7 Störungen im KiJu-Alter Flashcards

1
Q

AK: Was ist der Hauptunterschied zwischen den Kriterien für Autismus und Asperger?

A

Bei Asperger im Gegensatz zu Autismus:

  1. kein klinisch bedeutsamer allg. Sprachrückstand
  2. keine klinisch bedeutsamen Verzögerungen der kognitiven Entwicklung oder Entwicklung altersgemäßer Selbsthilfefertigkeiten, im Anpassungsverhalten (außerhalb der sozialen Interaktion) und bzgl. des Interesses des Kindes an der Umgebung
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2
Q

AK: Was ist KEINE Komponente der TEACCH Methode? (1)

a) Strukturierung des Raumes
b) Strukturierung der Zeit
c) Strukturierung der Arbeitsorganisation
d) Strukturierung des Materials
e) ?

A

e) was auch immer es ist, alle anderen stimmen.

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3
Q

AK: ADHS bei Kindern und Erwachsenen, welche Prävalenzzahl ist je am ehesten richtig?
» Fehlende Antwortalternativen, also: Nenne die Prävalenzen!

A

Kinder: 5-8% (bzw. laut Pedersen eher 3-5%)
Erwachsene: 3.4%

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4
Q

AK: Was gehört NICHT zu einer Störung des Sozialverhaltens? (1)

a) Stehlen
b) Hyperaktivität
c) in mehreren Situationen
d) Wutausbrüche
e) ?

A

b)

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5
Q

AK: Nenne je ein Beispiel für Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität bei ADHS.

A
  1. Unaufmerksamkeit:
    - bringt Arbeiten nicht zu Ende
    - vermeidet längere geistige Anstrengung
    - durch äußere Reize ablenkbar
  2. Hyperaktivität:
    - zappelt mit Händen / Füßen
    - verlässt in der Klasse den Platz
    - läuft herum oder klettert
  3. Impulsivität:
    - platzt mit Antworten heraus
    - kann nicht warten, bis er an der Reihe ist
    - unterbricht / stört andere
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6
Q

AK: Was ist kein ADHS-Diagnoseinstrument?

a) WURS-K
b) ASRS
c) ?
d) ?
e) ?

A

? auch fraglich, ob “Diagnoseinstrument” hier “Screeninginstrumente” mit einschließt. Am besten nochmal im W-H nachschlagen.

WURS-K und ASRS sind jedenfalls die beiden Haupt-Screening-Instrumente.

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7
Q

AK: Welcher Subtyp der ADHS zeigt am meisten antisoziales Verhalten?

A

der hyperaktiv-impulsive Typus

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8
Q

AK: ADHS-Erklärungsmodell von Barkley: Alle 4 exekutiven Funktionen ausfüllen / nennen. (Verhaltenshemmung und Beeinträchtigung motorischer Kontrolle als Anfang und Ende des Schemas waren gegeben)

A
  1. Arbeitsgedächtnis
  2. Internalisierung von Sprache
  3. Selbstregulation von Affekt, Motivation, Arousal
  4. Analyse des eigenen Verhaltens
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9
Q

AK: Nenne die 3 Kernkriterien von Autismus.

A
  1. Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion
  2. Qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation
  3. Beschränkte, repetitive, stereotype Verhaltensweisen, Interessen, Aktivitäten
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10
Q

Regulationsstörungen: Welche zwei Arten von Entwicklungsprozessen durchlaufen menschliche Neugeborene postnatal zur körperlichen Ausreifung?

A
  1. neuronale Reifungsprozesse

2. physiologische Anpassungsprozesse an wechselnde Reize (bspw. Regulierung des Wärmehaushalts)

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11
Q

Definiere Regulationsstörung.

A

Unter Regulationsstörung wird eine für das Alter oder den Entwicklungsstand des Säuglings außergewöhnliche Schwierigkeit verstanden, sein Verhalten in einem, häufig aber in mehreren Bereichen angemessen zu regulieren.

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12
Q

Nenne zwei Bereiche der Regulation, die bei Regulationsstörungen betroffen sein können.

A
  • Affektregulation
  • Selbstberuhigung
  • Schreien
  • Schlafen
  • Füttern
  • Aufmerksamkeit
    > Auffäligkeiten oft in mehreren Bereichen
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13
Q

Was sind mögliche Ursachen für Regulationsstörungen?

A
  • Temperament des Kindes
  • organische Erkrankungen (z.B. bei Fütterungsproblemen)
  • Entwicklungsgeschwindigkeit der Kinder (Kompetenzen unterschiedlich schnell erlernt)
  • Eltern-Kinder-Interaktionsstörung: Zusammenwirkung von Kindcharakter und Erziehungsverhalten
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14
Q

Wieso wird exzessives Schreien bei Säuglingen in den ersten drei Monaten noch nicht als “gefährlich” gesehen?

A

> spielt prognostisch noch keine Rolle in Bezug auf eine spätere Anfälligkeit für psychische Störungen
gilt nur als belastendes Symptom

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15
Q

Nenne zwei Symptome der frühkindlichen Regulationsstörung mit exzessivem Schreien in Bezug auf das Kind selbst.

A
  • unstillbare Schrei- und Unruhephasen ohne erkennbare Ursache
  • fehlendes Ansprechen auf normale Beruhigungsstrategien
  • trotz Übermüdung nur kurze Tagschlafphasen
  • Zunahme an Quengeln/ Schreien in den späten Nachmittag-/ Abendsstunden
  • erhöhte Schreidauer: mehr als drei Stunden am Tag, an mehr als drei Tagen in der Woche, seit mehr als drei Wochen (3-er-Regel) (erst nach den ersten drei LM)
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16
Q

Nenne zwei Symptome der frühkindlichen Regulationsstörung mit exzessivem Schreien in Bezug auf die Eltern.

A
  • massive Erschöpfung
  • Depressivität, Hilflosigkeit, Versagensgefühle
  • Wut, z.T. auch Aggression
  • Hemmung der intuitiven elterlichen Kompetenzen
  • Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
  • angespannte Paarbeziehung
17
Q

Nenne zwei Symptome der frühkindlichen Regulationsstörung mit exzessivem Schreien in Bezug auf die Eltern-Kind-Interaktion.

A
  • Unruhe und Verunsicherung
  • ständig wechselndes Reizangebot seitens der Eltern (neue Methoden der ‘Ruhigstellung’)
  • dysfunktionale Interaktion beim Beruhigen/ Schlafenlegen
  • nachlassende Stimulation -> erneutes Schreien -> intensivere Stimulation -> bspw. Schütteln
  • selten harmonische Situation
18
Q

Welche Auswirkungen hat exzessives Schreien für das Kind, wenn es über die ersten 6 LM hinaus geht?

A

erhöhtes Risiko für spätere Verhaltensstörungen

19
Q

Prävalenz für Regulationsstörung mit e. Schreien in den ersten drei Lebensmonaten.

A

erste drei LM:

  • westl. Industrieländer: 16-29 %
  • Deutschland: 19 -21 %
20
Q

Bei wie viel Prozent der Kinder, die in den ersten 3 LM exzessiv schreien, verfestigt sich die Störung?

A

40 %

21
Q

Nenne jeweils ein Beispiel pro Kernkriterium von Autismus (DSM-IV).

A
  1. qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion (mind. 2):
    a) ausgeprägte Beeinträchtigung im Gebrauch vielfältiger nonverbaler Verhaltensweisen zur Steuerung sozialer Interaktionen (auf Dinge zeigen)
    b) Unfähigkeit, entwicklungsgemäße Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzubauen
    c) Mangel, spontan Freude, Interessen oder Erfolge mit anderen zu teilen
    d) Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit (Dinge zeigen/ haptisch abgeben)
  2. qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation (mind. 1):
    a) verzögertes Einsetzen oder völliges Ausbleiben der Entwicklung gesprochener Sprache (ohne den Versuch, die Beeinträchtigung durch alternative Kommunikationsformen wie Gestik/ Mimik zu kompensieren) (Echolalie)
    b) bei Personen mit ausreichendem Sprachvermögen deutliche Beeinträchtigung der Fähigkeit, ein Gespräch zu beginnen/ fortzuführen
    c) stereotyper oder repetitiver Gebrauch der Sprache oder idiosynkratische Sprache
    d) Fehlen von verschiedenen entwicklungsgemäßen Rollenspielen oder sozialen Imitationsspielen
  3. beschränkte, repetitive und stereotype Verhaltensweisen, Interessen und Aktivitäten (mind. 1):
    a) umfassende Beschäftigung mit einem/ mehreren stereotypen und begrenzten Interessen, wobei Inhalt/ Intensität abnorm sind
    b) auffällig starres Festhalten an bestimmten nichtfunktionalen Gewohnheiten oder Ritualen
    c) stereotype und repetitive motorische Manierismen (z.B. Biegen oder schnelle Bewegungen von Händen/ Fingern oder komplexe Bewegungen des ganzen Körpers)
    d) ständige Beschäftigung mit Teilen von Objekten
22
Q

Lebenszeitprävalenz für tiefgreifende Entwicklungsstörung und Autismus.

A

ES insgesamt: ca. 1%

Autismus: 0.4%

23
Q

Wann wird die Autismus-Diagnose meistens gestellt und welche Konsequenzen hat das?

A

Diagnose oft nach 3./4. LJ
> größte Schwierigkeiten aber bereits im 2. - 4. LJ
» unpraktisch für frühe Intervention
» frühe Förderung wichtig!

24
Q

Wer ist häufiger von Autismus betroffen?

A

Jungen

25
Q

genetische Faktoren bei Autismus

A

MZ: ca. 95% , DZ: ca. 24%, Erkrankungsrisiko für Geschwister 50fach erhöht

26
Q

Nenne die Kriterien für ADHS nach DSM-IV. (5)

A

A. mind. 6 Symptome Unaufmerksamkeit bzw. mind. 6 Symptome Hyperaktivität/ Impulsivität bzw. beides (s.u.)
B. Symptome sind dem Entwicklungsstand nicht angemessen
C. mind. 6 Monate, Beginn vor dem 7. LJ (mittlerweile Alter Richtung 12. LJ, da retrospektive Diagnose dann leichter)
D. situationsübergreifend
E. Beeinträchtigung in mehreren Funktionsbereichen (sozial, schulisch, beruflich)

27
Q

Welchen ADHS-Typ haben Mädchen häufiger und was ist das Problem bei diesem?

A
  • Unaufmerksamkeits-Typ

- Mädchen daher oft unterdiagnostiziert, da schwieriger zu erkennen, weniger nach außen sichtbar

28
Q

Welche Gefahr birgt eine Störung des Sozialverhaltens?

A

Entwicklung einer antisozialen Persönlichkeitsstörung

29
Q

Wann liegt eine Störung des Sozialverhaltens vor?

A

Wenn das problematische Verhalten…

  • in schwerwiegender Form über einen längeren Zeitraum besteht
  • in mehr als einer spezifischen Situation oder einem Lebensumfeld auftritt
  • in Beziehungen zu verschiedenen Personen beobachtbar ist
  • zu Beeinträchtigungen in normalen Alltagsaktivitäten führt
30
Q

Geschlechterverhältnis ADHS

A

bei Kindern: Jungen: Mädchen 5:1 - 8:1

bei Erwachsenen: Männer: Frauen 2:1

31
Q

Nenne eine Coping-Strategie bei Erwachsenen mit ADHS.

A
  • viel Sport, intensiv
  • Notizen machen, reizarme Umgebung, strukturierter Alltag > Unaufmerksamkeit vermeiden
  • kein schreibtischlastiger Job
32
Q

Remission von ADHS nach Biedermann

A

Hyperaktivität und Impulsivität nehmen deutlich mehr ab, als Unaufmerksamkeit
> Verschiebung in unaufmerksamen Subtyp

33
Q

Komorbidität von ADHS mit anderen psychischen Störungen.

A
  • affektive Störungen
  • Substanzmissbrauch (Alkohol, Drogen)
  • Angststörungen
  • Lernstörungen
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • antisoziale Persönlichkeitsstörung
34
Q

dysfunktionale behaviorale Inhibition nach Barkley: wo treten Probleme in der Inhibition auf?

A
  • unzureichende Hemmung dominanter Handlungsimpulse (dominante Handlungen stoppen müssen)
  • Schwierigkeiten bei Unterbrechung von Handlungen
  • unzureichende Hemmung von interferierenden Handlungstendenzen (Konzentration auf Dozent, Nachbar redet: Schwierigkeit, sich nur auf Dozent zu konzentrieren)
35
Q

Nenne zwei Begleit-/ Folgesymptome der ADHS im Kindesalter.

A

> oppositionelle Verhaltensstörungen (30-50%)
aggressiv-dissoziale Störungen (30-50%)
Lernstörungen und Teilleistungsdefizite (20-30%)
emotionale Störungen (Angststörungen (20%) )
Ticstörungen
Sprech-/ Sprachstörungen
Schulleistungsdefizite
Berufsprobleme, Suchtprobleme, Unfälle
erhöhte Konflikt-/ Stresslevels in den betroffenen Familien