4. Neugeborene II Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie den Schreitreflex bezüglich des Alters, in dem er Auftritt, des Reizes, er ihn auslöst, der Reaktion an sich und der Funktion!

A

Alter: 0-2 Monate
Reiz: nackte Füße berühren eine Oberfläche
Reaktion: abwechselndes Heben der Füße in einem Schreitmuster
Funktion: bereitet den Säugling aufs willentliche Gehen vor

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2
Q

Beschreiben Sie den Moro-Reflex bezüglich des Alters, in dem er Auftritt, des Reizes, er ihn auslöst, der Reaktion an sich und der Funktion!

A

Alter: 0 bis 6 Monate
Reiz: Kopf des Säuglings leicht nach hinten fallen lassen
Reaktion: Strecken der Arme nach außen und Arme wieder zusammenbringen vor dem Körper
Funktion: hat in der Entwicklungsgeschichte des Menschen dem Säugling möglicherweise geholfen, sich an die Mutter zu klammern; oder einfach Kontaktaufnahme

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3
Q

Beschreiben Sie den Greif-Reflex bezüglich des Alters, in dem er Auftritt, des Reizes, er ihn auslöst, der Reaktion an sich und der Funktion!

A

Alter: 0 bis 4 Monate
Reiz: Objekt berührt die Hand-Innenfläche
Reaktion: Finger schließen sich in Greifbewegung
Funktion: bereitet den Säugling auf willentliches Greifen vor

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4
Q

Beschreiben Sie den Wangen-Such-Reflex bezüglich des Alters, in dem er Auftritt, des Reizes, er ihn auslöst, der Reaktion an sich und der Funktion!

A

Alter: 0 bis 3 Wochen
Reiz: berühren der Wange nah am Mundwinkel
Reaktion: Kopf-Drehung hin zum Reiz
Funktion: will Kontakt und wegen der Nahrungsaufnahme

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5
Q

Beschreiben Sie den Babinski-Reflex bezüglich des Alters, in dem er Auftritt, des Reizes, er ihn auslöst, der Reaktion an sich und der Funktion!

A

Alter: 0 bis 10 Wochen
Reiz: Streichen der Fußsohle vom Zeh zur Ferse
Reaktion: Zehen fächern sich auf und krümmen sich
Funktion: unbekannt

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6
Q

Beschreiben Sie den Saug-Reflex bezüglich des Alters, in dem er Auftritt, des Reizes, er ihn auslöst, der Reaktion an sich und der Funktion!

A

Alter: 0 bis 4 Wochen
Reiz: Objekt in den Mund führen
Reaktion: rhythmisches Saugen
Funktion: Nahrungsaufnahme und erlaubt das Füttern

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7
Q

Welche zwei weiteren Funktionen haben Reflexe?

A

a) Prüfung der Reflexe und der Funktionsfähigkeit des Nervensystems
b) Schutz vor schädlichen Reizen

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8
Q

Warum verschwinden Neugeborenen-Reflexe?

A

Mit der Reifung des cerebralen Kortex bzw. der Großhirnrinde nimmt die willentliche Verhaltenskontrolle zu

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9
Q

Ab wann entwickelt sich der Berührungs- und Tastsinn? Welche Regionen sind besonders sensibel?

A

1) entwickelt sich ab der 9. SSW und ist bei der Geburt schon gut entwickelt
2) besonders empfindsam sind hierbei die Mundregion, die Handflächen und die Fußsohlen

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10
Q

Was sind drei Belege für den Berührungs- und Tastsinn?

A

a) Reflexe wie der Wangen-Such-Reflex, der Babinski-Reflex oder der Greifreflex
b) Schmerzwahrnehmung, z.B. reagieren Kinder oft mit einem hohen, angstvollen Schrei auf Beschneidungen ohne Betäubung
c) Berührung und Körperkontakt
führen zur Beruhigung
und zur Stimulation des Wachstums (Babymassage)

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11
Q

Schildern Sie die Methode bezüglich der Mimik, um zu untersuchen, welche Geschmacksrichtungen Neugeborene unterscheiden können bzw. welche Geschmacksrichtungen Babys bevorzugen. Welche drei Reaktionen sind dabei zu sehen?

A

man beobachtet die mimische Reaktion der Kinder auf verschiedene Geschmäcker

a) sauer: zusammengezogener Mund
b) bitter: geöffneter Mund mit ausgestreckter Zunge bei bitter
c) süß: entspanntes Gesicht

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12
Q

Schildern Sie die Methode, die den Schnuller verwendet, um zu untersuchen, welche Geschmacksrichtungen Neugeborene unterscheiden können bzw. welche Geschmacksrichtungen Babys bevorzugen. Was ist die Grundidee bei diesem Versuch?

A

a) das Baby liegt dabei verkabelt mit einem Schnuller im Mund.
b) über den Schnuller wird nun gemessen, wie viel Nahrung das Kind aufnimmt (man bspw. sehen, mit welchem Druck das Kind an seinem/ihren Schnuller saugt).
c) die Elektroden an der Brust überprüfen die Herzrate des Kindes und die Atemfrequenz wird auch gemessen.
d) über den Schnuller laufen nun verschiedene Geschmacksarten und mit der Stärke des Saugens kann das Kind kontrollieren, welcher Geschmack über den Schnuller laufen soll.
e) die Stärke des Saugens sowie die aufgenommene Flüssigkeitsmenge sind dabei Indikatoren für Präferenz.
f) die Grundidee bei den Methoden ist, dass eine systematische Veränderung des Verhaltens ein Indikator für Reiz-Diskrimination oder Präferenzen ist.

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13
Q

Welche drei Aussagen lassen sich aus den Ergebnissen der Experimente zu Geschmackspräferenz ableiten?

A

1) Neugeborene können zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen unterscheiden (Diskrimination)
2) haben auch Präferenzen für bestimmte Geschmacksrichtungen; anfangs mögen sie eher süße Sachen, ab 4 Monate auch Salziges (eventuell als Vorbereitung auf die Aufnahme fester Nahrung)
3) ist eine überlebenswichtige Reaktion mit Bezug auf die Nahrungsaufnahme; der Geschmackssinn schützt davor schädliche Substanzen aufzunehmen

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14
Q

Beschreiben Sie eine Methode, um den Geruchssinn eines Neugeborenen zu untersuchen.

A

1) mit dem head-turn Paradigma können die geruchlichen Präferenzen eines Kindes getestet werden.
2) Versuchsaufbau
a) dem Kind werden dabei zwei Geruchsproben gleichzeitig neben das Gesicht gelegt.
b) die Wendung des Gesichts zum einen bzw. zum anderen sagt dann aus, welchen Geruch das Kind präferiert.
c) dabei müssen die Geruchsproben natürlich auch mal gewechselt werden um sicherzugehen, dass das Kind nicht einfach nur gern den Kopf auf die rechte Seite legt

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15
Q

Welche Gerüche präferieren Neugeborene?

A

1) Banane
2) Vanille
3) Schokolade

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16
Q

Wie wirkt sich pränatales Lernen auf die Geruchspräferenzen aus?

A

a) Neugeborene finden Gerüche, denen sie im Fruchtwasser der Mutter ausgesetzt waren weniger abstoßend/anziehender als Kinder, die diesen Gerüchen nicht ausgesetzt waren (bspw. Anis)

17
Q

Nennen Sie ein Beispiel dafür, wie sich postnatales Lernen auf die Geruchspräferenzen auswirkt?

A

a) Geruch der Brust der eigenen Mutter wird präferiert gegenüber dem Geruch der Brust einer anderen stillenden Frau

18
Q

Was sind die Funktionen von Geruch?

A

1) Neugeborene fühlen sich zum Geruch der Mutter und zum Geruch der Muttermilch hingezogen
2) Funktion: können dadurch passende Nahrungsquelle finden und zugleich lernen, ihre Versorgerin von anderen Menschen zu unterscheiden

19
Q

Welchen Geräuschen sind Föten im Uterus ausgesetzt und ab wann zeigen sie Reaktionen auf Außengeräusche?

A

1) Föten erleben hörbare Geräusche schon im Uterus, bspw. die Darmgeräusche der Mutter oder ihren Herzschlag
2) ab der 20. SSW zeigen sie Reaktionen auf Außengeräusche.

20
Q

Welche zwei Fähigkeiten haben Neugeborene bezüglich des Hörens?

A

1) Neugeborene sind noch leicht schwerhörig, können aber trotzdem zwischen unterschiedlichen Lauten unterscheiden (Diskrimination)
2) außerdem sind Neugeborene in der Lage akustisch zu lokalisieren, also ein Gesicht mit einer Schallquelle (Stimme) in Verbindung zu setzen

21
Q

Welche vier Lautpräferenzen haben Kinder?

A

4) sie haben auch Präferenzen:
a) dazu zählen eine komplexe, laute Stimme
b) die Ammensprache (also eine höhere Stimme bei der viel wiederholt wird und moduliert wird)
c) die Stimme der Mutter (hören der gedämpften Stimme der Mutter vor der Geburt)
d) die Muttersprache

22
Q

Warum ist das visuelle System bei Neugeborenen der am wenigstens entwickelte Sinn?

A

a) das liegt daran, dass Augen und visuelle Areale noch nicht ausgereift sind:
bspw. die Sehrezeptoren auf der Netzhaut (Retina)
bspw. die Ciliarmuskeln und die Augenlinse.

23
Q

Wie ist das Sehvermögen von Neugeborenen? In welchem Bereich können sie optimal sehen? (cm) Und ab wann haben sie die gleiche Sehschärfe wie Erwachsene?

A

Neugeborene haben nur eine begrenzte Sehschärfe; können nur optimal zwischen 20-25cm sehen
a) erst nach 8 Monaten gleicht ihre Sehschärfe der von Erwachsenen.

24
Q

Beschreiben sie kurz einen Untersuchungsaufbau für die Untersuchung von Blickpräferenz! (3 Punkte)

A

1) Untersuchungsaufbau
a) zwei Muster werden gleichzeitig präsentiert
b) abhängiges Maß ist dabei die relative Blickzeit für jedes der beiden Muster
c) je länger die Blickzeit, desto größer die Präferenz

25
Q

Für welche sechs visuellen Reizen haben Kinder Blickpräferenzen? (enthält Ergebnisse der Blickpräferenz-Studie)

A

2) Ergebnisse
a) Präferenz für Muster anstatt homogenen Flächen
b) farbigen anstatt grauen Flächen
c) Schwarz-weiß Kontraste
d) symmetrische Muster
e) Bewegung
f) Gesichter

26
Q

Wie sind die Augenbewegungen von Neugeborenen beim Verfolgen bewegter Objekte und ab wann verändert sich das und wie?

A

a) Augenbewegungen sind ruckartig

b) ab drei Monaten sind sie geschmeidig

27
Q

Wie sind die Augenbewegungen von Neugeborenen bei statischen und komplexen Muster und ab wann verändert sich das und wie?

A

a) Neugeborene fokussieren auf Ecken und Kanten (beim Gesicht besonders das Kinn und den Haaransatz)
b) ab zwei Monaten fokussieren sie auch auf auffällige Merkmale, wodurch besseres Wiedererkennen gewährleistet wird

28
Q

Wie kann man die Habituationsmethode zur Erforschung der Wahrnehmungsfähigkeiten von Babies einsetzen? (Stichwort: Reizdiskrimination)

A

a) Habituation: eine temporäre Präferenz des Reizes wird erzeugt; ein Reiz, wird solange präsentiert, bis der Säugling Interesse an dem Reiz verloren hat
- -> hierbei wird der Reiz enkodiert und es wird ein Gedächtnisbild des Reizes gebildet
b) Dishabituation: ein Vergleichs- oder Dishabituationsreiz wird gezeigt (d.h. ein anderer Reiz, normalerweise im Vergleich zum gleichen Reiz von davor)

–> wenn der Dishabituationsreiz zum Wiederaufleben des Interesses (Reaktivierung der Blickzuwendung) führt geht man davon aus, dass das Baby den Unterschied zwischen diesem und dem alten Reiz erkannt hat

29
Q

Beschreiben Sie den Untersuchungsaufbau des Experiments zur Lautdiskrimination bei der eine Habituation/Dishabituation der Saugrate vorgenommen wurde (das “ba”/”ga”-Experiment).

A

a) Familiarisierung: Kinder hören fünf Minuten lang den Laut “ba”;
dabei habituiert die Saugrate, d.h. bei Wiederholung der Laute nimmt die Saugrate ab, weil der Laut gelernt und wiedererkannt wird (weniger aufregend)
c) in der nächsten Phase wird die Lautdiskrimination geprüft
dabei hört eine Gruppe den Laut „ga“ und die andere Gruppe den Laut „ba“

30
Q

Wie waren die Ergebnisse des Experiments zur Lautdiskrimination bei der eine Habituation/Dishabituation der Saugrate vorgenommen wurde (das “ba”/”ga”-Experiment).

A

a) Babies saugen stärker wenn sie „ga“ hören als wenn sie „ba“ hören
- -> durch die Kontrollgruppe werden hierbei Alternativerklärungen kontrolliert

31
Q

Eine Faustregel ist, dass es seine höhere Wahrscheinlichkeit für novelty preference gibt, je… (nennen Sie drei Aspekte).

A

a) je älter die Kinder sind
b) je einfacher die Aufgabe ist
c) je größer der Neuheitswert des Reizes