7. Lernen und Gedächtnis Flashcards

1
Q

Wie erwerben Kinder nach Piaget wissen?

Was sagen die Blickzeitstudien von Baillargeon dazu?

A

1) Piaget sagt
a) Kinder erwerben aktiv Wissen
b) Wissenserwerb ist ein Konstruktionsprozess
2) den Blickzeitstudien von Baillargeon zufolge wissen Kinder über ihre Umwelt schon Bescheid (Objektrepräsentation; oder wenn der Hase größer ist als die Lücke in der Wand)
- -> hier stellt sich die Frage: kommt dieses Wissen aus der Erfahrung oder aus dem Lernen?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was besagt die Kernwissen-Hypothese von Spelke, 2000? Über welche vier Bereiche erstreckt sie sich?

A

1) Kinder haben ein angeborenes Kernwissen, ein sogenanntes core knowledge;

2) dieses Wissen erstreckt sich über verschiedene Bereiche und Wissensdomänen, wie bspw.
a) Mathematik (rasche Erfassung kleiner Mengen)
b) Physik (das Vorhersagen des Verhaltens von Objekten)
c) Sprache
d) Psychologie (Vorhersage des Verhaltens von Personen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche ist die erste Annahme der Kernwissen-Hypothese? Welche vier Faktoren sind hierbei wichtig?

A

1) Domänenspezifizität, d.h. begrenzt auf einen bestimmten Bereich, bspw. auf Lebewesen im Unterschied zu belebten Objekten.
a) eine Domäne beschreibt dabei einen bestimmten Wissensbereich
b) vier Faktoren sind dabei spezifisch für jede Domäne:
- -> die Wissens-Inhalte der Domäne
- -> die Lernmechanismen der Domäne
- -> die Einflussfaktoren der Domäne
- -> die wichtigsten Meilensteine der Domäne

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welche ist die zweite Annahme der Kernwissen-Hypothese?

A

2) Entwicklung bedeutet nun, dass Wissen angereichert wird um diese angeborenen Kerne.
a) dieser Prozess ist domänenspezifisch

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Nennen und erklären Sie kurz die vier Kritikpunkte an den Untersuchungen zur intuitiven Mathematik und Physik!

A

1) kann von dem Blickverhalten der Kinder wirklich auf dessen Wissen geschlossen werden? (externe Validität)
a) hierbei sind die Kontrollgruppen wichtig

2) nicht alle Ergebnisse sind replizierbar (in anderen ähnlichen Experimenten keine konsistenten Aufmerksamkeitspräferenzen)

3) viele der teilnehmenden Kinder sind mehrere Monate alt
- -> ist das Wissen angeboren oder schon durch Erfahrungen geprägt
- -> welche Ergebnisse würden mit Neugeborenen zustande kommen?

4) auch die Frage: können Kinder im Vorschulalter schon Bezug auf implizite und explizite Emotionen nehmen?
- -> Forschung bietet jetzt noch Stoff für Diskussionen; die Forschung geht weiter

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was besagt der alternative theoretische Ansatz von Baillargeon su dem Jahr 1994? Nennen Sie ein Beispiel.

A

1) Kinder haben kein angeborenes Wissen haben
a) Wissen wird schnell in den ersten Lebensmonaten erlernt durch angeborene, domänenspezifische Lernmechanismen (Bsp.: Erfahrungen mit Objektkollisionen oder Stützung, d.h. wenn ein Objekt nur wenig aufliegt, dann fällt es)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Erklären Sie den Untersuchungsaufbau von Wynns “Mickey-Mouse-Studie” aus dem Jahr 1992. Was war Ereignis A, was war Ereignis B?

A

a) Untersuchungsaufbau:
- -> wurde mit Kindern im Alter von fünf Monaten durchgeführt
- -> eine Maus-Puppe wurde hingestellt, welche das Kind sehen konnte
- -> danach wurde sie mit einer Abdeckplatte verdeckt.
- -> im zweiten Schritt konnte das Kind nun sehen, wie eine Hand eine weitere Maus hinter die Platte stellte und sich dann leer von der Wand zurückzog
- -> dann wurde die Platte wieder heruntergenommen
- in Ereignis A kamen zwei Mäuse zum Vorschein, also ein erwartungskonsistentes Ereignis
- in Ereignis B erschien nur eine Maus, also ein erwartungsinkonsistentes Ereignis

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche beiden Störvariablen wurden wie kontrolliert bei Wynns “Mickey-Mouse-Studie” aus dem Jahr 1992.

A
  • -> Kontrolle von Alternativerklärungen: im Vorfeld Vortests wurden gemacht; es zeigte sich, dass die Blickpräferenz für eine Maus genauso groß ist wie für zwei Mäuse
  • -> Kontrolle von Alternativerklärungen: eine Maus wurde zu einer anderen dazugestellt wurde und am Ende wurden drei Mäuse gezeigt (Addition)

–> auch hier Blickzeit war länger bei Erwartungsinkonsistenz.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was waren Ergebnisse und Interpretationen bei Wynns “Mickey-Mouse-Studie” aus dem Jahr 1992.

A

a) Ergebnis: Blickzeit beim erwartungsinkonsistenten Ereignis war höher als beim erwartungskonsistenten

b) Interpretation: Fähigkeiten fünf Monate alter Kinder
- -> Kinder können kleine Mengen erfassen, die eins bis vier Elemente umfassen
- -> Kinder haben ein intuitives Verständnis von Addition und Subtraktion.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist intuitives mathematisches Wissen?

Bei wem existiert es noch?

Ab wann ist das mathematische Wissen nicht mehr intuitiv?

A

1) intuitives mathematisches Wissen ist Teil des Kernwissens; dazu gehört u.a. das intuitive Erfassen kleiner Mengen, auch bei Erwachsenen
2) existiert eventuell auch bei Tieren und Schimpansen
3) bei größeren Mengen (über drei) muss gezählt werden; dieser Vorgang ist nicht intuitiv

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche vier intuitiven Annahmen über das Verhalten physischer Objekte haben Säuuglinge?

A

a) zusammenhängende Einheit (unity); auch, dass etwas sich als zusammenhängende Einheit bewegt (Konsistenz)
b) Größe, Größenkonstanz und Formkonstanz
c) Solidität (sind nicht durchdringbar; z.B. kann ein Ball nicht durch einen Tisch fallen)
d) Schwerkraft; dazu gehört, dass Dinge nicht einfach so im Raum schweben oder dass ein Objekte ohne hinreichende Unterlage herunterfallen wird

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Beschreiben Sie den Versuchsaufbau von Baillargeon und Needham aus dem Jahre 1997 zur intuitiven Physik (Röhrenexperiment)!
Was war das Ergebnis bezüglich der Blickzeit?

A

a) Untersuchungsaufbau
- -> es wurde Kinder nein Block vor die Nase gesetzt, an dem in Versuchsteil A eine Röhre angebracht war, die auf dem Boden lag und eine in Versuchsteil B, die oben angebracht war und deswegen praktisch in der Luft schwebte; außerdem hatte das Rohr eine andere Farbe als der Block
- -> Annahme: die Form und Farbe bei Versuchsteil A und B wies daraufhin, dass es sich um zwei unterschiedliche Objekte handelte
- -> in Versuchsteil B wies die Position der Röhre darauf hin, dass es sich um ein Objekte handelte
- -> bei beiden Versuchsteilen wurde die Röhre weggezogen und auf die Blickzeit geschaut

b) Ergebnisse:
- -> die Blickzeit war bei B größer als bei A bei 8 Monate alten Kindern

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Beschreiben Sie kurz zwei Untersuchungsdesigns, die das Verständnis von Schwerkraft testen und einen Ball und eine Schräge verwenden.

A

1) Untersuchungsaufbau
- -> in Versuchsteil A ein Bild gezeigt, in dem ein Ball ein Schräge hinunterrollte
- -> in Teil B ein Bild, in dem ein Ball eine Schräge hochlief

2) Untersuchungsaufbau
- -> in Versuchsteil A ein Bild gezeigt, in dem ein Ball beim Hinunterrollen einer Schräge verlangsamte
- -> in Versuchsteil B ein Bild gezeigt, in dem ein Ball beim Hinunterrollen einer Schräge verlangsamte

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Bei den beiden Untersuchungsdesigns, die das Verständnis von Schwerkraft testen und einen Ball und eine Schräge verwenden: was waren die Ergebnisse und was war die Interpretation?

A

1) Ergebnisse:
- -> es zeigte sich dabei, dass 7 Monate alte Kinder länger auf Bild B als auf Bild A schauten

2) Ergebnisse
- -> Kinder schauten länger auf den sich verlangsamenden Ball

–> Interpretation beide: Kinder haben ein intuitives Wissen über physikalische Gegebenheiten (wie bspw. Schwerkraft)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Definieren Sie Habituation/Gewöhnung, bzw. wie läuft diese ab? Ab wann ist eine Habituation beim Menschen möglich?

A

a) bezeichnet die aufgrund wiederholter Stimulation allmählich abnehmende Intensität einer Reaktion (Aufmerksmakiet lässt nach, Puls und Atmung beschleunigen sich nicht mehr)
b) bei wiederholter, gleichartiger Stimulation findet eine Habituation statt
c) ein neuer Reiz – bzw. eine Veränderung im Umfeld, bewirkt, dass die Reaktionsbereitschaft wieder auf ein hohes Niveau zurückkehrt; dies ist die Dishabituation
- -> ab der 32. SSW möglich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche zwei Fähigkeiten des Kindes sind Voraussetzungen für eine Habituation?

A

1) Voraussetzungen
a) die Gedächtnisrepräsentation für Hab(ituations)-Stimuli ist aufgebaut
b) das Kind ist in der Lage, Reize zu diskriminieren.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was sind zwei Maße für die Effektivität der Informationsverarbeitung bei Kindern bezüglich der Habituation?

A

1) Maße für die Effektivität der Informationsverarbeitung
a) die Geschwindigkeit der Habituation, die sich in der Anzahl der Wiederholungen äußert (je weniger, desto schneller habituiert das Kind)
b) das Ausmaß der Dishabituation, also die Reaktionsstärke

18
Q

Mit welchem Merkmal steht frühkindliches Habituationsverhalten im Zusammenhang?

A

a) es scheint auch einen Zusammenhang zu geben zwischen frühkindlichem Habituationsverhalten und späterer Intelligenz

19
Q

Wobei geht es beim Lernen von Kontingenzen? Was für eine Erwartung wird hierbei aufgebaut?

A

1) dabei geht es um das Erkennen von Regelmäßigkeiten
a) d.h. wenn Ereignis 1 passiert folgt darauf Ereignis 2
- -> daraus erfolgt auch die Erwartung: wenn Ereignis 1 passiert erwarten wir Ereignis 2

20
Q

Welche zwei Fähigkeiten sind Voraussetzungen beim jungen Menschenfür das Lernen von Kontingenzen?

A

1) Voraussetzung
a) der junge Mensch nimmt Ereignisse und Zusammenhänge wahr – also die eben genannten Kontingenzen (wenn meine Mutter kommt, werde ich auf den Arm genommen)
b) Gedächtnisrepräsentation

21
Q

Ab welchem Alter kann von der Fähigkeit, Kontingenzen zu lernen auf die Intelligenz geschlossen werden?

A

ab dem 4. Lebensjahr

22
Q

Nennen Sie zwei wichtige Formen des Kontingenzlernens!

A

a) klassische Konditionierung

b) operante Konditionierung

23
Q

Definieren Sie die klassische Konditionierung! Welche Funktion haben Kontingenzen für das Baby?

A

1) Definition
a) neutraler Reiz wird zusammen mit einem Reiz dargeboten, der zu einer reflexartigen Reaktion führt
- -> sobald das Nervensystem des Säuglings die Verknüpfung der beiden Reize hergestellt hat, bewirkt allein der neutrale Reiz das jeweilige Verhalten
b) Kontingenzen helfen dem Baby sich im Alltag darauf einzustellen, was als nächstes passiert; das Umfeld wird geordneter und berechenbarer

24
Q

Erläutern Sie die klassische Konditionierung am Beispiel der Mutter, die ein Baby stillt und ihm dabei den Kopf streichelt.

A

1) Beispiel:
a) eine unkonditionierte Reaktion (UCR) folgt auf einen unkonditionierten Stimulus (UCS), also z.B. folgt das Saugen an der Brust der Mutter auf den Geschmack der Muttermilch.
b) im zweiten Schritt wird der unkonditionierte Stimulus mit einem neutralen Stimulus gepaart, bspw. das Streicheln der Stirn wird mit dem Geschmack der Muttermilch gepaart
- -> daraufhin folgt die unkonditionierte Reaktion (das Suagen an der Brust der Mutter)
- -> dieser Vorgang wird wiederholt
c) im letzten Schritt führte der konditionierte Stimulus zu der konditionierten Reaktion, d.h. allein das Streicheln der Stirn führt zur Saugreaktion

25
Q

Nennen Sie zwei entwicklungsrelevante Aspekte der klassischen Konditionierung!

Wann ist das Lernen nach der klassischen Konditionierung für Kinder einfach, wann ist es schwierig?

A

3) Entwicklungsrelevante Aspekte
a) sie setzt spätestens ab der Geburt ein
b) es können u.a. emotionale Reaktionen konditioniert werden
c) das Lernen ist abhängig von Reizmerkmale
- -> Lernen ist z.B. dann einfach, wenn überlebenswichtige Stimuli mit Reaktionen gepaart sind
- -> es ist schwierig, wenn ein neutraler Stimulus nur wenig Aufmerksamkeit erregt

26
Q

Definieren Sie operante Konditionierung! Welche Rolle spielen hier Verstärker und Bestrafung?

A

1) Definition:
a) Reize, die dem Verhalten des Babies folgen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Verhalten wieder auftritt
b) auf angenehme (Verstärker) bzw. unangenehmen (Bestrafung) Konsequenzen folgt eine erhöhte bzw. erniedrigte Verhaltens-Auftretensrate
- -> ein saurer Geschmack bestraft das Saugverhalten des Kindes

27
Q

Beschreiben Sie den Untersuchungsaufbau der Mobile-Studie von Rovee-Collier et al. (1990) zur operanten Konditionierung!

A

a) Untersuchungsaufbau:
- -> Baseline-Phase: Kinder strampeln in einer Krippe mit einem Mobile über ihrem Kopf; ohne Effekt
- -> Lernbedingung: Bein war mit Mobile verbunden, so dass die Bewegung des Beins die Bewegung des Mobiles zur Folge hatte;
- -> Kontrollbedingung: Bein und mobile waren nicht verbunden; die Bewegung des Beins hatte keine Bewegung des Mobiles zur Folge
- -> in der Testphase wurde geguckt, wie stark die Babies strampeln, auch wenn das Strampeln ohne Effekt blieb, nachdem die Babies für einige Zeit in der Lern- bzw. Kontrollbedingung gewesen waren

28
Q

Beschreiben Sie die Ergebnisse und Interpretation der Mobile-Studie von Rovee-Collier et al. (1990) zur operanten Konditionierung!

A

a) ab drei Monaten strampeln die Kinder aus der Lernbedingung mehr als die aus der Kontrollbedingung
b) die Interpretation war, dass die Kinder aus der Lernbedingung es geschafft hatten Kontingenzen zu erkennen.

29
Q

Nennen Sie vier entwicklungsrelevante Aspekte der operanten Konditionierung!

A

1) entwicklungsrelevante Aspekte
a) operante Konditionierung ist spätestens ab der Geburt möglich
b) Sie ist die Verhaltens-basis z.B. für die Saugpräferenz-Methode
c) sie ist außerdem essentiell für das Erkunden und die Kontrolle der Umwelt (was esse ich, was esse ich nicht)
d) ist relevant für den sozialen Bereich (z.B. Eltern-Kind-Beziehung); ein Kind schaut seiner Bezugsperson in die Augen, die Bezugsperson lächelt, daraufhin lächelt das Kind

30
Q

Definieren Sie Imitation! Ab welchem Alter beginnen Kinderzu imitieren nach einer Studie von Meltzoff aus dem Jahr 1988?

A

1) Definition:
a) lernen durch die Verhaltens-Reproduktion
b) das Nachahmen und Kopieren des Verhaltens einer anderen Person
2) Beispiel: Imitation neuartiger Bewegungen nach Meltzoff, 1988
a) mit 14 Monaten werden dabei die Demonstrationen der Erwachsenen nachgeahmt (bspw. das Berühren eines Teller auf dem Tisch mit dem Kopf)

31
Q

Was sind entwicklungsrelevante Aspekte des Lernens durch Imitation?

A

1) wichtig für den Erwerb von Kulturfähigkeiten
2) Kinder weisen ab Mitte des ersten Lebensjahre verbesserte Imitationsfähigkeiten auf
3) sie explorieren auf diese Weise ihre soziale Umwelt

32
Q

Beschreiben sie kurz einen schematischen Untersuchungsaufbau zur Verwendung des Habituationsparadigmas als Gedächtnistest.

A

a) es wird zuerst ein bestimmter Reiz habituiert; gibt dann gibt es eine Verzögerung (also ein bestimmtes Zeitintervall, das gewartet wird) und dann findet eine erneute Habituation statt

33
Q

Beim schematischen Untersuchungsaufbau zur Verwendung des Habituationsparadigmas als Gedächtnistest: wie kommt man auf das Ergebnis? Ab wann kann man davon ausgehen, dass es ein Gedächtnis für einen Reiz gibt?

A

2) Ergebnis:
a) Vergleich

  • -> wie ist die Zeit bzw. die Durchgangsanzahl bis habituiert wird in beiden Phasen?
  • -> Wenn die Zeit/Durchgangsanzahl in Phase 2 kleiner als Phase 1 ist, dann gibt es ein Gedächtnis für Reiz A
34
Q

Wie sind die frühkindlichen Gedächtnisleistungen nach dem Habituationsparadigma bei…

a) drei Monate alten Kindern
b) gegen Ende des 1. Lebensjahres?

A

a) drei Monate alte Kinder bei einem visuellen Stimulus (wie unbekannte Gesichter oder statische Muster): 24 Stunden Erinnerung
b) gegen Ende des 1. Lebensjahres: einige Tage
- -> bei hochvertrauten Stimuli: wenige Wochen

35
Q

Beschreiben Sie kurz einen Untersuchungsaufbau zur Testung des Gedächtnisses anhand von operanter Konditionierung.

A

1) Untersuchung:

a) in der ersten Phase gibt es dabei eine Lern- oder Kontrollbedingung (bspw. Mobile-Test), dann gibt es eine zeitliche Verzögerung und darauf folgt ein Test, wie gut sich die beiden Gruppen an die Konditionierung erinnern
- -> gibt es einen Unterschied zwischen Test- und Kontrollbedingung?

36
Q

Zum Untersuchungsaufbau zur Testung des Gedächtnisses anhand von operanter Konditionierung:
wie lange erinnerten sich die Babies an die Kontingenz von Strampeln und Mobile-Bewegung nach 1, 3 und 6 Monaten?

Was war hier die Interpretation?

A

1) Ergebnisse: Erinnern Kontingenz-Strampeln – Mobile-Bewegung

a) 1 Monate: 1 Tag
b) 3 Monate: 3 Tage
c) 6 Monate: 14 Tage

2) Interpretation: es gibt eine kontinuierliche Verbesserung der Gedächtnisleistung

37
Q

Beschreiben Sie kurz einen Untersuchungsaufbau unter Verwendung der verzögerten Imitation als Gedächtnistest!

A

1) Untersuchung
a) Kindern werden bestimmte Modelle demonstriert, es gibt eine zwischenzeitliche Verzögerung und dann wird das Kind getestet

–> Test: demonstriert das Kind noch die Handlung nach der Verzögerung?

38
Q

Zum Untersuchungsaufbau unter Verwendung der verzögerten Imitation als Gedächtnistest:
Was wäre Piagets traditionelle Annahme, wie die Ergebnisse dieses Tests aussehen sollten?

A

–> Piaget 1936: Ihm nach wäre die verzögerte Imitation erst in der sensumotorischen Stufe 6 möglich; in dieser Phase findet eine qualitative Veränderung der mentalen Repräsentation statt und die Symbolfunktion entsteht

39
Q

Zum Untersuchungsaufbau unter Verwendung der verzögerten Imitation als Gedächtnistest: Was ist die zeitgemäßere Annahme nach Meltzoff aus dem Jahr 1988? Auf welche empirischen Befunde stützt sie sich?

A

a) Zeitgemäßere Annahme:

–> Meltzoff 1988: die verzögerte Imitation bei Kindern funktioniert schon ab 9 Monaten; mit zunehmendem Alter findet eine quantitative Zunahme der Gedächtniskapazität statt

–> nach neun Monaten können sich Kinder für 24 Stunden an Modelle erinnern, mit 14 Monaten Lebensalter für eine Woche

40
Q

Vergleichen Sie die widersprüchlichen Befunde zur Gedächtnisleistung gemäß des Habituationsparadigmas und der verzögerten Imitation!

A

1) Habituationsparadigma
a) ein visueller wird zu folgenden Zeiten wiedererkannt

–> 3 Monate: ca. 24 Stunden

–> 6 Monate: einige Tage

2) verzögerte Imitation
a) eine Handlung wird zu folgenden Zeiten aktiv wieder abgerufen

–> 9 Monate: ca. 24 Stunden

–> 14 Monate: eine Woche

41
Q

Bezüglich der widersprüchlichen Befunde zur Gedächtnisleistung gemäß des Habituationsparadigmas und der verzögerten Imitation - wie wurden diese interpretiert?

A

a) diese Widersprüche erklärte man aber indem man sagte, dass bereits Säuglinge verschiedene von Einspeichern und Abrufen von Informationen haben.