Historismus Und Votivkirche Flashcards

1
Q

Definition des Historismus

A
  • Auffassung des späten 19. Jahrhunderts die sich an der Historie, der Geschichte orientiert
  • Aus der Wertschätzung und Bewunderung des Vergangenen schuf man Gebäude, Einrichtungsgegenstände und Möbel die zwar hohen handwerklichen Ansprüchen genügten, aber nichts als Produkte eines originären Stils zu bezeichnen sind
  • Adjektiv „historisch“ -> oft gebraucht in einer abwertender Weise weil der Rückgriff auf die Formen vergangener Stile beliebig geschah und man fehlende Neuschöpfungen beklagte
  • Bei der einschätzung der geschichte ging es weniger um einen objektiven blick, vielmehr schaute man verklärt auf das vergangene zurück
  • Wiederaufblühn war von einem wachsenden Nationalbewusstsein begleitet
  • In deutschland entdeckte man nach dem Sieg über die napoleonische Armee die Gotik und sah in ihr den deutschen Baustil
  • Voller begeisterung trat man für die fertigstellung des kölner domes ein, der 1248 begonnen worden war und seit dem 15. Jahrhundert als unfertiger bau mitten in der Stadt stand
  • Historismus erfasste ganz Europa
  • Viele repräsentative Gebäude wie auch private
  • Wohnbauten aus dieser Zeit prägen noch heute das Bild vieler Städte oder einzelner Stadtviertel
  • Um den bauwerken durch den rückgriff auf die tradition eine historisch angemessene Würde zu geben, baute man Kirchen und Schlösser vorzugsweise im Stil der Neogotik, Museen und Banken im Stil der Neorenaissance und Opern und Justizpaläste im Neobarock
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2
Q

Votivkirche

A
  • Votivkirche in Wien ( Heinrich von Ferstel, 1828-1883)
  • Votivkirche ist als dreischiffige Basilika mit Seitenkapellen, Querhaus und Chorumgang mit sieben radialen Kapellen angelegt
  • Entspricht dem Vorbild gotischer Kathedralen in Frankreich, doch unterscheidet sie sich von diesen durch die hohen, durchbrochenen Turnhelme mit reichem Maßwerk
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3
Q

Reichstag

A
  • Um eine Mischung von elementen der renaissance mit barocken formen handelt es sich beim Berliner „Reichstag“ der nach Plänen von Paul Wallot( 1841-1912) von 1884-1894 entstand
  • Dem symmetrisch angelegten bau ist eine halle vorgeblendet, die in ihrer form die vorderfront eines antiken Tempels zitiert.
  • Rückgriff auf stilelemente der vergangenheit steht im kontrast zur kuppel des sitzungssaales
  • Bei deren eisen-glas-konstruktion bediente sich Wallot- ganz unhistorisch- der modernen technik, griff jedoch bei der reich geschmückten, krönenden Laterne auf der Kuppel wiederum auf historische Stilelemente zurück.
  • „das entsprach der neuen Tendenz, traditionelle Kunstformen und moderne Techniken künstlerisch zu integrieren“ (Jürgen Paul, 1990)
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