodelle: Wie wird nach dem Modell der erlernten Hilflosigkeit nach Seligman die Depression aufrechterhalten?

A

Wahrgenommene Nichtkontrolle über aversive, persönlich wichtige Lebens- und Umgebungsbedingungen führt zur Entwicklung von Passivität, Apathie, Resignation etc.

34
Q

Psychologische Störungsmodelle: Aufrechterhaltung von Depressionen laut dem Modell der dysfunktionalen Kognitionen& Schemata nach Beck

A

Eine kognitive Störung infolge früherer belastender, ungünstiger Erfahrungen und Lernprozesse führt zu depressiven Symptomen.

35
Q

Ersterkrankungsalter Depression

A

25-35 LJ

36
Q

Welche Aspekte lassen sich für die aktuelle Episode einer MD bestimmen?

A
  1. Schweregrad / psychotisch? / Remissionsgrad
  2. Chronizität
  3. Zusatzkodierungen: mit melancholischen / atypischen Merkmalen, mit postpartalem Beginn, mit saisonalem Muster
37
Q

Was sind DALYs?

A

Erkrankungsjahre pro Bevölkerung gewichtet mit Schwere der Beeinträchtigung

Disability / Deasase - Adjusted Life Years –> Maß für die Beeinträchtigung des beschwerdefreien Lebens durch eine Krankheit / Behinderung (hohe Werte = geringe Lebensqualität)

38
Q

Nenne Risikofaktoren für das Auftreten einer erneuten depressiven Episode.

A
  1. weibliches Geschlecht
  2. jüngeres Lebensalter
  3. frühere Episoden
  4. residuale Symptomatik