3.TEIL/ Kapitel 1 (Vertragsabschluss) Flashcards

(50 cards)

1
Q

Wie kommt ein Vertrag zustande

A

Durch übereinstimmende Willenerklärung mindestens zweier Personen, nähmlich durch Angebot und Annahme

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2
Q

Welche zwei Arten von Verträgen gibt es

A

-Konsensualverträge: Für sie genügt die Willensübereinstimmung (Konsens)
-Realverträge: Da ist neben dem Konsens noch die faktische Übergabe erforderliche (ZB Leihe)

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3
Q

Was muss jemand tun, der mit einem anderen einen Vertrag schließen will

A

Ihm das Kundtun durch ein Abgebot (Ein Vorschlag über den Inhalt des Vertrages), das Angebot ist die einleitende Willenserklärung

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4
Q

Was muss das Angebot enthalten & wann liegt es vor

A

Der Vertrag muss bereits sämtliche für den Vertragsinhalt erforderlichen Angaben (essentialia negotii) enthalten, Angebot liegt vor, wenn der andere Teil lediglich Ja sagen muss

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5
Q

Was sind die Kontaknahmen, welche noch kein Angebot sind (ZB bei unzureichendem Angebot)

A

Äußerungen im Zuge von Vertragsverhandlungen

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6
Q

Wann ist ein Angebot noch kein Angebot

A

Wenn der Bindungswile des Offerten fehlt, dann ist es kein verbindliches Abgebot, weil es sich nicht auf die Erzeugung von Rechtswirkung richtet, sondern nur Abgabe von Angeboten auffordert (invitatio ad offerendum)

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7
Q

Was ist wenn der Anerklärte einem freibleibendem “Angebot” zustimmt

A

Dann ist das bloß ein Angebot seinerseits

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8
Q

Was sind die Namen für solche nicht verbindlichen Angebote

A

Angebote “ohne obligo”, “freibleibend”, “unverbindlich”, ZB eine Schaufensterpuppe

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9
Q

Was entfaltet das Angebot mit Zugang beim Anerklärten

A

Bindungswirkung, für Dauer der Bindungswirkung ist der einseitige widerruf des Vertrages nicht mehr möglich und der Anerklärte kann durch Annahmeerklärung den Vertrag zustande bringen

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10
Q

Wer bestimmt die Bindungsdauer

A

Sie kann vom Offerten selbst bestimmt werden, wenn nicht dann hat sich laut ABGB der Adressat unverzüglich zu erklären, in face-to-face Gesprächen oder Telefon- und Chatgesprächen

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11
Q

Wie lang ist die Bindungswirkung/Annahmefrist in Fällen von Email, Brief, Tax

A

Setzt sich zusammen aus Zeit der Beförderung zum Adressaten, einer angemessenen Überlegungsfrist und der voraussichtlichen Zeit der Beförderung der Antwort an den Anbotsteller

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12
Q

Wie ist der Vertrag abgeschlossen

A

Wenn Anerklärte mit Vertrag einverstanden ist muss er Einverständnis erklären (Annahmeerklärung), die dem Erklörenden im Zeitraum der Bindungswirkung zugehen muss

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13
Q

Welche Vorrausetzungen für die Annahme gibt es

A

Annahme muss Inhaltlich voll dem Angebot entsprechen. Modifizierungen des Inhalts des Angebots lassen keine Annahme zustande kommen, sondern stellen nur ein neues Angebot (Gegenangebot) dar

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14
Q

Wie sieht es mit einer zu spät zugegangenen Annahme aus

A

Wird rechtlich als neues Angebot gesehen

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15
Q

In welchen Fällen ist eine ausdrückliche Annahmeerklärung nicht erforderlich

A

Wenn der Vertrag durch erfüllung zustande kommt, ZB Zusenden des beim Verlag bestellten Buches, Vertrag muss Bestellung nicht erst annehmen, sondern reagiert durch Zusendung des Buches

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16
Q

Wann liegt Konsens vor

A

Wenn Angebot und Annahme einander entsprechen, bei übereinstimmmenden Willenserklärungen

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17
Q

Was gibt es neben dem normalen Konsens noch

A

-Natürlicher Konsens
-Normativer Konsens

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18
Q

Was ist natürlicher Konsens

A

Wenn beide Parteien vom inneren Willen tatsächlich dasselbe wollen, dabei ist der wahre Parteiwillen, also das gemeinsame gewollte wichtiger, und der Vertrag richtet sich danach, als nach dem, wo sich beide Parteien in der Bezeichnung vergriffen haben (falsa demonstratio non nocet)

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19
Q

Was ist normativer Konsens

A

Wenn eine Partei etwas anderes meint, reicht für den Vertragsschluss schon, wenn die Erklärungen nach Maßgabe des objektiven Empfängerhorizonts übereinstimmen

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20
Q

Was ist, wenn die Einzelheiten des Vertrags noch nicht ausführlich geregelt worden sind

A

Der Vertrag wird durch das Gesetz ergänzt, wenn Gesetzgeber die Frage nicht geklärt hat und die Parteien sich nicht nachträglich einigen könne, wird ein Richter eingesetzt für die Ergänzung des Vertrages (Ergänzende Vertragsauslegung)

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21
Q

Was ist ein Scheingeschäft

A

Ein Geschäft, das nach außen hin einen Eindruck der Gültigkeit erweckt, sber eigentlich von beiden Parteien gar nicht so gewollt ist, dann gilt das “verdeckte Geschäft”, außer es ist rechtwidrig

22
Q

Was ist das umgehungsgeschäft

A

Wenn das geschlossene Geschäft tatsächlich so gewollt ist, der Zweck des Geschäfts jedoch ein anderer ist, dann gilt das Umgehungsgeschäft, außer es ist rechtswidrig

23
Q

Was ist Dissens

A

Nicht übereinstimmende Willenserklärung
-Dissens wegen Unvollständigkeit
-Dissens wegen Diskrepanz der Erklärungen
-Dissens wegen Mehrdeutigkeit oder Unverständlichkeit

24
Q

Welche zwei Arten von Dissens gibt es

A

-Offener Dissens: Dissens wird den Parteien unmittelbar nach Abgabe der Erklärungen bewusst
-Verdeckter Dissens: Wird erst später entdeckt

25
Was ist eine Stellvertretung
Man lässt andere für sich handeln
26
Welche zwei Arten der Stellvertretung gibt es
-mittelbare -unmittelbare
27
Mittelbare Stellvertretung
Stellvertreter handelt im eignen Namen und macht sich auch dadurch rechtlich verantwortlich zB. eine Treuhand
28
Unmittelbare Stellvertretung
Stellvertreter handelt im Namen des Vertretenden und verpflichtet unf berechtigt ihn durch seine rechtsgeschäftliche Handlung
29
Manche Rechtsgeschäfte sind vertretungsfeindlich
-Eheschließung -Adoption -letzwillige Verfügung
30
Welche Voraussetzungen gibt es für die unmittelbare Stellvertretung
-Abgabe einer Willenserklärung -Handeln im fremden Namen -Vertretungsmacht
31
Was ist die "Abgabe einer Willenserklärung" bei Unmittelbarer Stellv.
Der Stellvertreter muss eine eigene Willenserklärung abgeben, sonst ist er ein bloßer Bote, welcher Willenserklärung überbringt -Stellvertreter: beschränkt geschäftsfähig, mind. 7 Jahre -Bote: kann auch Kind sein
32
Was ist "Handeln im fremden Namen" bei Unmittelbarer Stellv.
-Stellvertreter muss offenlegen, dass er ür jemand anderen handelt, damit sich Dritter über weiteren Geschäftspartner bewusst ist (Offenlegungsgrundsatz) -Bei Rechtsgeschäften, wo dem Dritten der Geschäftspartner egal ist, muss nicht kundgetan werden, ZB bei alltäglichen Barkäufen (Geschäft für den, den es angeht)
33
Was ist die "Vertretungsmacht" bei Unmittelbarer Stellv.
Stellvertreter braucht Vertretungsmacht, es gibt mehrere: -rechtsgeschäftliche Stellvertretung (Vollmacht) -gesetzliche Vertretung (Eltern für Kinder, Erwachsenenvertretung) -Organschaftliche Vertretung (Vorstand einer AG)
34
Was ist eine Vollmacht
-Vollmacht kann für Vertretenen rechtsgeschäftlich im Außernverhältnis handeln & ihn durch Abgabe von Willenerklärung berechtigen und verpflichten -wird durch einseitiges Rechtsgeschäft erteilt -Volmacht ist berechtigt, nicht verpflichtet
35
Ungerschied Innen- und Außenvollmacht
-Innenvollmacht: Vertretene erteilt die Vollmacht dem Stellvertreter intern -Außenvollmacht: Vertretung wird Drittem oder Öffentlichkeit mitgeteilt
36
Wovon hängt es ab, ob der Stellvertreter tätig werden muss oder darf
Von Innenverhältnis: -Ermächtigung: einseitiges Rechtsgeschäft, Stellvertreter ist berechtigt -Auftrag: zweiseitiges Rechtsgeschäft, Stellvertreter muss zustimmen und ist dann verpflichtet
37
Was ist Anscheinsvollmacht
Wenn keine rechtsgeschäftlich erteilte Vollmacht vorliegt, das Verhalten des Vertreters aber dennoch dem Vertretenen aus Vertrauensschutz des Dritten zugerechnet wird
38
Was sind die Voraussetzungen für Anscheinsvollmacht
-Äußere Anschein erweckt Glauben, dass der Vertreter Vollmacht hat -Anschein durch Vertreter verursacht -Dritte muss auf Bestehen der Vollmacht vertrauen (Gutgläubigkeit des Dritten)
39
Bei welchen Vollmachten kann der Volmachtgeber das Ausmaß entscheiden
General-, Gattungs- und Einzelvollmacht
40
Was gibt es nebend er Anscheinsvollmacht noch
Vertretung ohne Vertretungsmacht durch einen Scheinvertreter (falsus procurator), Rechtsgeschäft kommt nicht zustande, außer es wird nachtäglich genehmigt, wenn nicht, dann muss Scheinvertreter für Schaden des Dritten haften (Vertrauensschaden), aber nicht mehr als das
41
In welchen Vollmachtsverhältnissen kann der Vollmachtgeber das Ausmaß nicht entscheiden, da der Umfang von Gesetzgeber vorgegeben ist
Formalvollmachten (Prokura zB)
42
Was versteht man unter AGB und welche Merkmale müssen sie erfüllen
Allgemeine Geschäftsbedingungen sind vorformulierte Vertragsbedingungen. Sie sollen: -Von einer Partei einseitig gestellt werden -Sollen nicht im Einzelnen mit einer anderen Parteiausgehandelt werden -Sollen für eine Vielzahl von Verträgen gelten
43
Wann gelten AGB
Wenn sie im Einzelfall vertraglich vereinbart werden, sie müssen dann in den Vertrag einbezogen werden (Einbeziehungskontrolle)
44
Was muss der Verwender im Zuge der Vertragsverhandlungen machen, wenn er AGB verwenden will
Muss Hinweise darauf geben -Außer im Versicherungs- udn Bankenbereich, da muss der Kunde automatisch davon ausgehen, dass AGB verwendet werden -Der Kunde muss die Möglichkeit haben, in die AGB Einsicht nehmen zu könne
45
Welche Kontrollen von AGB gibt es und wieso
Weil AGB vo dispositiven Recht abweichen könne und für Kunden nachteilige Klauseln aufgenommen werden (wenn sie auf Vertragabschluss angewiesen sind, akzeptieren sie diese auch) -Geltungskontrolle -Inhaltskontrolle -Spezielle Klauselverbote -Transparenzgebot
46
-Geltungskontrolle
Überraschende, nachteilige Klauseln, mit denen Kunden nciht zu rechnen brauchen, werden nicht Vertragsinhalt, weil Willensmangel angenommen wird
46
-Inhaltskontrolle
Es muss geprüft werden ob Inhalt von AGB gesetzeskonform und den guten SItten entspricht
47
-Spezielle Klauselverbote
Klauselverbote gelten füe Vertragsbestimmungen, bei denen der Unternehmer nciht nachweist, dass sie im Einzelnen ausgehandelt wurden
48
-Transparenzgebot
Vertragsbestimmung ist unwirksam, wenn sie unklar oder unverständlich ist
49
Was ist geltungserhaltende Reduktion
Klausel wird auf noch zulässigen Inhalt reduziert