1. Wahrnehmung Flashcards

(110 cards)

1
Q

Nenne verschiedene Formen der menschliche Wahrnehmung

A

— visuell
— auditiv
— haptisch (tasten)
— olfaktorisch (riechen, schmecken)

— Thermorezeption (Temperatur)
— Gleichgewichtssinn (Bogengänge)
— Propriozeption (Lage, Hunger)
— Nozizeption (Schmerz)

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2
Q

andere natürliche Formen der Wahrnehmung

A

Fledermaus ——> Infra-/Ultraschallwahrnehmung

Vögel, Schmetterlinge ——> magnetische Felder

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3
Q

Einschränkungen der menschliche Wahrnehmung

A

— Abbildung eines kleinen Teils der physikalischen Welt

VISUELL: EM-Strahlung (400-700nm)
AUDITIV: 20Hz-20kHz

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4
Q

Funktionen der Wahrnehmung

A

— Abbildung der Umwelt

— Steuerung des Verhaltens

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5
Q

Steuerung des Verhaltens beinhaltet…

A

— Bewegungskontrolle (Feedback)
— Orientierung im Raum (navigation)
— Manipulation von Objekten (greifen)

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6
Q

wenn die zwei Funktionen NICHT gleichzeitig auftreten…

A

Dissoziation zw. phänomenaler Wahrnehmung und Handlungskontrolle

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7
Q

Kongruenter Bahnreiz ——> niedrigere Reaktionszeiten

• wovon ist das ein Beispiel?

A

unbewusste Verhaltensaktivierung

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8
Q

was istein Bahnreiz?

A

subliminal prime

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9
Q

was untersucht die Psychophysik?

A

Zusammenhang von:

physikalische Größen & subjektivem Erleben

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10
Q

was verursacht Kurzsichtigkeit?

A

der Augapfel ist zu lang

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11
Q

was verursacht Weitsichtigkeit?

A

der Augapfel ist zu kurz

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12
Q

Was verursacht Altersweitsichtigkeit?

A

Zilliarmuskel zu schwach –> Kruemmung der Linse schwieriger

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13
Q

Nenne die zwei Arten von Rezeptoren im Auge?

A

Zapfen

Staebchen

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14
Q

Staebchen

A

hell-dunkel sehen

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15
Q

Zapfen

A

3 Typen

grosse Sensitivitaet fuer blaues, gruenes und rotes Licht

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16
Q

Wo befinden sich Zapfen?

A

gehaeuft an der FOVEA

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17
Q

Wo befinden sich KEINE Staebchen

A

Fovea

Blinder Fleck

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18
Q

Wie heissen die Zellen die zur Vorverarbeitung dienen?

A

Horizontal- und Bipolarzellen

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19
Q

Wo kreuzen sich die Sehnervenbahnen?

A

Chiasma Opticum

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20
Q

Informationen im LINKEN visuellen Halbfeld sind im ________ visuellen Kortex repraesentiert.

A

RECHTEN visuellen Kortex

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21
Q

Dorsal Weg - welche Informationen werden hier vearbeitet?

A

“Wo” befindet sich das Objekt

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22
Q

Ventral Weg - welche Informationen werden hier vearbeitet?

A

“Was” ist das Objekt

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23
Q

Dorsal Weg - wohin fuehrt dieser Weg?

A

posterior parietal cortex

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24
Q

Ventral Weg - wohin fuehrt dieser Weg?

A

inferior temporal cortex

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25
Was ist der Kohlrauschknick?
die zwei Phasen der Dukelheitsanpassung (Staebchen; Zapfen) durchschneiden
26
Dunkeladaption: Staebchen
langsamer | lichtempfindlicher = schaerferes Bild
27
Dunkeladaption: Zapfen
schneller | weniger lichtempfindlich = weniger scharfes Bild
28
Wenn man auf den Testreiz fiziert, werden nur die _______ stimuliert.
Zapfen
29
Wenn der Testreiz sich in der Peripherie befindet,..
werden Zapfen UND Staebchen stimuliert
30
Erfasse das Purkinje Phaenomen
bei Nacht --> Sehen durch Staebchen (nicht sensitiv fuer rotes Licht also erscheint rot dunkel) - sensitiv fuer blaues Licht - bei Nacht sind alle Blumen grau - blaue Blumen sind doch ein HELLERES grau
31
Welche Rezeptoren sind zustaendig fuer das Sehen tagsueber?
Zapfen
32
Welche Rezeptoren sind zustaendig fuer das Sehen nachts?
Staebchen
33
Erfasse die Unterschiede zwischen Zapfen und Staebchen.
Zapfen - gehaeuft in Fovea - max. Empfindlichkeit bei unterschiedlichen Wellenlaengen - schnelle Dunkeladaption - Farbsehen bei Tag Staebchen - nur ausserhalb Fovea - max. Empfindlichkeit bei niedrigen Wellenlaengen - langsame Dunkeladaption - Dunkelsehen
34
Nenne die Konsequenzen der Unterschiede zwischen den Rezeptortypen im Auge.
- Dunkelsehen ist unschaerfer als Tagsehen | - manche Sterne sieht man nur wenn man nicht auf sie fixiert
35
Worauf bezieht sich die Helldunkelwahrnehmung?
Konturenwahrnehmung
36
Erfasse was mit Konturenwahrnehmung gemeint wird.
- Kanten werden sehr leicht entdeckt | - an Stellenwechsel oder Intensitaetwechsel wird der Kontrast gestaerkt
37
Wozu dient die Farbwahrnehmung?
- Selektionsvorteil | - leichtere Segmentierung von Objekten z.B Fruechte im Laub
38
Helmholtz: welche war seine Theorie?
Dreifarbentheorie - additive Farbmischung - subtraktive Farbmischung
39
Hering: was war seine Theorie?
Gegenfarbentheorie
40
Erfasse die Gegenfarbentheorie
- Annahme dreier antagonistisch wirkender Farbpaare rot-gruen blau-gelb weiss-schwarz
41
Wieso wurde die Gegenfarbentheorie entwickelt
als Kritik zur Dreifarbentheorie (Helmholtz) - einige Phaenomene sind mit der Dreifarbentheorie nciht erklaerbar: 1) farbige Nachbilder 2) Simultankontrast 3) Typen von Farbenblindheit (rotblinde sind auch gruenblind; blaublinde sind auch gelbblind)
42
Vergleiche die Konvergenz von Staebchen und Zapfen
``` Zapfen - niedrige Konvergenz - hoehere Sehschaerfe (wegen Lokalisation in Fovea) Staebchen - viel hoehere Konvergenz - hoehere Empfindlichkeit ```
43
Von wem ist der Bewegungsdetektor?
Reichardt 1961
44
Bewegungsdetektor ist selektiv fuer...
- Bewegungen in eine Richtung | - Bewegungen deren Geschwindigkeit der Dauer der zeitlichen Verzoegerung entspricht
45
Ermuedung von Bewegungsdetektoren als Erklaerung fuer Nacheffekte...
- mit Reizdarbietung steigt Entladung steil an, faellt dann wieder ab - mit Reize sinkt die Entladungsrate UNTER das Niveau der Spontaktivitaet
46
prozimales Bild =
retinales Bild
47
gleiche prozimale Bildbewegungen koennen durch ________ oder ________ entstehen.
1. Objektbewegung | 2. Augenbewegung
48
Wodurch wird die Eigenbewegung von der Fremdbewegung getrennt?
1) retinale Information 2) efferente Kommandos an Augenmuskeln (outflow-model, Reafferenzprinzip)
49
Eigenbewegung -->
alles im Gesichtsfeld bewegt sich
50
Fremdbewegung -->
Objekt bewegt sich | Objekt verdeckt andere
51
wozu dient EXTRARETINALE Information?
Trennung von Eigen- und Fremdbewegung - die retinale Bildveraenderung wird verglichen mit der Bildaenderung, die infolge der Augenbewegung erwartet wird UEBEREINSTIMMUNG --> KEINE OBJEKTBEWEGUNG KEINE UEBEREINSTIMMUNG --> OBJEKTBEWEGUNG
52
Erfasse das Reafferenzprinzip
Bewegung wird wahrgenommen, wenn: | Efferenzkopie =/= afferentes Signal von der Retina
53
"menschen sind besonders sensitiv fuer die ..."
Wahrnehmung menschlicher Koerperbewegungen warum? - wir simulieren innerlich die Bewegungen
54
Wie funktioniert die Tiefenwahrnehmung?
Tiefekriterien
55
Erfasse Akkommodation
- Anpassung der Brechkraft der Linse an Objektentfernung zur Gewaehrleistung einer scharfen Abbildung.
56
Erfasse Konvergenz
Drehung der Augapfel zum Fixationspunkt
57
Nenne verschiedene Tiefenkriterien
- Verdeckung von Objekten - Relative Hoehe - Relative Groesse - Relative Klarheit - Gewohnte Groesse - Lineare Perspektive - Texturgradient - Bewegungsparallaxe
58
"Verdeckung von Objekten" als Tiefekriterie
Objekte die andere verdecken --> naeher
59
"Relative Hoehe" als Tiefekriterie
naeher am Horizont --> weiter entfernt
60
"Relative Groesse" als Tiefekriterie
kleinen Sehwinkel --> weiter entfernt | groesseren Sehwinkel --> naeher
61
"Relative Klarheit" als Tiefekriterie
unscharfe Objekte --> weiter entfernt
62
"Gewohnte Groesse" als Tiefekriterie
bei gleicher Abbildungsgroesse auf der Netzhaut erscheinen kleinere Objekte naeher als groessere Objekte z.B Muenzen
63
"Lineare Perspektive" als Tiefekriterie
konvergierende Linien erschienen als tiefenerstreckte Parallelen
64
"Texturgradient" als Tiefekriterie
gleichabstaendige Strukturen erscheinen weiter entfernt, je dichter gepackt sie sind
65
je größer der Konvergenzwinkel, desto .... das Objekt
näher
66
in welchem Bereich funktionieren die Konvergenz und die Akkommodation als Tiefenkriterien?
innerhalb von 2m | Nahbereich
67
Erfasse was mit Bewegungsparallaxe gemeint ist.
Tiefekroterien • Bewegung des Beobachters —> starke Verschiebung des Netzhautbilds von einem nahen Objekt —> schwächere Verschiebung des Netzhautbild von einem entfernten Objekt
68
Fortschreitendes zu- und Aufdecken
Tiefekriterien * fortschreitendes zudecken * fortschreitendes aufdecken (sehr schnelles zudecken/aufdecken —> Objekte sind weit voneinander entfernt)
69
was ist binokulare Disparität?
Der Unterschied zwischen das Netzhautbild im linken Auge und das im rechten Auge
70
Synonym für binokuläre Disparität?
Querdisparität
71
wie weit voneinander liegen die Augen? | was löst diese Distanz aus?
* 6cm | * binokuläre Disparität
72
Binokuläre Disparität: welches Bild sehen wir tatsächlich?
das vom dominanten Auge
73
Vorteil der binokularen Disparität?
Information zur Tiefenwahrnehmung * Ausmaß der Unterschiedlichkeit * Rückschlüsse über die Entfernung relativ zum Aktuellen Fixationspunkt • je größer die Verschiebung ist vom Abbild der einen Retina zum Abbild der anderen, desto weiter entfernt sind diese Objekte von meinem Fixationspunkt
74
was sind korrespondierende Netzhautpunkte?
wenn Bilder auf den gleichen Punkten in der rechten Netzhaut als auch in der linken Netzhaut liegen
75
Was für Objekte haben korrespondierende Netzhautpunkte?
— Fixierte Objekte | — alles auf dem HOROPTER (alles ist gleich weit entfernt wie das Objekt auf dem ich gerade fixiere)
76
Erfasse Horopter
• alle Objekte auf dem Horopter sind gleich weit entfernt wie das Objekt auf dem ich fixiere
77
Disparitätswinkel
* Winkel zwischen korrespondierende und nicht-korrespondierende Netzhautpunkte * je größer der Disparitätswinkel = desto größer der Abstand vom Horopter
78
welche Tiefenkriterie funktioniert nur ab 30m Abstand?
Atmosphärische Perspektive
79
welche 2 tiefenkriterien funktioniern NICHT im Nahbereich?
relative Höhe im Gesichtsfeld | atmosphärische Perspektive
80
wie wird Größenkonstanz erreicht?
* Verrechnung von erschlossene Entfernung (anhand Tiefenkriterien) und Sehwinkel * je weniger Tiefenkriterien, umso schlechtere Größenkonstanz
81
was führt zu einer schlechten Größenkonstanz?
wenige Tiefenkriterien
82
was für Täuschung können bei der Größenkonstanz auftauchen?
geometrisch-optische Täuschungen
83
erfasse warum es zu geometrisch-optische Täuschungen führen kann.
• die Verrechnung von retinaler Größe und erschlossener Entfernung
84
Nenne Beispiele von geometrisch-optische Täuschungen.
Müller-Lyer-Täuschung Ames‘scher Raum Ponzo-Täuschung
85
Erklaere die Montaeuschung.
- Mond am Horizont erscheint weiter entfernt - aufgrund der vielfaltigen Tiefeninformation im Gelaende - -> Mond wirkt groesser
86
Nenne die Vertreter der Gestaltspyschologie
Max Wertheimer Kurt Koffka Wolfgang Koehler
87
Scheinkonturen
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
88
Was sind "Gestaltsprinzipien"?
Gesetze die Elemente zu Gestalten gruppieren
89
Nenne die 6 Gestaltsprinzipien
1. Prinzip des guten Verlaufs 2. Prinzip der "guten Gestalt" 3. Prinzip der Aehnlichkeit 4. Prinzip der Naehe 5. Prinzip des Gemeinsamen Schicksals 6. Prinzip der Vertrautheit
90
Wie separiert man Figur und Grund?
Figur: kleiner, symmetrischer, konvexer
91
Regel der Figur-Grund-Trennung?
das was als Figur wahrgenommen wird, kann nicht gleichzeitig als Grund wahrgenommen werden
92
Kritik an der Gestaltpsychologie
- viele Gesetze koennen nur an artifiziellen Reizvorlagen beobachtet werden - was bedeutet "einfach", "praegnant" oder "gut"? - keine Erklaerung
93
Mechanismus der Hell-Dunkel-Wahrnehmung?
kontrastverstärkung | laterale Hemmung um 10%
94
wieso nimmt man Kanten besonders gut wahr?
weil sie oft objektgrenzen sind
95
Wie kann Objekterkennung erfolgen?
- bottom-up (exogen) | - top-down (endogen)
96
Objekterkennung: Nenne die 2 Modelle
1. Modell der Zerlegung in elementare Einzelkörper | 2. Modell der Vielfach gespeicherten Ansichten
97
Erfasse das Modell der Zerlegung in elementare Einzelkörper
- bottom-up - Repräsentation von Ecken, Kanten und Figuren aufgebaut - diese Zwischenrepräsentation wird mit allgemeinen Objektschemata im LZG verglichen - Passung --> Objekterkennung
98
Erfasse das Modell der Vielfach gespeicherten Ansichten
- jede Ansicht (eines Gegenstands) wird gespeichert - Vergleich der aktuellen Ansicht mit gespeicherten Ansichten - parallel - inhaltsadressierbares Gedächtnis
99
Wie werden "elementare Körper" sonst genannt?
Geonen
100
Wie viele Geonen sind ausreichend für eine Konstruktion von Objekten?
36
101
Konsequenz einer Verdeckung von entscheidenden Geonen?
- erschwerte Objekterkennung
102
Beschreibe Geonen
- elementare Körper - gut voneinander unterscheidbar - blickwinkel invariante Eigenschaften
103
Wodurch sind Objekte definiert (laut des Modells der Zerlegung)?
- aus WELCHEN Teilen sie sich zusammensetzen | - WO die einzelnen Teile miteinander verbunden sind
104
Objekterkennung: | -- erfasse die Rolle von Verbindungsstellen
- informativer als die großen Linien | - zwischen Verbindungsstellen kann man interpolieren
105
Wie viele Teilobjekte muss es mind. geben?
4 Teile | komplexe Objekte sind gut erkennbar
106
Erfasse wie ein Reiz wahrgenomme wird
distale Ereignisse --> proximale Ereignisse | --> neuronale Repräsentation --> phänomenale Wahrnehmung
107
modell für reafferenzprinzip
outflow modell
108
Blindsight
Ausfälle von Teilen des visuellen Gesichtsfelds
109
Blinder Fleck
- wird visualisiert aber nicht wahrgenommen
110
Bewegungs-Detektor
Zellen die nach einer Verzögerung nur feuern, wenn beide Input-Neuronen (Bewegungsregistratoren) aktiviert werden